Autor Thema: Unsterblichkeit ist was für Mädchen  (Gelesen 49608 mal)

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Offline YY

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #275 am: 24.01.2010 | 00:26 »
@Allaneigh:


Ja, z.B. die Warhammer-Rollenspiele und SR4 kennen richtiggehende "Extraleben" für die SCs.

Hier soll sich der SL eben eine Erklärung aus den Fingern saugen, warum der SC überlebt; die konkrete Situation, aus der er sich "herausgekauft" hat, muss der SC jedenfalls verloren geben.

Aber das halte ich nicht für einen generellen Trend.

Das ist eher die regeltechnisch verewigte Herangehensweise, den SCs ordentlich eine aufs Maul zu geben, sie aber nicht sterben zu lassen.
Es gibt mehr als genug neu erscheinende Rollenspiele, die keine solche Rettungsmechanik haben, zumindest nicht in so effektiver Form, und das Ganze damit nach alter Väter Sitte komplett dem SL überlassen.


Deine Aussage zu Eclipse Phase verstehe ich nicht so ganz.
Inwiefern liegt es ausgerechnet bei EP am SL und nicht an den Würfeln?
Oder beziehst du dich auf Kopien/Backups und andere "interne", d.h. im Setting und im Stand der Technik begründete Rettungsmöglichkeiten, von denen der SL dann jeweils entscheiden kann, ob sie verfügbar sind oder nicht?

Ein einzelnes Exemplar eines Charakters kann bei EP nämlich doch recht schnell sterben, und Moxie ist da keine so große Hilfe wie Edge in SR4.



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Eulenspiegel

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #276 am: 24.01.2010 | 03:15 »
Naja, in der Welt, ich der ich lebe, sind Rollenspiel und Filme zwei paar Schuhe. ;)
Klar sind das zwei Paar Schuhe. Aber die Art des Mitfieberns ist trotzdem recht ähnlich in beiden Schuhsorten. ;)

Offline Allaneigh

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #277 am: 24.01.2010 | 06:23 »
@ YY

genau, egos sind für die Ewigkeit, Morphs nur für den nächsten Monat  ;D

Warhammer hatte ja die Fate Points seit der ersten Edition schon. Ob etwas nun wirklich "trend" wird oder nicht - schwierig für mich zu überblicken, da ich weit weniger neue Systeme kaufe als früher - hatte nur den Eindruck.


Ein

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #278 am: 24.01.2010 | 11:48 »
Shadowrun hatte solche Mechanismen schon seit der 1. Edition nannte sich damals Karma und war sogar stärker als das heutige Edge. SR1 erschien 1989 und läutete endgültig das ein, was allgemein als Cinematik-Strömung im Rollenspiel bekannt ist. Wie man am Erfolg solcher Spiele wie SR oder auch SW erkennen kann, scheint die Cinematik mit ihrem actionfilm-orientierten Spielgefühl den Nerv vieler Leute getroffen zu haben.

Aber abgesehen davon: D&D hat (fast) unbegrenzte Wiederbelebung, was in Verbindung mit der Harte-Männer-Attitüde eigentlich noch alberner ist, als das Sterben von vornherein auszuschließen.

Offline YY

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #279 am: 24.01.2010 | 15:08 »
Ich habe die "Hand of God"-Regelung aus früheren SR-Editionen leider nicht mehr im Kopf, meine aber, mich zu erinnern, dass das deutlich schmerzhafter war (Karmapool zurück auf 0, kann das sein?) als in SR4 einen Punkt Edge zu verbrennen.

Bei SR4 steht dazu nur "permanently reduce the Edge attribute by 1"; das kann man nun auf zweierlei Art interpretieren; für mich heißt es, dass tatsächlich nur der aktuelle Attributswert sinkt und nicht das Maximum, so dass man das auch problemlos wieder hochsteigern kann.

Was kann der Karmapool denn sonst noch alles? - wie gesagt, ich krieg das nicht mehr zusammen, aber ich weiß noch, dass mir Edge beim Editionsvergleich vor einigen Jahren vielseitiger vorkam. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass man einfach mit einem hohen Wert starten kann, als sich mühsam den KP zusammenkrebsen zu müssen.


Zum Unterschied Film und Rollenspiel:

Zumindest bei 08/15-Hollywoodproduktionen kommt man als Zuschauer tatsächlich nur beim Endkampf ins Überlegen, ob jetzt einer der Protagonisten den Löffel abgibt.
Für mich ist das immer ein Lichtblick, wenn mal einer "unnötig" auf halber Strecke stirbt.

Beim Rollenspiel muss man dagegen bei unserem Spielstil tatsächlich nicht mitfiebern, WIE es letztendlich die Heldengruppe schafft, sondern ob es ÜBERHAUPT klappt.

Filme kennen eben keine "freilaufenden" Kämpfe (was wohl u.A. aufgrund der Problematik Schauspielerfähigkeit != Charakterfähigkeit (kommt das jemandem bekannt vor?  ;) ) kein brauchbarer Modus, auch nicht für experimentelle Filme, wäre).





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Offline Wolfmoon

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #280 am: 24.01.2010 | 16:14 »
Ich verstehe hier einige nicht... Wie soll denn ein Kampf spannend sein, ohne echtes Risiko für die SC? Da kann man ja entspannt rangehen... 

Außerdem, warum soll das was für alle in der Spielwelt gilt, ausgerechnet für die SC nicht gelten? Ich finde einen Kampf nur dann auch interessant, wenn das (möglicherweise sehr kleine) Risiko besteht, dass mein SC dabei draufgeht. Ich kann ja auch mit einem kritischen Treffer den gegnerischen Oberboss zerlegen - der findet das bestimmt auch nicht toll.

Wenn man bei der Geschichte nicht draufgehen kann, dann ist es für mich eher uninteressant.

Nene, alle oder keiner.

@Wiedererweckung: Ich weiß ja nicht wie das heutzutage ist, aber Wiederweckung (bei Wiederbelebung erschafft man imho Zombies  ;D), gab es früher ja bei (A)D&D gewisse Risiken...zumal ein SC auch durchaus in einem Zustand sein konnte, der das Ganze unmöglich machte. Und auf den ersten Stufen war's quasi unmöglich, da zu teuer.
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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #281 am: 24.01.2010 | 16:20 »
Ich verstehe hier einige nicht...
Stimmt... ;)

Wie soll denn ein Kampf spannend sein, ohne echtes Risiko für die SC? Da kann man ja entspannt rangehen... 
Wie echt kann ein Risiko überhaupt sein, wenn es um SCs geht, die ja letztendlich auch bloß fiktiv sind?


Ich kann gut verstehen, warum man auch gut und spannend ohne Charaktertod auskommen kann.
Lustig, dass diejenigen, die sich gegen Charaktertod aussprechen selten ein Problem damit haben, wenn andere Leute das anders sehen, aber diejenigen, die Charaktertode brauchen, damit es für sie spannend wird kein Verständnis dafür aufbringen können (wollen), wenn es anderen Leuten anders geht.

Warum genau schreib ich nun bei diesem Karusell mit?  :bang:
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Eulenspiegel

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #282 am: 24.01.2010 | 16:26 »
Ich finde einen Kampf nur dann auch interessant, wenn das (möglicherweise sehr kleine) Risiko besteht, dass mein SC dabei draufgeht.
Ich finde einen Kampf interessant, wenn die Möglichkeit zu scheitern existiert und es bei dem Kampf um etwas geht. (Es muss aber nicht notwendigerweise um das eigene Leben gehen, um spannend zu sein. - Hauptsache, es geht um irgendetwas von Bedeutung.)

Zitat
Ich kann ja auch mit einem kritischen Treffer den gegnerischen Oberboss zerlegen - der findet das bestimmt auch nicht toll.
Klar, aber der gegnerische Oberboss ist genausowenig real, wie die eigenen SCs.
Eigentlich ist es egal, ob sich die Oberschurken und SCs gerecht behandelt fühlen oder das System fair finden.

Wichtig ist bloß, ob die Spieler und der SL sich gerecht behandelt fühlen und das System fair finden.

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #283 am: 24.01.2010 | 16:28 »
Lustig, dass diejenigen, die sich gegen Charaktertod aussprechen selten ein Problem damit haben, wenn andere Leute das anders sehen, aber diejenigen, die Charaktertode brauchen, damit es für sie spannend wird kein Verständnis dafür aufbringen können (wollen), wenn es anderen Leuten anders geht.

Der Charaktertod ist eben männlich und alle anderen sind Weichspüler!
Andersrum geht der Satz nicht auf.
Charaktertod ist Weichspülerei und alle anderen tragen ihren Charakter wie ein Mann?  ~;D

Eulenspiegel

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #284 am: 24.01.2010 | 16:35 »
Das erinnert mich an ein Zitat aus einem Film. (Ich weiß nicht mehr welcher.)

Mann1: "In einem Monat wirst du sterben."
Mann2: "Hah, und dass soll mir Angst machen? Ich fürchte den Tod nicht."
Mann1: "Du verstehst mich falsch. Der Tod wird keine Bestrafung sein, sondern eine Erlösung, wenn ich mit dir fertig bin."

Bzw. in RPGs:
Wenn man seelische und physische Narben davonträgt und der eigene Char evtl. sogar verstümmelt ist (bzw. der Ruf eines Sozial-Chars durch ein paar Intrigen ruiniert wurde), dann ist es tapfer, diesen Char weiterzuspielen. Und es wäre Weichspülerei, den SC in den Freitod zu schicken, um einen neuen unverbrauchten Char zu generieren, der noch nicht so viele Nachteile mit sich rumschleppt.

Bzw. der (nicht ernstgemeinte) Spruch eines SLs:
"Wenn du deine Spieler richtig ärgern willst, dann töte sie nicht. Denn dann können sie sich neue SCs bauen. Verwandle sie stattdessen in eine Kröte. Und da ihr SC nicht tot ist, müssen sie den Kröten-SC weiterspielen." >;D

Offline Wolfmoon

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #285 am: 24.01.2010 | 16:44 »
@Darkling: Klar sind die fiktiv, wie eben alles andere in der Spielwelt auch...

Und führt die Tatsache, dass der SC in jedem Fall überlebt nicht erst dazu, dass man übermütig wird und der eigene SC noch viel eher das Zeitliche segnet? Echtes Rollenspiel ist imho auch, dass man nicht will dass der SC stirbt, und sich ggf. auch mal etwas vorsichtiger verhält.

Na klar wachsen einem SC ans Herz. Ich war schon nicht so begeistert, als ich damals meinen ZaK Stufe 17 zu Grabe getragen habe  :( (oder meinen Ritter der 16.), aber sowas kommt vor und gehört für mich zum Spiel.

@Eulenspiegel: Klar geht es nicht zwangsläufig um Leben und Tod, aber doch des öfteren.

Ich hoffe doch, dass in meiner Gruppe alle zufrieden sind...noch sind's ja Anfänger... ;D
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #286 am: 24.01.2010 | 16:48 »
Ach Hurra, wir haben mal wieder ein Gespräch über Echtes RollenspielTM, ja?
Erklär mir doch mal bitte, wie es bei deinem Echten RollenspielTM dazu kommen kann, dass man übermütig wird und der SC schneller stirbt, wenn der SC keine Ahnung davon hat, ob er nun tatsächlich sterben kann oder nicht.
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #287 am: 24.01.2010 | 16:52 »
Mann mann, einmal leicht in der Wortwahl vergriffen... ::)

Nun der Spieler wird übermütig - der SC wahrscheinlich nicht.
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #288 am: 24.01.2010 | 16:56 »
Mann mann, einmal leicht in der Wortwahl vergriffen... ::)
Sorry, ich wohl auch..

Das heißt dann aber in der Tat, dass für dich beim Rollenspiel der Charaktertod dazugehört, damit es Spaß macht, aber tatsächlich einen Charakter darzustellen nicht?
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #289 am: 24.01.2010 | 17:05 »
Wo habe ich das denn geschrieben? wtf?  Versteh' ich jetzt nicht so ganz...

Ich fände es halt äußerst schwierig einen SC zu spielen von dem ich als Spieler weiß, dass er nicht wirklich draufgehen kann.

Das Erstellen neuer Charaktere gehört für mich zum Rollenspiel dazu - sowie z.B. beim Risiko das Aufstellen der Armeen. Wenn Andere das nicht wollen (weil sie ihre geliebten SC nicht aufgeben wollen oder Neuerstellung nervig finden) kann ich das zwar akzeptieren, aber nicht wirklich verstehen...
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #290 am: 24.01.2010 | 17:08 »
Wo habe ich das denn geschrieben? wtf?  Versteh' ich jetzt nicht so ganz...
Naja, wenn ein SC nichts davon weiß, ob er nun sterben kann oder nicht, aber Charakterdarstellung für dich zum Rollenspiel dazugehört, dann hat sich was mit als Spieler übermütig werden, weil der SC ja nicht sterben kann.  ;)
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #291 am: 24.01.2010 | 17:17 »
Meinst Du nicht, dass das passiert? Muß ja nicht zwangsläufig Absicht sein, aber ich stelle mir das schon so vor...
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #292 am: 24.01.2010 | 17:24 »
Nein, das muss definitiv nicht passieren.
Ein SC, der nicht weiß, ob er sterben kann oder nicht, der wird einer Gefahr so begegnen, als ob er sein (fiktives) Leben dabei aufs Spiel setzt. Das kann, je nach Charakter des SCs, unterschiedlich aussehen, mal risikofreudiger, mal vorsichtiger und mal total von der Situation abhängig. Wenn es ihm allerdings egal ist, dann spielt der Spieler in meinen Augen(!) bloß eine Spielfigur, aber keinen Spieler-Charakter.
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Offline Drulak

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #293 am: 24.01.2010 | 17:30 »
Wenn man etwas weiß und so tut, als würde man es nicht wissen, verhält man sich schon anders, als wenn man etwas wirklich nicht weiß.

Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. ;)
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
Das einzige Potential des Rollenspiels ist es fett und bärtig zu werden. Und selbstverliebt.

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #294 am: 24.01.2010 | 17:40 »
Mein Beileid.  ;)
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Offline Christoph

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #295 am: 24.01.2010 | 17:44 »
Ich verstehe hier einige nicht... Wie soll denn ein Kampf spannend sein, ohne echtes Risiko für die SC? Da kann man ja entspannt rangehen... 

Weil bei jedem Kampf etwas auf dem Spiel steht, ansonsten findet er nicht statt - ohne Grund kämpfen nur Psychos. Gibt es einen Grund - dann steht auch etwas auf dem Spiel.


Offline Thalamus Grondak

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #296 am: 24.01.2010 | 18:00 »
Und führt die Tatsache, dass der SC in jedem Fall überlebt nicht erst dazu, dass man übermütig wird und der eigene SC noch viel eher das Zeitliche segnet? Echtes Rollenspiel ist imho auch, dass man nicht will dass der SC stirbt, und sich ggf. auch mal etwas vorsichtiger verhält.
Andersherum führt das Wissen darum, das der SC sterben kann auch oft dazu, das die Spieler ihre SC zu vorsichtig agieren lassen.
Guck Dir einfach mal einen beliebigen Spannenden Film an, und frage Dich ob du so handeln würdest, wie die Protagonisten? In den meisten Fällen nicht, weil es Leichtsinnig, Unlogisch, Lebensmüde usw. ist.
Menschen die auf Sicherheit aus sind führen selten ein wirklich Spannendes Leben, und so ist es eben auch mit den SC.
Die Spannung ziehe ich dann aber aus dem Handlungsverlauf, und nciht daher, ob der Handlungsverlauf auch wirklich zum Tod des SC führen kann.
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Offline YY

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #297 am: 24.01.2010 | 18:38 »
Zitat von: Christoph
Weil bei jedem Kampf etwas auf dem Spiel steht, ansonsten findet er nicht statt - ohne Grund kämpfen nur Psychos. Gibt es einen Grund - dann steht auch etwas auf dem Spiel.

Der ingame-Grund hat aber nicht zwingend etwas mit der Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Scheiterns bzw. des SC-Todes zu tun.

Das gilt besonders für Kämpfe, die man aufgezwungen bekommt.

Z.B. der handelsübliche Räuberüberfall - da gibt es einen sehr einfachen spielinternen Grund, nämlich, dass die Herren den SCs ihre weltlichen Besitztümer abjagen wollen.

Wenn die Räuber nun so schlecht sind, dass sie ohnehin nicht gewinnen können, oder sie im Falle ihres Sieges nur den Goldbeutel mitnehmen und alles andere (was evtl. wichtiger/wertvoller ist) zurück lassen und in allen Fällen keiner der SCs sterben oder anderweitig ernsthaft beeinträchtigt werden kann, dann kann man sich das wirklich sparen.
So ein Kampf ist nur zeitfressendes Füllmaterial und interessiert keine Sau.

Gerade Räuberüberfälle sind in manchen Settings wirklich lästige Pflichtveranstaltung und sonst nichts.


Zitat von: Darkling
Ein SC, der nicht weiß, ob er sterben kann oder nicht, der wird einer Gefahr so begegnen, als ob er sein (fiktives) Leben dabei aufs Spiel setzt.

Das ist meiner Erfahrung nach auch nicht das eigentliche Problem.

Es kommt auch relativ unabhängig vom Vorgehen bisweilen zu Situationen, in denen jemand sterben müsste.
Hier fällt es dann unheimlich auf, wenn der SL etwas zurechtbiegt, um den SC zu retten.

Das muss kein Kampf sein; es gibt ja auch noch Klassiker wie gefährliche Kletterpartien und ähnliche Späße.
Wenn dann der eine SC seine 2W10 Schaden ohne große Diskussion einstecken soll und der andere nach versauter Kletterprobe den dritten Rettungswurf außer der Reihe bekommt (so nach dem Motto: Was könnte man denn noch alles würfeln), weil er halt nur noch 3 HP hat, hörts bei mir einfach auf.
Da hab ICH keinen Spaß dran.
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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #298 am: 24.01.2010 | 19:18 »
Bzw. der (nicht ernstgemeinte) Spruch eines SLs:
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Muahaharrr... trage deine Kröte wie ein Mann  ~;D

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #299 am: 24.01.2010 | 20:05 »
Der ingame-Grund hat aber nicht zwingend etwas mit der Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Scheiterns bzw. des SC-Todes zu tun.

Das gilt besonders für Kämpfe, die man aufgezwungen bekommt.

Z.B. der handelsübliche Räuberüberfall - da gibt es einen sehr einfachen spielinternen Grund, nämlich, dass die Herren den SCs ihre weltlichen Besitztümer abjagen wollen.

Wenn die Räuber nun so schlecht sind, dass sie ohnehin nicht gewinnen können, oder sie im Falle ihres Sieges nur den Goldbeutel mitnehmen und alles andere (was evtl. wichtiger/wertvoller ist) zurück lassen und in allen Fällen keiner der SCs sterben oder anderweitig ernsthaft beeinträchtigt werden kann, dann kann man sich das wirklich sparen.
So ein Kampf ist nur zeitfressendes Füllmaterial und interessiert keine Sau.

Gerade Räuberüberfälle sind in manchen Settings wirklich lästige Pflichtveranstaltung und sonst nichts.
Sorry, aber da kann ich deinen Punkt nicht sehen. Worauf möchtest du hinaus?
Du meinst doch nicht, ein so von dir beschriebener Kampf wird sinniger, wenn die SCs umkommen können, oder etwa doch?

Das ist meiner Erfahrung nach auch nicht das eigentliche Problem.

Es kommt auch relativ unabhängig vom Vorgehen bisweilen zu Situationen, in denen jemand sterben müsste.
Hier fällt es dann unheimlich auf, wenn der SL etwas zurechtbiegt, um den SC zu retten.

Das muss kein Kampf sein; es gibt ja auch noch Klassiker wie gefährliche Kletterpartien und ähnliche Späße.
Wenn dann der eine SC seine 2W10 Schaden ohne große Diskussion einstecken soll und der andere nach versauter Kletterprobe den dritten Rettungswurf außer der Reihe bekommt (so nach dem Motto: Was könnte man denn noch alles würfeln), weil er halt nur noch 3 HP hat, hörts bei mir einfach auf.
Da hab ICH keinen Spaß dran.
Auch bei noch so gefährlichen Kletterpartien muss nicht das Leben der SCs auf dem Spiel stehen, um sie spannend zu machen...

Um es abzukürzen und bevor du oder sonstwer sich gezwungen sieht, noch mehr Beispiele herzukonstruieren, bei denen der Tod eines SCs letztmöglich denkbarer Ausgang wäre lasst mich bitte sagen:
Ja, es kann solche Situationen geben, bei denen es absolut an den Haaren herbeigezogen wäre, wenn man sie überleben würde.
Solche Situationen auf Biegen und Brechen herbeizuführen ist aber bei weitem nicht der einzig gangbare Weg, um etwas spannend zu machen! ;)
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