Ich bin mit Arkady Martines "A Desolation Called Peace" durch, und leider wars am Ende nur so mittel. Es ist immer noch schön zu lesen, aber keine so runde Geschichte wie der Vorgänger, "A Memory Called Empire".
Memory hat einen klaren roten Faden, ein Thema, da geht's um Heimat, Identität, die Strahl- und Verführungskraft des Imperiums, alles eingebettet in die Geschichte einer jungen Frau, die zum ersten Mal ins Imperium kommt und von der Situation, mit der sie konfrontiert wird, fast erschlagen wird. Und ein Ende, das wenig auflöst, aber hinter diese Episode im Leben der Protagonistin einen Punkt setzt.
Um was es in Desolation geht kann man schon gar nicht mehr sagen. Ein bisschen geht's um die Fetischisierung des Fremden; dann um den Zusammenhang zwischen Sprache und Person-Sein. Eigentlich super-interessante Themen, aber immer nur mal kurz angerissen und nicht behandelt. Dazu Erstkontakt hier, Palastintrigen dort, dazu Flottenintrige, Stationsintrige, neue Geheimtechnologien, ..., aus drei, vier, fünf verschiedenen Erzählperspektiven, so dass am Ende jede zu kurz kommt. Das Finale fand ich auch schwach.
Fazit: Keine Zeitverschwendung, aber auch nichts, was man gelesen haben muss, selbst als Fan von Memory.