Autor Thema: Warum einen Loser spielen?  (Gelesen 72303 mal)

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #150 am: 14.01.2010 | 20:28 »

Die fragliche Runde mit dem achtjährigen Jungen-SC war aber eben eine DSA-Runde, da hatte die Spielerin eben keinen Vorteil "Cute" gekauft, sondern diesen Effekt hat sie durch ihr Spiel erzielt.
die Kernkompetenz des SCs war es cute zu sein und Beschützerinstinkte zu wecken, damit war es kein Loser Char.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
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Achamanian

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #151 am: 14.01.2010 | 20:35 »
Zornhau ist nämlich im echten Leben genau so, nur dass da durch "Kleinigkeiten" wie Gestik, Mimik und andere kontextuelle Geschichten sehr schnell klar wird, dass das alles mit einem Augenzwinkern gemeint ist.

Als ich dann mal im B!-Forum und an anderen Stellen alte Beiträge erneut gelesen habe, waren die auf einmal gar nicht mehr aggressiv oder von "blanker Raserei" geprägt. Im Gegenteil, seitdem amüsiere ich mich königlich, wenn es mal wieder einen "echten Zornhau" zu lesen gibt.

Ah, alles klar: Zornhau ist also ein William Shatner! dann ist ja nicht so schlimm ...

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #152 am: 14.01.2010 | 20:55 »
die Kernkompetenz des SCs war es cute zu sein und Beschützerinstinkte zu wecken, damit war es kein Loser Char.


Okay, das leuchtet mir ein. Aus der Diskussion kam es mir meistens so rüber, als ob es rein um schlechtwertig angelegte Charaktere ging, die dadurch per se als Übel definiert wurden. Wenn "Loser" im Sinne von auch durch reines Spielverhalten des Spielers mies angelegte Figur geht, die auch keinerlei Sympathien und Gruppensolidarität weckt, dann kann ich der Aussage "Losercharaktere sind unnötig" zustimmen.

Allerdings wird es in manchen Posts eben sehr an reinen Werten festgemacht, und das regt meinen Widerspruch.
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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #153 am: 14.01.2010 | 22:04 »
Ah, alles klar: Zornhau ist also ein William Shatner! dann ist ja nicht so schlimm ...

Hey! Du musst ihn ja nicht gleich dermassen beleidigen  ;D
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Offline Yerho

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #154 am: 14.01.2010 | 22:09 »
Hey! Du musst ihn ja nicht gleich dermassen beleidigen  ;D

Denkt nicht an James T. Kirk!
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #155 am: 14.01.2010 | 22:15 »
Ich hatte erst einmal einen Loser-Sc, und das war mehr zufällig. Damals waren mein Ex und ich bei jemandem zu Besuch (für mich echt langweilig) und im Keller lief grad eine D&D Runde. Also hab ich gefragt, ob ich mitmachen kann (die meisten Leute kannte ich, wusste nur nicht, dass die spielen). Worauf der SL meinte, dass sie mitten in einer Flucht aus einer brennenden Stadt stecken und ich doch erst mal die NSC-Nutte, die die Gruppe grad gerettet hatte, spielen könnte, er könnte das nämlich nicht, so als Mann. Die Rettung war völlig unplanmässig, was SCs die nicht mit dem Hirn denken, halt so tun  8]

Klar, warum nicht? Ich entwarf also schnell einen Plan von der Tussi - ausser Hausarbeit, etwas tanzen und singen und eben bumsen konnte die nix. Ein bischen reiten, damit sie nicht immer hinter jemandem sitzen musste. War auch ganz lustig. In der nächsten Runde waren wir noch nicht in der nächsten Stadt - wo meine Nutte sich einen neuen Pufff suchen sollte und dann mein eigentlicher SC dazu stossen sollte. Tja, und danach wurde ich dann von den Spielern gefragt, ob ich nicht vielleicht lieber die NSC zum Sc machen wöllte. Da das so ganz lustig war, hab ich sie tatsächlich behalten, und sie wurde zur Mami der Gruppe, Spezialität Kräuterbraten und Bratpfannenhinterhandschlag. Haushalts/Stallgeräte und ein Lasso waren die einzigen Waffen, die sie jemals hatte.

Trotzdem war sie ganz nützlich, vor allem, wenn man Informationen einholen oder Wachen ablenken wollte. Ganz zum Schluss ermordete sie sogar einen Grafen, was der Rest der Gruppe nicht schaffte. Wirklich unnütz war sie also nie, blieb aber immer die, die man beschützen musste.

So einen SC würde ich aber absichtlich nicht machen, glaube ich.
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #156 am: 14.01.2010 | 22:16 »
Denkt nicht an James T. Kirk!
Denkt an Danny Crane! ;D

Oh... ja dann  >;D
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Offline Herr der Nacht

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #157 am: 14.01.2010 | 22:24 »
Zitat von: Zornhau
POSITIVE Formulierungen sind das, was man im Spielen auch mit "Gestalt" versehen kann.

NEGATIVE Formulierungen sind LÖCHER, um die man "herumspielen" muß, weil man sie NICHT DARSTELLEN KANN!

War diese Darlegung verständlich?

Eindeutig ;) Für mehr positive Formulierungen =)

Offline tartex

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #158 am: 14.01.2010 | 22:31 »
Wenn man da als Luschen-Spieler nicht umfassende Plotgestaltungsmöglichkeiten durch irgendwelche Gummipunkte oder sonstwelche Mechanismen hat, WO soll denn bitte der glänzende Sieg herkommen?

Man setzt halt andere Massstäbe. Es kann ein Sieg sein einfach zu überleben.
Mir macht beispielsweise Rollenspiel nur echt Spass, wenn ein wirkliches Risiko besteht, dass der eigene Charakter draufgeht. Ohne den Nervenkitzel kann ich nicht. Bei vielen Spielleitern sterben Charaktere aber nur sehr selten. u.a. weil andere Spieler nicht wollen, dass ihre Charaktere sterben.
Durch das Spielen einer Lusche könnte ich diesen Nervenkitzel durch das gesteigerte Risiko mehr betonen.
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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #159 am: 14.01.2010 | 22:35 »
@ Grimtooth's Little Sister
So einen Char, wie deinen Nutten-(N)SC würde ich nicht als Loser bezeichnen, sondern als Social-Char.
Es gibt eine Menge Systeme, da kann man Chars spielen, die sind schlecht im Kämpfen, schlecht in der Wildnis, können keine Magie, aber dafür haben sie extrem hohes Charisma und hohe Sozialfertigkeiten.

In meinen Augen durchaus ein ebenbürtiger Char.

@ all
Ich persönlich habe keine Lust einen Loser zu spielen und kann auch trotz des Threads hier nicht nachvollziehen, wo der Reiz darin liegen sollte.
Falls aber jemand in meiner Gruppe einen Loser spielen wollen würde, würde mich das nicht stören. Ein SC, der vom Powerniveau deutlich unter meinem SC liegt, stört mich weniger als ein SC, der vom Powerniveau her deutlich über meinem SC liegt.

BTW: Was ganz interessant ist: Wenn ALLE Spieler Loser spielen (z.B. Cthulhu). Aber wenn man den einzigen Loser neben einer Reihe von fähigen Chars spielt, wird es zumindest für mich schnell langweilig.

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #160 am: 14.01.2010 | 22:38 »
Dabei fällt mir gerade eine ziemlich gute Antwort auf die Threadfrage ein:

Um endlich mal was anderes zu erleben (funktioniert natürlich nur, wenn man im REAL LIFE ein absoluter Übermacker ist... so wie ich).

 ~;P
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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #161 am: 14.01.2010 | 22:39 »


Allerdings wird es in manchen Posts eben sehr an reinen Werten festgemacht, und das regt meinen Widerspruch.
An der Klassenkompetenz wobei gewisse Klassen als Loserklasen definiert werden.
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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #162 am: 14.01.2010 | 22:43 »
An der Klassenkompetenz wobei gewisse Klassen als Loserklasen definiert werden.


"Klasse" im reinen D&D-Sinn? Das würde dann bei den klassenlosen Systemen weniger greifen.
Oder "Klasse" im weiteren Sinne - bestimmte Attributs- und Fähigkeitskombinationen plus Vor- und Nachteile etcetera?
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Achamanian

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #163 am: 14.01.2010 | 22:50 »
Eindeutig ;) Für mehr positive Formulierungen =)

Wenn die Darlegung eben nur nicht so zahnschmerzerregend falsch wäre: Ein schlechter Kämpfer ist eben nicht die logische Negation eines guten Kämpfers, sondern eine Person, deren Fähigkeiten im Kriegshandwerk am untersten Ende der berufsüblichen Skala angesiedelt sind. Das ist zwar im wertenden Sinne negativ, nicht aber im Sinne der Beschreibungsfülle irgendwie "leer".

Nehmen wir mal als Beispiel Beschreibung A: "Rolf trägt ein Schwert und ein Kettenhemd und kann sich seiner Haut erwehren."

In einem Fantasy-Setting würde man die letzte Information (kann sich seiner Haut erwehren) schon fast als Redundant betrachten können - wer mit Schwert und Kettenhemd rumläuft, wird seine Waffe mit hoher Wahrscheinlichkeit auch halbwegs zu benutzen wissen.

Dann kommt Beschreibung B: "Rolf trägt ein Schwert und ein Kettenhemd und wird von jedem kleinen Goblin aus den Latschen gehauen."

Diese Beschreibung enthält tendenziell sogar mehr Informationen, denn der Umstand, dass jeder Goblin Rolf umhauen kann, ergibt sich nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit daraus, dass er mit Schwert und Kettenhemd rumläuft. Beschreibung B hat informationstheoretisch betrachtet eigentlich einen höherne Informationsgehalt, ist also "voller".

Womit nicht gesagt ist, dass am einen oder anderen Charakter irgendetwas inhärent Besseres, Anspruchsvolleres, Spielbareres oder Nervigeres wäre. Es ist lediglich gezeigt, dass negative Formulierungen im Sinne eines Fähigkeitsdefizits ("Rolf ist ein schlechter Kämpfer") im Gegensatz zu Zornhaus Einschätzung keine Löcher sind, um die man herumspielen muss, sondern nicht weniger informationshaltig. Das verwechselt Zornhau mit logischen Negationen ("Rolf ist KEIN Kämpfer").

Offline Bad Horse

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #164 am: 14.01.2010 | 23:30 »
Ist das alles, was Rolf ist? Ein schlechter Kämpfer? Sonst nichts? Er hat nicht mal vielleicht den Ruf, besonders toll zu sein? Oder kann sein Schwert beeindruckend funkeln lassen? Oder säuft alle aus Frust über seine miesen Kampffertigkeiten unter den Tisch?

Wenn jemand seine Charakterbeschreibung mit "Rolf ist ein schlechter Kämpfer" startet, macht mich das neugierig. Da muss doch jetzt ein "aber" kommen. Tut es auch meistens. Wenn aber jetzt jemand ein taubstummes, gelähmtes Mädchen mit Männerhass spielen will, denn muss ich mich Zornhaus Mutmaßungen, es könnte sich bei diesem Spieler um einen Vollidioten handeln, leider anschließen. Siehe hier. Sowas ist als Abenteueraufhänger vielleicht vage witzig, aber doch nicht als regulärer SC.

@Loser: Ich spiele gerade den Sohn eines römischen Senators, der ist auch ein Loser. Er ist nicht sehr clever, sagt gern an der falschen Stelle die Wahrheit, verzockt das Geld seines Vaters und über seine Pläne, wie Probleme zu lösen sind, wollen wir mal nicht reden. Ohne den Rest der Gruppe wäre der ziemlich aufgeschmissen. Das ist ihm alles auch irgendwie klar und er weiß, dass er ein Loser ist.
...abgesehen davon, dass er hervorragend kämpfen und Pferdewagen fahren kann, natürlich.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Drantos

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #165 am: 14.01.2010 | 23:45 »
@Loser: Ich spiele gerade den Sohn eines römischen Senators, der ist auch ein Loser. Er ist nicht sehr clever, sagt gern an der falschen Stelle die Wahrheit, verzockt das Geld seines Vaters und über seine Pläne, wie Probleme zu lösen sind, wollen wir mal nicht reden. Ohne den Rest der Gruppe wäre der ziemlich aufgeschmissen. Das ist ihm alles auch irgendwie klar und er weiß, dass er ein Loser ist.
...abgesehen davon, dass er hervorragend kämpfen und Pferdewagen fahren kann, natürlich.  ;)

Dass er der Sohn eines römischen Senators ist, macht ihn auch nicht gerade zum Looser  ;D

Scheiß Rom, scheiß Scipio, scheiß Cato, ich hätte die Stadt niederbrennen sollen  :D


cu Drantos
« Letzte Änderung: 14.01.2010 | 23:50 von Drantos »

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #166 am: 14.01.2010 | 23:46 »
In meinen Augen durchaus ein ebenbürtiger Char.

Stimmt eigentlich, konnte eben nur nix magisches oder so. In einer Fantasy-Welt doch etwas ungewöhnlich, jedenfalls als SC.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #167 am: 14.01.2010 | 23:49 »
Dass er der Sohn eines römischen Senators ist, macht ihn auch nicht gerade zum Looser  ;D


cu Drantos

Aber nur der vierte Sohn, und seine großen Brüder haben es alle zu etwas gebracht.  :P
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #168 am: 15.01.2010 | 00:01 »
Aber nur der vierte Sohn, und seine großen Brüder haben es alle zu etwas gebracht.  :P

Dann hat er wenigstens einflussreiche Verwandte  :)

Ich glaube einen Loser würde ich nur spielen, wenn mich die Charerschaffung da hin geführt hat. Zum Beispiel bei OD&D, wo man seine Attribute mit 3W6 auswürfelt. Wenn ich da keinen Bonuswert habe, bin ich automatisch ein Loser egal was ich spiele, aber kann nix dafür.

Ansonsten finde ich es völlig unverständlich, wie man in einem Punktekaufsystem einen Krieger (die Klasse) baut und ihn so konstruiert, dass er nicht kämpfen kann.

Wenn ich mir überlege, dass wir uns als Gruppe zusammen setzen und festlegen, wer welche Nische abdeckt und bei der ersten Sitzung wird der "Krieger" von ner gemeinen Kellerassel in Stücke gerissen. Dann würd ich ihn auch fragen, ob er ne Klatsche hat.

  

cu Drantos

Edit: Rechtschreibung (irgendwie dachte ich immer, dass man Loser mit 2 o schreibt)
« Letzte Änderung: 15.01.2010 | 00:16 von Drantos »

Offline DasTaschentuch

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #169 am: 15.01.2010 | 00:10 »
Bei D&D 4 ist es unmöglich, seinen Char richtig schlecht zu machen. Wer also was dagegen hat, soll das spielen.

hab erst zweimal lesen müssen bis ich verstanden hab was du meinst. Tatsächlich ist die D&D4 Charaerschaffung so Deppensicher daß man eigentlich immer was spielbares bekommt. Wenn mana ber einen 0815 Chara mit einem optimalen Build vergleicht (mit jeder Menge zusätzlichen Büchern versteht sich) dann kann doch der Losereindruck schnell aufkommen.

Im Spiel selber ist es dagegen sehr leicht auch mit Powercharakteren richtig ineffektiv zu spielen.

Ansonsten würd ich gern nur nochmal verständnishalber nachfragen: Wenn ich einen Chara spiel der nix kann,aber alle Mitspieler finden meinen Chara toll und sind traurig wenn er nicht da ist,ist das dann ein loser oder nicht?
Falls nein,ist die ganze Diskussion für mich überflüssig.

Offline Bad Horse

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #170 am: 15.01.2010 | 00:12 »
Nein, weil er dann das Wohlwollen der anderen Charaktere erregen kann. Und das ist eine Fähigkeit, die mancher Mega-Power-Krieger-Assassine mit einer Stärke von 37.568 nicht besitzt.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #171 am: 15.01.2010 | 00:24 »
Vielleicht hab ich den Thread nich genau genug gelesen,vielleicht is es einfach nur zu spät (und meine Erkältung zu stark) aber ich hab den Eindruck,daß die Figur des Losers gar nicht existiert. Wenn jemand hier ein Beispiel macht,dann kommt irgendwo einer vorbei und sagt aber daß is gar kein Loser weil...  *verwirrt*

Aber man kanns natürlich positiv sehen: Loser im Rollenspiel gibts nicht! Das is doch eigentlich eine tolle Erkenntnis.


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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #172 am: 15.01.2010 | 00:28 »
Ja, so kommts mir mittlerweile auch vor. Allerdings bin ich auch krank (Seitenstrangangina).
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #173 am: 15.01.2010 | 00:46 »
Loser im Rollenspiel gibts nicht!

Es gibt hin und wieder Charaktere, die so krüppelig gebaut sind, dass sie nichts zur Gruppe beitragen, nicht mal als Feelgood-Groupies. Vergleiche den Char aus meiner Antwort #167 (folge dem Link), und dann verstehst du vielleicht auch, was Zornhau so aufregt.

Es geht nicht um Charaktere, die nicht besonders kompetent sind, sondern um Charaktere, die aufgrund ihres Unvermögens ständig im Mittelpunkt stehen müssen. "Hui, mein Charakter ist aber gelähmt, wie kommt er denn da hin? Nein, vorm Autofahren hat er Angst, und allergisch gegen Pferde ist er auch! Was, ihr lasst ihn da? Hallo, wie unsozial seid ihr denn, wir spielen doch hier in einer Gruppe, oder?"
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #174 am: 15.01.2010 | 01:01 »
Naja, Dein Beispiel entspricht meinem blinden Zuckerbäcker mit Schüttellähmung, und dafür wurd ich doch arg gescholten. Aber ich finde den Begriff "Feelgoodgroupie" toll. Darf ich den verwenden?
« Letzte Änderung: 15.01.2010 | 01:04 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
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