Autor Thema: Sorcerer & Sword in HH  (Gelesen 5993 mal)

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Offline Jan Tenner

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #25 am: 13.01.2010 | 15:30 »
*hust* Äh, ja. Morgen hab ich etwas Zeit, da werd ich mal ein bisschen ausführlicher zur Charaktererschaffung posten.

Schon mal ein paar Sätze den bisherigen Konzepten, wobei man diese ohne Kicker nur eingeschränkt bewerten kann, ich würde sagen, der Kicker macht mindestens 50% aus:

@ Uebelator: Wie man Unsterblichkeit hinbekommt, müsste ich noch mal überlegen/nachschlagen. Die Konzepte sind ansonsten beide gut, mir persönlich gefällt glaube ich das erste besser, weil es mehr Angriffsfläche in Form der Handelsunternehmung und der vermeintlich nichtsnutzigen Familie bietet.

@ Nin: Mit einem Dämonen jagenden Dämonenbeschwörer hab ich schon mal schlechte Erfahrungen gemacht, aber so, wie du das entwickelst, könnte es schon funktionieren. Schön wären noch ein paar Bezugspunkte in Form von Beziehungen zu NSCs, die können aber auch durch den Kicker kommen. Der im Grundregelwerk beschriebene Possessor verdrängt die Persönlichkeit des Besessenen komplett, es gab aber schon diverse Threads im Sorcerer-Forum zu Formen, bei denen der Besessene noch einen Teil der Kontrolle behält. Wenn du so was gerne machen möchtest, würde ich da noch mal etwas recherchieren.

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #26 am: 13.01.2010 | 15:42 »
Wie man Unsterblichkeit hinbekommt, müsste ich noch mal überlegen/nachschlagen.

Mann muss die Sache mit der Unsterblichkeit evtl. ja auch gar nicht hinbekommen, denn das was der Charakter will und das was er tatsächlich bekommt, können ja durchaus zwei Paar Schuhe sein. Vielleicht hat ihm der Dämon versprochen, ihn unsterblich zu machen und ihn dabei aber belogen. "Ausprobieren" ist gerade bei einer Sache wie der Unsterblichkeit ja nur mit hohem Risiko möglich. ;)
Nichtsdestotrotz wird der Dämon vermutlich versuchen, seinen Wirt nach Kräften am Leben zu erhalten, da er ja - sofern ich das richtig verstanden habe - die einzige Möglichkeit für ihn ist, wirklich Einfluss auf die materielle Welt zu nehmen.

Offline Jan Tenner

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #27 am: 14.01.2010 | 16:32 »
Winter in Grimsand, einer der härteren Sorte. Dicke Eisschollen treiben draußen auf der Förde und machen sie unschiffbar, schneiden die Stadt effektiv vom Rest des Reiches ab. Ein beißender Wind bläst pausenlos aus Nord-Nordost, wirbelt den Schnee auf und treibt ihn in dichten Schwaden durch die Gassen. Die geduckten Fachwerkhäuser scheinen sich gegen die Last von Schnee und Eiszapfen zu stemmen  und neigen ihre Giebel zur Straßenmitte. Eisblumen blühen an stumpfen Fenstern. Ein Winter, so kalt wie die Herzen der Menschen.

An der Spitze des Krähenhügels, der höchsten Erhebung der Stadt, ragen die halb fertigen Mauern der neuen Kathedrale grau und bedrohlich in den Winterhimmel. Seit über dreißig Jahren bauen sie nun schon an diesem Monster, doch von einer Fertigstellung ist es weit entfernt. Solange bleibt die gedrungene Kirche des Gerechten mit ihren verstörenden Scharfrichter-Skulpturen Sitz des Bischofs, unweit der Residenz des Grafen von Grimsand, die vor allem für ihre rauschenden Feste in den Wintermonaten bekannt ist.

Der Graf, ein feister Säufer mit einer besonderen Vorliebe für sehr junge Gespielinnen, überlässt die Geschicke der Stadt schon lange seinen Beratern, die wechselweise unter dem Einfluss der Kirche und dem der Handelsgilden stehen. Dieser Winter wird besonders interessant, da die Tochter des Grafen, sein einzig legitimes Kind, das heiratsfähige Alter erreicht hat und diverse Freier ihr den Hof machen, die als zukünftige Grafen nicht alle so gefügig wären – zumal auch die Tochter des Grafen unerfreulich aufgeweckt zu sein scheint.

Um den Krähenhügel und die innere Stadt zieht sich eine mächtige, wenn auch nicht sehr gut in Stand gehaltene Stadtmauer. Der zweite Ring, der das Hafenviertel und die restliche Uferstadt schützen soll, ist noch in weit schlechterem Zustand, alle Ressourcen fließen in den Kathedralenbau. Die umgebenden Hügel, die von den Vasallen des Grafen bestellt werden, liegen unter einer dicken Schneedecke begraben. Zehn Meilen nördlich beginnt der Grimwald, dessen Kiefern- und Eichenholz zu den wichtigsten Handelsgütern der Grafschaft zählt. Doch die Holzfäller sind längst in die Stadt geflüchtet, und die wenigen Pelzjäger, die sich trotz aller Widrigkeiten hinaus wagen, berichten von bewaffneten Gruppen des primitiven Bergvolks, die die Kälte weit nach Süden getrieben hat. Gleiches gilt für die Wölfe, die man des Nachts oft nah den Stadtmauern Heulen hört.

In einem solchen Winter kauern sich die Familien am Herd zusammen, und die Alten erzählen Geschichten. Geschichten von Helden und Monstern, von Dämonen und von jenen verlorenen Seelen, die ein Stück von sich selbst opferten und Dämonen auf das Antlitz der Erde riefen.


Das mal so als Ausgangspunkt. Hoffe, es konveniert. :)

Haben jetzt eigentlich alle Zugang zum Grundregelwerk? Weil, wenn ja, brauch ich mir hier keinen Wolf tippen und alles noch mal abschreiben. Nicht, dass es so furchtbar kompliziert wäre: Aussehen, Telltale, Stamina, Will, Lore (+ Descriptors), Cover, Price, Humanity – das war’s ja auch schon. Und natürlich die Dämonen.

Vielleicht fangen wir mal damit an, dass ihr eure Charaktere einfach etwas näher beschreibt und auch die Art von Dämon, die ihr euch vorstellt (denkt dran: neben Powerz braucht ein Dämon vor allem Need und Desire). Und dann kommt das Wichtigste: Der Kicker. Wie gesagt, handelt es sich bei dem Kicker nicht bloß um einen Einstieg, sondern es handelt sich um Herz und Nieren der Story. Der Kicker eröffnet die Handlung, und wenn der Kicker aufgelöst ist, ist die Geschichte erzählt. Ich bin gespannt, was ihr euch einfallen lasst!

Ferner hätte ich gerne von euch die Rückseite des Charakterbogens ausgefüllt, bzw. die entsprechenden Angaben. Also alle Leute, Dämonen, Orte und Besitztümer, die für euren Charakter wichtig sind, sortiert nach: Lore, Cover, Kicker, Price. (Statt „Cover“ könnt ihr es auch „Past“ nennen, wenn euch das besser gefällt, so wird es im Sorcerer & Sword Supplement bezeichnet.)

Falls ihr schon mal Werte und Deskriptoren verteilen wollt, wir verwenden die Deskriptoren aus Sorcerer & Sword, nämlich:

Stamina – savage raised, trained soldier, big and vigorous, just healthy, arcane (bzw. sacral) regimen, unnatural means
Will – brush with the unknown, aristocrat, zest for life, angry, vow, leader of men, lover
Lore – changeling, half-breed, inhuman, adept, apprentice, naive

Wenn ihr Fragen zu einzelnen Deskriptoren (oder was anderem) habt, beantworte ich die gerne.

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #28 am: 14.01.2010 | 17:10 »
Zum Setting:
Find ich gut. Zugegebenermaßen hab ich mir das Setting eher vorgestellt wie "Sommer in Norwegen/Schottland", also auch eher frisch, mit kargen Tannenwäldern usw.. Insgesamt aber schon in verschiedenen, etwas entsättigten Grüntönen. Winter mit schneidender Kälte, schneebedeckten Dächern und matschigen Straßen ist gedanklich eine kleine Umstellung, aber in jedem Fall okay. Unterstreicht sowohl das gnadenlose, als auch die Kälte der Gesellschaft ganz gut. ;)

Wenn ich das jetzt richtig gedeutet habe, liegt Grimsand dann eher an den äußeren Grenzen des Reiches, gell?

Zur Charaktererschaffung:
Ich hab schonmal ganz grob übers GRW drübergelesen und tue mich ehrlich gesagt ein bissl schwer mit den Deskriptoren, sowie mit dem Kicker.
Wie passt denn z.B. ein Stamina Deskriptor "trained soldier" mit einem niedrigen Wert zusammen? Heisst das dann einfach, dass ich zwar in der Armee war und evtl. weiss wie man eine Armbrust lädt und seine Rüstung richtig pflegt, aber dass ich nichtsdestotrotz ein Schwächling bin? Und genauso gut kann es heissen, dass ich zwar bester Gesundheit und in der Armee war, aber schwer verletzt wurde und nun - etliche Jahre später - nur noch ein Schatten meiner selbst bin?
Das heisst, die Deskriptoren dienen ledglich dazu, auch aus den Charakterwerten noch ein bissl mehr Hintergrund rauszukitzeln?

Und der Kicker dient dazu, sowohl die Story ein bissl loszutreten, als auch eine grobe Richtung vorzugeben (Stichwort "flag framing"), was man als Charakter so erleben möchte?
Wenn ich mir also z.B. überlege, dass ich im Laufe der Kampagne gern den Mord an meiner geliebten Frau aufklären möchte, könnte ein Kicker sein "Die Tür zu meiner Kammer springt auf und mein persönlicher Diener stürzt völlig ausser Atem hinein. Er teilt mir aufgeregt mit, dass man die Leiche meiner Frau in der Gosse nahe des Klosters gefunden habe, und die Wachen des Grafen schon auf dem Weg hierher sind, um mich festzunehmen."

Hab ich das soweit richtig verstanden?
« Letzte Änderung: 14.01.2010 | 17:16 von Uebelator »

Offline Jan Tenner

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #29 am: 14.01.2010 | 19:58 »
Es kommt ja vielleicht auch noch mal ein Sommer, dann passt deine Beschreibung wieder. ;) Ich hab's jetzt bewusst "deutsch" im Flair gemacht, um dem Thema "heiliges römisches Reich" treu zu bleiben.

Zitat
Das heisst, die Deskriptoren dienen ledglich dazu, auch aus den Charakterwerten noch ein bissl mehr Hintergrund rauszukitzeln?

Ja, eigentlich schon.

Zitat
Und der Kicker dient dazu, sowohl die Story ein bissl loszutreten, als auch eine grobe Richtung vorzugeben (Stichwort "flag framing"), was man als Charakter so erleben möchte?

Streiche "bissl". ;)

So szenisch wie dein Beispiel muss es gar nicht sein (kann aber). "Meine Frau wurde ermordet und man verdächtigt mich, es getan zu haben" wäre auch völlig ausreichend. Du dürftest auch mehr tun, z.B. festlegen, wer es war, oder gewesen sein könnte. Musst du aber nicht. (Alles, was du nicht selbst festlegst, gibst du halt für mich zum Abschuss frei.)

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #30 am: 15.01.2010 | 09:55 »
Okay, dann hab ich das ja doch einigermaßen richtig verstanden. Ich werd mich jetzt am Wochenende mal über den Charakter hermachen und die Ergebnisse dann posten, sobald ich sie habe.

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #31 am: 16.01.2010 | 17:42 »
Eine Frage hab ich dann noch: Der Dämon ist ja quasi sowas wie ein eigener Charakter. Im GRW steht drin, dass normalerweise der GM den Dämon "baut". Sollen wir das so handhaben? Oder sollen wir ein paar Vorstellungen über den Dämon beschreiben und du baust dann den Rest? Oder sollen wir den Dämon komplett selber bauen?

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #32 am: 16.01.2010 | 19:48 »
Hier schonmal ein Zwischenstand.
Es fehlt auch noch einiges...
Einwände, Vorschläge und Kritik sind natürlich immer wilkommen.

Cador Moredis

Stamina: 2 (just healthy)
Will: 5 (Aristocrat, zert for life)
Lore: 3 (Adept)

Cover: 5 (Kaufmann)

Humanity: 5

Price: -1 (herrisch) – im Umgang mit anderen Personen. Besonders solchen mit niedrigerem sozialen Status

Telltale: Keinerlei Körperbehaarung

Dämon: Urabaror – Parasite
Ist wie ein kräftiger Muskelstrang, um das Herz des Wirtes gewunden und wird durch seinen Blutkreislauf genährt. Bildet sich nach der „Bindung“ aus dem Körper des Wirtes.

Cador wuchs als Bastard von Lucar Moredis und dessen Lieblingshure Nyrelle auf den Straßen von Port Teronis auf, da weder Lucar noch irgendjemand aus dem Haus Moredis ihn als Angehörigen offiziell anerkannte. Als er alt genug war, um zu arbeiten, schickte ihn seine Mutter zu Grancer Karm, einem Händler und Kaufmann, damit er in dessen Laden die Schulden der Familie abarbeitete. Grancer war streng, aber Cador lernte bei ihm viel über den Umgang mit Geld und wie man man aus einer Handvoll Münzen in kürzester Zeit einen Sackvoll machen konnte. Anfangs sortierte er nur Waren in die Regale, aber im Laufe der Jahre, übergab ihm der alte Mann immer verantwortungsvollere Aufgaben. Die Zeiten waren nicht immer leicht, denn Grancer führte sein Geschäft ohne den Segen der Kirche und sah sich so harten Steuern und anderen Gängeleien ausgesetzt, aber er konnte sich behaupten. Cador hegte nie einen Groll gegen die Kirche, sondern sah sie eher als lästige Gegebenheit. Schließlich wurde Grancer krank und Cador führte in dieser Zeit die Geschäfte für ihn.
Der Tod holte schließlich den alten Mann und sein Sohn Sandor Karm beanspruchte den Laden für sich. Überraschenderweise kam Sandor bei einem Überfall in den dunklen Gassen von Port Teronis ums Leben, bevor er seine Ansprüche geltend machen konnte. (Cadors alter Freund Norad war in den Überfall verwickelt, wurde aber nie von der Stadtwache aufgegriffen.) Da Cador als Grancers Lehrling gesehen wurde, fiel der Laden schließlich ihm zu und er führte ihn leidenschaftlich.

In relativ kurzer Zeit, wurde aus dem einfachen Kaufmanns-Laden ein großes Geschäft und schließlich ein überaus profitables Unternehmen, das Handelsbeziehungen zu den wichtigsten Städten des Imperiums pflegte, exotische Waren aus fernen Ländern importierte und die Reichen und Mächtigen genauso wie die einfachen Bürger mit dem belieferte, was sie brauchten.

Das Haus Moredis stand indes kurz vor dem Ruin und so bot sich Cador die Gelegenheit, sich in das Haus einzukaufen und endlich offiziell den Namen Moredis zu tragen. Von nun an war er ein Teil der herrschenden Schicht von Port Teronis und genoss alle Vorzüge des Reichtums. Er wurde zu Festen und Banketten eingeladen, speiste mit Prinzen, Grafen und Kardinälen und heiratete schließlich Daenia aus dem Hause Winterholt, seine erste Frau, mit der er einen Sohn zeugte. Daenia verstarb auf dem Kindbett. Sein Sohn Corras entwickelte sich zu einem Trinker und Taugenichts, der seine Zeit lieber mit Wein und Huren verschwendet, als sich eine Arbeit zu suchen. Das Verhältnis zwischen Cador und seinem Sohn war immer mehr als angespannt.

Seine niedere Herkunft sowie die Kindheit auf der Straße waren ein Kapitel, an das er sich nicht gern erinnerte und über das er nur ungern sprach.

Seine Mutter starb an den Folgen einer schweren Krankheit und er bestattet sie glanzlos und  in aller Stille auf dem Totenacker der Stadt.

Cadors größter Konkurrent in Bezug auf geschäftliche Dinge war Paxtor Myrkonis, ein kirchentreuer Kaufmann aus gutem Hause, der durch geschickte Winkelzüge und Korruption zu großem Reichtum gelangt war. Als Cador ihm ein wichtiges Geschäft vor der Nase wegschnappte, wurde die Feindschaft der beiden, die bislang eher im Verborgenen ausgetragen wurde, zu einem offenen Konflikt. Handelszüge wurden überfallen, Lagerhäuser niedergebrannt  und Geschäftspartner ermordet.
Wenngleich ihm ein Frieden lieber gewesen wäre, empfand Cador doch so etwas wie ein schelmisches Vergnügen daran, seinem Konkurrenten das Leben schwer zu machen. Ein direkter Angriff kam für ihn aber nie in Frage und wäre in seinen Augen unehrenhaft und plump gewesen.

Im Alter von 52 Jahren ging sein Anwesen in Flammen auf. Er erlitt schwere Verbrennungen, die ihn entstellten. Seine zweite Frau und ihre drei Kinder verbrannten. Die Ursache für das Feuer war angeblich eine Unachtsamkeit von Hausdiener Hieron, der ebenfalls in den Flammen umkam.

Gezeichnet vom Feuer und gebrochen durch den Tod seiner Frau und seiner Kinder, in die er alle Hoffnungen für die Zukunft des Hauses Moredis setzte, zog er sich in seine Residenz in Grimsand zurück. Noch immer litt er unter große körperlichen und seelischen Schmerzen. Der einzige Weg aus seiner Qual war der Tod, aber Cador hing zu sehr am Leben und hatte zu große Angst, diese Welt zu verlassen, ohne das sein Erbe weitergetragen wird.
Also wandte er sich anderen Möglichkeiten zu. Er kaufte alte, verbotene  Bücher und studierte sie im Geheimen. Monatelang verließ er kaum seine Gemächer, aber nachdem in einer mondlosen Nacht eine seine Dienerinnen spurlos verschwand, zeigte er sich dem Volk von Grimsand voller Tatendrang und Elan.

Er ging einen Pakt mit dem Dämon Urabaror ein. (Hier muss noch etwas mehr Geschichte dazu hin, aber ich glaub, das mus ich ein bisslmit dem GM abstimmen.)

Sein Gesicht war noch immer entstellt durch die Narben des Feuers, aber es wirkte insgesamt fülliger und gesünder als je zuvor. Auf manch einen wirkte es befremdlich, dass Cador scheinbar sämtliches Haar an seinem Körper verloren zu haben schien, aber die meisten hatten ihm gegenüber zuviel Respekt, um dies offen zu zeigen.



Als Kicker bzw. Zielsetzung des Charakters schwebte mir irgendwas in Richtung "In Frieden sterben oder ewig Leben" vor, aber da tue ich mich etwas schwer, das so richtig zu konkretisieren.

"In Frieden sterben" könnte Cador wohl, wenn er wüsste, dass jemand sich gut um sein Erbe (sprich: sein Unternehmen) kümmert und es in guten Händen ist. Da sein einziger Sohn zu nichts zu gebrauchen ist, bleibt ihm daher wohl nur, einen weiteren Nachkommen zu zeugen. Dummerweise ist ja auch seine Frau bei dem Feuer ums Leben gekommen. Und da Cador durchaus Ansprüche an die Mutter seiner Kinder stellt, kommt es eigentlich gerade Recht, dass die Tochter des Grafen von Grimsand gerade im heiratsfähigen Alter ist. ;)

Da ja aber noch das Gruppen-Konzept der "Widerstandkämpfer gegen die Kirche" im Raume steht, bräuchte Cador aber natürlich auch einen Grund, um gegen die Kirche angehen zu wollen. Reicht es da, dass er selbst ein Sorcerer ist und die "göttlichen Wunder" der Kirche als Lügen und Dämonenwerk entlarvt hat?
Alternativ wäre es auch denkbar, dass er irgendeine Art von Beweis oder Zeugen dafür findet, dass die Kirche indirekt für das Feuer in seinem Anwesen verantwortlich ist. Damit würde der Kicker allerdings eher so eine Art Detektiv-Rache-Geschichte auslösen. Ich denke, oberstes Ziel sollte für Cador vorerst sein, das eigene Leben in Frieden beenden zu können. Diese Rache-Nummer würde ich eher als eine Station auf dem Weg dort hin sehen. Und wer weiss... Vielleicht findet er am Ende ja auch zu viel Geschmack an seinem "neuen" Leben mit all der Macht, die der Dämon ihm verleiht, um überhaupt noch aus dem Leben scheiden zu wollen.

Wie seht ihr das?

Bei dem oben stehenden Konzept ist der Grund für den Pakt mit dem Dämon auch weniger das Streben nach Unsterblichkeit, sondern vielmehr das direkte Verlangen nach einer Linderung der körperlichen (und evtl. seelischen) Schmerzen. Der Dämon als mittelalterliches Aspirin. ;) Daraus kann natürlich über kurz oder lang der Drang nach dem ewigen Leben entstehen, wäre aber nicht die primäre Motivation
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 11:14 von Uebelator »

Offline Jan Tenner

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #33 am: 16.01.2010 | 20:42 »
Du hattest mich bei "Lieblingshure"! ;D Hartes Zeug, finde ich gut! :d Vom Klang der Namen her gefällt mir Grancer Karm deutlich besser als Lerenis Tysdrandir, letzterer klingt eher so AD&D-Elfen-NSC, aber mehr hab ich nicht zu meckern. ;) Schön viele NSCs, danke dafür. Bin gespannt auf den Kicker!

Btw, zum Thema Unsterblichkeit ist das Nekromantie-Kapitel in Sorcerer & Sword recht interessant, falls du dazu Zugriff hast. Ich denke, das könnte sehr gut passen.

Offline Uebelator

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #34 am: 17.01.2010 | 11:27 »
Besten Dank für die Rückmeldung... Ja, die Namenskonventionen sind so ein Thema für sich. "Grimsand" an sich, klingt eher nordisch und würde vermutlich viele Namen aus entsprechenden Ländern (Norwegen, Schweden etc.) erlauben. Hab damit ein bissl rumprobiert und fand zum einen, dass das dann alles ein bissl nach DSA klang und zum anderen klang das alles nicht so recht nach Adelsgeschlechtern. (die nordischen Königshäuser mögen mir verzeihen... ;) )
Daher hab ich mich bei den Adelsfamilien eher an lateinisch/römisch klingenden Namen orientiert, während der Rest die Namen abbekam, die mir gerade so eingefallen sind.

Bei Lerenis haste aber Recht. Der ist jetzt in Paxtor Myrkonis umbenannt.

Auf Sorcerer & Sword hab ich keinen Zugriff, werd aber mal schauen, ob sich das irgendwie organisieren lässt...

Nin

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #35 am: 17.01.2010 | 12:46 »
Bei mir die Woche super stressig und auch dieses Wochenende ist randvoll gepackt. Ich hoffe ich werde es heute Abend schaffen was zu meinem Charakter hier online zu stellen.

Nin

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #36 am: 17.01.2010 | 21:12 »
Haben jetzt eigentlich alle Zugang zum Grundregelwerk?
Hab ich.

Zitat
Ferner hätte ich gerne von euch die Rückseite des Charakterbogens ausgefüllt, bzw. die entsprechenden Angaben. Also alle Leute, Dämonen, Orte und Besitztümer, die für euren Charakter wichtig sind, sortiert nach: Lore, Cover, Kicker, Price. (Statt „Cover“ könnt ihr es auch „Past“ nennen, wenn euch das besser gefällt, so wird es im Sorcerer & Sword Supplement bezeichnet.)
Ich hab keine Ahnung, wie ich das ausfüllen soll.

Zitat
Falls ihr schon mal Werte und Deskriptoren verteilen wollt, wir verwenden die Deskriptoren aus Sorcerer & Sword, nämlich:

Stamina – savage raised, trained soldier, big and vigorous, just healthy, arcane (bzw. sacral) regimen, unnatural means
Will – brush with the unknown, aristocrat, zest for life, angry, vow, leader of men, lover
Lore – changeling, half-breed, inhuman, adept, apprentice, naive

Ich hatte mich erstmal an Sorcerer orientiert.

Das mit den Kicker verstehe ich auch nicht. Mal klingt das nach Einstieg, mal nach Showdown ... und hinterlässt mich verwirrt.

Entwurf:

Vorname: Gregor (benannt nach dem Heiligen, der am Tage des Auffindens geehrt wurde)
Nachname: ? (entspricht dem Name des Klosters)

Lebenslauf:

Gregor wurde im Alter von wenigen Wochen vor der Türe eines Klosters abgelegt. Die Mönche gaben dem Knaben nicht nur ein Dach über dem Kopf und Nahrung, sondern auch einen Sinn im Leben: Das Streben in Harmonie mit den Geboten des Herrn zu leben.

So wuchs Gregor in der Gemeinschaft der Mönche zu einem Jüngling heran. Am Tag seines von 14. Geburtstag (der Fundtag galt als der offizielle Geburtstag von Gregor), wurde er von einem der Mönche sexuell missbraucht. Diese Tortur wiederholte sich in der Folgezeit mehrfach und nachdem sein Peiniger letztlich mehrfach in der Woche Gregor in seine Stube orderte, offenbarte sich Gregor beim Abt. Der schenkte den Anschuldigungen nur ein müdes Lächeln und beschuldigte Gregor stattdessen der Undankbarkeit und sich mit diesen unhaltbaren Vorwürfen Aufmerksamkeit zu erheischen.
Gregor fügte sich seinem Schicksal, so wie es einem Diener der Kirche gebot. Tief in seinem Herzen vergrub er den Hass und die Verzweiflung, wenn er seinem Peiniger sexuell zu diensten sein musste. Statt Hilfe in der Gemeinschaft der Kirche zu suchen, studierte er die Schrift. Sie gab ihm Antwort und Halt in dieser schweren Zeit.
Mit den Jahren ließ der lüsterne Mönch von ihm ab. Neue, jüngere Novizen mussten ihm von da an zu Willen sein. Gregor litt darunter mehr als zuvor.

Er konnte das Kloster nicht verändern, aber er war nun alt genug, diesen Ort zu verlassen. Die Kirche hatte ihm Zeit für seine Studien gegeben, aber sie hatte tiefe Narben an seiner Seele hinterlassen. So mied er in Zukunft jeden Bezug zur Kirche, nicht aber den Dienst im Namen des Herrn.

Eines Tages fand er auf seiner Wanderschaft bei einer Bauernfamilie Unterkunft, deren Tochter von einem Dämon besessen war. Als die Bäuerin in einem Gespräch erfuhr, dass Gregor ein Diener des Herrn war, bat sie ihn um seine Hilfe.
Gregor war in die kirchlichen Riten des Exorzismus eingewiesen. Doch dieses theoretische Wissen half ihm nicht weiter. Stattdessen handelte er dem Dämon einen Vertrag aus. Gregor würde sich als Wirt für den Dämon zur Verfügung stellen, wenn dieser bereit sei, dass Mädchen zu verlassen. Der Dämon willigte ein.
Überhastet verließ Gregor noch in derselben Nacht die Bauern. Ihr Kind war geheilt, doch er war mit dem Teufel infiziert.
Wieder einmal hatte sich gezeigt, dass die Kirche keine wahre Kraft besaß, von Bedeutung konnte stets nur das Verhalten des einzelnen sein.

Es brauchte eine lange Zeit bis Gregor den Dämon so im Zaum halten konnte, wie er es beabsichtigt hatte. Gregor fand in dem Erlebten seine neue Bestimmung: Dämonen lebten auf dieser Welt. Dabei bedienten sich der Geschöpfe des Herrn. Starke Menschen konnten Dämonen in Zaum halten und kontrollieren, Schwache wurden von den Dämonen benutzt, um die Gemeinschaft zu vergiften. So schwur er zum Herrn, den Besessen Stärke oder die Erlösung zu bringen.

Mögliche Kicker:
1: Zu erleben, wie der Mönch, der ihn missbraucht hat, sein gerechtes Ende findet.
2: Sich selbst erfolgreich zu exorzieren.
3: Ein Hinweis auf die Herkunft, die erklärt, warum dieser Weg für ihn vorbestimmt war.

Stamina: 2 / Natural Vigor
Will: 5 / Beliefe System
Lore: 3 / Coven Member
Cover: 1 / Wanderprediger

Price: -1 / Paranoia

Telltale: Sprachstörungen

Demon: Parasite
« Letzte Änderung: 17.01.2010 | 21:14 von Nin »

Offline Jan Tenner

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #37 am: 18.01.2010 | 14:21 »
Ich habe den Verdacht, das Problem mit dem Kicker ist vor allem die völlig miese Erklärung im Buch. Es gibt dazu Dutzende Threads auf der Forge, z.B. diese fand ich ganz gut:

Kickers for Dummies Part 1
Kickers for Dummies Part 2

Also, vorherbestimmt wird nix, weder das Ende, noch sonst irgendwas. Was als nächstes passiert, ist offen und soll offen sein. Der Kicker ist der Einstieg, aber er sollte ein Problem bzw. einen Konflikt einführen, das/der sich nicht so schnell und einfach lösen lässt. Sondern dieses Problem bzw. dieser Konflikt sollen das sein, worum sich die Geschichte des Charakters dann dreht. Es muss nicht zwingend etwas mit der Vorgeschichte zu tun haben, es kann auch etwas völlig neues sein (wobei dem geneigten SL freigestellt bleibt, trotzdem etwas aus der Vorgeschichte aufzugreifen).

Ansonsten gefällt mir der Charakter! :d Ich dachte aber, du wolltest als Dämon einen Possessor?

Ach so, um auf Nummer sicher zu gehen: Wir nehmen uns ja hier schon recht harte Themen vor, wenn jemand da bestimmte Trigger hat oder sich bei bestimmten Themen einfach unwohl fühlt, bitte bescheid sagen, gerne auch per PM an mich.

Nin

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #38 am: 18.01.2010 | 15:04 »
Danke für die Antworten und Links (les ich gleich mal nach).

Für das Buch bin ich einfach zu doof oder mein Englisch zu schlecht oder was auch immer...

... denn auch die verschiedenen Angaben zu den Dämonen habe ich nicht verstanden. Master, Host, User ... ARGHHH!

Bei unserem ersten Treffen dachte ich an einen Dämon, der einem immer wieder in einem anderen Körper und Aussehen gegenüber steht. Aber das passt nicht mehr zum jetzigen Konzept, sich selbst als Wirt angeboten zu haben.
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 15:05 von Nin »

Nin

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #39 am: 18.01.2010 | 15:08 »
Die Links zu den Kickern führen aktuell zur Fehlermeldung 503.
Versuche es heute Abend noch mal.

Offline Uebelator

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #40 am: 18.01.2010 | 15:24 »
Bei mir gehen die Links... Werd sie mir nachher mal zu Gemüte führen. Besten Dank.

Offline sseeland

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #41 am: 18.01.2010 | 22:08 »
N'Abend, entschuldigt meinen späten (wieder-)Einstieg in das Thema... Stressige Zeiten. Leider ist meine Inspiration von unserem Treffen mittlerweile verpufft, wie ich ja schon angedeutet habe. Habe mitlerweile auch schon eine neue  ;), die is aber ein bischen zickig. Auf der einen Seite spricht sie mich emotional total an, ich krieg sie aber nicht so richtig rund, wenn ihr wisst, was ich meine. Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen.

Ich dachte an einen Bauern aus dem nahen Umland von Grimsand. Nur ein kleiner Hof, nichts dolles. Eine Frau, ein (lang ersehntes) Kind. Leider geht es dem Hof - aus welchem Grunde auch immer - sehr schlecht und es wird immer schwieriger das Lebensnotwendige zusammenzukriegen. Besonders jetzt, in einem derart harten Winter! Das Kind ist krank, die Vorräte schwinden und guter Rat ist teuer. Also geht der arme Bauer einen Pakt mit einem Dämon ein, um das schlimmste abzuwenden und wieder halbwegs über die Runden zu kommen. Das wichtige dabei: die Frau ist eine absolut gute und reine Seele und recht religiös. Sie vertraut der Kirche blind und will sich an die von der Kirche aufgestellten Regeln halten, auch wenn es den Tod bedeutet. Ketzer sind ihrer Meinung nach Schwerverbrecher und gehören verbrannt. Von dem Pakt den ihr Ehemann eingegangen ist weiss sie nichts. Das Kind ist noch zu klein um von alledem viel mitzukriegen (zwei Jahre vielleicht).
Die Theorie wäre jetzt, dass die Kirche irgendwie mehr oder weniger direkt mit dem Elend dieser Familie zu tun hat, was der Bauer natürlich eher früher als später herausfindet. Seine Frau würde das aber nicht einsehen wollen. Das Ziel des Mannes ist es, sich von der Geisel der Kirche zu befreien. Das kann auch an einen ganz bestimmten Funktionär innerhalb der Kirche gebunden sein.
Im Rahmen seiner Bemühungen würde der Bauer immer weiter von der Kirche abrutschen und sich somit auf eine gewisse Art von seiner geliebten Frau distanzieren und sozusagen zwischen zwei Welten hängen. Seine Frau dürfte davon nichts erfahren. Der Mann geht aber immer häufiger Abends in die Stadt um sich mit anderen "Aufsässigen" und Ketzern zu treffen und um tatkräftig (mit dämonischer Hilfe natürlich) etwas gegen seine Not zu tun. Da wird die Frau natürlich schnell misstrauisch. Geräht ihr man auf die schiefe Bahn? Betrügt er sie gar?

Ich sehe diverse Probleme damit:
- Klassentechnisch läge mein Charakter auf der sozialen Leiter diverse Stufen unter euren beiden.
- Was zum Henker könnte die Kirche mit dem Elend dieses armen Bauern zu schaffen haben? Vielleicht wurden ihnen Almosen verweigert?  :-\
- Und was könnte der Bauer mit seinem Dämon denn überhaupt tun, um sich zu helfen?
- zu wenige NPCs (kann man aber schnell lösen, sobald der Rest auf halbwegs sicheren Füßen steht).

Als Kicker gäbe es genug Möglichkeiten:
- Die Essenvorräte reichen bestenfalls noch für eine Woche
- Der Gesundheitszustand des Kindes verschlechtert sich dramatisch
- Die Frau wird mistrauisch und beschuldigt ihn der Ehebrecherei

Irgendwelche Ideen?

Ach ja: ich sehe da einiges an Spannung mit Jörgs Charakter, der ja recht fröhlig zu richten scheint, wer einen Dämon haben kann und wer nicht. Aber das muss ja nichts schlechtes sein...

Nin

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #42 am: 18.01.2010 | 22:28 »
Meine Figur dürfte in ebenfalls einen geringen Status haben. Nicht von der Bildung, aber er outet sich ja nicht mal als Bettelmönch, da er den Bezug zur Kirche meidet.

Zitat
Ach ja: ich sehe da einiges an Spannung mit Jörgs Charakter, der ja recht fröhlig zu richten scheint, wer einen Dämon haben kann und wer nicht. Aber das muss ja nichts schlechtes sein...
Ich nicht.
1. Ich gehe davon aus, wir spielen kooperativ.
2. Ich kann mir keinen SC vorstellen, der sich dem Dämon beugt und sich egoman aufführt (würde auch 1. widersprechen).

Warum verläßt er denn seine Familie, wenn er soviel (= Pakt mit dem Dämon) auf sich genommen hat? Wie könnte die junge Familie ohne den Bauern überleben?

Mal 'n paar Fragen:
1) Angenommen die Bäuerin hat doch etwas gemerkt? Irgendetwas stimmt nicht mehr mit ihrem Mann. Könnte meine Figur nicht jemand sein, dem die Frau vertraut und den sie (vielleicht ohne das Wissen ihres Manns) um Hilfe bittet? Ein Mann des Glaubens, der ihrem Mann hilft und die Hoffnung, daß dieser ihm in einer offensichtlich schweren Situation hilft.
2) Könnte unser vermögende Händler einen Grund haben die arme Bauersfamilie zu unterstützen?
3) Ist ein solches WoD-Herangehen bei Sorcerer überhaupt denkbar? Paßt das zu den Kickern? (Ich hab die beiden Beiträge im Forum der Forge immer noch nicht gelesen, sorry.)

Nin

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #43 am: 18.01.2010 | 22:51 »
Dümmer als ein Dummy ... so, nun habe ich die beiden Beiträge gelesen ... aber verstanden habe ich's immer noch nicht.
@JT: Kannst du mir mal bitte im Klartext sagen was du willst? Die erste Szene oder etwas mit Storypotential oder etwas das sich ereignet, aber von dem noch nicht bekannt ist wann und wie?

Offline Uebelator

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #44 am: 19.01.2010 | 08:49 »
Ich sehe diverse Probleme damit:
- Klassentechnisch läge mein Charakter auf der sozialen Leiter diverse Stufen unter euren beiden.
Je nachdem wie zentral der Teil mit Widerstandsbewegung wird, muss das ja gar nicht unbedingt ein Problem sein, denke ich.

- Was zum Henker könnte die Kirche mit dem Elend dieses armen Bauern zu schaffen haben? Vielleicht wurden ihnen Almosen verweigert?  :-\
Um mal ein bissl das Braveheart-Klischee auszupacken. Ein reicher Adliger könnte ja ein Auge auf deine Frau geworfen haben und versucht nun mit Hilfe seiner Kirchen-Kumpels deinen Hof zu ruinieren, um ihr dann als "strahlender Ritter" ein Angebot zu machen, das sie nicht usschlagen kann. ("Ich bezahle für die medizin deines Kindes, aber dafür wohnst Du erstmal bei mir." o.Ä.)

- Und was könnte der Bauer mit seinem Dämon denn überhaupt tun, um sich zu helfen?
Gute Frage... Dämonen verleihen vermutlich keine Heilkräfte, die dem Kind helfen würden, oder? Vielleicht denk dein Bauer auch gar nicht so weit, und will erstmal direkt den adligen Konkurrenten loswerden. Oder er geht auf Diebestour?

Offline Jan Tenner

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #45 am: 19.01.2010 | 10:00 »
Sven, den Charakter finde ich klasse, sind zwar nicht viele NSCs, dafür aber gute! So ein Dämon kann schon viel tun, er kann dich mit Boost Cover zu einem besseren Bauern machen, er kann dir helfen, Wölfe und Barbaren fern zu halten, und in seiner Begleitung kannst du dich auch in den Wald wagen, um Brennholz zu sammeln. Er kann dir mit Hint helfen, Unwetter und andere Katastrophen vorher zu sehen, das richtige Saatgut auszuwählen, zur rechten Zeit zu säen, zu ernten etc., kann mit Command Schädlinge von deinen Feldern fernhalten… da geht einiges! Ein Passer-Dämon könnte dich auch als Knecht auf dem Hof unterstützen (oder als Pferd/Ochse?).

1) Angenommen die Bäuerin hat doch etwas gemerkt? Irgendetwas stimmt nicht mehr mit ihrem Mann. Könnte meine Figur nicht jemand sein, dem die Frau vertraut und den sie (vielleicht ohne das Wissen ihres Manns) um Hilfe bittet? Ein Mann des Glaubens, der ihrem Mann hilft und die Hoffnung, daß dieser ihm in einer offensichtlich schweren Situation hilft.
2) Könnte unser vermögende Händler einen Grund haben die arme Bauersfamilie zu unterstützen?
3) Ist ein solches WoD-Herangehen bei Sorcerer überhaupt denkbar? Paßt das zu den Kickern? (Ich hab die beiden Beiträge im Forum der Forge immer noch nicht gelesen, sorry.)

Nr. 1 finde ich als Verknüpfung sehr gut, die Sache mit der Widerstandszelle war ja nur eine erste Idee, daran müssen wir nicht kleben. Einen gemeinsamen Feind o.ä. werde ich dann schon einrichten können, gerne auch in Reihen der Kirche. Vielleicht gibt es ja in Grimsand auch Land, das der Kirche gehört und von Pächtern bestellt wird? (Edit: z.B. dem Kloster, aus dem Gregor ursprünglich mal kam? Dann hätten wir auch gleich unseren Antagonisten!)

Ich weiß nicht, ob das eine WoD-Herangehensweise ist, aber solche Querverbindungen sind erlaubt und erwünscht.

@JT: Kannst du mir mal bitte im Klartext sagen was du willst? Die erste Szene oder etwas mit Storypotential oder etwas das sich ereignet, aber von dem noch nicht bekannt ist wann und wie?

Tor zwei bitte. ;) Etwas mit Story-Potential. Und zwar nichts Latentes, sondern etwas Akutes, das dein Charakter nicht lange ignorieren kann. Kürzlich ist irgendwas passiert, und jetzt musst du irgendwas unternehmen.
« Letzte Änderung: 19.01.2010 | 10:03 von Jan Tenner »

Offline Uebelator

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #46 am: 19.01.2010 | 10:39 »
2) Könnte unser vermögende Händler einen Grund haben die arme Bauersfamilie zu unterstützen?

Aber sicher! Das liesse sich auf jeden Fall einrichten, da er ja auf den Straßen aufgewachsen ist und daher vermutlich viele Verbindungen zum einfachen Volk bestehen.

-Das einfachste wäre natürlich eine Verwandtschaft irgendeiner Art. Der Vater der Bäuerin könnte ein Onkel von Cador sein oder so... Oder - was evtl. noch spannender wäre: Cador hat Geschwister (als Hure hatte seine Mutter ja nicht unbedingt nur ein Kind) und ist selbst der Onkel.

-Ebenfalls möglich wäre, dass Cador damals seinen Freund Norad angeheuert hat, damit dieser den Sohn von Grancer Karm umbringt. Im Gegenzug kaufte Cador seinem Freund einen netten kleinen Hof etwas ausserhalb von Grimsand. Je nachdem wie alt Svens Charakter sein soll, könnt er dann entweder Norads Sohn sein, oder eben Norad selbst...

Gibt natürlich noch zahlreiche andere Möglichkeiten, wie man das verknüpfen könnte. Fies wäre z.B. , wenn Cador der reiche Mann wäre, der sich in die Bauersfrau verguckt hätte und sie nun mehr oder weniger subtil verführen will...

Offline sseeland

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #47 am: 19.01.2010 | 11:32 »
Sorry, ich fürchte, das wird hier jetzt ziemlich unstrukturiert...

Also, bevor wir hier anfangen und uns gegenseitig die Frauen streitig machen, möchte ich gleich mal einen Schlusstrich ziehen. Darauf reagiere ich empfindlich. Ein NSC könnte ich mir vorstellen, dass ist irgendwie was anderes, aber wenn ein Spielercharakter das macht, hätte ich doch eventuell meine Schwierigkeiten, damit umzugehen.

Die Armut des Hofes ist ein zentrales Thema, wenn sich da sofort ein Gönner finden würde, wäre irgendwie die Luft raus. Ich würde von daher darauf abzielen, dass Cador damit erstmal nichts am Hut hat.

Ich will das Problem noch mal deutlich schildern: Es ist Winter. Der Kornspeicher leet sich langsam (vielleicht auch aufgrund der horrenden Abgaben an die Kirche) und Vieh zum schlachten ist auch quasi nichts mehr da. Irgendwo muss erstmal essen her. Und irgendwas, womit die Abgaben der Kirche bezahlt werden können. Und schnelle Hilfe für die Tochter. Es geht um das Klischee des guten, rechtschaffenden Mannes mit seiner guten, rechtschaffenden Frau, der aus reiner Verzweifelung hinter dem Rücken seiner Frau unrechte Dinge tut um das überleben der Familie zu sichern.

Mein Problem war jetzt: was kann der Dämon jetzt, im Winter, tun. Auf den Feldern kann nichts angebaut werden. Irgendwo muss essen her. Vielleicht kann er dem Kind mit Boost Stamina (oder wie das heisst) helfen...

Die Idee mit der Klosterpacht finde ich erstmal gut, auch wenn da bei mir erstmal noch nicht allzuviel klingelt. Das würde ich aber erstmal vertrauensvoll in deine Hände legen, JT. Vielleicht ist der zuständige Abt korrupt und lässt sich mit Dienstleistungen bestechen? Vielleicht hat er es auch auf die Frau des Bauern abgesehen (ich glaub ich brauch hier bald mal nen Namen...).

Ach ja, und falls der Eindruck aufgekommen ist, dass mein Bauer seine Familie verlässt: so war das nicht gedacht. Er geht immer mal wieder Abends weg, durchaus auch häufiger, aber niemals auf dauer. Er weiss, dass seine Familie ihn braucht. Seine Ausflüge haben nur das Ziel, die Missstände zu beheben.

Also, unter dem Strich: Wenn das Spiel jetzt los gehen würde, hätte ich erstmal keinen Plan, was mein Bauer als nächstes tun sollte um die Situation für seine Familie zu verbessern.

Offline Jan Tenner

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #48 am: 19.01.2010 | 11:45 »
Sven, du musst ja den Dämon nicht erst gestern gebunden haben. Vielleicht hast du ihn ja auch schon im Herbst geholt, um die Ernte zu retten, und vielleicht hat das auch funktioniert, aber jetzt im Winter kann er nicht viel tun, und du hast ihn trotzdem am Hacken mit seinem Need und seinem Desire, was die Situation nur verschlimmert? Dass du erstmal nicht weißt, was du tun sollst, ist ja gar nicht schlimm, das wollen wir ja auch erst spielen, dafür brauchst du jetzt noch keinen Plan. Irgendwas wird dir schon einfallen!

Offline Uebelator

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Re: Sorcerer & Sword in HH
« Antwort #49 am: 19.01.2010 | 11:47 »
Also, bevor wir hier anfangen und uns gegenseitig die Frauen streitig machen, möchte ich gleich mal einen Schlusstrich ziehen. Darauf reagiere ich empfindlich. Ein NSC könnte ich mir vorstellen, dass ist irgendwie was anderes, aber wenn ein Spielercharakter das macht, hätte ich doch eventuell meine Schwierigkeiten, damit umzugehen.

Alles klar. Bin auch eher für eine Gruppe, die im Großen und Ganzen zusammen- und nicht gegeneinander arbeitet. Heisst nicht, dass wir alles toll finden müssen, was die anderen Charaktere tun, aber ich bin kein großer Fan von diesen "Ich hau alle in die Pfanne"-Runden.
Wollte nur trotzdem die Möglichkeit aufzeigen.

Die Armut des Hofes ist ein zentrales Thema, wenn sich da sofort ein Gönner finden würde, wäre irgendwie die Luft raus. Ich würde von daher darauf abzielen, dass Cador damit erstmal nichts am Hut hat.

Okay, guter Punkt.


Mein Problem war jetzt: was kann der Dämon jetzt, im Winter, tun. Auf den Feldern kann nichts angebaut werden. Irgendwo muss essen her. Vielleicht kann er dem Kind mit Boost Stamina (oder wie das heisst) helfen...

Dein Charakter weiss ja evtl. auch gar nicht unbedingt, wie ein Dämon ihm konkret helfen könnte. Er weiss einfach, dass er Hilfe braucht und da ist ihm wohl jede Möglichkeit recht. Vielleicht sieht die Hilfe des Dämons ja auch einfach so aus, dass er den Bauern zu den unrechten Taten antreibt (und er ohne diesen Antrieb evtl. gar nicht in der Lage dazu wäre), ihn immer wieder daran erinnert, dass Frau und Kind leiden werden, wenn er nicht handelt, die allgemeine Hemmschwelle etwas heruntersetzt, etc... Ist jetzt natürlich nicht direkt mit irgendwelchen Dämonen-Skills auszudrücken, aber so würd ich mir das vorstellen.