Ich würde noch "Can a song save your life" reinwerfen. Wobei ich gar nicht sicher bin, ob das wirklich eine RomCom ist...
Da war auch keine Romantisierung von problematischem Verhalten. Man hat zuerst ihre Sichtweise auf die Ereignisse gesehen und dann seine, die sich komplett von ihrer unterschieden hat.
Dasselbe trifft auf Four Lions, Brügge sehen...und sterben, 7 Psychos und Pulp Fiction zu - alles Filme die eine Sichtweise zeigen, welche dann durch neue Informationen relativiert wird. Der Humor entsteht dadurch, dass sich die Phantasie nicht wesentlich von dem unterscheidet, was bei vielen anderen RomComs als "normal" durchgehen würde.
Insofern wird der Film erst in der zweiten Hälfte zu einem Psychothriller (vorher weiß der Zuschauer ja noch nichts von der Bedrohung und kann daher keine Spannung empfinden).
Unabhängig vom Genre, ist deine Behauptung, dass Angéliques scheinbare Rückkehr zur "Normalität" und das Vortäuschen einer erfolgreichen Behandlung hätte auffliegen müssen, komplett an den Haaren herbeigezogen. Das passiert in der Realität immer wieder und gerade bei einem schwer greifbaren Krankheitsbild (wie es Erotomanie nunmal ist), in Kombination mit deutlicher - gesellschaftlich bedingter - Bias, ist es gar nicht so unwahrscheinlich.
Das Ende wird auch allgemein eher gelobt (bzw. nur von Leuten kritisiert, welche auch den Rest des Films doof fanden) - dass jemand den restlichen Film gut findet, aber das Ende ablehnt, ist mir bisher noch nicht untergekommen. Da stehst du ziemlich alleine da.