Bin jetzt mit Sandersons Mistbohrern Teil 1 quasi fertig -- nur noch den Epilog. Erst kommt er hunderte von Seiten vor lauter Setting-Exposition nicht aus dem Quark, und dann nimmt die Handlung doch ganz plötzlich Fahrt auf und schwups ist auf einmal der Gottkaiser erledigt. Weil auf einmal für die Protagonistin gewisse Setting-Setzungen nicht mehr gelten, die zu etablieren sich der Autor vorher ungefähr 20 Vorlesestunden Zeit genommen hat.
Ich danke dem Autor dennoch, dass er diesen Kampf gegen den Obersten Herrscher nicht auch noch in Band 2 oder gar 3 rübergetragen hat. Das hätte ich wirklich nicht ertragen. Somit ist das jetzt ein passabler Abschluss für meinen Ausflug in die Welt von Sanderson. Mehr davon brauche ich ehrlich gesagt nicht; Teile 2 bis 7 dürfen ohne mich stattfinden.
Kann nicht ganz nachvollziehen, was dieser Autor so dermaßen gehypet wird. Ja, das Magiesystem ist originell, stringent und gut durchdekliniert. Aber um welchen Preis! Für mich ist das Ganze eher der Beweis, dass so eine komplette Originalität gar nicht mal so doll ist, weil dadurch zwingend Setting-Exposition und Magie-Konventionen davongaloppieren und lächerlich viel Platz vereinnahmen. Dann nächstes Mal doch lieber wieder ein konventionellerer, generischer Hintergrund, der in ein paar Seiten erklärt ist und man sich mehr auf den eigentlichen Plot konzentrieren kann.