Ich schaue gerade auf Netflix die Serie Anne with an E, nach dem Jugendbuchklassiker "Anne of Green Gables", um eine 13-jährige Waise, die im Kanada des späteren 19. Jahrhunderts von einem unverheirateten, älteren Geschwisterpaar, das eigentlich mit einem Jungen gerechnet hatte, der sie bei der Farmarbeit unterstützen sollte, auf dessen Farm aufgenommen wird.
Schöne Landschaften, gut gezeichnete Charaktere. Die Geschichte darum, wie die junge Hauptfigur, die mit ihrem Hintergrund als mittelloses Waisenkind, ihren roten Haaren und Sommersprossen und ihrer für ihr Alter ungewöhnlichen Belesenheit und Eloquenz sowie ihrem ständigen Reden als krasse Außenseiterin beginnt, sich durchsetzt und allmählich doch Freunde gewinnt, ist teilweise recht vorhersehbar, aber charmant erzählt, und obwohl sie die Hauptfigur ist und sich am Ende meistens doch alles zum Guten für sie wendet, ist Anne keine Mary Sue. Zudem greift die Serie behutsam auch problematische Themen auf.
Leider wurde die Serie nach der dritten Staffel eingestellt. Ich habe gerade erst mit der dritten Staffel begonnen, kann also noch nicht sagen, wieviele Fäden am Ende offen bleiben, aber ich werde es ja sehen.