Ich habe das extrembeispiel ja auch nur gewählt, um auf die Sinnfreiheit der übermaßigen Caps-Lock-Verwendung hinzuweisen. Abgesehen davon führe ich jetzt lieber nicht noch mal aus, dass und warum Losercharakter nicht zwangsläufig gleich Arschlochspieler ist, sondern dass der Gesamtspaß davon abhängt, dass alle sich darüber einzig sind, was für ein Spiel sie spielen, und dass diese Einigung auch nicht zwangsläufig das Balancing der Charaktere beinhalten muss - sonst krieg ich gleich wieder auf die Mütze ...
Bingo - um noch einmal kurz zu rekapitulieren:
Wenn sich die Spieler am Tisch einig sind, kann / sollte der Loser anhand der 1-3 Klassifizierungen - der von Zornhau (und mir hust Gebetsmühle ftw) zitierte funktionale Ausreisser - eben nicht vorkommen.
Wenn sich alle Spieler darauf einigen, "mal was anderes" zu spielen - wenn schon alle Funktionen abgedeckt sind und der Spieler somit nur die Richtlinie hat "mach was Dir Spass macht" - überall kein Ansatzpunkt für einen Konflikt.
Problematisch wird es eben dann, wenn - mal kitschig gesprochen - die Gruppenharmonie gestört wird (Konflikt am Spieltisch tritt auf). Weil der Spieler "beratungsresistent" ist - kurz weil es ihm egal ist, ob er dadurch die Gruppe schädigt.
Ich persönlich empfinde eine Diskussion über ein "Warum macht man sowas?" als ziemlich fruchtlos, da ich kein Psychologe bin.
Generell gibt es für mich darauf nur eine verkürzte Antwort:
Weil man es kann, ohne Sanktionen befürchten zu müssen!
In meinen bisher ca 25 Jahren Spielpraxis war es normal, erst einmal das Setting grob zu umreißen und Dinge wie Machtlevel, Sterblichkeit, Hausregeln (Neudeutsch Gruppenvertrag) zu klären, bevor man sich traf.
Eine Runde zu organisieren kostet Zeit und erfordert Aufwand, insbesondere wenn sich die Spieler noch nicht kennen.
Was für eine Rechtfertigung für bewußt und wiederholt gegen die ausgemachten Konfessionen zu verstoßen und vorsätzlich die Gruppe zu crashen gibt es denn?