Autor Thema: Zufallsausrüstung  (Gelesen 4100 mal)

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Seth

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Re: Zufallsausrüstung
« Antwort #25 am: 25.12.2009 | 16:55 »
Ich persönlich halte ähnlich wenig wie der ein oder andere Vorposter von der Idee einer zufälligen Ausrüstung. Wenn nicht gerade eine Szene vorliegt, da der Charakter irgendwo auf einer einsamen Insel strandet und zufällig ein paar gute Sachen in seinen Hosentaschen findet, ist diese Regelung in meinen Augen recht sinnlos. Außerdem: könnte nochmal Jemand, falls sie - was sich mir entzogen hätte - die Methodik bereits erklärt wurde, nochmal ausführen? In anderen Worten: wie soll das ablaufen?
"Ich möchte diese Tür knacken."
"Warte, dann würfle mal."
"Öhm nö."
"Gut, du hast deine Dietriche vergessen."
?

In meinen Augen sollte so Etwas immer Plothook sein (und sei es nur ein winziger Nebenplot). Wenn ich als Spielleiter/Erzähler möchte, dass dieses Ereignis den Spielverlauf beeinflusst, dann kann ich solche Dinge prinzipiell einbauen. Ganz nach brechtscher Definition: Die Requisite hat immer einen Nutzen zu erfüllen.
Natürlich ist es bei reisenden Gruppen generell von Vorteil mal vorher zu beratschlagen, was man denn mitnimmt und auch vor einer größeren Aktion kann man mal überschlagen, welche Dinge man mit sich führen möchte (Seil etc.). Dies aber (immer) den Zufall entscheiden zu lassen finde ich fraglich.

Die große Ausnahme bilden meiner Meinung nach entsprechend spezielle Settings - wie schon Großkomtur meinte:
Zitat
Anders sieht es aus, wenn ein Abenteuer auf einer Situation mit limitierten Ressourcen beruht. Bei einem typischen "Player vs. Alien"-Szenario, bei dem eine Abenteurergruppe in einer Station von Aliens eingekesselt ist, kann es sehr wichtig sein, wie viele Ersatzmagazine verfügbar sind, wie viele Handgranaten jeder noch hat und wie lange der Vorrat an Taschenlampenbatterien und Frischwasser reicht.
Bei solchen, auf das Überleben gemünzten, Umständen ist es natürlich essentiell, was und wieviel davon jeder Charakter besitzt.

Allerdings empfand ich große Auflistungen von Gegenständen bei den Runden, an die ich mich so erinnere, immer recht störend. Natürlich auch das Gegenteil, das hier ebenfalls schon genannt wurde und das wohl auch so gut wie Jeder kennt
"Achja, ich hab natürlich meine Anti-Ork-Waffe mit eingepackt, is ja klar!"
Da muss man aber abwägen und vielleicht vorher klären, wie wichtig es für den Charakter ist, bestimmte Utensilien mit sich zu führen. Ein Dieb wird vielleicht ohne Dietriche einfach nicht aus dem Haus gehen. Es sei denn er wurde im Schlaf überrascht, musste fliehen und bemerkt bei dem Versuch in einem fremden Haus zu verstecken - und darin ein zu brechen - das er in der Hektik seine Dietriche auf dem Nachttisch vergessen hat. Das meine ich in diesem Fall mit einem Plothook. Eine Verbindung zur Geschichte, bei dem der Ausrüstungsgegenstand einen tragenden Wert einnimmt.

Offline 1of3

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Re: Zufallsausrüstung
« Antwort #26 am: 25.12.2009 | 17:07 »
Zitat
"Warte, dann würfle mal."

Nein. Der Betreffende sagt, was er ausm Rucksag ziehen will. "Wie gut, dass ich einen Satz Transphasen-Granaten dabei habe..."

Generell ist es immer die Methode der Wahl, dass der Betreffende sagt, dass er würfeln will. "Würfel doch mal auf...", gehört zum größten Mist der Rollenspielwelt. "Ich werd jetzt mal würfeln!" So muss es heißen.

Seth

  • Gast
Re: Zufallsausrüstung
« Antwort #27 am: 25.12.2009 | 17:16 »
Nein. Der Betreffende sagt, was er ausm Rucksag ziehen will. "Wie gut, dass ich einen Satz Transphasen-Granaten dabei habe..."

Generell ist es immer die Methode der Wahl, dass der Betreffende sagt, dass er würfeln will. "Würfel doch mal auf...", gehört zum größten Mist der Rollenspielwelt. "Ich werd jetzt mal würfeln!" So muss es heißen.

Danke für die Erläuterung ;)

Aber zu Letzterem OT: leider ist das auch nur mit Spielern möglich, die in entsprechenden Situationen die Initiative ergreifen.