Eddings hat das Genre mit Sicherheit nicht sonderlich ernst genommen, er wollte leichte, gut lesbare Fantasy, die sich an den HdR anlehnt, produzieren, und der Erfolg gab ihm recht. In vielen Punkten äfft er Tolkien nach und übertreibt es dabei teilweise schamlos, zB. mit den rassischen Stereotypen. Dennoch sind seine Charaktere liebenswürdig und die Dialoge recht witzig, auch wenn die Spannung meistens ausbleibt weil die Bösen völlig unfähig sind, und er ist sehr souverän in der Handhabung eines großen Ensembles. Eddings Erfolg beruht darauf, dass man mit den Charakteren mitfiebert, sie gern als Freunde hätte und mit ihnen auf eine epische Queste geht. Das seine Fantasy nicht besonders viel Tiefgang hat und ziemlich generisch ist, ist gerade jüngeren Lesern, für die Eddings ein guter Einstieg ins Genre ist, dabei egal.
Eddings einziges wirkliches Problem ist, dass er anscheinend nur eine Geschichte zu erzählen hat, und gezwungen ist, diese immer wieder neu aufzulegen - was auf Dauer doch etwas ermüdend wird.