Ich habe gerade American Primeval (NF) abgeschlossen und bin begeistert.
Vielleicht ein wenig kurz (6 Folgen jeweils zwischen 50-65 Minuten lang) aber für mich sehr unterhaltsam. Inhaltlich entwickelt sich die Geschichte rund um den Utha-Krieg zwischen der US-Regierung und den Mormonen. Starke aber zu weilen extrem gewalttätige Bilder die einem da vorgesetzt werden. Für mich genau die richtige Mischung aus Charakterentwicklung, Drama, ein wenig Pathos, gutem Soundtrack und Action. Für eine Miniserie gut in Szene gesetzt. NF beweist wie bei "Godless" auch, ein gutes Händchen für Westernserien.
Die sind selten, aber wenn dann (in meinen Augen) gut.
Hmmm, ich schau momentan Godless (finde ich bis jetzt sehr gut), und hab auch mal in American Primeval reingeschaut, und war bis zum ersten Überfall auf die Siedler auch ganz gut bedient. Wobei mich gleich gestört hat, dass man da bei den Klamotten nicht mehr auf 1850er Jahre gemacht hat, es sah - abgesehen von den Mormonen- noch sehr nach generischer Wild-West-Jacke-und-Hose-Kombination aus, aber okay.
Der Überfall dann hat mich aber doch leicht genervt - erstens hatten die Siedler nach dem Standoff mit den Mormonen ja gleich gesagt, dass sie jetzt besser mehr Wachen aufstellen - und trotzdem schaffen es Horden von Gegnern, sich dem lager ungesehen auf Pfeilschußweite zu nähern? Und schießen mit Pfeilen, die sich verhalten wie moderne Hochgeschwindigkeitsgeschosse (durchdringen komplette Schädel, ein Pfeiltreffer, und der Getroffen fällt sofort tot um...), sowas ärgert mich sehr, besonders, weil bis dahin das Ganze irgendwie die Prämisse "grim realism" zu vermitteln schien.
Naja, ich werde es wohl weiterschauen, die Charaktere gefielen mir ja durchaus, aber sowas entwertet mir das Ganze schon etwas...