Autor Thema: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?  (Gelesen 62543 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #100 am: 26.11.2009 | 20:59 »
Wie kann es denn Spielern gefallen,wenn Sie nichts zum Rollenspiel Abend beitragen können,wenn es egal ist was Sie & Ihre Chars machen?....Das wird dann (Wie Samael schon schreibt) eine reine Erzählgeschichte
Keine Ahnung, wieso es manchen Spielern gefällt. Da musst du schon diese fragen.

Und klar: Manche Menschen mögen Erzählgeschichten. Wieso sollten alle Menschen Erzählgeschichten hassen? (Deinem Post entnehme ich, dass du keine Erzählgeschichten magst. Aber du kannst nicht von dich auf andere schließen.)

Offline Medizinmann

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #101 am: 26.11.2009 | 22:14 »
Wieso sollten alle Menschen Erzählgeschichten hassen?
Erstens :Wer redet von hassen ? (Du bist der Erste der von hassen redet !)
Zweitens :Wieso Sollte Ich Erzählgeschichten hassen ? Ich bin mit den griechischen und nordischen Sagen Gross geworden und hab Grimms und Russische Märchen geliebt (die waren zum Teil sehr schaurig).
Nur haben die Nichts beim Rollenspiel verloren ,ebensowenig wie Geschichten um WoW Raids

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Chiungalla

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #102 am: 26.11.2009 | 22:25 »
Es geht hier doch nicht um Erzählonkelspiel.

Ihr habt das Thema aufgebracht als ich schrieb, dass es Spieler gibt die Railroading auch durchaus zu schätzen wissen.
Dann habt ihr den Bogen zum Erzählonkelspiel geschlagen indem ihr einfach davon ausgegangen seid, dass einmal Railroading bedeutet das der Spielleiter immer und den ganzen Abend railroaded. Wie kommt ihr darauf?

Viel realistischer und realitätsnäher ist aber das ein Spielleiter (mit dem Wissen und der Billigung der Spieler) in einzelnen Situationen am Spielabend railroaded, und ihnen am Rest des Abends freie Hand lässt.

Also greift ihr nur einen Strohmann an, wenn ihr Railroading alla Erzählgeschichten kritisiert, weil diese nie gemeint waren.


Eulenspiegel

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #103 am: 26.11.2009 | 23:50 »
Erstens :Wer redet von hassen ? (Du bist der Erste der von hassen redet !)
OK, dann habe ich mich undeutlich ausgedrückt:
Wieso sollte es keine Menschen geben, die Erzählgeschichten beim RPG mögen?

Zitat
Zweitens :Wieso Sollte Ich Erzählgeschichten hassen ? Ich bin mit den griechischen und nordischen Sagen Gross geworden und hab Grimms und Russische Märchen geliebt (die waren zum Teil sehr schaurig).
Nur haben die Nichts beim Rollenspiel verloren ,ebensowenig wie Geschichten um WoW Raids
Wieso haben Erzählgeschichten nichts beim RPG verloren?
Wieso haben Geschichten um WoW Raids nichts beim Rollenspiel verloren?

Wenn du sie beim RPG hasst nicht magst, ist das dein gutes Recht. Aber andere Leute können daran gefallen finden.

BTW:
"griechsiche und nordische Saga" ist ja wohl eindeutig ein Strohmann. Es geht hier um Erzählspiel bezüglich RPG!
(Dass man das extra erwähnen muss.  ::))
« Letzte Änderung: 26.11.2009 | 23:53 von Eulenspiegel »

Joe Dizzy

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #104 am: 26.11.2009 | 23:51 »
Die Borbaradkampagne kann man nur als Storynutte mit Freude spielen. Ja. Aber gemäß der Forge-Definition wäre der gewaltige Schienenstrang des Abenteuers kein Railroading, weil ja keine Absprache gebrochen wurde. Das finde ich ja gerade so hanebüchen.

Nun versuch doch bitte wie ein erwachsener Mensch mitzureden.

Es ist kein Railroading FALLS keine Absprache gebrochen wurde; nicht WEIL sie nicht gebrochen wurde. Ob eine Absprache gebrochen wurde oder nicht, dass kann man oft nicht am Text des Abenteuers erkennen. Dafür braucht man eine tatsächliche Gruppe, die das Ding dann spielt. Erst dann kann man sagen welche Absprachen gebrochen wurden, durch eine bestimmte Textstelle im Abenteuer.

Dafür dass du hier betonst, du könntest deine Fehlleistungen eingestehen, scheinst du sehr stur zu sein, wenn es darum geht einfach mal von deiner wiederholt als falsch ausgewiesenen Interpretation abzurücken.

"Borbarad überlebt" ist eigentlich nur dann zwigend eine Form von Railroading, wenn du voraussetzt, dass jeder NSC ermordbar sein muss. Und das... ist eine sehr alberne Auffassung von Rollenspiel.
« Letzte Änderung: 26.11.2009 | 23:54 von Georgios »

Offline Akhorahil

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #105 am: 27.11.2009 | 00:09 »
5 Seiten seit heute morgen, das schlägt meine schlimmsten Befürchtungen^^

Über einige Definitionen kann man sich stundenlang auslassen. 2 Leute, 3 Meinungen, Kreisverkehr. Solange man akzeptiert, das jeder seine eigene Meinung hat und andere Erfahrungen gemacht hat, kann man sich auch sachlich darüber austauschen.

Immerhin sind einige Sachen dabei, die ich guten Gewissens bestätigen und unterstreichen kann bzw. kommentieren möchte :

Zitat
Railroading ist schlechtes Spielleiten

Bedingt, denn ( gleicher Autor, gleicher Post ) :

Zitat
Es ist nicht die Form, die ausmacht ob ein SL Railroading betreibt, es ist die Wirkung die seine Entscheidungen auf auf das Spielgefühl haben.

Korrekt. Wobei der Autor davon ausgeht, DAS besagte SL-Entscheidungen NEGATIVE Auswirkungen auf das SPielgeschehen haben.

Und das muss, wie ich schon zu Anfang sagte, nicht immer in negativen Erlebnisen enden, auch wenn der Begriff an sich negativ behaftet ist. Es gibt Spieler und Runden, die wollen zumindest ab und an gerailroaded werden und nehmen sowas auch in Kauf wenn es der Story dient, selbst wenn sowas vorher nicht definitiv abgesprochen wurde. Meine Meinung aus mehreren Runden.

Zitat
Sceneframing oder abrupte Spielstarts wäre also in dem Moment Railroading, wo der Spielleiter nicht von vorneherein das OK  für so etwas bekommen hätte und gleichzeitig mit dem Cut/Einstieg noch ausstehende und gewünschte Spielerentscheidungen abgewürgt hätte, der Cut also nicht Vorschlags- sondern Zwangscharakter hat.

Das stellt sich aber in der Spielpraxis eher locker dar. Kommt die Ansage zum Sprung in die nächste Szene und einem Spieler fällt noch was ein was er gerne machen wollte, wird das kurz gemacht und weiter gehts.
Radikal springen tue ich für meinen Teil erst dann, wenn sich eine Diskussion um die korrekte Vorgehensweise der Spieler sichtlich im Kreise dreht und zu keinem Ergebnis führt. Das mag zwar auf den ersten Blick Railroading sein, es hat sich aber ( beim Diskussionsbeispiel ) in der Praxis gezeigt, das selbst eine kleine Pause mit kurzer Erzähleinlage eine hitzig geführte Debatte wieder soweit runterkühlt, das man danach recht schnell zu einer Entscheidung kommt. Es war also eher eine "Hilfe zur Selbsthilfe" und kein "Abnehmen" oder "Diktieren" von Entscheidungen.

Abrupte Spielstarts wie direktes "in die Szene springen" habe ich noch nie die Erfahrung gemacht, das irgendwer gemeckert hat - höchstens kamen verwunderte Blicke, dann waren alle mit Eifer dabei. Auch eine Vorankündigung dafür gab es nicht - das hätte sämtliche Neugier und Spannung auf die nächsten Ereignisse zunichte gemacht. Und letzten Endes waren alle von der Sitzung begeistert.

Und was den Cut angeht : in 99% aller Fälle würgt man damit keine Spielerentscheidungen ab. Bei der nächsten Sitzung passiert im Grunde nichts anderes als "loading last savegame". In den allermeisten Fällen cuttet man nicht wie bei einem Cliffhanger, sondern wie bei einem normalen Episodenende, also in einer ruhigen Szene, die leicht wieder zu memorieren ist. Die anderen Fälle sind häufig aus der Not geboren, da man in RL-Zeitnot ist, den letzten Bus/Zug erwischen muss etc. Ein Cut aus Zeitmangel ist nun wikrlich kein Railroading auch wenn er erzwungen ist und den Spielern keine Wahl bleibt. Selbst wenn man tief ins Klo gegriffen hat und einen Cliffhanger machen muss oder in einer Kampfszene gezwungen ist zu cutten, gilt bei der nächsten Sitzung "last known information".

Zitat
Was ist am Railroading negativ? Die Entmachtung der Spieler. Dass der SL Entscheidungen der Spieler entwertet, indem er den Entscheidungen der Spieler einen Einfluss auf den Fortgang der Ereignisse verwehrt.

Die Definition von Vermi finde ich gar nicht mal schlecht. Wobei ich auch hier zu bedenken gebe, das der Faktor Mensch immer mitspielt und dessen Wahrnehmung solcher Methoden ist und bleibt verschieden.

Zitat
SL: „Nachdem ihr zwei Tage unbehelligt durch den Zentaurenwald gewandert seid, haben sie eure Spur aufgenommen. Eine Weile konntet ihr ihnen entgehen, doch schließlich bleibt euch nichts übrig, als euch auf einem Hügel zu verschanzen. Die Zentauren lassen sich Zeit, euch einzukreisen, ehe sie mit wütendem Gebrüll einen Sturmangriff beginnen. Initiative bitte!“

Das ist kein Railroading! Das ist Aggressive Scene Framing. Natürlich gibt es Spieler, die das ablehnen. Die wollen gerne die Verfolgung ausspielen, bzw. vorher schon ausspielen, wie sie es vielleicht schaffen, nicht entdeckt zu werden. Und dann, wenn sie doch verfolgt werden, selbst entscheiden, ob und wann sie sich verschanzen und den Angriff erwarten.

Railroading ist es, wenn man all das ausspielt und die Charaktere am Ende trotzdem genau auf diesem Hügel von Zentauren eingekreist enden, für den der SL praktischer Weise bereits einen Bodenplan vorbereitet hat.

Schwierig. Framing in dieser Art würde ich aus meiner Sicht als SL nicht betreiben, weil ich weiss, wie das auf meine Gruppe wirkt. Dann doch lieber das Ausspielen der Verfolgung. Solange die Spieler nicht WISSEN, das sie DEFINITIV eingeholt werden, bleiben Spannung und Spielspass erhalten. Ob da nun im Hintergrung unbemerkt die Eisenbahn längstzuckelt, ist den Leuten in dieser Situation herzlich schnuppe. Und hey, wenn sie wirklich findig sind und einen Ausweg finden, heil aus dem Wald zu kommen, warum nicht ? Gesetz den Fall ich leite nicht komplett out of the blue, würde ich für einen solchen Fall alternative Storyverläufe parat haben.

Einigen Spielern kann alleine die Tatsache, das bereits ein Bodenplan existiert, der Gedanke an Machtlosigkeit kommen, ebenso wenn sie nicht die Chance hatten ihren Verfolgern zu entkommen. OK, die Wahl beim Aggressive Szene Framing war schlicht nicht existent, es wurde vorrausgesetzt, das dies passiert, dennoch bleibt ein leicht schaler Beigeschmack.

Zitat
B: die Spieler wissen (meta), dass das Skript verbietet, B. zu töten. Dadurch werden sie von vornherein in ihrer Planung beeinflusst, denn sie werden es gar nicht erst versuchen..... Railroading.

Hier zeigt sich wieder : je weniger die Spieler wissen was vorgesehen ist und was nicht, desto besser. Und selbst wenn sie es wissen - in konkretem Falle stehen ihre Figuren dem mächtigsten Schwarzmagier der Geschichte Aventuriens gegenüber. Die SPIELER werden vielleicht so denken, ihre FIGUREN tun es mit Sicherheit nicht !

Die Tatsache das B. bei der Sache in der Form mitgemacht hat kann ich mir nur mit der ihm typischen Art von krankem Humor und Forscherdrang erklären  >;D

Sowohl in meiner damaligen Runde G7 als auch in der derzeitigen kam keiner auf eine solche Idee.

Zitat
zu B.: also macht der SL die Spieler zu Storynutten?    
Mag sein, dass das tatsächlich die beste Möglichkeit ist, G7 "by the book" zu spielen. Immerhin ist den Spielern dann auch gleich klar, was sie erwartet. Andererseits ist dieser Spielstil halt (mit Recht) nicht jedermanns Geschmack. Der Durchschnittspieler (behaupte ich mal) will eben ein Abenteuer doch eher erleben - und mit seinem Charakter Einfluss nehmen - als inszenieren.

Das Storynuttengewerbe bildet sich von ganz alleine, selbst wenn den Spielern nicht klar ist, was genau als nächstes passiert. Klar ist das nicht jedermanns Sache, aber solange alle mit Spass und Eifer bei der Sache sind und den nächsten Abschnitt der Geschichte kaum erwarten können, ist dagegen nichts einzuwenden.

Und gerade die G7 kann man erleben ( nicht nur als Storynutte, obwohl das Gewerbe echt Spass macht  ~;D ) - die SCs sind mit die Hauptakteure. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, das sie sich etwas gegenüberstehen, was während des überwiegenden Teils der Kampagne weit jenseits ihrer Möglichkeiten operiert und sie selbst erst allmählich zu wirklichen Big Playern werden. Ein zunehmend wichtiger werdendes Zahnrad im Getriebe, das viel zum letztendlichen Ende der Kampagne beisteuert, und das auch im Idealfall zwischen den Abenteuern. Beim ersten Mal hab ich diesen Aspekt nicht genug Beachtung geschenkt, beim zweiten Mal geben gerade die Zeiträume zwischen den grossen Teilabschnitten den SCs viel Raum zum handeln.

Zitat
Jede Gruppe muss ihre eigene Art finden, das Abenteuer zu spielen. Es gibt keine allgemein gültige Aussage zum guten Geschmack.
...
Entscheidend ist, wie viel Spaß die Runde am Ende hatte und nicht wie es dazu gekommen ist. Jeder mag bitte nach seiner eigenen Facon spielen.
.....
Die Dosis macht das Gift und man sollte nich alle Mittel pauschal als schlecht verdammen. Ab und an darf man auch mal zu "schlechten" Mitteln greifen um den Plott wieder in die richtige Richtung zu lenken.

*unterschreib* !

PS :

Zitat
Ich hätte die Gruppe Borbarad auch umbringen lassen um ihn an einer anderen Stelle wieder auftauchen zu lassen. Dass wäre dann Illusionismus gewesen, aber so ist es, wenn man diese Abenteuer spielt und die Leute darauf bestehen sie bis zum Ende zu spielen.

Eine Szene, wo es ausnahmsweise mal praktisch ist, den Background zu kennen ;). Ich hätte kein Problem als SL mit dieser Vorgehensweise - in konkretem Fall ist das sogar leicht in-game zu erklären. Mit einem "normalen" NSC würde ich anders verfahren.

"Habt ihr eine Schaufel ?"
"Ja - aber warum ?"
"Für später."

Aufrgund der Rezession wird das Licht am Ende des Tunnels ab sofort ausgeschaltet.
- gez. GOTT

"LOOT FÜR DEN LOOTGOTT !"

Humpty Dumpty

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #106 am: 27.11.2009 | 08:45 »
@ Georgios: Ich habe das schon korrekt erfasst. Allerdings halte ich die Forge-Definition weder für brauchbar noch für ökonomisch noch für breit geteilt. Das liegt an der unsinnigen Koppelung des Begriffs an den "social contract". Ich halte das wie gesagt für unnötig. Wir drehen uns aber im Kreis. Insofern verzichte ich auf weitere Beiträge, zumal ich Deinen Diskussionsstil nicht mag und den Austausch sehr unerquicklich finde. Immerhin habe ich gelernt, dass die Forge-Definition von Railroading aus meiner Sicht Kappes ist. Das sehen in diesem Thread außer Horatio und Dir nach meinem Eindruck übrigens nahezu alle Leute so. Kann man ja mal empirisch in einer Umfrage prüfen. Fänd ich spannend.

Joe Dizzy

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #107 am: 27.11.2009 | 09:45 »
Das sehen in diesem Thread außer Horatio und Dir nach meinem Eindruck übrigens nahezu alle Leute so. Kann man ja mal empirisch in einer Umfrage prüfen. Fänd ich spannend.

Ach so. Es geht dir um Rechthaberei und nicht um Verständnis.

Dann ist ja alles klar.

Offline Crimson King

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #108 am: 27.11.2009 | 09:50 »
Dafür dass du hier betonst, du könntest deine Fehlleistungen eingestehen, scheinst du sehr stur zu sein, wenn es darum geht einfach mal von deiner wiederholt als falsch ausgewiesenen Interpretation abzurücken.

Bevor das hier ausartet, sage ich einfach mal, dass ich den TAFKAKB darin unterstütze, dass mein intuitives Verständnis von Railroading,so aussieht, dass das SL keine (geschriebenen oder ungeschriebenen) Regeln brechen muss und dass Railroading auch bei Zustimmung durch die Spieler immer noch Railroading ist. Es ist dann halt nicht mehr schlimm.

Aber: was Wissenschaftler wissen sollten, ist, dass man sich über Korrektheit von Definitionen nicht streiten kann. Recht im eigentlichen Sinne haben also beide Parteien. Man kann sich über die Sinnhaftigkeit einer Definition streiten. Und genau dafür ist dieser Thread laut Überschrift da. Deshalb wäre es gut, persönliche Angriffe zu unterlassen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #109 am: 27.11.2009 | 09:55 »
Anhang: man sollte bei der Verwendung von Forge-Definitionen nie vergessen, dass das Big Model einen Schwerpunkt auf den soziologischen Aspekt des Spiels setzt. Es geht bei der Forge immer sehr viel um Gemeinschaftlichkeit und Zustimmung.
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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #110 am: 27.11.2009 | 10:01 »
Aber: was Wissenschaftler wissen sollten, ist, dass man sich über Korrektheit von Definitionen nicht streiten kann.

Es bleibt aber offen ob die Definitionen ausserhalb des gegebenen Rahmens (z.B. FORGE) gültig sind. Oder aber ob die gegebenen Definitionen als allgemeingültig angesehen werden können.

Und da ist der Hund begraben, es gibt (meiner Meinung nach) keine Definitionen in der Rollenspieltheorie welche das Prädikat "allgemeingültig" erworben haben.

Sehen wir mal diese Beispiel an "Railroading", schon in diesem Thread wurden einige links zu entsprechenden Definitionen angegeben, wenn man sich diese mal anschaut gibt es beträchtliche unterschiede zwichen diesen. Welche ist nun aber die allgemeingültige Definition welche in wissenschaftlichen Diskussionen genutzt werden muss?

Ich gebe aber durchaus zu das ich mich in diesem Punkt täuschen kann ;)

Aber solange es keine allgemeingültige Definition gibt kann man als Antwort auf die ursprüngliche Frage nur sagen, es gibt nicht das Railroading aber folgende Definitionen exestiren und meine Meinung ist ...

Joe Dizzy

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #111 am: 27.11.2009 | 10:04 »
Bevor das hier ausartet, sage ich einfach mal, dass ich den TAFKAKB darin unterstütze, dass mein intuitives Verständnis von Railroading,so aussieht, dass das SL keine (geschriebenen oder ungeschriebenen) Regeln brechen muss und dass Railroading auch bei Zustimmung durch die Spieler immer noch Railroading ist. Es ist dann halt nicht mehr schlimm.

Das glaube ich dir gern. Das Schwierige daran ist, wie ich finde, das damit der Zweck dieses Begriffs (eben eine Form des schlechten Spielleitens betiteln) ausgehöhlt wird und eben unnütz wird, bzw. ist das ja schon passiert, weshalb ich den Begriff derzeit für unbrauchbar halte.

Aber schwieriger finde ich ja bei deiner Einschätzung, dass Railroading dann einfach nur "der SL entscheidet was passiert" heißt und das mal gut und mal schlecht sein kann. Nun ist es aber in fast jedem Rollenspiel so, dass der SL mal mehr und mal weniger häufig entscheidet was passiert. Anders kann man ja so sein Spiel gar nicht spielen. Warum braucht man dafür 1. ein Fremdwort und 2. eins das für einen wertenenden Zweck erschaffen wurde?

(Wobei ich ja auch die Einwände, von wegen mit Absprachen hat "railroading" nix zu tun, überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die Unstimmigkeiten wenn der SL etwas tut, was als Railroading aufgefasst wird, entstehen ja nur deshalb weil Absprachen - implizit oder nicht - eben gebrochen wurden. Gerade auch bei dieser "anderen", angeblich überall verbreiteten Auffassung.)
« Letzte Änderung: 27.11.2009 | 10:06 von Georgios »

Offline sir_paul

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #112 am: 27.11.2009 | 10:11 »
Aber schwieriger finde ich ja bei deiner Einschätzung, dass Railroading dann einfach nur "der SL entscheidet was passiert" heißt

Soll es ja nicht, ich stimme immer noch eher Friedensbringer zu:

In meinen Augen ist Railroading definiert als: "Die Entscheidungen der Spieler spielen keine Rolle."

Offline Crimson King

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #113 am: 27.11.2009 | 10:12 »
Aber schwieriger finde ich ja bei deiner Einschätzung, dass Railroading dann einfach nur "der SL entscheidet was passiert" heißt und das mal gut und mal schlecht sein kann. Nun ist es aber in fast jedem Rollenspiel so, dass der SL mal mehr und mal weniger häufig entscheidet was passiert. Anders kann man ja so sein Spiel gar nicht spielen. Warum braucht man dafür 1. ein Fremdwort und 2. eins das für einen wertenenden Zweck erschaffen wurde?

Ich sage garnicht, dass das mal gut und mal schlecht sein kann. Ich sehe das wertfrei.

Spieltheoretiker, die sich mit Rollenspiel befassen, verwenden Railroading so, wie die meisten hier, aus einem einfachen Grund. Betrachtet man Rollenspiel nicht von der zwischenmenschlichen, sondern von der technischen Seite, so erkennt man, dass diese Definition das Spiel als solches (im Sinne des englischen Wortes Game, im Deutschen wird da nicht unterschieden) aushöhlt, weil ein "Game" ergebnisoffen sein muss und Railroading diese Ergebnisoffenheit unterläuft. Das tut sie unabhängig davon, ob dadurch der Social Contract gebrochen wurde oder nicht. Und das darf man dann auch als schlecht ansehen.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob der englische Begriff "Roleplaying Game", nach Wortbedeutung verwendet, Spielformen ausschließt, die durchaus als Rollenspiel bezeichnet werden dürfen. Das ist aber eine andere Geschichte.
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Joe Dizzy

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #114 am: 27.11.2009 | 10:59 »
Betrachtet man Rollenspiel nicht von der zwischenmenschlichen, sondern von der technischen Seite, so erkennt man, dass diese Definition das Spiel als solches (im Sinne des englischen Wortes Game, im Deutschen wird da nicht unterschieden) aushöhlt, weil ein "Game" ergebnisoffen sein muss und Railroading diese Ergebnisoffenheit unterläuft. Das tut sie unabhängig davon, ob dadurch der Social Contract gebrochen wurde oder nicht. Und das darf man dann auch als schlecht ansehen.

Aber dieser Schritt ist meiner Meinung nach unzulässig. Ohne das Zwischenmenschliche bleibt von P&P Rollenspielen überhaupt nichts mehr übrig. Die Intensität, die Flexibilität und die unerreichte Ergebnisoffenheit ist nur durch die zwischenmenschlichen Aspekte in einer nennenswerten Qualität möglich. Wenn man das Zwischenmenschliche nicht betrachtet, dann gibt es nichts was am Rollenspiel interessant oder von Bedeutung wäre.

Offline Beral

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #115 am: 27.11.2009 | 11:14 »
Anfangs hatte ich das Gefühl, es gibt eine Kontroverse zwischen zwei Deutungsmöglichkeiten:

a) Railroading ist eine Wahrnehmung des Spielers.
b) Railroading ist eine Mechanik. Ob sie wahrgenommen wird oder nicht, spielt für die Definition des Begriffs keine Rolle.

Auf der ersten Seite war mir dieser Unterschied noch recht offensichtlich. Später dann ist es ausgefranst und ich habe den Überblick verloren. Geht es im Kern schon um etwas anderes?
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

"Wir führen keinen Krieg...sind aber aufgerufen eine friedliche Lösung auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen." Gerhard Schröder.

Offline sir_paul

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #116 am: 27.11.2009 | 11:21 »
Aber dieser Schritt ist meiner Meinung nach unzulässig. Ohne das Zwischenmenschliche bleibt von P&P Rollenspielen überhaupt nichts mehr übrig.

Aber es gibt doch definitionen im Rollenspielbereich welche ohne den zwischenmenschlichen Faktor getroffen werden. Z.B. die vielzitierten Spielertypen stehen erstmal für sich.

In einem zweiten Schritt kann man dann das zwischenmenschliche einbringen und Rückschlüsse daraus ziehen.

Da sehe ich keinerlei Wiederspruch.

Humpty Dumpty

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #117 am: 27.11.2009 | 11:29 »
Das ist doch nun wirklich Quatsch jetzt, Georgios. Natürlich kann man Phänomene auch losgelöst von der Gruppenebene alleinig auf der Individualebene betrachten. Schau Dir mal Fachbücher der Soziologie und Psychologie an. Solche Behauptungen sind doch nun wirklich Auflösungserscheinungen und Rückzugsfechte, zudem unter Deinem Niveau. Noch mal kurz der Überblick, auch weil Beral danach gefragt hat.

@ Beral: Es stehen sich zwei Verständnisse von Railroading gegenüber, die nicht miteinander vereinbar sind.

Definition 1: Railroading besteht in einer Einschränkung der Entscheidungsautonomie eines Spielers.

Definition 2: Railroading besteht in einer Einschränkung der Entscheidungsautonomie eines Spielers in einer Form, welche den "social contract" der Gruppe bricht.

Ich halte den Zusatz der zweiten Definition für unnötig. Diese Ansicht wird recht breit geteilt. Aber es gibt auch diverse Leute, die das komplett anders sehen.

EDIT: Eine Umfrage, die das Meinungsspektrum zu dieser Frage erfassen soll, läuft gerade hier. Das Ergebnis ist deutlich heterogener als ich erwartet hätte. Sehr spannend, das.
« Letzte Änderung: 27.11.2009 | 11:36 von TAFKAKB »

Offline Crimson King

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #118 am: 27.11.2009 | 11:30 »
Aber dieser Schritt ist meiner Meinung nach unzulässig. Ohne das Zwischenmenschliche bleibt von P&P Rollenspielen überhaupt nichts mehr übrig. Die Intensität, die Flexibilität und die unerreichte Ergebnisoffenheit ist nur durch die zwischenmenschlichen Aspekte in einer nennenswerten Qualität möglich. Wenn man das Zwischenmenschliche nicht betrachtet, dann gibt es nichts was am Rollenspiel interessant oder von Bedeutung wäre.

Es ist ja nicht so, dass die Spieltheorie den Aspekt, dass mehrere Leute mitspielen, ignoriert. Sie sagt nur ganz klar: wenn keine Ergebnisoffenheit vorliegt, geht der Spiel-Aspekt verloren.

Ich sehe auf der anderen Seite halt keine Notwendigkeit, Railroading per se zu dämonisieren bzw. die Definition so hinzubiegen, dass etwas Negatives dabei raus kommen muss. Wo ist das Problem, wenn jemand Spaß daran hat, sich railroaden zu lassen?

Eine Definition ist dann sinnvoll, wenn sie in der Praxis anwendbar ist. Wertende Definitionen sind aus meiner Sicht allerdings zu hinterfragen. Die Wertung sollte individuell vorgenommen werden.
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Offline sir_paul

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #119 am: 27.11.2009 | 11:34 »
Eine Definition ist dann sinnvoll, wenn sie in der Praxis anwendbar ist. Wertende Definitionen sind aus meiner Sicht allerdings zu hinterfragen. Die Wertung sollte individuell vorgenommen werden.

Na, dem kann ich nur voll zustimmen  :d

Offline Maarzan

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #120 am: 27.11.2009 | 11:46 »
Den Nutzen bzw. das Anwendungsfeld der Spiel-Theorien (und da ist sie ja wohl auch draus entstanden) ist die Bescheibung, Analyse und Lösung von Spieltischkonflikten, sei es nun Threefold, GNS oder Vorgänge wie Railroading.

Die meiste Zeit vergeht an den meisten Tischen doch recht flüssig und harmonisch - man läßt es halt rollen.

Problematisch wird es erst dann, wen Interessen aufeinanderprallen udn diese dann - auch mangels Sprache - nicht angemessen und schnell geklärt werden könne oder bessernoch im Vorfeld vermieden werden durch Vorababsprachen - wie auch immer man die nun nennen möchte.

In dem Sinne halte ich die Verwässerung des Railroadingbegriffs für sinnentleerend, unfunktional und damit falsch.
Der Spieler wird trotzdem angepisst sein, wenn er eine solche Situation vermutet, auch wenn er den begriff nach Definition X nun so nichtmehr benutzen sollte.

Entsprechend vermute ich hinter den Verwässerern gewohnheitsmäßige Anwender von Railroading, welche ihre gegenüber durch Beschneidung des Vokabulars mundtot machen wollen.

Umgekehrt kann man aber auch die Tendenz erkennen mit einer gruppenunabhängigen Definition von Railroading den Runden, welche mit den dahinterliegenden Techniken an ihrem Tisch kein Problem haben ihr Spiel als falsch zu brandmarken.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Hector

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Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #121 am: 27.11.2009 | 12:01 »
Wenn ich mir diese und viele weitere Diskussionen über "Railroading" hier im Forum (und in anderen Internetforen zum Thema Rollenspiel) ansehe, gelange ich zu dem Schluss, dass im vorliegenden Fall der Gebrauch eines Fremdworts mehr schadet als nutzt und somit völlig überflüssig wird. Ein Fremdwort sollte sinnvollerweise genutzt werden, um es den Kommunizierenden zu ermöglichen, sich entweder komplexere Erläuterungen durch den Gebrauch eines klar definierten Fachworts zu ersparen oder einen in der deutschen Sprache umständlichen bzw. sperrigen Begriff durch den Gebrauch eines gleichbedeutenden Einzelworts zu ersetzen.

Beides wird im vorliegenden Fall nicht erreicht. Das Wort trägt mehr zur Verwirrung als zur Klärung bei und sollte in künftigen Diskussionen durch Umschreibungen ersetzt werden, da es, je nach persönlichem Geschmack des jeweiligen Benutzers offenbar entweder:

- sämtliche in irgendeiner Weise fragwürdigen Entscheidungen eines Spielleiters beschreibt oder
- ein Synonym für den Erzählonkel-Spielleiterstil ist oder
- Abenteuer oder Regelsysteme charakterisiert, die sich durch enge Plotvorgaben auszeichnen oder
- Abenteuer oder Regelsysteme charakterisiert, die dem Spielleiter zu viel Macht über den Spielablauf geben oder
- jegliches Verhalten des SL charakterisiert, mit dem die Handlungsfreiheit von Spielern eingeschränkt wird, oder
- eine von den Spielern als negativ empfundene Handlung des Spielleiters im Zusammenhang mit der teilweisen und entgegen den Gruppenwünschen erfolgenden Entmachtung eines Spielers beschreibt oder
- etc., etc.

Tut euch das nicht an. Umschreibt das, was ihr sagen wollt, lieber mit klar verständlichen, eigenen Worten.  ;)

Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #122 am: 27.11.2009 | 12:02 »
Natürlich kann man Phänomene auch losgelöst von der Gruppenebene alleinig auf der Individualebene betrachten.

Natürlich kann man das.

Es ist nur in diesem Fall hier - also in einem Hobbyforum das irgendwo auch immer den praktisch nutzbaren Erkenntnisgewinn zum Ziel hat - irrelevant was man alles kann. Sondern nur ob es etwas bringt.

Und genau das sehe ich halt ohne Einbeziehen der zwischenmenschlichen Ebene eben nicht.

Umschreibt das, was ihr sagen wollt, lieber mit klar verständlichen, eigenen Worten.  ;)

Genau das denke ich auch.

Humpty Dumpty

  • Gast
Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #123 am: 27.11.2009 | 12:07 »
Natürlich kann man das.

Es ist nur in diesem Fall hier - also in einem Hobbyforum das irgendwo auch immer den praktisch nutzbaren Erkenntnisgewinn zum Ziel hat - irrelevant was man alles kann. Sondern nur ob es etwas bringt.

Und genau das sehe ich halt ohne Einbeziehen der zwischenmenschlichen Ebene eben nicht.

Genau das denke ich auch.
Beispiel für eine Betrachtung auf der Individualebene, die dem Spiel förderlich ist: eine Klassifikation nach Spielertypen. Ob das nun Laws, das leicht abgewandelte Ding aus D&D4 oder das wieder andere Teil aus dem DSA-Meisterhandbuch ist: allesamt Ansätze rein auf der Individualebene, um das letztendliche Spiel zu bereichern. Ich sehe da einen gewaltigen Erkenntnisgewinn. Insofern ist Dein Argument klar widerlegt.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Definition Railroding: Ja was isses denn nun?
« Antwort #124 am: 27.11.2009 | 12:09 »
Ich sehe da aber eine Einbeziehung der zwischenmenschlichen Ebene. Die Spielertypen sind doch genau das.

Damit ist mein Argument klar bewiesen.