Ging Dir das von vorneherein so? Tad Williams fand ich bisher eigentlich immer gut, aber Shadowmarch konnte mich nicht wirklich überzeugen. Irgendwo liegt bei mir noch der erste Band rum und wartet darauf, dass ich ihn doch noch zu Ende lese...
Ich bin zwar nicht das Böspferdchen, aber da ich vor kurzem ja auch die Shadowmarch-Reihe fertiggelesen habe und extrem begeistert war, erlaube ich mir, auch mal zu antworten.
Der Anfang von Shadowmarch hat mich deutlich mehr und schneller gefesselt als der von
Memory, Sorrow, und Thorn, beispielsweise, einfach weil es bei Shadowmarch gleich viel schneller zur Sache ging. Ich hatte dabei nie ernsthaft das Problem, aufgeben und den
Dragonbone Chair weglegen zu wollen, aber so richtig mitgerissen hat mich da der Anfang nicht, und es hat ein paar hundert Seiten gebraucht. Auch
War of the Flowers hat sich ja anfangs ziemlich gezogen, bis Theo endlich in der Feenwelt landete, wobei mir da der langsame Anfang sogar eigentlich ganz gut gefiel. Bei
Otherland ging es schneller, bis ich gefesselt war, auch weil ich das Cyber-Thema mag und Geschichten, die in einer erkennbaren, nicht allzuweit entfernten Zukunft spielen. Aber den für mich furiosesten Anfang von Williams' Büchern hatte bisher eben
Shadowmarch.
Zu Zeit lese ich übrigens "The One Kingdom" von Sean Russell, das ist der erste Band aus seiner "The Swans' War"-Trilogie. Ich bin etwa mit der Hälfte der 550 Seiten des Buches durch, und es ist deutlich ein Fall von "werde nicht so richtig warm damit". Die Handlung wechselt bisher zwischen Protagonistengruppen an zwei Schauplätzen hin und her, ab und zu kommt ein dritter dazu, der schon im Prolog auftauchte, aber was das Ganze soll, und wie und warum und wohin es führt, das hat sich mir bisher noch nicht so recht erschlossen. Russells Englisch ist auch durchaus nicht schlecht, aber kommt bei weitem nicht an einen Tad Williams (oder auch, weil Bad Horse ihn oben ebenfalls erwähnte, China Miéville) heran. Für mich ist es bisher einfach nicht richtig, hm... immersiv.
Na, mal sehen. Aufgeben werde ich es wohl nicht, sondern schön brav fertig lesen, und vielleicht wird es ja noch.