Love Sucks ist eine Vampirserie, welche für ZDF Neo produziert wurde. Erfindet das Rad nicht neu, und hat auch ein paar Klischees drin, ist aber handwerklich und schauspielerisch (gerade für eine deutsche Produktion) gut gemacht. Besonders beeindruckend sind die Vampireffekte: obwohl es sich in erster Linie eine Lovestory alá "Vampire Diaries" handelt, wurden die Vampire hier nicht als blasse Schönlinge dargestellt, sondern man bekommt ordentlich spritzendes Blut und eklige Vampirfratzen (die mich etwas an "30 Days of Night" erinnert haben, vom Design her) zu sehen. Auch das Ende der Staffel ist sehr mutig
es gibt kein Happy End für die beiden Liebenden, eher im Gegenteil
Kann man sich anschauen, wenn einen das Thema nicht grundsätzlich abstößt.
Counterpart ist eine Serie über Geheimagenten in einem kalten Krieg zwischen Paralleluniversen, mit J.K. Simmons in multiplen Hauptrollen. Das drückt für mich sämtliche Knöpfe. Etwas überrascht war ich zu erfahren, dass die Serie von 2017 ist, hatte erwartet die wäre neuer (auch weil in einigen Szenen die Komparsen FFP2-Masken tragen, hatte ich vermutet die Serie wäre teilweise unter den Corona-Auflagen entstanden - aber nein, das hat tatsächlich (wie man erst einige Folgen später erfährt) Storygründe, und keinen realweltlichen Hintergrund) - damals habe ich absolut keine Werbung für die Serie gesehen. Leider wurde sie auch schon nach zwei Staffeln eingestellt, was ich sehr schade finde, aber nach dem was ich gehört habe soll das Ende wenigstens einen einigermaßen befriedigenden Abschluss liefern, und nicht alles in der Luft hängen lassen, also bleibe ich mal dran.
Mayfair Witches ist ebenfalls eine sehr gute Serie (wie bei "Interview with the Vampire" schaut die sich relativ schnell weg), allerdings habe ich (im Gegensatz zum Vampir-Pendant) hier den Eindruck, dass 8 Folgen nicht wirklich notwendig gewesen wären, um die Handlung von Staffel 1 zu erzählen.
Und zu "guter" Letzt habe ich noch
Mission Impossible: Dead Reckoning, Part 1 (oder "Final Reckoning, Part Zero"?) gesehen... was bin ich froh, dass ich für diesen Schund kein Geld bezahlt habe. Die Stunts sehen absolut Banane und langweilig aus (was beachtlich ist, da sie wohl sehr aufwändig zu filmen waren und ein großes Risiko für den Hauptdarsteller beinhalteten - warum schafft man es dann nicht, diese einmaligen Momente halbwegs kompetent auf Leinwand zu bannen, sondern entscheidet sich für Kamera"arbeit", welche irgendwie an "Jackass: The Movie" erinnert). Und die Story... ich habe Fragen. Hauptsächlich frage ich mich, wieviele Packungen Wachsmalstifte die Autoren sich als Kinder die Nasenöffnung hochgeschoben haben, um
das zu verbocken (ist jetzt nicht so, als wäre "Spy Action" jetzt so super anspruchsvoll). Wenn mittlerweile sogar die Fast&Furious-Filme (nach mehreren Genre-Wechseln) seit Teil 8 bessere Action-Spy-Stories abliefern, als der ehemalige Gigant "Mission Impossible", dann fragt man sich wirklich, was da falsch gelaufen ist.