Autor Thema: Katastrophales Ende einer Kampagne  (Gelesen 13481 mal)

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Offline Drulak

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #75 am: 13.01.2010 | 15:43 »
In besonderen Situationen mal hier und da eine kleine Notiz, um für die anderen Spieler auch mal eine Überraschung (in Form von Intrigen oder überraschenden Wendungen) einzubringen, mag ja sicherlich gut und annehmbar sein. Wenn aber der massive Austausch von Zettelagen die Regel sein sollte, würde ich mir auch veralbert vorkommen. Rollenspiel ist ein Gruppenspiel, kein Spiel jeder gegen jeden, wo man den anderen Spielern zwangsweise Informationen vorenthält, um sie in den Untergang rennen zu lassen... dann brauch man sich nicht zu wundern, wenn es irgendwann Stunk gibt... ::)
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
Das einzige Potential des Rollenspiels ist es fett und bärtig zu werden. Und selbstverliebt.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #76 am: 13.01.2010 | 15:48 »
Ich bin ja sowieso militanter Gegner des Vor-die-Tür-Gehens,

Eben. Andererseits ziehen meine Schäfchen vor, ihre Geheimnisse zu haben und sie dann zu teilen, wenn es ihnen opportun erscheint. Das klappt auch recht gut, daher die PN-Lösung. Ist natürlich nur begrenzt machbar.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Achamanian

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #77 am: 13.01.2010 | 15:51 »
Ich bin ja sowieso militanter Gegner des Vor-die-Tür-Gehens, aber die Geschichte, wie ich mal 2 Stunden mit nem alten Playboy-Heft auf Klo verbringen musste, weil mein Charakter ja nicht dabei war, erzähl ich jetzt mal nicht. ;)

Kann auch schön sein, muss aber nicht.

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #78 am: 13.01.2010 | 15:51 »
Rollenspiel ist ein Gruppenspiel, kein Spiel jeder gegen jeden, wo man den anderen Spielern zwangsweise Informationen vorenthält, um sie in den Untergang rennen zu lassen...
Manchmal sind die Mitspieler aber auch mutierte Kommi-Verräter!
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Offline kirilow

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #79 am: 13.01.2010 | 15:52 »
Konkreter?
Naja, es ist ja offenkundig, dass die Spieler nie die notwendigen Informationen zusammenbekamen um sinnvoll zu spielen. Und offenbar lief's ja auch schief.

Es passierte im AB nicht wirklich etwas. Die Spieler blieben ständig in der Halle stehen und untersuchten jeden cm nach irgendwelchen Hinweisen, konnten aber in der Halle keine weiteren Hinweise finden, bis auf Blutstropfen die aus der Halle den Gang runter führten.

Der Krieger Rognan verließ die Halle und suchte nach einem Fenster um zu sehen ob die unnatürliche Schwärze noch immer vorhanden war. Unterwegs entdeckte er merkwürdige Fußspuren, ohne weiteres Interesse zu zeigen ging er zurück zu den anderen und erwähnte nix von den Fußspuren.

Sowas kann doch nur passieren, wenn man allen Quatsch 'ausspielen' will. (So jedenfalls mein Verdacht.) Schaut Euch doch mal den Bericht an, es liest doch einer die Unterlagen, warum wissen die anderen nichts davon?

Ich kann mir die ganze Sache sozusagen am Spieltisch nicht vorstellen. Da liegt irgendwas anderes ganz schief und um Rat zu geben wüßte ich gern, was.

Ach ja, als Strafe die Spieler umbringen ist natürlich Quatsch.Ich wüßte aber lieber, wofür man sie bestrafen soll und wie es dazu kommen konnte.

Grüße
kirilow


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Offline Teylen

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #80 am: 13.01.2010 | 15:52 »
Manchmal sind die Mitspieler aber auch mutierte Kommi-Verräter!
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Offline Naga

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #81 am: 13.01.2010 | 15:53 »
Tja, hab mir jetzt auch mal den Bericht durchgelesen, und bin nicht überrascht. Tatsächlich kann ich die Spieler sehr gut verstehen. ;)

Designschwäche 1:
- Da gibt es 4 Lösungswege (die Rituale), die alle auf magisches Mullemulle rauslaufen, dass sich nicht von selbst erschliesst.
- Die 4 Lösungswege sind nur an einer Stelle zu finden (bei der Leiche des Magiers), von deren Existenz die Spieler aber nichts wissen (sie können also auch nicht auf die Suche danach gehen)
- Der einzige Hinweis auf die plotlösende Stelle ist eine Blutspur. Eine Blutspur - wohlgemerkt in einem Gebäude, in dem gleich mehrere Massaker (drei?) stattgefunden haben.

Designschwäche 2:
- Als "Plan B" gibt es einen NSCs, der alles weiss und alles vorbereitet hat.
- Leider sieht man ihm das nicht an:
  * Der NSC wirkt, als wäre er vom Geschehen überrascht worden, und nicht als hätte er etwas vorbereitet und sei dann zurückgekommen
     (was auch nicht gerade Sinn macht).
  * Der NSC stark angeschlagen und bewußtlos - wer vermutet bei sojemandem denn bitte Mittelchen für Schutz und Stärke?
  * Selbst wenn die Helden davon wüßten, warum sollten sie annehmen, dass ein Stärkeboost ausreicht?

Designschwäche 3:
- Das Portal ist auch gleich ne Atombombe. Warum? Was ist der Mehrwert?
- Wie kommt man auf die Idee, den Spielern mitzuteilen, "hier ist ne Atombombe, und die explodiert gleich", und sich dann über Panik und Aktionismus zu wundern?
- Dass eine "Atombomben", denen sich angeschlagene Helden wohl nicht werden entziehen können, irgendwann zu toten SCs führt ist imho vorhersehbar. Spielleiter, die auf tote SCs hinarbeiten, sind jetzt nicht so mein Ding. ;)

Oder um den Plot nochmal etwas "gerafft" zusammenzufassen:
- Eine Atombombenexplosion bringt das Gros der Charaktere um, ausser sie folgen in einem Massaker der richtigen Blutspur.


Und dann kommt noch dazu, dass es mehr als eine Stelle gegeben hat, an der man den Spielern hätte entgegen kommen können:
- Die Spieler finden die Konstruktionspläne, aber die enthalten keinen Hinweis, wie man die Maschine stört. (Warum nicht? Ist das wahrscheinlich?)
- Ein Spieler stürmt die Maschine und rekonfiguriert sie, aber das hat keinen Effekt. (Warum nicht?) Das ist in meinen Augen die verpasste Chance: Hier hätte man die Maschine zerstören können, der Dämon bricht aus und es kommt zum posigen Endkampf. Stattdessen kommts zum Tod durch magisches Mullemulle. (Warum eigentlich?)
- Die Bewußtlose bleibt bewußtlos, auch wenn den Gang runter gekämpft wird oder eine Dämonenmaschine erwacht. (Warum eigentlich?)
- Das Portal/Dämonenmaschine explodiert in einer Atombombenexplosion. (Warum?) Hier hätte es ein in den Himmel schiessender Energiestrahl, der einen Schwächung der Sphären (und damit irgendwann ein Sphärenriss) hervorruft auch getan.

Das Ironische:
- Wahrscheinlich hätte man das Abenteuer mit dem klassischen Computerspiel-Schema-F ("Sprich mit allen NSCs", "Durchsuch alle Räume") lösen können. Zu dumm, dass sie versucht haben auf die Situation einzugehen und Prioritäten zu setzen. ;)


 Hinterher ist man halt immer schlauer.
« Letzte Änderung: 13.01.2010 | 15:58 von Naga »

Offline Abd al Rahman

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #82 am: 13.01.2010 | 15:55 »
Nach meinen Erfahrungen ist es schwer einen Schuldigen in solchen Situationen auszumachen. Meistens ist es doch so: Der Spielleiter macht irgendwas, das einen oder mehrere Spieler ärgert. Diese reagieren verschnupft, was zur Folge hat, dass nun wieder der Spielleiter doof reagiert. Das schaukelt sich dann mit der Zeit hoch. Die Vorzeichen können auch umgekehrt sein. Die Spieler machen was, dass den Spielleiter ärgert, und der lässt das dann die Spieler merken.

Meistens liegt es daran, dass auf beiden Seiten Sturköppe sitzen, die irgendwann vor lauter Engstirnigkeit den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Das ist mir sowohl als Spieler als auch als Spielleiter passiert. Ist natürlich. So richtig Schuld ist da eigentlich niemand.

Die Lösung? Drüber quatschen, wass eigentlich schief gelaufen ist, ohne sich die Schuld zuzuweisen. Ist, gerade wenn die Emotionen hochkochen, nicht ganz einfach. Mit ein paar Tagen oder Wochen Abstand klappt es dann aber ganz gut.

Offline kirilow

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #83 am: 13.01.2010 | 15:58 »
Keine schlechte Analyse.

Etwas merkwürdig ist das Vorgehen der Spieler (auch neben dem oben genannten) doch:
Warum befragen sie niemanden?? Dass sie Zeitdruck und Panik ausspielen, ist ja nett --- aber warum finden sie dann Zeit den Raum centimeterweise nach 'Hinweisen' zu durchsuchen statt die Infos  einfach aus dem Täter oder irgendeinen NSC herauszuprügeln.

Vieles an der ganzen Geschichte finde ich halt irgendwie merkwürdig, fischig könnte man sagen.

grüße
kirilow

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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #84 am: 13.01.2010 | 16:01 »
Schaut Euch doch mal den Bericht an, es liest doch einer die Unterlagen, warum wissen die anderen nichts davon?

Weil nur einer die Unterlagen gefunden hat und es in dessen Verantwortung lag, die Infos weiterzugeben? Man sollte diese Transferleistung erwarten können. Es ist die Sache des Spielers wie sein SC mit den Infos umgeht. Warum sollte man ihn entmündigen?
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Zitat von: korknadel
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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #85 am: 13.01.2010 | 16:04 »
aber warum finden sie dann Zeit den Raum centimeterweise nach 'Hinweisen' zu durchsuchen statt die Infos  einfach aus dem Täter oder irgendeinen NSC herauszuprügeln.
Es gab nur einen NSC und der war kO, wenn ich das richtig sehe?
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Offline Abd al Rahman

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #86 am: 13.01.2010 | 16:05 »
Vieles an der ganzen Geschichte finde ich halt irgendwie merkwürdig, fischig könnte man sagen.

Dazu gehört auch, dass die Bibliothek mit dem toten Magier lt. Beschreibung gerade mal um die Ecke sein muss. Da kam keiner hin?

Das schaut alles danach aus, dass Spieler und Spielleiter aus Ärger oder warum auch immer, konsequent aneinander vorbeigespielt haben.

Offline Naga

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #87 am: 13.01.2010 | 16:12 »
Es gab nur einen NSC und der war kO, wenn ich das richtig sehe?

Aber in einem anderen Raum, und auch ohne offensichtlichen ersichtlichen Bezug zur Beschwörung der Dämonenmaschine.

Wenn ich das richtig verstehe, dann stellen die Spieler den Raum auf dem Kopf, in dem sowohl die Beschwörung stattfand, als auch die Konstruktionspläne rumfliegen. Das scheint mir zumindest IT auch das Naheliegendste. ;)

OT spricht man halt mit "dem einzigen NSC", egal wie nebensächlich, weil wenn der nichts zu sagen hätte wäre er ja ebenfalls tot. ;) Kennt man ja aus Fernsehserien und Computerspielen. Aber das Überleben der Charaktere von solchem Metagaming abhängig zu machen ist dann schon happig...
« Letzte Änderung: 13.01.2010 | 16:21 von Naga »

Offline SeelenJägerTee

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #88 am: 13.01.2010 | 16:23 »
Aber in einem anderen Raum, und auch ohne offensichtlichen ersichtlichen Bezug zur Beschwörung der Dämonenmaschine.

Aber ein SC hat ja gemeint man solle die Bib untersuchen und der SL hat nach eigener Angabe diese Idee auch versucht den Spielern als gute Idee deutlich zu machen.

Offline Spencer

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #89 am: 13.01.2010 | 16:26 »
@Abdel Alient: du hast ja jetzt schon massig Anmerkungen von den anderen hier gehört.

Was würde ich an deiner jetzt tun, wo alles schon geschehen ist?
Als erstes mit den Spielern offen reden, eigene Fehler eingestehen (die du hier im Thread wohl rauslesen kannst), aber auch zeigen was bei den Spielern falsch gelaufen ist. Einfach ein faires Gespräch zwischen vernünftigen Menschen.

Weiterhin kannst du dir überlegen ob du die letzten 10min des Abenteuers rückgängig machst. Da wird es hier sicher gleich Aufschreie geben, aber ich finde das weniger schlimm als es sich anhört. Denn wieso sollen die Charaktere "bestraft" werden wenn auf Outgame-Ebene alles so krass schief läuft?
Also das Ende des Abenteuers würde ich gleich bleiben lassen (Atombombenexplosion), aber ich würde die Magier und die Leute im Sicherheitsraum überleben lassen. Am besten erreichen die Magier rechtzeitig den Raum und mit Hilfe der Magier können sich die eingeschlossenen hoffentlich befreien.

Was meinst du/ihr?
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Offline Abd al Rahman

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #90 am: 13.01.2010 | 16:33 »
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Alles was den Spielspass fördert bzw. zurückbringt ist erlaubt.

Offline Lord Verminaard

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #91 am: 13.01.2010 | 16:45 »
Weiterhin kannst du dir überlegen ob du die letzten 10min des Abenteuers rückgängig machst. Da wird es hier sicher gleich Aufschreie geben, aber ich finde das weniger schlimm als es sich anhört. Denn wieso sollen die Charaktere "bestraft" werden wenn auf Outgame-Ebene alles so krass schief läuft?
Also das Ende des Abenteuers würde ich gleich bleiben lassen (Atombombenexplosion), aber ich würde die Magier und die Leute im Sicherheitsraum überleben lassen. Am besten erreichen die Magier rechtzeitig den Raum und mit Hilfe der Magier können sich die eingeschlossenen hoffentlich befreien.

Was meinst du/ihr?

Als absolute Ausnahme kann man so was mal machen, wenn es wirklich gründlich schief gelaufen ist. In dem Fall würde ich glaube ich dazu tendieren, das gesamte Abenteuer als "nie passiert" zu behandeln ("Und dann steht Bobby unter der Dusche und hat alles nur geträumt...") ;)
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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #92 am: 13.01.2010 | 16:53 »
Man verliert dadurch als SL aber extremst an Glaubwürdigkeit und Autorität. Man muss zu sich selbst und seinen Entscheidungen stehen. Ansonsten ist man in Zukunft bei strittigen Entscheidungen wieder angreifbar.

Ich würde das nicht tun, ein klärendes Gespräch über Erwartungen, Anforderungen und Kommunikation zwischen den einzelnen Mitspielern führen und eine neue Kampagne beginnen.
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Offline Agarnesta

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #93 am: 13.01.2010 | 16:54 »
Ich will auch mal meinen Senf dazu geben.

Ich finde das Abenteuer vom Grundgerüst gut.
Und du gibst den Charakteren sogar zwei Lösungswege.

Du hast nur kleine Dinge vergessen, die die Charaktere dahin bringen was sie tun sollen.

Als Beispiel wie ich meiner Gruppe das verdeutlicht hätte:
An den Schuhen der Priesterin ist noch Straßendreck der frisch ist. (Ein Merkmal das jeder Charakter sieht, der die Priesterin am Boden liegen sieht.)
Der Magier der versucht hat alles zu stoppen und seinen Verletzungen erlag, naja wenn die Charaktere nicht selber drauf kommen, zeigt der Geist des Magiers vielleicht den Weg.
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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #94 am: 13.01.2010 | 16:54 »
("Und dann steht Bobby unter der Dusche und hat alles nur geträumt...") ;)
Es war Pam und nicht Bobby und die meisten sind zu jung, um Dallas gesehen zu haben... ;D
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Offline Grimnir

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #95 am: 13.01.2010 | 16:56 »
Es ist schon mehrmals darauf hingewiesen worden, ich will es aber noch einmal unterstreichen: Das Hauptproblem sehe ich darin, dass zwischen SL und Spielern kein Meta- bzw. Outgamegespräch stattgefunden hat. Das kenne ich aus vielen Gruppen, anscheinend ist das eine häufige implizite Regel. Wäre mal einen Extra-Thread wert, um sich darüber auszutauschen.

An irgendeiner Stelle hätten die Spieler sagen können: "Ich weiß nicht, was wir hier machen sollen! Wir fischen im Trüben, sehen keinen Ansatzpunkt." Oder Du, Abdel Alient, hättest an einer Stelle sagen können "Sagt mal, wieso findet Ihr das jetzt nicht? Das ist doch so offensichtlich! Also, schaut her...".

Ich finde derartige Outgame-Gespräche sehr wichtig, und ich würde sie spätestens jetzt führen, um zu überlegen, wie es weiter gehen soll. Weiter oben im Thread habe ich schon eine Lösungsmöglichkeit skizziert.

Es grüßt
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Offline Lord Verminaard

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #96 am: 13.01.2010 | 17:08 »
Man verliert dadurch als SL aber extremst an Glaubwürdigkeit und Autorität. Man muss zu sich selbst und seinen Entscheidungen stehen. Ansonsten ist man in Zukunft bei strittigen Entscheidungen wieder angreifbar.

Wenn noch etwas Glaubwürdigkeit und Autorität übrig ist. ;) Na, ich denke, die Größe zu haben, auch mal einen Fehler zuzugeben, ist u.U. sogar förderlich für die Autorität. Normalerweise sollte man deshalb nicht gleich die Zeit zurück drehen, aber wenn man die Kampagne buchstäblich zerschossen hat? Es ist immer die Frage, wie souverän man damit umgeht. Wenn man sich quasi erpressen lässt, ist es natürlich Mist.
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Pyromancer

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #97 am: 13.01.2010 | 17:11 »
Es ist schon mehrmals darauf hingewiesen worden, ich will es aber noch einmal unterstreichen: Das Hauptproblem sehe ich darin, dass zwischen SL und Spielern kein Meta- bzw. Outgamegespräch stattgefunden hat. Das kenne ich aus vielen Gruppen, anscheinend ist das eine häufige implizite Regel. Wäre mal einen Extra-Thread wert, um sich darüber auszutauschen.

An irgendeiner Stelle hätten die Spieler sagen können: "Ich weiß nicht, was wir hier machen sollen! Wir fischen im Trüben, sehen keinen Ansatzpunkt."

Ja und dann? Es gibt Tage, da verliert man, es gibt Tage, da gewinnen die anderen. Und dann gibt es Tage, da kann man einfach nicht gewinnen. Wenn die Spieler keine Lösung finden, dann fliegen sie halt in die Luft.

Offline Abd al Rahman

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #98 am: 13.01.2010 | 17:11 »
Man verliert dadurch als SL aber extremst an Glaubwürdigkeit und Autorität. Man muss zu sich selbst und seinen Entscheidungen stehen. Ansonsten ist man in Zukunft bei strittigen Entscheidungen wieder angreifbar.

Rollenspiel ist kein Machtspiel. Bei so Sätzen schüttelt es mich immer.

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Re: Katastrophales Ende einer Kampagne
« Antwort #99 am: 13.01.2010 | 17:13 »
Machtspiel nein. Aber der SL braucht eine gewisse Autorität,damit das Spiel funktionieren kann. Und es gibt eben Spieler, die diese Autorität zu untergraben suchen und gegen die man sich ständig behaupten muss.

Schön ist es, wenn dem nicht so ist. Das hat man allerdings nur im Spiel mit langejahren Freunden.

oder auf den Tanelorntreffen.
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