Bin immer noch bei Herrscher von Lyonesse, aber mittlerweile kurz vor Ende. Grundsätzlich find ich das Buch gut, aber es ist schon eine krude Mischung aus epischem Fantasyroman und Märchenteilen die auch gut in die Epoche der Romantik gepasst hätten. Außerdem erschein mir der Fokus immer ein wenig willkürlich. Mal werden Szenen in epischer Breite ausgewalzt und dann welche in einem Satz abgehakt.
Ich denke, Vance hatte kein großes Interesse daran Szenen auszuschmücken, in denen seine Hauptfiguren
nicht direkt verwickelt sind. Bestes Beispiel für mich: Die zweitägige Schlacht am Ormhügel, die sicher ein
finaler Höhepunkt des dritten Bandes ist. Vergleicht man das mit der Schlacht um Helms Klamm, so kommt
Vance da eher wie ein nüchterner Kriegsberichterstatter rüber.
Tatsächlich fühlt sich das letzte Viertel von
Madouc ein wenig gehetzt an, aber einerseits wollte Vance wohl
endlich fertig werden - nach ca. 10 Jahren - und zum anderen wird ja alles aufgelöst, und zwar ohne da noch
zwei Bände in Rad der Zeit Manier dranzuhängen.
Es war schade, dass er die älteren Inseln nicht noch einmal als Schauplatz genutzt hat, aber das war wohl auch
eine Alters-/Gesundheitsfrage oder er war einfach fertig mit der High Fantasy, oder es war schlicht mein Fanboy-
wunsch einer auserzählten Geschichte noch ein Appendix anzuhängen.