Ich habe "Proven Guilty" aus der Dresden-files Reihe gelesen.
Und ich habe überlebt!
Man... was für ne Show!
Ein kleines Intermezzo an Leseerlebnis...:
Klein Cara liest also des Nachts, allein (Mann und Kind schlufen schon seit Stunden) im Wald am See im Wochenendhäuschen ihrer Großeltern, fern ab jeder Zivilisation im Wohnzimmer mit Terassentür und großen Fenstern einen Roman, in dem der Protagonist dezentem Verfolgungswahn unterliegt (zu recht) und sich ständig mit Zombies rumprügeln muss.
Und dann gibt es ein scharrendes Geräusch draußen auf Klein Caras Terasse.
Und die Tür ist nur angelehnt.
Und kurz darauf wieder ein Scharren, als ob jemand die Stühle hin und her bewegt.
Dann ein Schnaufen.
Und Gepolter.
(rational gesehen könnten es Wildschweine oder auch Rehe sein, so mitten im Wald - irrational betrachtet jedoch ...)
Klein Cara fühlt sich beim Lesen extrem beobachtet
und überlegt eine geschlagene dreiviertel Stunde, wie sie es am besten unauffällig hinbekommt, die Rollläden zu schließen, damit die Zombies oder anderen bösen Buben nicht ins Haus können.
Das Luftgewehr im Flur würde, wie sie aus diversen AFMBE Sitzungen weiß, nichts gegen Zombies ausrichten. Und der Klappspaten steht im Keller, den man nur über die Terasse erreicht.
Was also tun?
Das Bedürfnis, die Toilette aufzusuchen (welches sich auch bei spannenden Filmszenen regelmäßig einstellt) gewinnt letztendlich die Oberhand und gibt Klein Cara den Anlass "unauffällig und "so natürlich wie möglich aussehend" in den Flur zu entschwinden ... und nach dem Besuch im Bad ganz "natürlich und gelassen und wie durch Zufall" die Terassentür zu schließen und die Rolladen im gesamten Haus runter zu lassen, ohne dabei auch nur einen Blick auf die Terasse zu werfen.
Danach holt sich Klein Cara ersteinmal ein Schluck Schnaps aus der Küche, atmet tief durch und beglückwünscht sich zu ihrer Heldentat.
Später liest sie noch ein bisschen weiter und schläft entspannt ein
... und denkt sich, wie bekloppt man eigentlich sein muss, so ein Schisser zu sein...