Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Alter Weißer Pottwal]

Echoes

Miniserie mit Michelle Monaghan. Das doppelte Lottchen als Thriller. Geht interessant los, hat dann einen mächtigen Hänger und wird dann aber wieder deutlich besser um am Ende völlig unsinnig zu werden.

[Noir]

Massive Talent

Großartig. Ich muss es nochmal sagen: Großartig. Sowas von absurd und völlig drüber. Ich LIEBE es

Und Pedro Pascal hat sich innerhalb kurzer Zeit wirklich zu einem meiner absoluten Liebslingsschauspieler gemausert. Last of Us hab ich zuletzt auch durchgeguckt. Dazu schreibe ich aber nochmal gesondert mehr.

[Nazir ibn Stonewall]

Hihihi, den fand ich auch absurd witzig, hat Spaß gemacht. 

[Seraph]

Jap, DAS haben wir uns auch gefragt.

Die machen alle ihren Job auch jeweils ganz ordentlich, aber die Drehbücher sind leider für alle Sketche total Panne. Sogar die Special Effects können sich halbwegs sehen lassen. Aber ... nee, dieser Humor ist nur so mäßig lustig.

Aber ist genau DAS nicht das Problem der deutschen Comedy? Wir haben sooo talentierte Comedians, Stand-Ups, Comedy-Schauspieler und selbst 2023 kommen sie IMMER noch mit Witzen von vor 20 Jahren. Siehe "Binge Reloaded". Oder "Hill-arious" mit Martina Hall. Totales Talent, aber wir haben nach 5 Minuten ausgemacht, weil uns das zu cringe war 

[Grubentroll]

Wir haben sooo talentierte Comedians, Stand-Ups, Comedy-Schauspieler

Haben wir das? 

ja, es gibt schon so ne art "Deutscher Humor", aber irgendwie lässt sich der schlecht in Filme pressen finde ich.

[Jiba]

Haben wir das? 

Ja. Wir haben vor allem gute Komödienschauspieler:innen. Ich finde z.B. auch, dass Martina Hill echt was kann, sich aber unter Wert verkauft. Dasselbe gilt irgendwo für Bastian Pastewka. Und Rick Kavanian.

[Sir Mythos]

Haben wir das? 

Wir haben ne Menge gute Schauspieler (nicht nur für Komödien).
Wo es in Deutschland meistens dran krankt - zumindest für mich - ist am Drehbuch.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Drehbuchschreiber hier hinterher hinken.

[Sashael]

Wo es in Deutschland meistens dran krankt - zumindest für mich - ist am Drehbuch.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Drehbuchschreiber hier hinterher hinken.

+100

Unpointiert, langatmig, redundante Dialoge, ausuferndes Geschwafel, gelegentlich so weit unter der Gürtellinie, dass es auf dem Boden schleift.

Einfach ununterhaltsam.

[Grubentroll]

Wir haben ne Menge gute Schauspieler (nicht nur für Komödien).
Wo es in Deutschland meistens dran krankt - zumindest für mich - ist am Drehbuch.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Drehbuchschreiber hier hinterher hinken.

Wieso, zärtliche Chaoten war doch toll...



(Jaja, Sarkasmus. Glaub ich kann mich außer so Auf die Fresse Zeugs an nix erinnern was ich aus Deutschland an Komödien gut fand. Oder generell an Filmen. Vieles irgendwie "nett", aber nichts wirklich 100% Gutes.
Außer "Jerks". Aber das ist ja anscheinend nur ne deutsche Version von was holländischem oder so?)
)

[Ludovico]

Knockin on Heavens Door
Bang Boom Bang

sind nur spontane Einfälle.

An Serien fällt mir da Mord mit Aussicht ein.

[Sashael]

Knockin on Heavens Door
Bang Boom Bang

sind nur spontane Einfälle.

An Serien fällt mir da Mord mit Aussicht ein.

Knockin on Heavens Door war ein gutes Tarantino-Plagiat. Wenn sie öfter gut abgucken würden, wären sie oft schon viel weiter.

Sobald es "ernsthaft lustig" werden soll, versagen deutsche Drehbuchautoren ziemlich oft. Da haben die Franzosen und Briten die Sache besser drauf. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Leider hält das den Deutschen Film nicht davon ab, immer wieder Komödien zu produzieren, die ... nicht wirklich lustig sind.

[Kurna]

Ich persönlich mochte "Ein Käfer gibt Vollgas". Bei "Helgoland, Steilküste" kann ich auch heute noch lachen (bin aber auch ein kindliches Gemüt  ).

[Ludovico]

Ich würde mal sagen, dass Humor noch immer sehr viel mit Geschmack zu tun hat.

Persönlich finde ich Sketch History großartig. Der Film war ok. Mir blieb ein paar mal das Lachen im Halse stecken, aber krampfhaft bemüht habe ich ihn nicht empfunden. Und bei den Wikingern hab ich ordentlich lachen müssen.

Dementsprechend alles Geschmackssache.

Und Bang Boom Bang ein Tarantino-Plagiat? Nicht wirklich! Es ist eine Gangster-Komödie. Aber da gibt es nicht nur Tarantino.

[Sir Mythos]

Meine Aussage mit den Drehbüchern bezog sich nicht nur auf Komödien.
Aber da fällt es natürlich am meisten auf.

[Sashael]

Und Bang Boom Bang ein Tarantino-Plagiat? Nicht wirklich! Es ist eine Gangster-Komödie. Aber da gibt es nicht nur Tarantino.

Ähm ... Knocking on Heavens Door.

Aber ja, Humor ist Geschmackssache. Gerade die Wikinger fand ich sehr bemüht witzig.

[Berto]

+1 zu Bang Boom Bang. Aber bei dem Film will auch immer der Lokalpatriot in mir an's Sonnenlicht. 

Sonst fehlt mir hier eindeutig Loriot.  Gibt da auch eine gute Filmanalyse von Wolfgang M. Schmitt, die in meinen Augen sehr gut auf den Punkt bringt, warum Loriot die so ziemlich besten deutschen Komödien gemacht hat.

[First Orko]

In Deutschland funktionieren humoristische Serien mit Lokalkolorit meinem Empfinden nach oft sehr gut:

• Mord mit Aussicht
• Tatortreiniger
• Warten auf'n Bus
• Die Kirche bleibt im Dorf (Geheimtipp meinerseits!)
• Neues aus Büttenwarder
• ...

Die haben alle mitunter so einen leicht doppelsinnigen, mitunter schwermütigen Humor. So richtig laute Brüller und Albernheiten, Dadaismus usw. bekommen US und UK-Serien schon lange weitaus besser hin. Ich vermute hier einen grundlegenden Unterschied der Mentalitäten. Einen, dem man sich durchaus bedienen könnte.

Stattdessen wird bei den Kinokomödien zu oft Brüllhumor schlecht kopiert und dem genau dahin erzogenen Publikum hingeworfen, was (mangels Alternativen) anstandslos frisst, während Generation Stream schon lange abgewandert ist.

Potential wäre also durchaus da - allein an Willen und Weitsicht fehlt es. Ein zusätzliches Problem ist dann wohl noch die bornierte, alte und geradezu inzestiös vernetzte Ex-Schauspieler-Möchtegernregisseurriege... 

[Sir Mythos]

Auch bei den von dir aufgezählten kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein. 

Während ich bei "Mord mit Aussicht" dir zustimme, hat der "Tatortreiniger" bei mir so gar nicht gezogen.
Den fand ich irgendwie tot langweilig... aber das hindert ja keinen anderen daran, den gut zu finden.

Die anderen Sachen kenne ich nicht.

[Sashael]

Sonst fehlt mir hier eindeutig Loriot. 

Der ja leider schon verstorben istund keine Filme mehr macht.

Aber ja, an dessen Filmen können sich heutige Drehbuchautoren und Dialogeschreiber noch ne dicke Scheibe abschneiden.

[Ludovico]

NVA fand ich auch großartig.
Dann fällt mir noch Dumm gelaufen ein - eine schwarze Krimikomödie.

Alles in allem bin ich auch der Ansicht, dass es beim deutschen Humor eher weniger die typischen Brüller gibt, wie Orko schon schreibt.
Da gibt es ein paar, die es gut hinkriegen, wie Bully Herbig, aber ansonsten ist so ein Humor auch eher flach (was nicht schlecht sein muss).

[KWÜTEG GRÄÜWÖLF]

Bang Boom Bang und Loriot, ja, es geht durchaus.

Ansonsten hat mir auch noch Shtonk sehr gut gefallen.

[Turgon]

NVA fand ich auch großartig.

NVA fällt bei mir unter Paradebeispiel dafür, dass deutsche Komödien unerträglich sind ;-)
So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen …

[Noir]

Das Problem sind nicht zwingend die Drehbücher - da gibt es wirklich sehr gute auch in Deutschland. Das Problem dabei sind die Geldgeber. Ich hab mal einen Kurs an der Hochschule der Medien bzgl. "Filme" und "Filme machen" bei Hannes Stöhr (selbst auch Regisseur) gemacht und da hat der Dozent erzählt, dass es in Deutschland ultra schwierig ist, für einen Film überhaupt Geld zu bekommen. Ganz besonders dann, wenn es nicht nach dem bekannten Schema F abgenudelter Murks ist.

[Vash the stampede]

Was in sofern witzig ist, wenn man bedenkt, wie viel Geld aus Deutschland in intentionalen Produktionen steckt.

[Raven Nash]

Das Problem sind nicht zwingend die Drehbücher - da gibt es wirklich sehr gute auch in Deutschland. Das Problem dabei sind die Geldgeber. Ich hab mal einen Kurs an der Hochschule der Medien bzgl. "Filme" und "Filme machen" bei Hannes Stöhr (selbst auch Regisseur) gemacht und da hat der Dozent erzählt, dass es in Deutschland ultra schwierig ist, für einen Film überhaupt Geld zu bekommen. Ganz besonders dann, wenn es nicht nach dem bekannten Schema F abgenudelter Murks ist.

Das ist aber auch gerne die Ausrede für "Man wollte meinen künstlerisch extrem anspruchsvollen Film nicht finanzieren, diese Banausen!" und wird insbesondere auf "Filmakademien" und Hochschulen gerne verbreitet.
Aus meiner Zeit in Österreich kenne ich dafür andere Fälle, in denen es nur um Verbindungen zum ORF ging - da wurde schonmal der 15jährige Sohn eines ORF-Mannes für einen StarWars-Fanfilm gefördert, der dann im Endeffekt nie zu stande kam. Und auch hierzulande kommt man an Geld vor allem über Verbindungen.
Und da nunmal die Macher vom üblichen Mist die besten Verbindungen haben...