Da ich in den letzten zwei Wochen unerwartet viel Zeit an Bahnhöfen, in Zügen und in Arztwartezimmern verbracht habe, hab ich mir endlich mal den ersten Band der Phileasson-Saga zu Gemüte führen können. Den will die Bibliothek nämlich nächste Woche endgültig von mir zurückhaben und ich dachte schon, ich hätte gar keine Zeit mehr, den zu lesen. Ich spiel ja kein DSA und da dachte ich, es schadet mir nicht, mir die Kampagne in Romanform zu spoilern. Wer weiß - vielleicht kann ich ja Aventurien abseits der unmöglichen Spielregeln doch was abgewinnen?
Bislang ist das Buch ok. Den Anfang fand ich ganz furchtbar. Aber nachdem diese Eingangsstory endlich überstanden war, schloss sich die ganz nette Erzählung um das Zusammensuchen der Mannschaft und den Beginn der Fahrt an. Bin noch nicht ganz durch (zum Glück fahr ich heute gleich wieder Zug!), aber ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, ob es mich ausreichend vom Hocker reisst, dass ich die zahlreichen weiteren Bände ausleihen werde. Liest sich halt wie Standard-Fantasy und hat für meinen Geschmack viel zu viele Figuren. Ich mags lieber, gezielt ein oder zwei Figuren zu folgen. Ne ganze Mannschaft... ne... da hau ich jetzt schon alle Namen durcheinander. Point-of-View-Geschichte aus Sicht des Elfen wiederum oder eben mehr Fokus auf Phileasson selbst hätten mir besser gefallen.
Da ich parallel ja immer noch an Moby Dick zu kauen habe (also am Buch, nicht am Wal^^), ist mein Bedarf an Seefahrtsgeschichten eigentlich auch gedeckt. Zumal ich mich von der Detailverliebtheit Melvilles ein wenig verwöhnt fühle und Phileassons Reise mir dagegen etwas blass erscheint. Vielleicht les ich nach Moby Dick mal irgendeine Reisebeschreibung einer Polarexpedition oder so. Auf sowas hätt ich grad Lust!