Autor Thema: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel  (Gelesen 31705 mal)

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Offline Kermit

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #100 am: 30.01.2010 | 08:45 »
Update:

Was meint ihr? Ich könnte das ganze Fraggle-Ding doch auch mit W8 spielen! Erstens habe ich noch nie ein Regelwerk gesehen, dass den W8 als bestimmenden Resolution-Würfel benutzte.

Und genau das spricht gegen den W8. Ich habe selbst einmal an einem System auf der Basis von W8 oder W12 gearbeitet, weil ich dachte, das sei cool und innovativ. Der Effekt: Im Spieletest haben viele Spieler gemeint, es sei sehr schön, aber extra noch einen Satz sehr seltener Würfel kaufen, die man noch dazu nicht in günstigen Packs (wie W10 und W6) bekommen kann, wäre ein riesiger Nachteil. Daher würde ich eher abraten.
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #101 am: 30.01.2010 | 12:10 »
Und genau das spricht gegen den W8. Ich habe selbst einmal an einem System auf der Basis von W8 oder W12 gearbeitet, weil ich dachte, das sei cool und innovativ. Der Effekt: Im Spieletest haben viele Spieler gemeint, es sei sehr schön, aber extra noch einen Satz sehr seltener Würfel kaufen, die man noch dazu nicht in günstigen Packs (wie W10 und W6) bekommen kann, wäre ein riesiger Nachteil. Daher würde ich eher abraten.

Edit: Aber gibt es denn nicht auch W8er in jedem Plastikröhrchen mit dem Standardsatz D&D-Würfel (je ein W4, W6, W8, W10, W10 mit Zehnerstelle, W12 und W20)? Unter langjährigen Rollenspielern ist natürlich die Art der Würfel ohnehin keine entscheidende Frage, außer vielleicht bei Fudge-Würfeln oder Würfeln mit speziellen Sondersymbolen.


Ich werde es noch mal überdenken. Danke.

So ein einsamer W6 ist aber auch strittig. Ich habe mir ja am Anfang überlegt: "Nehme ich einen W6er- oder W10er-Pool, so etwas wie bei Fairy's Tale?", "Nehme ich einen W20?", "Nehme ich 3W6 oder 2W6 als Basis ...?", "Nehme ich gar keine Würfel?"

Wenn ich wirklich die 6 auf 1W6 explodieren lasse und auch die 1 eine besondere Wirkung "nach unten" hat, sind eben solche kritischen Erfolge und kritischen Misserfolge wesentlich häufiger. Einer von sechs Würfen geht schon kritisch rauf oder eben kritisch runter. Ich weiß nicht, ob mir das wirklich dauerhaft gefällt.

Spielen kann man es alles, so oder so, nur ist eben die Frage, wie oft man solche "ungewöhnlichen" Ergebnisse drin haben will.
« Letzte Änderung: 2.02.2010 | 03:32 von Jed Clayton »
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #102 am: 30.01.2010 | 12:25 »
Noch ein Gedanke...

Wie wäre es, die sechs Eigenschaften und die Werte von 1 bis 6 so zu lassen wie bisher, aber sie statt als Boni als Würfelpool zu nehmen?

Eigenschaft 1 ist 1 Würfel, Eigenschaft 2 zwei Würfel usw. Schwierigkeiten werden dann durch eine feste Zahl wiedergegeben, die man mindestens auf 1W6 kriegen muss. Damit gäbe es auch nur 5 oder 6 Schwierigkeitsstufen. Ist das nicht klarer und eingängiger?

Das verschiebt vieles nochmals deutlich zugunsten der Fraggles mit hohen Werten, aber man könnte es ausprobieren. Gestern habe ich schon zwei gute Bekannte gefragt, ob sie "Fraggles" mit mir playtesten wollen, aber beide kannten die Serie gar nicht!
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Offline Kermit

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #103 am: 1.02.2010 | 08:39 »
Du bist wohl nicht zufällig aus dem Raum Koblenz? Dann würde ich mich zum Playtesten melden!
Die Pool-Geschichte bringt zwar eine starke Aufwertung der Werte, auf der anderen Seite würde sie aber die sehr deutlich polarisierten Eigenschaften der Fraggles aus der Serie abbilden, die sind nämlich auch in ihren Talenten entweder aussergwöhnlich gut oder aussergewöhnlich schlecht. Vielleicht gar nicht schlecht.
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #104 am: 2.02.2010 | 03:20 »
Du bist wohl nicht zufällig aus dem Raum Koblenz? Dann würde ich mich zum Playtesten melden!

Leider nein. Ich bin nicht im Raum Koblenz, noch nicht mal in der weiteren Umgebung. Ich war nur mal für ein paar Minuten am Koblenzer Bahnhof beim Warten auf den Anschlusszug nach Bonn auf dem Weg zum FeenCon.

Ich bringe DYCA, das Fraggles-Spiel, aber vermutlich zu mehreren Cons im Jahr 2010 mit. Mach' ich doch gerne.

Zitat
Die Pool-Geschichte bringt zwar eine starke Aufwertung der Werte, auf der anderen Seite würde sie aber die sehr deutlich polarisierten Eigenschaften der Fraggles aus der Serie abbilden, die sind nämlich auch in ihren Talenten entweder aussergwöhnlich gut oder aussergewöhnlich schlecht. Vielleicht gar nicht schlecht.

Ich hatte schon vorgestern ein wenig Zeit, da etwas zu testen und bin schnell wieder von der Idee mit dem Pool abgekommen.

Wenn überhaupt, hätte das nur Sinn, wenn man einzelne Erfolge auf den benutzten W6 zählen würde, was ich eigentlich nicht vorhatte. Das wäre ja im Grunde wie das World-of-Darkness-System nur mit W6. Wenn ich nur den W6-Pool mit einer bestimmten Zahl als Schwierigkeitsstufe nehmen würde, wo man nur auf mindestens einem der Würfel diese Zahl erwürfeln muss (wie in H&S), wäre das ziemlich unausgewogen: Ein Charakter mit 1W6 wäre stark benachteiligt. Eine 4 oder mehr auf 1W6 zu bekommen hat eine Wahrscheinlichkeit von 50%, aber ab 3W6 ist das schon witzlos: Auf 3W6 landet schon äußerst wahrscheinlich mindestens einer der Würfel auf einer 4 oder mehr und ab 4W6 schafft man dann fast jeden Wurf. Natürlich kann man hier auch noch viel weiterprobieren, z.B. dass jede erwüfelte "1" wieder einen Erfolg abzieht oder so. Das habe ich noch nicht durchgerechnet.

Ich denke, ich möchte lieber bei meinem ersten Entwurf bleiben:
Jeder Spieler hat genau einen Würfel (1W6), der die Basis für alles darstellt. Dann fliegen eben weniger W6 auf dem Tisch herum. Auch kann ich dann mehr Schwierigkeitsstufen verwenden. Ich möchte gern um die 8 oder 10 Schwierigkeitsstufen.

Mehr dazu kommt hier in Kürze. (Ich gehe jetzt schlafen.)
« Letzte Änderung: 2.02.2010 | 03:26 von Jed Clayton »
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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #105 am: 2.02.2010 | 07:56 »
Bin gespannt. Deine Ideen faszinieren mich echt.
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #106 am: 2.02.2010 | 17:48 »
Ich finde Attributszahl+1W6 recht interessant, da eine gewisse überschaubare Bandbreite an Ergebnissen herauskommt, eine gewisse Variable, aber nicht so weit offen wie beispielsweise bei einem W20.

Was mir bis jetzt nicht so richtig gefallen hat, war, dass die 6 Attribute (Grundeigenschaften) schön gleichmäßig von 1-6 durchgehen, aber dagegen die Schwierigkeitsgrade etwas plump und aufgezwungen wirken. Die Schwierigkeitsgrade hatte ich bislang mal von 4 bis 11 aufgelistet. Aber diese Liste wirkt eben etwas unharmonisch, mehr wie irgendein Regelteil, das ich eben reingesetzt habe, nur damit eben irgendwas da ist, wogegen man würfeln kann.

Die Idee mit nach unten explodierenden Würfeln kam mir auch nur bedingt dadurch, dass ich bemerkt hatte, dass man mit dem Wert 5 oder mehr schon gar nicht mehr auf die Schwierigkeitsstufen 4-6 würfeln müsste. Wenn du eine 7 als Wert hast (Attribut 5 und noch die +2 von einen Talent, zum Beispiel), sind streng genommen auch die Schwierigkeitsgrade 7 und 8 uninteressant für dich. Erst die 9 ist wieder eine Herausforderung, weil dann auf deinem W6 eben keine 1 kommen darf.

Aber nun ist mir etwas Besseres in den Sinn gekommen: Warum nicht das ganze System immer mit Opposed Rolls (Vergleichsproben) abwickeln, so wie in HeroQuest oder auch in CAH:S2? Dann würde jede Schwierigkeitsstufe nicht aus einer festen Zahl bestehen, sondern aus einer Zahl+1W6. Das bringt noch mehr Abwechslung hinein und gibt mir außerdem die Chance, die Schwierigkeitsstufen ganz auf die 6 Attributsstufen abzustimmen:

Zitat
Fraggles besitzen sechs Grundeigenschaften. Sie heißen: Lautstärke, Rhythmus, Dissonanz, Klang, Melodie und Harmonie. Wie gut oder erfahren ein Fraggle in einer dieser Eigenschaften ist, wird auf einer Skala von 1 bis 6 ausgedrückt. Jeder Fraggle-Charakter, egal ob SC oder NSC, wird stets mindestens eine 1 in einer Grundeigenschaft besitzen. Höhere Werte als 6 in einer Eigenschaft sind für Fraggles nicht bekannt und kommen daher im Spiel nicht vor.

 1 : schwach auf diesem Gebiet, aber nicht unbedingt unfähig
 2 : weder besonders stark, noch besonders schwach
 3 : talentiert und "fit" auf diesem Gebiet
 4 : ungewöhnlich talentiert, begabt oder trainiert auf diesem Gebiet
 5 : herausragendes, weit bekanntes Genie oder großer Held auf diesem Gebiet
 6 : legendärer, heldenhafter Fraggle auf diesem Gebiet


Warum also nicht auch 6 Stufen für die Schwierigkeiten oder Hindernisse, alles schön regelmäßig?
(SG = Schwierigkeitsgrad)

 SG 1 : leichte Aufgabe
 SG 2 : durchschnittliche Aufgabe
 SG 3 : knifflige Aufgabe
 SG 4 : komplizierte Aufgabe
 SG 5 : erschreckende Aufgabe
 SG 6 : legendäre Aufgabe

Wie gesagt wird jedes Mal auch für diese Gegenseite stur 1W6 dazuaddiert. Als neue Kniffe habe ich mir überlegt:
1. Die SG von starren, unintelligenten oder abstrakten Gegnern, Fallen und Gefahren addieren zwar 1W6, aber sie explodieren nie. SG 6 + 6 bleibt einfach eine 12.
2. Die SG, die von intelligenten oder halbintelligenten Gegnern ausgehen -- z.B. Doozern, Gorgs oder dem Hund Sprocket -- funktionieren genauso wie die Attributswürfe der Fraggles. Sie können auf jeder natürlichen "6" explodieren. Die höhere Seite gewinnt.
3. Spielercharaktere gewinnen alle Patts. Ein Patt ist immer mindestens ein guter Teilerfolg, den man später ausbauen kann.

Das "Abstürzen" von Ergebnissen mit umgekehrter Mensch-ärgere-dich-nicht-Regel möchte ich lieber weglassen. Das gibt nur eine stumpfsinnige Rechnerei mit Plus und Minus.

Wenn zwei Charaktere miteinander im Wettstreit liegen und einer hat Attribut 5+Bonus und der andere Attribut 2, kann doch der mit Attribut 2 immer noch in einem von sechs Fällen einen explodierenden Würfel haben und den Gegner mit Attribut 5 schlagen. Es gibt keinen Grund, Charaktere mit hohen Werten auf einer gewürfelten "1" abstürzen zu lassen.

Als nächstes arbeite ich ein paar Ideen für Radieschenpunkte ("radishes") aus. Diese Radieschen haben nur die Fraggles, also besser gesagt die Spielercharaktere. Radieschen funktionieren wie das Oomph in Cartoon Action Hour, die Hero Points in M&M oder die Hero Dice in BASH! Zudem kann man Mitspielern ein Radieschen als Fan Mail rüberschubsen.
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Offline Barbara [n/a]

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #107 am: 3.02.2010 | 23:11 »
Zitat
Wie gesagt wird jedes Mal auch für diese Gegenseite stur 1W6 dazuaddiert. Als neue Kniffe habe ich mir überlegt:
1. Die SG von starren, unintelligenten oder abstrakten Gegnern, Fallen und Gefahren addieren zwar 1W6, aber sie explodieren nie. SG 6 + 6 bleibt einfach eine 12.
2. Die SG, die von intelligenten oder halbintelligenten Gegnern ausgehen -- z.B. Doozern, Gorgs oder dem Hund Sprocket -- funktionieren genauso wie die Attributswürfe der Fraggles. Sie können auf jeder natürlichen "6" explodieren. Die höhere Seite gewinnt.
3. Spielercharaktere gewinnen alle Patts. Ein Patt ist immer mindestens ein guter Teilerfolg, den man später ausbauen kann.
Das macht die SG aber sehr schlecht schätzbar. Mich als Spieler würde das sehr irritieren und demotivieren.
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #108 am: 3.02.2010 | 23:42 »
Das macht die SG aber sehr schlecht schätzbar. Mich als Spieler würde das sehr irritieren und demotivieren.

Danke, Barbara.
Mir ging es bisher sehr ähnlich. Hmmm... also, ich sag' mal so: Gestern, als das Forum leider nicht ging, habe ich einen Großteil des Tages mit Würfeln und Herumprobieren verbracht. Alles in Sachen Fraggles. Letztlich war ich mit meinem Designversuch sehr unzufrieden.

Bei Cartoon Action Hour funktionieren die SG zwar mehr oder weniger so, aber mit 1W6 haut das irgendwie nicht richtig hin. Zum einen stimmt das, was du gerade geschrieben hast, zum anderen kippen die Werte für die richtig "schwierigen Sachen" genauso häufig auch in die andere Richtung! Das heißt, ein SG 6 oder so etwas erhält dann bloß eine +1 oder +2 und ist dann plötzlich sehr gut zu schaffen.

Also wäre dann doch wieder alles offen: Die leichten Schwierigkeitsgrade werden dadurch sauschwer und die sauschweren werden dagegen leicht. Ich nehme wohl doch lieber feste Zahlen.

Gestern hatte ich noch eine Idee für eine Abstufung kleiner Erfolg / mittlerer Erfolg / Super-Erfolg, die man einbauen kann, ohne viel rumzurechnen.


Zunächst mal möchte ich aber heute die Radieschen-Regeln vorstellen:

Fraggles-Charaktere können im Laufe einer Spielsitzung (aber auch nur dann!) ein oder mehrere „Radieschen“ erhalten. „Radieschen“ sind hier eine Währung für spezielles Glück, günstige Umstände, eine heldenhafte Aura oder die herausragende Rolle der Spielercharaktere, die wie die Hauptfiguren einer Fraggles-Fernsehserie funktionieren. Jeder Spieler kann selbst frei darüber entscheiden, wie und wann er seine Radieschen für Effekte im Spiel ausgibt.

Die folgenden Effekte von Radieschen sind im Spiel möglich:

  • Eine Probe noch einmal neu würfeln (das höhere Ergebnis zählt)
  • Ein einmaliger Bonus von +2 zum Wurf (muss aber vorher angesagt werden)
  • Den explodierenden Würfel eines Gegners einfrieren (d.h. normale 6 bleibt liegen)
  • Einen neuen Freund auftauchen lassen; ein solcher Freund hat nie höhere Spielwerte als der Spielercharakter selbst
  • Unerwartete Hilfe bekommen, z.B. ein neues Werkzeug, Instrument, mehr Essen, freundliche Doozer oder etwas Ähnliches
  • Eine Rückschlagsmarke entfernen
  • Eine Große Niederlage in eine Rückschlagsmarke umwandeln
  • Zwei Aufgaben auf einmal erledigen, oder eine Aufgabe mit doppelter Geschwindigkeit

Und wie bekommt man nun Radieschen?

Fraggle-Charaktere können nur von anderen Spielern Radieschen bekommen und nur während des Spiels. Radieschen sollten nur für charaktergerechtes Rollenspiel vergeben werden. Man vergibt also an einen der anderen Spielercharaktere in der Gruppe Radieschen, wenn diese sich besonders unterhaltsam und auf Fraggle-Art verhalten. Man kann immer nur ein Radieschen auf einmal vergeben.

Zu Beginn einer Spielsitzung werden für jeden Spieler in der Runde drei Marker, am besten rote Marker oder rote „Flohchips“, als Radieschen in das „Radieschenbeet“ gelegt. Das „Radieschenbeet“ ist eine vorher gekennzeichnete Fläche, Schale, Tasse, offene Schachtel, ein Würfelbeutel oder auch der Deckel eines Würfelbechers (ich hatte zu Hause zufällig einen speziellen Becher von Q-Workshop mit abnehmbarem Deckel zur Hand). Das Radieschenbeet sollte klar erkennbar und für alle Mitspieler sichtbar auf dem Tisch platziert werden, am besten in der Mitte des Tisches oder in der Nähe des Spielleiters.

Wenn ein Spieler einen Mitspieler für spaßige oder dramatische Fraggle-Aktionen mit einem Radieschen belohnen möchte, sagt er das klar an und nimmt ein einzelnes Radieschen aus dem Radieschenbeet, um es sogleich dem betreffenden Mitspieler zu geben. Der Mitspieler platziert jedes so erhaltene Radieschen auf seinem Charakterblatt. Aus Gründen der Fairness sollten alle anderen Spieler einschließlich des Spielleiters immer klar erkennen können, wer bereits Radieschen bekommen hat und wem gerade wie viele Radieschen zur Verfügung stehen.

Verbraucht nun ein Spieler diese Radieschen für eigene Aktionen, schiebt oder legt er sie von seinem Charakterblatt zurück in die Mitte des Tisches. Der Spielleiter sammelt ausgegebene Radieschen ein und kann sie als neue Radieschen wieder im Radieschenbeet anpflanzen. Der Spieler muss erst abwarten, ob er in derselben Spielsitzung von Mitspielern noch neue Radieschen bekommt.

Radieschen verfallen am Ende einer Spielrunde (Fraggles-Folge).
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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #109 am: 3.02.2010 | 23:59 »
Update... Noch eine Entdeckung für Fraggles-Freunde. Hab' ich gestern beim Herumsurfen gefunden.

Dr. Doozer's Fraggle Rock Website

Diese Seite ist echt der Hammer! Ist 'was Offizielles, von der Jim Henson Company abgesegnet. Leider ist ein Großteil des dort erwähnten Merchandising-Zeugs noch gar nicht erhältlich oder die Links geben noch nichts her. Dafür gehen aber die superkultigen Videos von dem DJ-Typen.

Für verlässliche neue Infos nutze ich selber auch die hier: I Love Fraggles
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #110 am: 5.02.2010 | 00:12 »
Heute kam mal kein neues Feedback von euch, aber ich bastle hier mal trotzdem weiter. Inzwischen kam mir noch eine kleine Idee, die mit dem Anpassen der Regeln auf die verschiedenen Größenskalen Doozer / Fraggle / Mensch / Gorg zu tun hat:

Bislang haben wir ja die 6 Eigenschaften, die nach musikalischen Merkmalen benannt sind:

- Lautstärke
- Rhythmus
- Dissonanz
- Klang
- Melodie
- Harmonie

Nicht nur die Fraggles haben bei mir diese Eigenschaften, sondern auch die (nichtfraggeligen) NSC, also die Doozer und die Gorgs. Beispiele:

TYPISCHER DOOZER (NSC)
Lautstärke   2
Rhythmus   2
Dissonanz   3
Klang      4
Melodie   2
Harmonie   2

Talente: Bauarbeiter +3, Kranfahrer +2
Nachteil: Doozer (er muss immerzu Doozer-Bauten errichten)


JUNIOR GORG (NSC)
Lautstärke   5
Rhythmus   2
Dissonanz   2
Klang      1
Melodie   3
Harmonie   2

Talente: Herumtrampeln +3, Fraggles suchen +2
Nachteil: Gorg (er kennt ausschließlich den Gorg-Garten als seine „Welt“)


Damit nun aber das "Kräfteverhältnis" zwischen den sehr unterschiedlich großen Wesen einigermaßen realistisch wiedergegeben werden kann, müsste ich eben mMn an den Grundwerten etwas modifizieren:

Fraggles sind circa 60 Zentimeter groß. Alle erwachsenen Fraggles erreichen fast exakt die gleiche Größe. Die Doozer haben aber nur ein Viertel der Fraggle-Größe, nämlich 15 Zentimeter hoch bei voller Größe (das steht auch bei Wikipedia). Ein Doozer ist also viel größer als ein Schlumpf, auch größer und dicker als eine typische Actionfigur für Kinder. Ein Gorg ist dagegen zehnmal so groß wie ein Fraggle. Nach gängiger Meinung sind die Gorgs volle 6 Meter hoch und außerdem sehr füllig. Der dicke Junior Gorg überragt sogar noch seine Eltern.

Während man die Werte in den sechs Eigenschaften von 1-6 ohne Weiteres für alle Charaktere verwenden kann, machen sie natürlich nur für die Fraggles untereinander Sinn, oder für die Doozer untereinander usw. Alle Doozer sind also auf einer Skala, dagegen sind alle Fraggles auf einer eigenen Skala. Gleiches gilt für die Silly Creatures (Menschen) und die Gorgs.

Abgeleitet von einem durchschnittlichen W6-Wurf würde ich pro Größenstufe +3 zur Kraft (Lautstärke) dazuzählen:


Ein Gorg mit Lautstärke 4 hätte also gegenüber einem anderen Gorg Lautstärke 4.
Gegenüber einem Menschen hätte er Lautstärke 7, gegenüber einem Fraggle schon Lst. 10 und gegenüber einem Doozer Lst. 13.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich äquivalent für jede Größenstufe etwas von "Rhythmus", also Geschicklichkeit abziehen sollte. Ein solcher Tausch von Stärke gegen Geschick ist weit verbreitet, gerade in Systemen mit mehr oder minder detaillierten Kampfregeln: z.B. dicker Gorg = sehr kräftig, aber leichter zu treffen, Doozer = klein, daher schwerer zu treffen.

Das Einzige, das mich noch dabei zögern lässt, ist, dass die Doozer etwas rundlich und tollpatschig wirken. Sie haben sehr kurze knubbelige Beine und sie bewegen sich auch nicht überdurchschnittlich schnell.
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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #111 am: 6.02.2010 | 15:55 »
Heute habe ich mir zum wiederholten Mal ein paar Fraggles-Folgen aus der ersten Staffel angesehen und bin dabei auf eine andere Besonderheit der Serie gestoßen: Wenn man das Spiel nun tatsächlich ganz eng an die Originalserie anlehnen möchte, sollte man vielleicht auch hierauf achten: Es gibt immer ein "Motto", etwas, das als durchgängiger Aufhänger der Folge dient.

Das Motto ist sogar so clever eingebaut, dass es gleich dreimal in unterschiedlicher Weise und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird. Diese drei Blickwinkel sind: Erstens, die Handlung in der Fraggle-Höhle, zweitens die Handlung in Docs Werkstatt mit den Gesprächen zwischen Doc und Sprocket und dann drittens die Postkarte von Onkel Matt aus der Außenwelt.

So hat z.B. die Folge "I Want To Be You" das Motto "Verkleiden und Verstellen": In der Haupthandlung in der Fraggle-Höhle geht es darum, dass Red eifersüchtig auf Mokey wird, weil alle anderen Fraggles so gern Mokeys Gedichte und Bilder genießen und im Moment niemand Reds neuen Wasserrutschen-Stunt sehen möchte. Red versucht daraufhin, so zu werden wie Mokey, indem sie ihre Kleidung und ihre Stimme nachmacht--und damit alle anderen noch weiter verschreckt... Unterdessen durchsuchen in der Werkstatt gerade Doc und Sprocket alte Lumpen und Faschingskostüme nach der geeigneten Verkleidung für einen Kostümball, zu dem Doc eingeladen wurde. Am Ende beschließen die beiden, dass Sprocket sich als Doc verkleidet und Doc sich als Sprocket (so dass er am Ende auch an der Hundeleine Gassi geführt wird!). Als drittes greift auch noch Onkel Matts Postkarte dieses Thema auf, als Matt gerade berichtet, wie er sich auf einer Schweinefarm umgesehen hat. Dabei will Matt zu den seltsamen neuen Lebewesen, die er gerade getroffen hat, also den Schweinen, Kontakt aufnehmen. Zu diesem Zweck verkleidet er sich als Schwein, worauf er von dem zuständigen Farmer prompt mit einem Ferkel verwechselt wird.

Ich denke, jede Fraggles-Folge hat ein solches Motto. Manchmal ist es etwas weiter gefasst wie "Freundschaft", "Verständigung" oder "Wettstreit", aber es gibt bsp. auch Folgen über die Arbeit, über ein neues Hobby, über Aberglauben, über das Reisen, über Essen, über Missverständnisse ...

Natürlich überlege ich mir nun, ob ich um so einen Gedanken herum auch meine Abenteuer aufbauen könnte. Aber andererseits möchte ich ja nicht 1-zu-1 die Fernsehserie spielen. Das heißt auch, es gibt nicht notwendigerweise Lieder, es gibt keinen Doc und Sprocket (stattdessen vielleicht andere Menschen als NSC, muss ich mir erst noch überlegen), es gibt keinen Onkel Matt. Da möchte ich den Spielern in nächster Zeit doch etwas mehr an Freiheiten geben. Bis bald!
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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #112 am: 7.02.2010 | 17:41 »
Heute Nachmittag habe ich von wunschliste.de die Info bekommen, dass ab morgen wieder Die Fraggles im deutschen Fernsehen ausgestrahlt werden, allerdings nur auf dem mir bisher unbekannten Pay-TV-Sender Anixe, montags bis freitags 15.30 Uhr:

Link zur Ankündigung: Serien-Info zu den Fraggles

Gezeigt werden auf Anixe anscheinend auch nur die ersten zwölf Folgen der 1. Staffel, die es auch schon offiziell auf Deutsch auf DVD gibt.
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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #113 am: 8.02.2010 | 15:01 »
Gestern (oder: vor einigen Stunden) hat sich im RPG.net Forum ein durchaus bekannter Rollenspielautor in meinem Fraggles-Thread gemeldet und sofort den Vorschlag zu einem eigenen Regelsystem aus dem Ärmel geschüttelt.

Dieser Vorschlag ist wirklich in wenigen Zeilen erklärt und er gefällt mir jetzt schon viel besser als meine eigenen Versuche. In dieser Fassung muss man noch nicht mal die Grundrechenarten beherrschen:


Charaktererschaffung: Schreibe eine sehr knappe kleine Beschreibung der grundsätzlichen Persönlichkeit deines Fraggles auf, nur in ein paar Wörtern ("idealistische Träumerin", "hyperaktiv und ehrgeizig"). Diese Dinge bezeichnen deine Fraggligkeit.  :)

Aufgaben: Wirf eine Anzahl von sechsseitigen Würfeln, in Abhängigkeit davon, wie schwierig die Aufgabe ist.
Leicht - vier Würfel
Mittel - drei Würfel
Schwer - zwei Würfel
Unmöglich! - ein Würfel

Wenn du zwei (oder mehr) gleiche Ergebnisse bekommst, hast du Erfolg! Juhu! Alle singen!

Fraggle-Würfel: Wenn du das Alberne Wesen (den SL) davon überzeugen kannst, dass du bei einer Aufgabe deine Fraggligkeit anwenden kannst, darfst du einen zusätzlichen Würfel werfen.

Da niemals etwas dauerhaft Schlechtes oder Böses passiert, gibt es keinen Grund für Trefferpunkte oder sonst etwas in dieser Art.

"Junior Gorg versucht, dich zu schnappen! Es wird Schwer sein, ihm auszuweichen!"
"Ah, aber Splork ist der „kleinste Fraggle“, da wird Junior doch große Mühe haben, ihn zu packen.“
„Sicher, nimm einen Fraggle-Würfel.“
« Letzte Änderung: 8.02.2010 | 15:03 von Jed Clayton »
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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #114 am: 8.02.2010 | 15:07 »
Alternativ kannst du auch einfach The Pool nehmen. Damit sollte Fraggles sehr gut möglich sein, tolles Erzählrollenspiel dabei rauskommen und das gibts in den weiten des Netzes einfach so zum download. Schaus dir an und lass dich inspirieren.
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

Brot kann schimmeln, was kannst du?

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #115 am: 8.02.2010 | 15:22 »
Alternativ kannst du auch einfach The Pool nehmen. Damit sollte Fraggles sehr gut möglich sein, tolles Erzählrollenspiel dabei rauskommen und das gibts in den weiten des Netzes einfach so zum download. Schaus dir an und lass dich inspirieren.

Ich kann es mir heute sicherlich "einfach so" herunterladen. Mal sehen...

Aber eigentlich wollte ich jetzt vor dem Wintertreffen nicht NOCH EIN anderes Regelsystem lesen. Langsam hab' ich ja fast eines für jeden Tag in der Woche. Danke für den Tipp.
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #116 am: 8.02.2010 | 16:46 »
Der Vorschlag von dem bekannten RPG Autor auf dein Fraggle RPG geht schon sehr stark in Richtung Pool. Und Pool hat nur zwei Seiten. Lässt man Vorwort und Beispiele weg, dann ist es nur eine Seite. Zu finden ist es auf englisch hier.

Kurzbeschreibung: Du schreibst deine Charstory mit 50 Wörtern nieder (also ähnlich dem Vorschlag auf RPG-Net). Darüberhinaus hast du einen Würfelpool von 15 Würfeln. Aus der Charstory und dem Würfelpool machst du dann Traits, die den Char beschreiben (im Endeffekt genau wie in dem Vorschlag).
Dann werden Werte für die Traits verteilt. ein +1 Trait kostet zwei Würfel, +2 kostet 4 Würfel (und immer so weiter). Die werden aus dem Würfelpool von 15 Würfeln genommen und es wird empfohlen drei bis vier Würfel noch übrig zu lassen.

Den Rest musst du dir selber durchlesen (Wie Konflikte geregelt werden, was ein Victory Monolog ist, etc.). Grundsätzlich ist Pool nicht sonderlich schwer und erfordert/fördert erzählendes Spiel. Du brauchst also pro Aktive Spieler. Und cih bin der Meinung dass du damit Fraggles ganz gut abbilden kannst.

Der Vorschlag von RPG-Net geht schon ziemlich stark in Richtung Pool. Schau einfach mal selbst was dir am besten passt. Meine Vorliebe fürs Treffen ist aber entweder Pool, oder aber der oben gepostete RPG-net Vorschlag. Dein Ursprungssystem fand ich etwas zu "klassisch" und hatte/habe bedenken wegen des Probensystems.
Letztendlich ist es aber deine Entscheidung...

gruß
Toast
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #117 am: 8.02.2010 | 17:24 »
Der Vorschlag von dem bekannten RPG Autor auf dein Fraggle RPG geht schon sehr stark in Richtung Pool. Und Pool hat nur zwei Seiten. Lässt man Vorwort und Beispiele weg, dann ist es nur eine Seite. Zu finden ist es auf englisch hier.

Na ja, das ist dann tatsächlich sehr kurz und knapp.

Zitat
Kurzbeschreibung: Du schreibst deine Charstory mit 50 Wörtern nieder (also ähnlich dem Vorschlag auf RPG-Net). Darüberhinaus hast du einen Würfelpool von 15 Würfeln. Aus der Charstory und dem Würfelpool machst du dann Traits, die den Char beschreiben (im Endeffekt genau wie in dem Vorschlag).
Dann werden Werte für die Traits verteilt. ein +1 Trait kostet zwei Würfel, +2 kostet 4 Würfel (und immer so weiter). Die werden aus dem Würfelpool von 15 Würfeln genommen und es wird empfohlen drei bis vier Würfel noch übrig zu lassen.

Aha. Dann muss ich doch aber eh irgendwas übrig lassen, mindestens 1 Würfel, weil 15 eine ungerade Zahl ist.

Zitat
Den Rest musst du dir selber durchlesen (Wie Konflikte geregelt werden, was ein Victory Monolog ist, etc.). Grundsätzlich ist Pool nicht sonderlich schwer und erfordert/fördert erzählendes Spiel. Du brauchst also pro Aktive Spieler. Und ich bin der Meinung dass du damit Fraggles ganz gut abbilden kannst.

Der Vorschlag von RPG-Net geht schon ziemlich stark in Richtung Pool. Schau einfach mal selbst was dir am besten passt. Meine Vorliebe fürs Treffen ist aber entweder Pool, oder aber der oben gepostete RPG-net Vorschlag. Dein Ursprungssystem fand ich etwas zu "klassisch" und hatte/habe bedenken wegen des Probensystems.

Ich sage mal lieber nicht, was ich gern ursprünglich als Regelsystem genommen hätte. Ich hatte da einiges zur Auswahl.

Was mir aber gleich aufgefallen ist: Das System von Capellan auf RPG.net benötigt auch kein Verteilen von Werten auf deine Eigenschaften--alle Fraggles haben hier potenziell die gleichen Werte beziehungsweise sind "gleich gut" in allem. Also erfolgt nicht notwendigerweise eine Punkteallokation, aber es läuft trotzdem.

Neu war für mich heute auf jeden Fall die Idee, dass die Schwierigkeitsstufe mal nicht durch eine Zahl wiedergegeben wird, sondern durch die Anzahl der Würfel. Der Charakter hat keine Wahl bezüglich der Frage, wie viele Würfel er benutzten kann. Der Spielleiter sagt es ihm. In allen anderen Pool-Systemen hat der Spieler eine Kontrolle darüber, ob er 1 Würfel, 2 Würfel, 3 Würfel und so weiter nimmt. Das wäre eben mal was anderes--und ich glaube, die oben genannten Regeln versteht auch jeder.

Inzwischen hat sich auf RPG.net auch eine nette kleine Diskussion über die Funktionsweise von "Teamwork" in Fraggle Rock ergeben. Die Fraggles helfen sich nämlich ganz toll und das geht z.B. dadurch, dass sie ihre Würfel zu einer gemeinsamen Aufgabe "poolen" können, auch wenn sie für einen einzelnen Fraggle auf der Stufe "Unmöglich!" gewesen wäre. Man könnte auch seinen Fraggle-Würfel einem anderen Fraggle leihen usw.
« Letzte Änderung: 8.02.2010 | 17:27 von Jed Clayton »
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Offline Tele-Chinese

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #118 am: 8.02.2010 | 18:10 »
Bei The Pool sollte man sowieso mehr als nur einen Würfel übrig lassen. Denn ansonsten kann man bei Dingen die einem wichtig sind nicht würfeln. Du hast schlicht und ergreifend keine Würfel mehr aus deinem Pool. Natürlich refreshen sich die Dinger auch irgendwie wieder (ich habs mir nicht mehr weiter durchgelesen bzw. kriege nicht alle Regeln zusammen).

Die Idee von RPG-Net gefällt mir gut. Was mir halt noch persönlich gut gefällt ist, wenn man als Spieler Schwerpunkte setzen kann. Das heißt, wenn ich meinem Fraggle nicht nur Hyperaktiv sondern auch zielstrebig geben will, sondern er mehr hyperaktiv als zielstrebig sein soll, dann finde ich ein +irgendwas gut. Eventuell kann man das anhand der Schwierigkeit regulieren. Wenn man hyperaktiv 2, zielstrebig 1 hat, dann wird die Schwierigkeit für eine Aufgabe bei der hyperaktiv zum Tragen kommt um eins gesenkt. Anstatt Unmöglich ist es dann lediglich nur noch schwierig. Wird klar worauf ich hinaus will?!
Vorteil davon wäre, dass man sich nicht sonderlich weit von dem RPG-Net Vorschlag entfernt, aber dem Spieler die Möglichkeit der Schwerpunktsetzung gibt. (Das mag ich zum Beispiel auch bei Fate).

Wie wollen die RPG-Net Leute denn die Bennies Radieschen einbauen und was sollen die bewirken. Und kannst du mal nen Link zu deinem Thread auf RPG-Net geben?

Gruß
Toast
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

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Offline Narsiph

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #119 am: 8.02.2010 | 18:17 »
Also jetzt melde ich mich doch einmal zu Wort.

Ich finde SUSDB sollte bei einem w6 bleiben, vor allem wenns dem Motto "Kindgerecht" treu bleiben will. Ich hoffe natürlich stark dass das System Kindgerecht bleibt denn genau das macht es auch so überaus interessant auch für Erwachsene.

Irgendwo gabs dann diese Straf-Punkte bzw LiK-Punkte. Finde ich gute Idee, ich habs mal weiter gesponnen:


Der Wert "Daneben"
Immer wenn ein Spieler etwas tut das im krassen gegensatz zu seinem Fraggle steht, oder allgemein zu den Fraggles so bekommt er einen "Daneben"-Punkt, also einen Strafpunkt. Sammelt ein Spieler 5 Strafpunkte an so muss er vor versammelter Mannschaft ein tolles Lied singen, ein schönes Gedicht aufsagen oder etwas derartiges um die Punkte zu "verlieren".

Alternativ dazu kann bei Würfelbezogenen Dingen der Spielleiter einen Daneben-Punkt auflösen und damit die Probe schwieriger machen (Der Fraggle wird von Gewissenbissen geplagt o.ä. was die Aufgabe gerade etwas schwieriger macht). Natürlich kann der Spielleiter auch mehrere Punkte auflösen (Eine einfache tagtägliche Aufgabe wird plötzlich richtig Schwierig).

Ansonsten gefällt mir das System richtig gut, solang's beim w6 bleibt, andere Würfel finde ich persönlich jetzt net so prickelnd aber ich bin trotzdem gespannt drauf wie es sich weiter entwickelt.


In dem Sinne:
Fragglescreee! Narsiph.

Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #120 am: 8.02.2010 | 18:26 »
Bei The Pool sollte man sowieso mehr als nur einen Würfel übrig lassen. Denn ansonsten kann man bei Dingen die einem wichtig sind nicht würfeln. Du hast schlicht und ergreifend keine Würfel mehr aus deinem Pool. Natürlich refreshen sich die Dinger auch irgendwie wieder (ich habs mir nicht mehr weiter durchgelesen bzw. kriege nicht alle Regeln zusammen).

Die Idee von RPG-Net gefällt mir gut. Was mir halt noch persönlich gut gefällt ist, wenn man als Spieler Schwerpunkte setzen kann. Das heißt, wenn ich meinem Fraggle nicht nur Hyperaktiv sondern auch zielstrebig geben will, sondern er mehr hyperaktiv als zielstrebig sein soll, dann finde ich ein +irgendwas gut. Eventuell kann man das anhand der Schwierigkeit regulieren. Wenn man hyperaktiv 2, zielstrebig 1 hat, dann wird die Schwierigkeit für eine Aufgabe bei der hyperaktiv zum Tragen kommt um eins gesenkt. Anstatt Unmöglich ist es dann lediglich nur noch schwierig. Wird klar worauf ich hinaus will?!
Vorteil davon wäre, dass man sich nicht sonderlich weit von dem RPG-Net Vorschlag entfernt, aber dem Spieler die Möglichkeit der Schwerpunktsetzung gibt. (Das mag ich zum Beispiel auch bei Fate).

Ja, könnte man so machen. Nach Capellans Vorschlag gibt es halt nur vier Schwierigkeitsstufen und ich hätte es glaub' ich nicht so gerne, wenn die Charaktere ständig unmögliche Sachen bewerkstelligen würden.

(PS: Zurzeit habe ich gerade so ein schwieriges Dauerthema in allen meinen RPG-Runden, wo mir meine Spieler erzählen, ich würde ihnen alles zu leicht machen oder den Spielercharakteren gelinge irgendwie alles.)

Zitat
Wie wollen die RPG-Net Leute denn die Bennies Radieschen einbauen und was sollen die bewirken. Und kannst du mal nen Link zu deinem Thread auf RPG-Net geben?

Ah, die ganze Radieschen-Sache steht da noch gar nicht. Die habe ich bislang nur mal auf Deutsch hier bei Tanelorn bekanntgegeben. Es ist nicht so leicht, parallel alles in zwei Sprachen zu machen. Außerdem habe ich ja auch noch die Fraggles-Yahoogroup gestartet.

Der Link zu dem oben erwähnten Thread ist: http://forum.rpg.net/showthread.php?t=497571
« Letzte Änderung: 8.02.2010 | 19:48 von Jed Clayton »
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #121 am: 8.02.2010 | 19:42 »
Also jetzt melde ich mich doch einmal zu Wort.

Ich finde SUSDB sollte bei einem w6 bleiben, vor allem wenns dem Motto "Kindgerecht" treu bleiben will. Ich hoffe natürlich stark dass das System Kindgerecht bleibt denn genau das macht es auch so überaus interessant auch für Erwachsene.

Toll, dass es dich interessiert. Übrigens hat das Spiel Faery's Tale, das es seit ein paar Jahren gibt, einen sehr ähnlichen Ansatz. Das versucht auch von vorn bis hinten total kindgerecht zu sein, kommt aber bisweilen halt sehr stark von der "pädagogischen" Seite daher: So gibt es an vielen Stellen in Faery's Tale Hinweise und Tipps, wie Eltern das Spiel mit ihren eigenen Kindern spielen könnten oder ältere Geschwister mit jüngeren Geschwistern.

Zitat
Irgendwo gabs dann diese Straf-Punkte bzw LiK-Punkte. Finde ich gute Idee, ich habs mal weiter gesponnen:


Der Wert "Daneben"
Immer wenn ein Spieler etwas tut das im krassen gegensatz zu seinem Fraggle steht, oder allgemein zu den Fraggles so bekommt er einen "Daneben"-Punkt, also einen Strafpunkt. Sammelt ein Spieler 5 Strafpunkte an so muss er vor versammelter Mannschaft ein tolles Lied singen, ein schönes Gedicht aufsagen oder etwas derartiges um die Punkte zu "verlieren".

Alternativ dazu kann bei Würfelbezogenen Dingen der Spielleiter einen Daneben-Punkt auflösen und damit die Probe schwieriger machen (Der Fraggle wird von Gewissenbissen geplagt o.ä. was die Aufgabe gerade etwas schwieriger macht). Natürlich kann der Spielleiter auch mehrere Punkte auflösen (Eine einfache tagtägliche Aufgabe wird plötzlich richtig Schwierig).

Ach so, die Loch-im-Knie-Punkte meinst du. ;) Na ja, das war eben so ein Einfall, der grundsätzlich eher aus Faery's Tale stammte. Dort heißt das Dark Aura.

Mensch, ich würde ja so gern mal einen Spieler dazu zwingen, dass er tanzt oder ein Gedicht aufsagt--schön langsam vor der gesamten Gruppe.  ;D Aber wir haben in diesem Thread die LiK-Punkte sehr schnell wieder verworfen, weil die anderen Leuten der Ansicht waren: Ein ordentlicher "reifer" Rollenspieler wird schon von allein wissen, was gut ist und was schlecht ist und wie das Spiel von der Stimmung her gedacht ist. Ich denke, unser Konsensus war dann auch, dass ein Spiel größere Anreize für die Mitspieler bietet, wenn es nur mit Belohnungspunkten (Heldenpunkten, Power-Punkten) arbeitet statt mit "Bestrafungspunkten".

Bestrafen von der Seite des SL her, in welcher Form auch immer, kommt nie gut 'rüber. Alle fühlen sich dann gegängelt und wie Schwererziehbare behandelt. Muss ja auch nicht sein.

Zitat
Ansonsten gefällt mir das System richtig gut, solang's beim w6 bleibt, andere Würfel finde ich persönlich jetzt net so prickelnd aber ich bin trotzdem gespannt drauf wie es sich weiter entwickelt.

W6 scheinen beliebt zu sein, ich verstehe auch warum. Allerdings würde das, was mir vorschwebt, auch supergut mit einem W12 funktionieren.

Aber noch einmal zu meinem ursprünglichen Einfall: Wenn ein einzelner W6 geworfen wird und ein Bonus dazukommt, der zwischen 1 und 6 liegt, sind eben die hohen Attributswerte auch richtig hoch. Und wenn das höchste Ergebnis auf dem Würfel eine besondere Wirkung haben soll (also die natürliche "6"), dann ist dieses Ergebnis auf W6 eben auch entsprechend häufig vorhanden. Das sind die Hauptmerkmale des Sechsseiters.

Was nun in den letzten 24 Stunden aufgekommen ist, bestätigt eben meine Vermutung, dass durch mehrere W6 auf einmal auch tolle Effekte herbeigezaubert werden können. Am ehesten durch Päsche! Tunnels & Trolls und BASH! haben das beide vorgemacht.
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #122 am: 8.02.2010 | 22:49 »
So, mittlerweile habe ich mir auch das Kurzregelwerk The Pool durchgelesen. Es sind tatsächlich nur knapp 4 Seiten.

Alles ganz nett, aber meinen Geschmack trifft es nicht, zumindest nicht für die Fraggles und die aktuell damit geplanten Runden.

Ich versuche das einmal kurz zu erklären:

Vor allem gibt es klare Unterschiede zwischen dem von Capellan vorgeschlagenen Modus und The Pool. Ich sehe eigentlich nicht, warum das so besonders ähnlich sein soll. Außer dass beides mit einem Haufen W6 gespielt wird, ist fast alles unterschiedlich: Bei Capellan muss ich keine Punkte oder Stufen auf die Traits legen, bei The Pool dagegen schon. Bei The Pool verbraucht der Spieler seine Bonuswürfel sehr rasch und hat wahrscheinlich in manchen Fällen gar nicht viel davon, wenn er nicht auch den Monologue of Victory (MOV) hinterherschiebt. Erst nach einer ganzen Spielsession erneuern sich die Pool-Würfel wieder, aber obendrein ändert sich der Höchststand dieses Pools von Session zu Session und jeder Spielercharakter kann nach jeder Spielsitzung bereits neue Traits / erweiterte Trait bekommen. Für SUSDB plane ich doch erst mal ein paar Spaß-Sessions nur bei Cons bzw. bald beim Wintertreffen. Da sind solche Regeln zum Weiterkommen und Weiterentwickeln eher im Wege, weil sie letztlich eh keiner benutzt. In The Pool erhält man nur dann Erfolge, wenn irgendeiner der Würfel auf einer 1 landet, in Capellans Kurzsystem allerdings auf jedem Pasch (auf 2w6 nicht allzu häufig, sondern 16 2/3 %). Also sind Würfelproben in The Pool im Großen und Ganzen viel schwieriger oder erfordern eben viele ausschmückende Beschreibungen.

Störend finde ich zum Beispiel auch, dass der Spielleiter bei jeder Probe dem Spieler erst Würfel zuteilen muss und dass der Spieler erst mal durch lange Beschreibungen darlegen soll, warum gerade sein Merkmal nun zu einer Situation passt. Damit belohnt man ggf. doch auch wieder nur die Erzähl-Freaks, die einfach schön beschreiben und argumentieren können. Und selbst dann können die Würfel, die man bekommt, ja immer noch ungünstig landen. (Alles außer einer 1 ist ein Fehlschlag, stimmt doch so?)

Ich denke, dass The Pool für eine ganz bestimmte Form des erzählerischen Spiels geeignet ist, einer Form, die auf Romanen, Serien oder Filmen aufbaut. Die Fraggles sind natürlich auch eine Serie und dazu noch eine besonders coole, aber trotzdem eine Art Serie, die nach etwas Anderem verlangt. Die Veränderungen von Zielen der Charaktere sind so gut wie nicht vorhanden. Die Fraggles lernen zwar in jeder Folge wieder etwas Interessantes und Wichtiges, aber sie haben kaum nennenswerte Ziele. Anders ausgedrückt, sie haben die ganze Serie über die gleichen Persönlichkeitsmerkmale und Macken. Gobo ist eben der Abenteurer, Mokey ist die Künstlerin, Red die Sportskanone, Boober der hypochondrische Nörgler und Wembley kann sich eben nie richtig entscheiden, was er eigentlich will und hängt deswegen meistens mit Gobo herum, damit er ihm die Entscheidungen abnimmt (dennoch gefällt mir die Folge, in der Wembley Feuerwehrmann wird -- er macht bei der Fraggle-Feuerwehr die Sirene!). Das bringt mich nun fast wieder zurück zum Anfang, denn aus diesem Grund hatte ich doch in meinem Regelentwurf den Fraggles nur 1-3 persönliche Stärken oder Talente zugestanden. Lange Skill-Bäume oder Multitasking-Alleskönner-Charaktere sind hier nicht am rechten Platz.
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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #123 am: 9.02.2010 | 15:54 »
Nachtrag:

Bis zu der Runde beim Wintertreffen auf Hessenstein werde ich mich natürlich noch auf ein Regelsystem für die Fraggles (SUSDB) festlegen. Diejenigen, die sich schon für die Runde beim Treffen angemeldet haben, müssen nicht befürchten, dass dort alles im Chaos endet.

Ich habe im Moment zwei oder zweieinhalb aussichtsreiche Kandidaten dafür und ich möchte sehr ungern auf meine hier bereits geposteten Radieschen-Regeln verzichten.  :D

Bis bald!
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Offline Jed Clayton

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Re: Sing und schwing das Bein! - Die Fraggles als Rollenspiel
« Antwort #124 am: 12.02.2010 | 16:25 »
Zwischenzeitlich sind folgende kleine Vorschläge aus meinem Freundeskreis eingegangen:

Erster Vorschlag (Michi):
Es gelten weiterhin die Attributswerte auf einer Skala von 1 bis 6. Gewürfelt wird weiterhin nur mit 1W6. Aber das Ergebnis eines W6-Wurfs wird nicht mehr grundsätzlich mit +1 bis +6 addiert. Stattdessen würfelt jeder Spieler erst mal "pur", das heißt, nur das nackte W6-Ergebnis und schaut nach, ob er damit den gesetzten Schwierigkeitsgrad bereits erreicht hat. Hat er diesen nicht erreicht, kann er Punkte aus seinem Attributsvorrat nachlegen: Wenn z.B. für eine Rhythmus-Probe noch +2 gefehlt hat und er Rhythmus 4 besitzt, kann er 2 Punkte davon verwenden, um die Probe zu schaffen, muss diese Punkte aber für den Rest der Spielsitzung von "Rhythmus" abstreichen. Das gilt für alle Attribute, etc. Damit macht man die Attribute zu einem "Pool", der mit jeder Spielsitzung wieder auf seinen Startwert angefüllt wird.

Zweiter Vorschlag (Bryan):
Attrbute auf der Skala von 1 bis 6 und auch meine Talente bleiben so wie sie sind. Gewürfelt wird bei reinen Attributsproben mit 1W6, Wert des Attributs wird aufaddiert. Bei Talenten würfelt man dagegen mit zwei W6 in unterschiedlichen Farben: Der eine W6 ist der Attributswürfel und der andere W6 ist der Talentwürfel. Der Attributswürfel wird immer mit dem dazugehörigen Attributswert addiert und der Talentwürfel mit dem Talent. Der höhere von beiden Würfen (Augenzahl + Wert) ist der gültige.
Wenn man nun aber einen Pasch gewürfelt hat, werden die Augenzahlen von Attributswürfel und Talentwürfel zusammengezählt und zusätzlich noch Attribut+Talent selbst als Bonus.

Das verhindert zum einen extrem hohe Probenergebnisse, also solche, die leicht die 12 übersteigen, zum anderen macht es das Würfeln von Päschen (1 Versuch von 6) zu etwas Besonderem, in Anlehnung an Capellans Vorschlag von letzter Woche.

Anmerkung: Explodierende W6 wurden in beiden Versionen entfernt. Die 6 bleibt einfach das höchste Ergebnis, zumindest für einen einzelnen Fraggle.
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