Grade mal den Urvater des Found Footage-Prinzips nachgeholt: The Blair Witch Project. Ich verstehe, warum es Leute gibt, bei denen der Film nicht funktioniert, aber mich hat er doch sehr gefesselt... wenn zugegebenermaßen eher auf einer Meta-Ebene. Trotzdem, die Tatsache, dass man das Böse niemals sieht und der Film sein gesamtes, emotionales Gewicht nur durch die Reaktionen der Hauptfiguren aufbaut, die auch nur die Hälfte der Zeit überhaupt im Bild sind (läuft also viel über Stimme)... das ist schon klasse.
Ich würde fast sagen, dass man mit Found Footage eigentlich nur Horrorfilme zu machen scheint ("Cloverfield", "REC", etc.), ist eigentlich schon fast schade. Ich glaube, damit könnte man auch sehr authentische Dramafilme machen. Die Dogma-Regisseure (denke da an "Das Fest") gehen ja ein bisschen in die Richtung, ist aber dann doch was ganz anderes.
Naja, Blair Witch ist auf jeden Fall kontrovers... 3 Sterne auf Amazon Prime. Aber das muss ja auch nichts heißen. Da haben regelmäßig echte Klassiker nur 2 Sterne.