Ich muss in Bezug auf meine letzten paar Beiträge hier ein paar Warnungen loswerden
:
Clive Barker: Galilee. Ich habe auf Seite 244 von 637 aufgegeben. Immer noch keine Spur von Handlung. Kein Charakter, der so interessant ist, dass man erfahren will, wie es mit ihm weitergeht - und das, obwohl ein Großteil der Charaktere irgendwie göttlicher Herkunft ist.
Aber viel, viel schlimmer:
Andreas Gößling: Dea Mortis - der Tempel der dunklen Göttin.
In 34 Jahren des eifrigen Lesens ist mir kein so beschissenes Buch untergekommen. Selbst Heftromanniveau unterschreitet dieses Buch noch spielend. Wie es jemals verlegt werden konnte (und dann auch noch so hübsch aufgemacht, wenn man H.R. Giger mag), ist mir ein absolutes Rätsel. Selbst wenn man einen Volkshochschulkurs zum kreativen Schreiben belegt und dann schwänzt, kann man nicht mehr so viele Fehler machen. Der Hauptcharakter ist ein farbloser Trottel, der ungerührt (wenn auch verwirrt) durch einen absoluten Alptraum stolpert. Zwei Drittel des Buches ist er lediglich mit einer zu großen Unterhose bekleidet, aber niemand kommentiert das oder reagiert darauf. Alles, wirklich alles ist echsenfarben, schlangenfarben, aus Echsen- oder Schlangenleder, und wenn ich sage alles, dann meine ich, dass eines dieser Worte auf praktisch jeder Seite mindestens einmal zu finden ist. Alle anderen Charaktere sind bloße Stichwortgeber, erfüllen genau eine Aufgabe, einer davon ist für den Info-Dump zuständig, der dem ganzen Buch einen Hintergrund gibt, die anderen dienen als kryptische Fasler und Schreckgespenster, und es sehen auch noch alle gleich aus, so dass der Hauptcharakter sie auch noch ständig verwechselt. Man rechnet die ganze Zeit damit, dass alles nur ein Traum ist, weil nichts irgendwie logisch oder schlüssig ist, aber leider ist das nicht so.
Kurz: wenn man einen absoluten Feind hat, der auf eine einsame Insel geht, dann sollte man ihm dieses Buch empfehlen.
Jetzt lese ich erstmal 'Balderdash & Piffle', ein unterhaltsames Buch über die Herkunft englischer Wörter.
Robin