Autor Thema: [Comic] Coco Gun-Bun!  (Gelesen 1922 mal)

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[Comic] Coco Gun-Bun!
« am: 11.11.2009 | 14:45 »
Ich bin neulich über Deviantart auf einen Indie-Comic gestoßen, der Blaxploitation und Superhelden durch den Kakao zieht:
- Verlagsseite
- Comic-HP (veraltet mit altem Charakterdesign, aber einzige Quelle für den Sample Comic)
- YouTube-Trailer

Da mich das Charakterdesign (eine Heldin mit Superknarre und Bunnykostüm? Und sie nennt sich Gunbunny? Epic win!), die Wortspiele in den Samples ("Aah, Neo Metro City... Formerly a cesspool of crime. And you know cesspools are funky!") und der generell unernste Stil angesprochen haben, habe ich einfach mal beide verfügbaren Ausgaben geordert und warte, bis ich das ganze tatsächlich in der Hand halten kann.

Hat es schon jemand gelesen und kann seine Meinung dazu sagen?
« Letzte Änderung: 11.11.2009 | 14:47 von Skyrock »
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Re: [Comic] Coco Gun-Bun!
« Antwort #1 am: 18.11.2009 | 15:54 »

Danke für die Links, Skyrock.

Coco Gun-Bun sieht für mich auch knuffig aus. Bisher kenne ich aber nur die einzelnen Promo-Bilder des Charakters, die du mir letzte Woche schon gezeigt hast.

Kleine Anmerkung: Endlich mal jemand, der das Wort "funk" hier im Rahmen von Wortspielen in seiner ursprünglichen Bedeutung zu verwenden weiß (funk: Mief, Gestank). :)
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Re: [Comic] Coco Gun-Bun!
« Antwort #2 am: 18.11.2009 | 16:10 »
Mein Paket mit #1 und #2 aus den Staaten kam übrigens heute an :) (Zusammen mit Barbaric Worlds, das ich dazu geworfen habe, weil ich die Versandkosten besser verteilen und noch irgendeinen billigen, interessant aussehenden Comic auf gut Glück dazu genommen habe.)
Sieht so aus, als müsste ich heute abend zwischen "Länderspiel" und "Reinlesen!" abwägen :'(
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Re: [Comic] Coco Gun-Bun!
« Antwort #3 am: 18.11.2009 | 17:28 »
Stark, dass du die schon hast.

Erzähle mir dann bald mal, wie die Coco-Comics dir so gefallen haben. Ich selbst bin im Moment auch durchaus mit Lesestoff eingedeckt.
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Re: [Comic] Coco Gun-Bun!
« Antwort #4 am: 19.11.2009 | 01:04 »
Nachdem ich heute abend vor den Länderspielen noch ein bißchen Zeit gefunden habe, festgestellt habe, dass Eurosport nur die afrikanische Relegation und Ukraine - Griechenland überträgt, während mich die erste halbe Stunde des deutschen Freundschaftsspiels nicht genug vom Hocker gerissen hat, um dafür lang erwartete Comics liegen zu lassen, bin ich doch zum durchlesen gekommen.


Der Zeichenstil ist eher mangahaft und nutzt auch entsprechende Techniken (Chibis, überzogene Mimik etc.), was mich ästhetisch sonst eher abstößt, aber in diesem Fall zum eher abgedrehten, parodischen Stil passt.
Zumindest passt es alle mal besser als der nüchterne Stil der alten Vierfarbhelden oder der realistische Stil der neueren Superheldencomics. Bei einem karikaturhaften Stil wie in westlichen Comedycomics wie Clever&Smart, Die Sturmtruppen oder Don Martin würde hingegen die titelgebende Heldin wahrscheinlich eine schlechtere Figur machen, was bei einem Bunny wirklich ein Problem wäre, und es würde das ganze zu sehr Richtung Klamauk und Parodie kippen.
Insofern sehe ich alter Westmann erstmals das erste Mal, dass der Stil wirklich gewinnbringend eingesetzt wird, anstatt einfach nur aus Tradition ohne Mehrwert (wie bei Fernostimporten) oder um auf den Zug aufzuspringen (wie bei den meisten westlichen "Mangas").

Technisch sind die Zeichnungen im großen und ganzen sauber und decken sich in der Qualität mit den Arbeiten, die man auf Deviantart sehen kann.
Es werden ein paar Spielereien eingesetzt (wie Unschärfe für schnelle Bewegungen und weißes Rauschen über Bildern und Textboxen, um Aufnahmen zu signalisieren), aber das wohldosiert, so dass diese Effekte auch zur Geltung kommen und nicht in einer wilden Materialschlacht beliebig werden (wie es mir oft mit neueren Superheldencomics ergangen ist).
Mir sind nur an zwei Stellen Unschönheiten ins Auge gefallen. In einem Panel in #1 ist eine Bewegungslinie in Hautfarbe ausgefüllt und damit im ersten Moment schwer vom Verursacher zu unterscheiden, was bei genauerer Betachtung auch unschön aussieht. In einem anderen Panel in #2 war eine eine Zahnreihe im Verhältnis zu Kopf und Lippen perspektivisch unsauber gezeichnet (was mir aber auch nur beim genaueren Hinsehen aufgefallen ist).


Was die Genreeinordnung angeht, schwankt es zwischen Blaxploitation, Superhelden und Persiflage auf erstere beide Genres. Die beiden Hefte schwanken dabei schwerpunktmäßig ziemlich (#1 ist sehr klamaukig und überdreht, während #2 ein gutes Stück ernster ist und die Charaktere besser expositioniert), aber dazu später mehr bei den Detailbesprechungen.
Sprachlich wird das Niveau der Wortspiele in den Previews nicht konstant gehalten (auch wenn ebenso kräftig Slang eingesetzt wird), und ein guter Teil des Humors kommt eher aus schlagfertigen Sprüchen mit Situationsbezug, aber es reicht, um mich zu unterhalten. Wer Dialoge wie in den alten Spidermans mag und im Englischen firm genug ist, um den typischen Raptext zu verstehen, der sollte auf seine Kosten kommen.
Eine andere wichtige Humorquelle sind die abgedrehten Spezialgeschosse, die Coco benutzt (und teilweise größer sind als ihr Gadget-Rucksack) und die skurillen Figuren.


#1 ist wie schon gesagt eher klamaukig, und durch das Poster und die zusätzlichen Werbeseiten für die AVP-Comics ist die eigentliche Story um mehrere Seiten kürzer als die in #2.

Die eigentliche Story ist eine ziemlich geradlinige Aneinanderreihung von Action- und Kampfszenen mit sehr viel Schenkelklopferslapstick. Der einzig nennenswerte Kniff ist, dass die Story als Nacherzählung in Gun-Buns Privatleben in ihrer Geheimidentität eingebettet ist, was etwas leichte, beiläufige Exposition erlaubt, indem man erfährt wie Gun-Buns Geheimidentität aussieht, sowie dazu wie bekannt die Heldin ist und wie die normalen Leute sie sehen.

Das Ende sowohl der Hauptstory als auch der Privatszene fügen sich gut in das eher klamaukige Bild ein.


#2 ist ein ganzes Stück ernster und von #1 völlig unabhängig.
Man sollte sich im Verlauf des Comics zusammenreimen können, was Gun-Buns Geheimidentität ist, und man braucht sonst aus #1 nur wissen, dass sie bei den meisten Leuten als Heldin anerkannt ist. Wer mehr an einem richtigen Superheldencomic als eine Persiflage interessiert ist, fängt vielleicht besser hier an und holt #1 bei Interesse nach.

Die eigentliche Story ist ein gutes Stück interessanter, und die Wende am Ende kam für mich ziemlich überraschend. Dabei ist es etwas was in jedem Silver-Age-Comic früher oder später mal vorkam (und was ich da vielleicht vorher geahnt hätte), aber nach einem eher Happy-Go-Lucky-Comic wie #1 hatte ich damit nicht gerechnet.

Allerdings geht ein guter Teil der Seiten für die Einführung eines weiteren Hauptcharakters drauf: Junior, ein schwarzer Kampfkünstler. Ebenso gehen mehrere Seiten für die Exposition zum organisierten Verbrechen in Neo-Metro City, Gun-Buns Kindheit und den Hintermännern hinter ihren Gadgets drauf.
Das hilft zwar dabei, die Charakter zu charakterisieren und besser zu verstehen, und ist vielleicht eine etwas schönere Lösung, als #1 zu einem reinen Einführungs-/Ursprungscomic zu machen oder mit reinen Narration-Textboxen zu raffen, aber letztlich werden so drei wichtige Elemente in ein einziges dünnes 32-Seiten-Heft gequetscht, was zu einigen verwirrenden Sprüngen führt, wenn aus Platzgründen Überleitungen fehlen, und volle Klarheit über die Kernhintergründe hat man dann trotzdem noch nicht. Ich hoffe, dass diese stückchenweise Enthüllung Absicht ist und man in den folgenden Heften mehr erfährt, auch wenn das beim großen zeitlichen Abstand zwischen den Ausgaben eine etwas unschöne Situation ist.


Fazit: Die Reihe ist einen Blick wert.
Die Macher sind noch auf der Suche nach einem endgültigen Schwerpunkt (wobei ich hoffe, dass die letztendliche Richtung sich eher an #2 als an #1 orientiert), man ist als Leser noch über einige wichtige Punkte wie die genaue Natur von Gun-Buns Hinterleuten im Unklaren, und man merkt hier und da, dass nur zwei Leute und eine Indieklitsche dahinterstecken (wie gelegentliche Rechtschreibfehler und verwirrende Sprünge, die bei einem gründlichen Lektorat aufgefallen wären).
Allerdings reissen das Konzept der Hauptfigur und die Prämisse einiges raus, und schon in den ersten beiden Heften wird einiges an Potential angefasst und ein recht eigener Stil ausgedrückt. Wenn die Macher es schaffen, dass dem Konzept nicht nach den ersten Heften die Luft ausgeht, könnte hier nach Exposition aller Kerninformationen eine richtig großartige Serie entstehen, die sich nicht vor den 400-Pfund-Gorillas verstecken muss.
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Re: [Comic] Coco Gun-Bun!
« Antwort #5 am: 19.11.2009 | 03:45 »
Der Zeichenstil ist eher mangahaft und nutzt auch entsprechende Techniken (Chibis, überzogene Mimik etc.), was mich ästhetisch sonst eher abstößt, aber in diesem Fall zum eher abgedrehten, parodischen Stil passt.
Zumindest passt es alle mal besser als der nüchterne Stil der alten Vierfarbhelden oder der realistische Stil der neueren Superheldencomics. Bei einem karikaturhaften Stil wie in westlichen Comedycomics [...] würde das ganze zu sehr Richtung Klamauk und Parodie kippen.
[...]
Es werden ein paar Spielereien eingesetzt (wie Unschärfe für schnelle Bewegungen und weißes Rauschen über Bildern und Textboxen, um Aufnahmen zu signalisieren), aber das wohldosiert, so dass diese Effekte auch zur Geltung kommen und nicht in einer wilden Materialschlacht beliebig werden (wie es mir oft mit neueren Superheldencomics ergangen ist).

Das hört sich alles für eine Startausgabe recht gut an. Ich würde es gern mal sehen. Vielleicht frage ich bei der nächsten Bestellung von meinem Lieblings-Importhändler nach der Serie. Der konnte schon so einiges besorgen.

Zitat
Mir sind nur an zwei Stellen Unschönheiten ins Auge gefallen. In einem Panel in #1 ist eine Bewegungslinie in Hautfarbe ausgefüllt und damit im ersten Moment schwer vom Verursacher zu unterscheiden, was bei genauerer Betachtung auch unschön aussieht. In einem anderen Panel in #2 war eine eine Zahnreihe im Verhältnis zu Kopf und Lippen perspektivisch unsauber gezeichnet (was mir aber auch nur beim genaueren Hinsehen aufgefallen ist).

Hm, das fällt für mich auch unter die Rubrik "sehr genau analysiert und hingeschaut".

Zitat
Was die Genreeinordnung angeht, schwankt es zwischen Blaxploitation, Superhelden und Persiflage auf erstere beide Genres. Die beiden Hefte schwanken dabei schwerpunktmäßig ziemlich (#1 ist sehr klamaukig und überdreht, während #2 ein gutes Stück ernster ist und die Charaktere besser expositioniert), aber dazu später mehr bei den Detailbesprechungen.
Sprachlich wird das Niveau der Wortspiele in den Previews nicht konstant gehalten (auch wenn ebenso kräftig Slang eingesetzt wird), und ein guter Teil des Humors kommt eher aus schlagfertigen Sprüchen mit Situationsbezug, aber es reicht, um mich zu unterhalten. Wer Dialoge wie in den alten Spidermans mag und im Englischen firm genug ist, um den typischen Raptext zu verstehen, der sollte auf seine Kosten kommen.

Rap ist ja einfach nicht mein Fall, aber ich würde das Wagnis mal eingehen.

Ich konnte zu 95% auch ein in Schwarzen-Slang geschriebenes Buch über Blaxploitation und seine Wurzeln lesen. Lustig und ungewöhnlich, aber nicht schwer.

Zitat
Eine andere wichtige Humorquelle sind die abgedrehten Spezialgeschosse, die Coco benutzt (und teilweise größer sind als ihr Gadget-Rucksack) und die skurillen Figuren.

Ist das so wie in anderen Comedy-Manga-Serien, wenn des Öfteren mal eine herausragende Waffe größer sein kann als der Charakter, der sie führt... Im Maßstab 1,60 m große Frau mit 3 Meter langem Zweihänderschwert?

Zitat
#1 ist wie schon gesagt eher klamaukig, und durch das Poster und die zusätzlichen Werbeseiten für die AVP-Comics ist die eigentliche Story um mehrere Seiten kürzer als die in #2.

Na ja, da wurde wohl ein wenig gespart. Aber das kenne ich von den #0 oder #1 Serien mancher anderer neuer Serien, auch wenn ich im Großen und Ganzen pro Ausgabe genau meine 22 Seiten erwarte. Dafür ist diese Tradition schon zu stark.

Zitat
Die eigentliche Story ist eine ziemlich geradlinige Aneinanderreihung von Action- und Kampfszenen mit sehr viel Schenkelklopferslapstick. Der einzig nennenswerte Kniff ist, dass die Story als Nacherzählung in Gun-Buns Privatleben in ihrer Geheimidentität eingebettet ist, was etwas leichte, beiläufige Exposition erlaubt, indem man erfährt wie Gun-Buns Geheimidentität aussieht, sowie dazu wie bekannt die Heldin ist und wie die normalen Leute sie sehen.

Das Ende sowohl der Hauptstory als auch der Privatszene fügen sich gut in das eher klamaukige Bild ein.

Das mit der Einbettung in eine Geschichte in ihrem Privatleben kann ich mir jetzt nur vage vorstellen. Aber immerhin ist das etwas anderes als nur geradeaus erzählte Action, in der alles chronologisch und vorhersehbar nach einem bekannten Muster abläuft.

Zitat
#2 ist ein ganzes Stück ernster und von #1 völlig unabhängig.
Man sollte sich im Verlauf des Comics zusammenreimen können, was Gun-Buns Geheimidentität ist, und man braucht sonst aus #1 nur wissen, dass sie bei den meisten Leuten als Heldin anerkannt ist. Wer mehr an einem richtigen Superheldencomic als eine Persiflage interessiert ist, fängt vielleicht besser hier an und holt #1 bei Interesse nach.

Auch das erscheint mir im Vergleich zu anderen Comicserien eher ungewöhnlich. Ich lese zurzeit ein wenig Thor, Hercules, Witchblade, The Mighty Avengers, Titans oder auch Power Girl, und Gold Digger (um noch eine Serie von einem anderen, kleineren Verlag genannt zu haben!). Bei keiner dieser Serien ist man ohne Vorkenntnisse gut beraten und man muss mindestens den Beginn eines größeren Story-Arcs noch mitbekommen haben, um eine Ausgabe des laufenden Arcs wirklich genießen zu können. (OK, ich schaue auch manchmal an beliebigen unregelmäßigen Punkten in Spider-Man oder Fantastic Four u.a. rein, kann aber nicht in Bezug auf die längere geschichtliche Entwicklung solcher Serien mitreden.)

Zitat
Die eigentliche Story ist ein gutes Stück interessanter, und die Wende am Ende kam für mich ziemlich überraschend. Dabei ist es etwas was in jedem Silver-Age-Comic früher oder später mal vorkam (und was ich da vielleicht vorher geahnt hätte), aber nach einem eher Happy-Go-Lucky-Comic wie #1 hatte ich damit nicht gerechnet.

Danke, dass du nicht spoilerst. :)

Ich hatte nach den ersten Bildern von Coco schon befürchtet, es könnte nicht mehr dabei herauskommen als eine Sketchparade mit der Kaugummi-Waffe und vielleicht wenige Momente im Stil der alberneren Seiten von Gold Digger.

Zitat
Fazit: Die Reihe ist einen Blick wert.
Die Macher sind noch auf der Suche nach einem endgültigen Schwerpunkt [...]
Allerdings reissen das Konzept der Hauptfigur und die Prämisse einiges raus, und schon in den ersten beiden Heften wird einiges an Potential angefasst und ein recht eigener Stil ausgedrückt. Wenn die Macher es schaffen, dass dem Konzept nicht nach den ersten Heften die Luft ausgeht, könnte hier [...] eine richtig großartige Serie entstehen, die sich nicht vor den 400-Pfund-Gorillas verstecken muss.

Nach dieser Beschreibung würde ich mir wünschen wollen, dass mindestens eine schöne 5 oder 6 Ausgaben lange Miniserie daraus entsteht.

Als nächster Vergleich fällt mir gerade nur die etwa zehn Jahre alte Action-Serie BattleChasers ein, die auch eine in Rot gekleidete Protagonistin und den Charme eines überbordenden "American Manga" hatte. Kennst du die? Gut, die hatte inhaltlich und thematisch praktisch überhaupt nichts mit Coco Gun-Bun gemeinsam, aber so ein Format würde sich grundsätzlich anbieten. Übrigens könnte ich dir heute aus der Rückschau kein einziges Bruchstück aus der Handlung von BattleChasers mehr berichten... Die Hefte kamen nämlich mit sehr großen Abständen heraus, als ich gerade viele andere Comics las und auch sonst recht beschäftigt war, und ich denke, dass die Miniserie auch keinen richtigen Schluss hatte.

Aber Coco klingt schon besser als ich dachte. Das ist das Wichtigste.
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Re: [Comic] Coco Gun-Bun!
« Antwort #6 am: 19.11.2009 | 13:08 »
Das hört sich alles für eine Startausgabe recht gut an. Ich würde es gern mal sehen. Vielleicht frage ich bei der nächsten Bestellung von meinem Lieblings-Importhändler nach der Serie. Der konnte schon so einiges besorgen.
Die einzige nach Europa liefernde Quelle, die ich gefunden habe, war Indyplanet, aber vielleicht hast du bei deinem Stammhändler Glück.

Zitat
Ist das so wie in anderen Comedy-Manga-Serien, wenn des Öfteren mal eine herausragende Waffe größer sein kann als der Charakter, der sie führt... Im Maßstab 1,60 m große Frau mit 3 Meter langem Zweihänderschwert?
Teilweise ja. Den Schlägern in #1 reicht Coco nur zur Hüfte, und auch die Schurken beweisen mit ihrer Ausrüstung... Verpackungseffizienz.

Wenigstens ist das endlich mal eine Gadgetheldin, die auch einen Rucksack dabei hat, anstatt alles in den Gürtel (wie Batman) oder den Anzug (wie Ironman) gestopft zu bekommen ;) 

Zitat
Das mit der Einbettung in eine Geschichte in ihrem Privatleben kann ich mir jetzt nur vage vorstellen.
Gib bescheid, wenn ich dich da stärker spoilern soll.

Zitat
Auch das erscheint mir im Vergleich zu anderen Comicserien eher ungewöhnlich. [...] Bei keiner dieser Serien ist man ohne Vorkenntnisse gut beraten und man muss mindestens den Beginn eines größeren Story-Arcs noch mitbekommen haben, um eine Ausgabe des laufenden Arcs wirklich genießen zu können.
Wie schon gesagt gibt es da auch noch Löcher. Ich bin mir etwa noch nicht sicher, wer jetzt von der Heldenidentität weiß (auch wenn ich da starke Vermutungen habe), und was es mit den Hinterleuten mit den Gadgets auf sich hat bleibt auch nebulös.

Zitat
Ich hatte nach den ersten Bildern von Coco schon befürchtet, es könnte nicht mehr dabei herauskommen als eine Sketchparade mit der Kaugummi-Waffe und vielleicht wenige Momente im Stil der alberneren Seiten von Gold Digger.
Das wäre ehrlich gesagt eine treffende Beschreibung der eigentlichen Story in #1 (auch wenn ich da mehrmals kräftig gelacht habe).

Zitat
Nach dieser Beschreibung würde ich mir wünschen wollen, dass mindestens eine schöne 5 oder 6 Ausgaben lange Miniserie daraus entsteht.
Ich hoffe auch, dass es weiter geht, alleine schon, weil #2 mit einem Cliffhanger endet.

Zitat
Als nächster Vergleich fällt mir gerade nur die etwa zehn Jahre alte Action-Serie BattleChasers ein, die auch eine in Rot gekleidete Protagonistin und den Charme eines überbordenden "American Manga" hatte. Kennst du die?
Hat mir gar nichts gesagt, und nach meinen Recherchen war das ein Image-Comic.
Wenn das ein typischer Image-Vertreter war, dann hat das sehr wenig bis nichts mit Coco Gun-Bun zu tun.

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Re: [Comic] Coco Gun-Bun!
« Antwort #7 am: 19.11.2009 | 16:20 »
Hat mir gar nichts gesagt, und nach meinen Recherchen war das ein Image-Comic.
Wenn das ein typischer Image-Vertreter war, dann hat das sehr wenig bis nichts mit Coco Gun-Bun zu tun.

Verstehe. Ich hatte gestern (beziehungsweise eben letzte Nacht um 3.00 ;) ) zu BattleChasers eben keinen Link mehr mit angegeben. Eigentlich ging das ja auch schon kräftig vom Thema weg, außer dass es eben in Grundzügen als American Manga durchgehen würde. Es war aber auch nicht die typische Image-Masche, da der Comic von einem anderen Künstler stammte und mit seinem Debüt in den späten 90ern doch in eine Phase fiel, in der die großen Zugpferde von Image Comics (Spawn, Savage Dragon, Youngblood, ...) ihren Neuheitenwert schon eingebüßt hatten. Aber Image hatte damals Geld und konnte sich viele kleine Projekte leisten, die ich heute zusammenfassend "Experimente" nennen würde. (Erinnert sich noch irgendjemand an den Start von Aria?)

Ich habe dann noch auf der allwissenden Wikipedia nachgeschaut. Dort steht zu lesen, dass BattleChasers zwar zuerst von Image verlegt wurde, dann aber mit dem WildStorm-Label zu DC wechselte und später für eine Ausgabe noch mal zu Image kam. Relativ verworren. Der Zeichner wusste wohl nach einem vielversprechenden Start selbst nicht mehr so recht, wie es mit seiner Serie denn weitergehen sollte und verzögerte eine Fortsetzung immer wieder. Schließlich nahm er einen (hoffentlich guten) Job in der Videospiel-Branche an und damit verschwand das Projekt zu Beginn dieses Jahrzehnts endgültig in der Versenkung.
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