Autor Thema: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten  (Gelesen 8039 mal)

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ChristophDolge

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Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« am: 18.12.2009 | 10:19 »
Es gibt ja durchaus Spiele, in denen man psychisch kranke Charaktere spielen kann bzw. sogar spielen soll. Wie kann man sowas ordentlich darstellen, ohne in billigsten Klischees zu ertrinken?

Edit:
Was ich in diesem Thread nicht möchte: Diskussionen über Snuff-und Psycho-Rollenspiel im Allgemeinen bzw. das Abwerten irgendwelcher Spielstile.
« Letzte Änderung: 18.12.2009 | 10:22 von Don Dolge »

Offline Benjamin

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #1 am: 18.12.2009 | 10:29 »
Man muss nur sich selbst darstellen, das reicht schon aus.

Zeig mir einen "Gesunden". Grade hier.

 >;D

ErikErikson

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #2 am: 18.12.2009 | 10:30 »
Wenn du ne eigene Geisteskrankheit hat, kannst du die nehmen. Zur Not nimmst du deine Spinnenphobie, auch wenn das wenig innovativ wär. Gar ned so wenig Leut ham sowas.

Wenn du keine hast, hast du vielleicht ne Spinnerei, die du nur übertreiben brauchst, um ne gute Geisteskrankheit darzustellen.

ChristophDolge

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #3 am: 18.12.2009 | 10:31 »
Meist geht es ja um konkrete Dinge, die auf dem Charakterbogen stehen und die man sich nicht immer aussuchen kann...

Edit: Außerdem bezweifle ich, dass der durchschnittliche Rollenspieler genug Wahnsinn in sich trägt, um auch im rollenspielerischen Maßstab als wahnsinnig zu gelten (wo das eben ein charakterlicher Zug ist, der ja i.d.R. auch regeltechnische Auswirkungen nach sich zieht).

Callisto

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #4 am: 18.12.2009 | 10:32 »
Schau dir Filme über Verrückte an.

Aber teilweise scheint es zu reichen übertrieben ängstlich auf harmlose Dinge zu reagieren.

edit: Du meinst wie die Krankheiten, die man nach Sanityverlust bekommt?

Offline Benjamin

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #5 am: 18.12.2009 | 10:36 »
Was meinst Du jetzt mit "Darstellen"? Regeltechnisch abbilden oder am Tisch darstellen?

MadMalik

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #6 am: 18.12.2009 | 10:37 »
Wenn das System spezifische psychische Krankheiten plus Beschreibung bietet,
dann hält man sich an selbige, wenn diese auch von der rein medizinischen
zwecks Vereinfachung/Verallgemeinerung abweichen mag.

Bei Realitätsverlust und anderen Dingen die man nur selbst sehen/hören/fühlen
kann sollte man sich entweder mit dem SL im vorraus absprechen oder auf
ein Zeichen einigen, damit dieser einen nicht unterbricht mit Einwürfen, dass
besagtes Objekt/Person aber gar nicht im Raum ist.
Bei Eingriff in das Gefühlsleben/Charakterstabilität sollte das weniger ein
Problem sein, genau wie bei der Erinnerung an vergangenes, oder das temporäre
abgrenzen von der Spielwelt. Das kann einfach durch simples Ausspielen oder
Beschreiben eingeworfen werden.

Edit:
Das Zeichen zum Abgleich mit dem Spielleiter ist ausserdem wichtig in
Systemen mit stärkerem Playerenpowerment, damit aus dem Wahnsinn
des Charakters nicht auf einmal wirkliche Gegenstände enstehen...
wobei das bei manchen Settings bestimmt unterhaltsam wäre.  >;D
« Letzte Änderung: 18.12.2009 | 10:44 von Face of Freedom »

Offline Crimson King

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #7 am: 18.12.2009 | 10:48 »
Ich würde mal sagen, wer einen Gestörten oder gar Wahnsinnigen spielen will, sollte sich zunächst einmal schlau machen, welche Symptome die Krankheit hat, wann sie auftritt, welche Auslöser es gibt. Man muss die Krankheit einigermaßen verstehen, um sie jenseits von Stereotypen darstellen zu können.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Offline Sashael

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #8 am: 18.12.2009 | 11:06 »
Man muss die Krankheit einigermaßen verstehen, um sie jenseits von Stereotypen darstellen zu können.
Ob man beim Rollenspiel allerdings wirklich Geisteskrankheiten jenseits von Stereotypen darstellen muss, sei mal dahingestellt.

Die Frage ist doch, WAS für Krankheiten du darstellen willst. Ein SL von mir hat mal in der geschlossenen Psychatrie gearbeitet. Wenn bei dem Irre auftreten, dann läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Und er schöpfte dabei aus der vollen Bandbreite schwerer Erkrankungen. Von den Selbstzerstörern, die sich das Gesicht an der nächsten Mauer blutig hauen, bis man ihnen ein Sedativ verabreicht über den durchgeknallten Spinner mit Wahnvorstellungen (Ich bin ein Geheimagent und muss die Invasion der Erde durch ausserirdische Eichhörnchen aufhalten!) und dem Kind im Manne, dass seine Kräfte und Emotionen einfach nicht einschätzen und kontrollieren kann (Memo: Wenn du ein kleiner süßer Hundewelpe bist, bell solche Leute niemals an. NIEMALS!) bis zum freundlichen Serienkiller von nebenan, der immer nett und höflich grüßt und der Oma die Kohlen nach oben trägt, bevor er ein paar Cheerleader stundenlang foltert.

Geisteskrankheiten sind ein so breites Feld, da kann man dir nur dann gute Tips geben, wenn du die Art der Krankheit definierst.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Teylen

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #9 am: 18.12.2009 | 11:18 »
In dem man sich mit der Geisteskrankheit die der Charakter bekommen hat beschaeftigt, versucht zu verstehen wie es sich aeussert und es im Spiel dann entsprechend darstellt.

Klischees kann man versuchen dahingehend zu vermeiden als das man sich bei der Krankheit insbesondere wenn sie selbst waehlt nicht denkt: Woah in welchen Film kam es wie toll rueber.
Sondern in dem man sich informiert ob es die Krankheit in dieser Form gibt und wie es sich aeussert.

Ansonsten kommt es stark darauf an welche Geistesstoerung man zum ausspielen hat. Wenn man es glaubwuerdig machen will, sollte man darauf achten das es durchgaengig ist.

Zitat
Wenn du ne eigene Geisteskrankheit hat, kannst du die nehmen.
Wuerde ich nicht empfehlen.
Weil das Spiel damit, gerade wenn es sich um Phobien handelt, doch nicht wirklich Spass macht. Schliesslich nimmt man es doch gerade wenn es etwas persoenliches ist als die Beeintraechtigung da die es ist.

Wenn es keine Beeintraechtigung ist, wie eine mittlere Arachnophobie, stellt sich die Frage wie sinnhaft es ist es dem Char aufzudruecken.

Zitat
Wenn du keine hast, hast du vielleicht ne Spinnerei, die du nur übertreiben brauchst, um ne gute Geisteskrankheit darzustellen.
Er gibt das nicht eher eine Karikatur bzw. Witzfigur als eine gute bzw. glaubhafte Geisteskrankheit? Weil das sind doch selten nur stilisierte Spinnereien?

Zitat
Ich würde mal sagen, wer einen Gestörten oder gar Wahnsinnigen spielen will, sollte sich zunächst einmal schlau machen, welche Symptome die Krankheit hat, wann sie auftritt, welche Auslöser es gibt.
Das ja, wobei es nicht immer so ist das man es spielen will oder beabsichtigte das der Charakter es abbekommt. Hinzukommt dann auch das der eigentliche normale Ausloeser fehlt.
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ErikErikson

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #10 am: 18.12.2009 | 11:25 »
Ich finds ne Option, Filmgeisteskrankheiten zu nehmen, weil die eindrucksvoll sind und jeder kann sich was drunter vorstellen. Aber echte sind sicher auch cool.

@Teylen: Gut ist, wenn du eine hattest, und die jetzt ziemlich weg ist. Dann is die Distanz da. Oder wenn du nicht drunter leidest. Oder sie ist nicht so schlimm, und du kannst so die Distanz halten.

Die beste Sache ist find ich, wenn du ne Spinnerei nimmst. Spinnereien im Sinn von schwach ausgeprägte Geistesstörungen,
die genau sind wie die echten nur schwächer. Das wär dann authentisch. So eine hab ich ,werd jetzt aber nicht verraten welche.  ;)

Offline Teylen

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #11 am: 18.12.2009 | 11:34 »
Zitat
Ich finds ne Option, Filmgeisteskrankheiten zu nehmen, weil die eindrucksvoll sind und jeder kann sich was drunter vorstellen. Aber echte sind sicher auch cool.
Wobei man unter Umstaenden auch darauf achten muss in wie weit der Charakter dann noch spielbar bleibt. Es ergab sich vor kurzem das ein bereits leicht arroganter Charakter von mir unabsichtlich noch an die Geistestoerung Narzissmus kam.

Ich habe mir dann bei Google durchgelesen was es ist und denn Char entsprechend gespielt. Laut meinen Mitspielern von dem einer Psychologie studiert sogar ziemlich realistisch bzw. wie nun so ein Narzist drauf ist.

Einziges Problem, der Charakter hat sich dank der Stoerung wirklich mit der komplette Gruppe verscherzt und die letzte Sitzung endete mit einem anschliessenden OT Gespraech ob das ganze noch irgendwie zu kitten sei. @_@
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ErikErikson

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #12 am: 18.12.2009 | 11:39 »
Oh, des war ja blöd. Ham die sich noch nicht so lang gekannt? Weil wenn man sich länger kennt, akzeptiert man sowas doch eher mal? Oder warst du so schlimm?

Offline Yvo

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #13 am: 18.12.2009 | 12:01 »
Warum sollte man auf Stereotype und Klischees verzichten?
Die sind gut, etabliert und machen Spaß...

Warum sollte ich also eine "realistische" Darstellung wünschen? Zum einen müsste ich dazu Psychologie studiert haben oder irgendwie viel Erfahrungen mit Geisteskranken haben, um das einigermaßen hinzubekommen. Auf der anderen Seite ist das auch ernst, unspaßig und behindert gute Storys eher als sie voranzubringen.

Diesen Detektiven "Monk" kann man sich ja auch nur ansehen, weil es klischeehafte, schrullige, unernste und "amüsante" Ticks sind... ...niemand mag einen Typen zusehen, der sich 40 Minuten die Hände wäscht oder einen Weinkrampf bekommt, wenn die Schnürrsenkel reißen.

Insofern: Pro Klischee!

Zudem ist eine Darstellung "realistischer" Geisteskrankheiten durch Laien-Schauspieler und Hobby-Pschologen wahrscheinlich noch mehr von "der Wahrheit" (TM) entfernt als jedes Klischee...

Bye,
Yvo
Butt-Kicker  100%, Storyteller 83%, Method Actor 75%, Specialist 75%, Tactician 67%, Power Gamer 50%, Casual Gamer 33%...

Offline Teylen

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #14 am: 18.12.2009 | 12:11 »
Oh, des war ja blöd. Ham die sich noch nicht so lang gekannt? Weil wenn man sich länger kennt, akzeptiert man sowas doch eher mal? Oder warst du so schlimm?
Es waren / sind mehrere Fraktionen.
Sie haben sich gerade mal ein Abenteuer lang gekannt und nun ist ein neuer dabei.
Die Gruppe ist an sich schon nicht sehr homogen (Vampire: Brujah, Malk, Torri, Tremere; Giovanni).
Der Charakter war davor schon arrogant und dann halt narzisstisch, und bringt es sehr ueberzeugend / ausdauernd rueber das es ueber normale Arroganz noch einen Schritt weiter hinaus geht.
Gleichzeitig hat der Rest der Gruppe Zusammenhalt darin gefunden das sich alle am Verhalten / Mundwerk des narzisstischen Chars stoerten.


Zitat
Warum sollte ich also eine "realistische" Darstellung wünschen?
Weil Fisch-Malks nerven?
Bei den Klischees ist es doch oftmals so die Mitspieler genervt sind, man selbst genervt wird und es selten den Effekt bringt der eigentlich gewuenscht ist. Das heisst das es ein Nachteil ist oder das es verstoerend oder gruselig wirkt.

Zitat
Zum einen müsste ich dazu Psychologie studiert haben oder irgendwie viel Erfahrungen mit Geisteskranken haben, um das einigermaßen hinzubekommen.
Glaube ich nicht, wikipedia reicht eigentlich schon..

Zitat
Auf der anderen Seite ist das auch ernst, unspaßig und behindert gute Storys eher als sie voranzubringen.
Im Gegenteil, je nach Genre ist es ein Muss fuer eine gute Story.
Monk funktioniert weil die Geistestoerung keine Stoerungen sind sondern mehr doch ein Feature.
Bei Requiem for a Dream waere es hingegen unpassend wenn die Mutter nur ein bisschen Monk-Maessig verstoert gewesen waere.
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Offline ComStar

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #15 am: 18.12.2009 | 12:20 »
Wen tatsächliche Symptomkomplexe psychischer Störungen interessieren, dem  sei hier die Lektüre des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (kurz: DSM 4) empfohlen.

Offline Teylen

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #16 am: 18.12.2009 | 12:34 »
Wen tatsächliche Symptomkomplexe psychischer Störungen interessieren, dem  sei hier die Lektüre des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (kurz: DSM 4) empfohlen.
Was bietet der 70€ teure Brocken das nicht bei Wikipedia zu finden ist und in wie weit sollte da die Statistik relevant sein? Zumal der Ansatz ueber Diagnostic sich nicht liesst als waere es sonderlich nuetzlich oder auch nur fuer den Inhalt leicht zugaenglich..
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Offline ComStar

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #17 am: 18.12.2009 | 12:50 »
Der 70€ Brocken ist ein Diagnosemanual aus der Praxis, dass zum einen an jeder Uni, an der man Psychologie studieren kann in der Bib zu finden ist und Symptomlisten für alle anerkannten Störungsbilder enthält. Mit Google-Fu findet man das Buch auch digital im Netz. Alternativ wäre auch das ICD10 einen Blick wert.

MadMalik

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #18 am: 18.12.2009 | 12:56 »
Was ist denn der spielerelevante Vorteil gegenüber der auch über Wikipedia
frei zugänglichen Information. Weil scheint ja schon ein Stück arbeit zu sein
sich da durchzukämpfen.

Offline Beral

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #19 am: 18.12.2009 | 13:04 »
Die Anfrage ist leider sehr unspezifisch. Dolge, magst du vielleicht näher erläutern, welches Verständnis von Wahnsinn/Geisteskrankheit dir vorschwebt?

Ganz unspezifisch fallen mir zwei simple Möglichkeiten ein.

Sag Dinge, die nicht zum Kontext passen. Das muss kein Schwachsinngeblubber sein. "Die Welt ist rund" ist z.B. eine wahre Aussage. Aber wenn du das einfach so auf der Straße rufst, halten dich die Leute für verrückt. Mach Dinge, die nicht zum Kontext passen. Lachen ist allgemein sehr geschätzt, aber wenn du auf einer Beerdigung dauernd lachst, hält man dich für nicht normal.

Bau deinem Char eine multiple Persönlichkeit. Zwei, drei sehr gegensätzliche, teilweise extreme Konstellationen, die sich willkürlich abwechseln.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

"Wir führen keinen Krieg...sind aber aufgerufen eine friedliche Lösung auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen." Gerhard Schröder.

Offline Teylen

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #20 am: 18.12.2009 | 13:07 »
Just aus Neugier, gibt es Erfahrungen wo jemand einen Charakter mit multiplen Persoenlichkeiten tatsaechlich gut und im Rahmen des ganzen interessant darstellte?
Von mir aus auch Beispiele aus Literatur, Film und Fernseh.

[Wobei ich Hyde&Jekyll in dem Zusammenhang unpassend faende; just um den Beispiel vorzugreifen]
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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #21 am: 18.12.2009 | 13:08 »
Wenn du einen wahnsinnigen SC spielen willst, solltest du dir auch Gedanken über Gruppenkompatibilität machen. Ein total verstörter Typ, der dauernd durchdreht, kann noch so gut gespielt sein, wenn er allen auf die Nerven geht, ist er fehl am Platz.

@Teylen: Slobo spielt einen Charakter, dessen Persönlichkeit durch einen magischen Unfall aufgesplittet ist. Das funktioniert ganz gut, weil er meistens pro Abenteuer nur eine Persönlichkeit hat.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Crimson King

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #22 am: 18.12.2009 | 13:11 »
Wenn du einen wahnsinnigen SC spielen willst, solltest du dir auch Gedanken über Gruppenkompatibilität machen. Ein total verstörter Typ, der dauernd durchdreht, kann noch so gut gespielt sein, wenn er allen auf die Nerven geht, ist er fehl am Platz.

Bei Unknown Armies oder Kult ist ein gewisses Maß an Wahnsinn Teil des Spielkonzeptes. Jenseits modernen Horrors würde ich persönlich davon absehen, mehr als harmlose Verschrobenheiten darzustellen.
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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #23 am: 18.12.2009 | 13:24 »
Eine andere Vorbereitung, neben Wikipedia, und ggf. diesem Waelzer, bietet sich an sich auf Selbsthilfeseiten durch zu wuehlen. Wobei man entsprechend respektvoll sein sollte und die Leute nicht zwecks Rollenspiel Interviewen oder sowas ^^;
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Offline Nocturama

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Re: Darstellung von Wahnsinn/ Geisteskrankheiten
« Antwort #24 am: 18.12.2009 | 13:36 »
Zitat
Just aus Neugier, gibt es Erfahrungen wo jemand einen Charakter mit multiplen Persoenlichkeiten tatsaechlich gut und im Rahmen des ganzen interessant darstellte?
Von mir aus auch Beispiele aus Literatur, Film und Fernseh.

Den Roman "Set this House in Order" von Matt Ruff fand ich ziemlich gut. Wie realistisch das Buch ist, kann ich nicht sagen. Für mich war auch nachvollziehbar, dass sich die Persönlichkeit nicht einfach so mal aufspaltet...
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