House of Gucci gesehen. Nachdem Ridley Scott in den letzten Jahren einen eher durchwachsenen Output hatte, zeigt er hier wieder, dass er es noch drauf hat und liefert eine fesselnde Familienfehde mit überbordenden Egos und dem Dilemma zwischen Ideal und Pragmatismus. Sehr schön gefilmt (das Italien der 70er/80er wird liebevoll und sehr detailverliebt in Szene gesetzt) und mit einer hochkarätigen Besetzung. 8/10
Der wilde Roboter ist ebenfalls sehr gelungen, für mich der beste Animationsfilm 2024 und solider Anwärter auf den Oscar in dieser Kategorie. Schlägt emotional in dieselbe Kerbe wie Iron Giant, ist aber nicht derivativ, sondern steht vollständig auf eigenen Beinen. Die Animationsdesigns sind wunderschön und deuten gleichzeitig viel darüber an, auf welchen Fundamenten die futuristische Welt in welcher die Geschichte angesiedelt ist, ruht (ohne dabei diese Grundsätze explizit auszusprechen, die letztendliche Deutung wird allein dem Publikum überlassen). Auch das Voice Acting ist hervorragend (habe bisher nur die OV gesehen, werde aber definitiv nochmal mit meinem Neffen in die deutsche Fassung gehen, dann kann ich auch etwas dazu sagen). 9/10
An Serien schaue ich gerade die zweite Staffel von Nos4A2 (basierend auf einer Geschichte von Joe Hill). Wie schon bei "Locke & Key" finden wir hier auch wieder eine solide Mischung aus Superkräften und Horror, Zachary Quinto brilliert als Bösewicht, wenngleich Ólafur Ólafsson als sein Handlanger fast noch beängstigender ist (weil er eine banalere Art des Bösen verkörpert). Auf jeden Fall lässt sich die Serie gut weggucken, sehr gelungen. 8/10