Autor Thema: Filme und Serien - Smalltalk  (Gelesen 1057634 mal)

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Online Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5975 am: 3.06.2020 | 23:00 »
Heute Parasite gesehen.

Ich werd jetzt mal zum Ketzer und sage, dass der Oscar für den Besten Film an der Konkurrenz lag.

War ganz gut, aber umgehauen hat der mich nicht. Das haben diverse ältere Filme deutlich stärker geschafft.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5976 am: 3.06.2020 | 23:27 »
Hat zwar keinen echten Effekt auf den Inhalt des Films, aber hast du dir mal die tonnenweise Spezialeffekte in Parasite angeschaut?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Jiba

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5977 am: 4.06.2020 | 06:47 »
Ich werd jetzt mal zum Ketzer und sage, dass der Oscar für den Besten Film an der Konkurrenz lag.

Weil ja im Vergleich mit 2018, 2017 und 2016 so viel bessere Filme in der Auswahl gewesen sind? Bei der Verleihung 2019 hat mit The Green Book sogar einer der schwächsten Kandidaten die Trophäe gewonnen. Und von dem gurkigen The Shape of Water in 2018 fang ich gar nicht an.

Für 2020 waren Little Women, 1917 und Marriage Story am Start. Die sind alle drei exzellent. Parasite aber ebenfalls.

Die Academy hat eine lange Geschichte, lieber dem gefälligsten Film die Trophäe zu geben statt dem außergewöhnlichsten. Und ich habe gefeiert, dass "Parasite" ihn erhalten hat. Selbst wenn man das als rein symbolische Geste betrachtet war das lange überfällig.

Was genau hat dir denn nicht gefallen?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Tegres

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5978 am: 4.06.2020 | 07:10 »
Das, was Jiba sagt, auch wenn ich noch Joker, Once upon a time in Hollywood, Jojo Rabbit und The Irish Man hinzufügen würde (2019 war echt ein richtig starkes Filmjahr).

Online Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5979 am: 4.06.2020 | 07:31 »
Was genau hat dir denn nicht gefallen?
Ich sag nicht, dass er mir nicht gefallen hat.

Aber dafür, dass er ZWEIMAL den Oscar für "Bester Film" bekommen hat, war ich sehr underwhelmed. 

Und ich gebe dir zu 100% Recht. 2019 war ein starkes Kinojahr und da waren aus meiner Sicht einige Kandidaten dabei, die ich deutlich beeindruckender fand als Parasite.
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Offline Alexandro

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5980 am: 4.06.2020 | 16:12 »
Heute Parasite gesehen.

Ich werd jetzt mal zum Ketzer und sage, dass der Oscar für den Besten Film an der Konkurrenz lag.

Geht mir ähnlich. Bin immer noch nicht sicher, ob Joon-ho seine Parabel einfach nur schlecht rübergebracht hat, ...

...oder ob die augenscheinliche Aussage des Films (Leute aus der Unterschicht sind in dieser Situation durch eigenes Verschulden, besonders wegen fehlendem moralischen Rückrat, und verdienen den Vergleich mit Ungeziefer - im Gegensatz zu den moralisch integeren Menschen der Oberschicht, welche unter ihnen zu leiden haben) wirklich so beabsichtigt war.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Online Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5981 am: 4.06.2020 | 17:47 »
Naja, die reiche Familie kommt nicht wirklich besser rüber. Dass die zum Schluss völlig abdrehen, weil Sohn einen psychischen Knacks kriegt (jo, Pech, sorry) und dabei die ganzen Schwerstverletzten einfach verbluten lassen ohne auch nur mal den Notarzt zu rufen und dann noch das Ding mit der Abscheu vor nicht-wohlriechenden Menschen, sogar selbst in so einer Extremsituation ... also sympathisch waren die mir nicht.

Und moralisch integer ... nunja. Die Antwort des reichen Vaters auf den Satz "Aber Sie lieben Ihre Frau ja." ließ da für mich auch tief blicken.
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Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5982 am: 5.06.2020 | 15:27 »
American Crime Story ist ausgezeichnete TV-Unterhaltung, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Sowohl Staffel 1 über den Doppelmordprozess um O. J. Simpson - der sogenannte Prozess des
Jahrhunderts -, als auch Staffel 2, die den Mord an Modedesigner Gianni Versace, der nur das Ende
einer ganzen Mordserie war, behandelt, sind herausragend in Szene gesetzt und gespielt.
Darren Criss etwa, ist einfach exzellent in der Rolle des Serienkillers Andrew Cunanan.

Trailer Season 1
Trailer Season 2
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Offline Jiba

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5983 am: 5.06.2020 | 19:09 »
Geht mir ähnlich. Bin immer noch nicht sicher, ob Joon-ho seine Parabel einfach nur schlecht rübergebracht hat, ...

...oder ob die augenscheinliche Aussage des Films (Leute aus der Unterschicht sind in dieser Situation durch eigenes Verschulden, besonders wegen fehlendem moralischen Rückrat, und verdienen den Vergleich mit Ungeziefer - im Gegensatz zu den moralisch integeren Menschen der Oberschicht, welche unter ihnen zu leiden haben) wirklich so beabsichtigt war.
Ich hab mich schon beim ersten Austausch über den Film gefragt, wo du diese Aussage in dem, was auf der Leinwand passiert, zu finden glaubst. Der Film sagt doch quasi genau das Gegenteil aus. Die Parks und die Kims sind moralisch höchstens auf derselben Stufe angesiedelt, aber eigentlich macht der Film klar, dass:
- Die Reichen die Armen verachten und sich eine strickte Trennung der Lebenswelten wünschen (das Gerede im Auto über die Grenzen, die ein guter Bediensteter nicht überschreitet)
- Die Reichen sich gleichzeitig ständig in die Privatsphäre der Armen einmischen und diese Grenze von sich aus also überschreiten (die Familie verliert gerade ihr Zuhause an eine Überflutung und sind durch die Abhängigkeit von den Reichen trotzdem gezwungen am selben Tag noch zur Arbeit zu erscheinen)
- Die Armen sich den Reichen nur als Angestellte verpflichtet fühlen, aber nicht als Menschen
- Die Armen untereinander, obwohl sie solidarisch sein müssten, nicht solidarisch sind – sie können die gesellschaftliche Stufe der Reichen nicht erreichen (gezeigt dadurch, dass am Ende die Tochter – diejenige in der armen Familie, die sich am leichtesten und nahtlosesten in die Reichenfamilie einfügte und fast den Status einer Familienfreundin genoss – getötet wird, statt diesen Status letztlich voll zu erhalten), aber gleichzeitig kann ihnen der soziale Abstieg sehr plötzlich und sehr einfach passieren (dem Vater der armen Familie nimmt am Ende den Platz der Leute im Keller ein)
- Die Reichen pendeln in ihrer Darstellung von naiv (Hausherrin) zu absichtlich überheblich (Hausherr)

Der Film trifft nicht die Aussage, dass die Armen Ungeziefer seinen. Er trifft die Aussage, dass die Armen sich selbst zu Ungeziefer machen oder machen müssen, um über die Runden zu kommen (die Mutter der armen Familie sagt an einer Stelle nicht umsonst, dass die Reichen es viel leichter haben, großzügig zu sein... gleichzeitig zeigt uns der Film, dass sie das nicht sind). Und dass eben diese unsichtbare Grenze in den Köpfen beider Klassen besteht, sie im vielfältiger Weise und auch von beiden Seiten ständig durchbrochen wird und TROTZDEM keiner auf die Idee kommt die Grenze zu fundamental zu hinterfragen. Stattdessen herrscht innerhalb der Klasse der Armen ein Hauen und Stechen.

Also ich finde, das steckt in dieser Klarheit auch deutlich im Text!
Sashaels Beispiele illustrieren das zusätzlich.
« Letzte Änderung: 5.06.2020 | 19:11 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Tegres

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5984 am: 5.06.2020 | 19:31 »
...oder ob die augenscheinliche Aussage des Films (Leute aus der Unterschicht sind in dieser Situation durch eigenes Verschulden, besonders wegen fehlendem moralischen Rückrat, und verdienen den Vergleich mit Ungeziefer - im Gegensatz zu den moralisch integeren Menschen der Oberschicht, welche unter ihnen zu leiden haben) wirklich so beabsichtigt war.
Du bist der einzige Mensch, den ich kenne, der den Film so interpretiert. Daher mache ich hinter das "augenscheinlich" mal drei ganz dicke Fragezeichen.

Offline Alexandro

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5985 am: 5.06.2020 | 20:17 »
Kann man so sehen. Allerdings gibt sich der Film große Mühe, seine Protagonisten zu demontieren und damit die Message zu untergraben:

- die Familie wird damit eingeführt, dass sie nicht in der Lage ist einfachste Tätigkeiten (Falten von Pizzakartons) zu erledigen, stattdessen nutzen sie Bullying und Lügen, um das zu bekommen, was sie wollen --> nicht gerade sympathische Charakterzüge

- ein Großteil der Probleme der Familie (u.a. die Tatsache, dass sie nach der Überflutung ihrer Wohnung trotzdem arbeiten müssen, weil sie ihre Lebenssituation verheimlichen) entstehen durch deren eigene Unehrlichkeit, nicht durch den Einfluss von Anderen

- auch die fehlende Solidarität der Armen untereinander wird (zumindest was die Familie angeht, die im Film der einzige Bezugspunkt für den Zuschauer zu dieser Klasse ist) eher als ihr eigenes Verschulden dargestellt, denn als gesellschaftliche Verhältnisse, welche sie dazu zwingen

- eine vergleichbare Charakter-Demontage auf Seiten der Reichen gibt es nicht

Zitat
-- Die Armen sich den Reichen nur als Angestellte verpflichtet fühlen, aber nicht als Menschen

Öhmm, sie fühlen sich ihnen zumindest soweit verpflichtet, dass es ihnen nicht egal ist, wenn ihr Chaffeur (der schon länger in ihren Diensten ist) sich scheinbar an der Tochter der armen Familie vergeht.

Auch versuchen sie zumindest etwas Smalltalk zu machen, damit sie nicht nur als Arbeitgeber gesehen werden – gut, sie sind nicht besonders gut darin, aber sie versuchen es wenigstens.

Ich würde nicht sagen, dass sie makellos sind... aber im Vergleich zu dem absoluten Abscheu, welches das Framing der armen Familie hervorruft, kommen sie noch relativ gut weg.

Und moralisch integer ... nunja. Die Antwort des reichen Vaters auf den Satz "Aber Sie lieben Ihre Frau ja." ließ da für mich auch tief blicken.

a) „hat eine lieblose Ehe“ ist jetzt nicht gerade ein Charakterzug, der diesen Charakter unsympathisch macht; außerdem
b) ist das etwas, was im Laufe des Films relativiert wird – die beiden reichen Eltern kommen sich gerade wieder näher, kurz bevor der Vater getötet wird

Zitat
- Die Reichen pendeln in ihrer Darstellung von naiv (Hausherrin) zu absichtlich überheblich (Hausherr)

Ich würde sagen der Hausherr ist auch naiv, da er nicht wahrhaben will, dass es den Armen tatsächlich schlecht geht (und die Familie tut auch nichts, um seine Meinung zu korrigieren – sie sind ja versorgt, da sind ihnen die anderen Armen herzlich egal). Absicht sehe ich da eher nicht.

Dazu kommt dann noch eine recht deutliche Bildsprache (Ratten die aus der Kanalisation strömen, parallel zu Armen die aus ihren überfluteten Kellerwohnungen strömen), wo man sich fragt „musste das jetzt sein?“.

Und dann wäre da noch der Schluss, wo der reiche Vater erstmals so etwas wie eine nicht verzeihbare Charakterschwäche erhält (unterlassene Hilfeleistung) – aber das dann sofort relativiert wird, durch den mit extremer Heimtücke durchgeführten Mord des armen Vaters (der absolut keine angemessene Reaktion auf „hat sich erstmal um sein eigenes Kind gekümmert und dann wegen Gestank die Nase gerümpft“ darstellt).

Mir ist schon klar, was der Regisseur versucht hat. Aber es hätte imo bessere Möglichkeiten gegeben, um das darzustellen. Die Kaltherzigkeit des Systems und der Oberschicht, gegenüber denen die weniger besitzen, kommt imo nicht wirklich rüber (da ist z.B. „Dancer in the Dark“ deutlich besser).

Will aber auch nicht endlos darüber diskutieren: das ist halt der Eindruck, den ich beim Schauen des Films hatte.
« Letzte Änderung: 5.06.2020 | 20:38 von Alexandro »
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Offline Jiba

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5986 am: 5.06.2020 | 20:50 »
Habe grade keine Zeit da jetzt ausführlich drauf zu antworten, aber es kristallisiert sich ein kolossales Missverständnis heraus: Du erwartest anscheinend, dass Bong Joon-Ho die Story des edlen Armen, getrieben vom System erzählt, der den Klassenkampf gegen den bösen Reichen führt.

Darauf lässt sich der Regisseur nicht ein. Er will keine Geschichte vom Klassenkampf erzählen, bei der unsere Sympathie klar auf Protagonistenseite liegt. Seine Message ist: Seht her, die Armen fressen sich gegenseitig auf, anstatt sich gegen die Reichen wehren zu müssen. Und die Reichen sind nicht unbedingt absichtlich böse, sondern lediglich ignorant gegenüber den Verhältnissen der Leute, die unter ihrer Schicht leben.

Die Tatsache, dass die Pizzakartons nicht so toll gefaltet sind, liegt doch mehr daran, dass die Familie das im Akkord machen muss und daher Fehler passieren oder die Arbeit so stupide ist, dass man das auf Dauer nicht aushält.

Ihre eigentlichen Lebensverhältnisse MÜSSEN sie verheimlichen, weil sie sonst ihre Jobs, die jetzt ihre Einnahmequelle sind, direkt wieder los sind. Schon der Junge bekommt seinen Job ja nur, weil er einen Abschluss vortäuschen muss, um einen Job zu machen, für den er durchaus qualifiziert ist... ihm fehlen nur die Formalia. Auch der Rest der Familie schlägt sich ganz gut in den jeweiligen Positionen, doch der Film impliziert eben, dass sie diese Jobs nicht hätten, wenn sie nicht darüber lügen, wer sie sind. Dazu ist es auch wichtig, zu verstehen, wie wichtig „Face“ als Konzept in asiatischen Gesellschaften ist – das, was man anderen zeigt, muss möglichst unangreifbar sein.

Und dass die reiche Familie den Chauffeur feuert ist eben genau darauf zurückzuführen. Für den reichen Vater war eben das eine dieser Grenzüberschreitungen, die er bei seinen Angestellten nicht sehen will: Der Chauffeur bedrängt die Kunsttherapeutin seines Sohn in seinem Auto! Grenzüberschreitung! Raus mit ihm! Außerdem hat er selbst eine Tochter... die ja dann vielleicht auch gefährdet ist. Dass er nicht aus Mitgefühl für seine weibliche Angestellte handelt wird ja auch dadurch angedeutet, dass das reiche Ehepaar den gefundenen Slip gleich in die eigenen sexuellen Handlungen mit einbezieht, die Situation also fetischisiert. Sieht so Mitgefühl aus?

Alle Parteien in „Parasite“ sind ambivalent. Damit folgt der Film eben nicht der „Poor Working Class Hero“-Ästhetik vieler amerikanischer Filme, in denen es um ähnliche Themen geht. Es geht weniger um die Kaltherzigkeit „des Systems“, sondern darum, dass alle Beteiligten am System diese Kaltherzigkeit durch mangelnde Solidarität untereinander erzeugen. Kaltherzigkeit, auch von Armem zu Armem.

Das ist vielleicht sogar eine Qualität asiatischer Filme dieser Art, ist aber nur eine Vermutung, habe da zu wenige von gesehen. Aber der japanische Film „Shoplifters“, der auch noch nicht so alt ist, geht auch ein stückweit in die Richtung.

Also, ich sehe bei allem, was in „Parasite“ passiert, nicht, wie man darin die Reichen heroisieren könnte.

Edit: Und es wurde doch ausführlich... muss jetzt los.
« Letzte Änderung: 5.06.2020 | 20:58 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5987 am: 5.06.2020 | 20:56 »
Mh bei Archer und Uglie america Scheit es außerhalb von netfix nur die ersten paar staffeln auf deutsch zu geben. Und Trip Tank. das war das geisteskranke ste  von allen.
« Letzte Änderung: 5.06.2020 | 20:58 von Supersöldner »

Offline Alexandro

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5988 am: 6.06.2020 | 10:30 »
Zitat
Du erwartest anscheinend, dass Bong Joon-Ho die Story des edlen Armen, getrieben vom System erzählt, der den Klassenkampf gegen den bösen Reichen führt.

Nope.

Es geht weniger um die Kaltherzigkeit „des Systems“, sondern darum, dass alle Beteiligten am System diese Kaltherzigkeit durch mangelnde Solidarität untereinander erzeugen.

Es wäre interessant gewesen, wenn der Film das auch gezeigt hätte, statt dass man es hineininterpretieren muss. Deine Argumente laufen alle auf "die Familie hatte sicher einen Grund warum sie sich so verhalten hat und dieser Grund liegt in der Ungerechtigkeit der Gesellschaft" hinaus. Das ist schön, allerdings wäre es imo besser, wenn der Film konkrete Aussagen darüber macht, wie die Gesellschaft sie in diese Rolle drängt (sonst ist es eher ein "Predigen, für Leute die schon längst bekehrt sind" und man kann sich die gesamte Parabel-Sache auch sparen).

"Dancer in the Dark" macht das z.B.: da wird sehr deutlich gemacht, warum am Ende selbst diejenigen die Selma helfen wollten entweder stumm bleiben oder sie gar verurteilen. Es wird auch gezeigt, welche gesellschaftlichen Zwänge Selma veranlassen, nicht gegen das aufzubegehren was mit ihr geschieht, sondern das alles stoisch-resigniert hinzunehmen. Der Film ist ganz sicher kein "Klassenkampf gegen die bösen Reichen", trotzdem ist er wesentlich besser darin, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen, als es Parasite ist.

Schon der Junge bekommt seinen Job ja nur, weil er einen Abschluss vortäuschen muss, um einen Job zu machen, für den er durchaus qualifiziert ist... ihm fehlen nur die Formalia.

Ist das so? Von dem was ich gesehen habe sah es eher so aus, als könnte er "ein wenig Englisch" (so wie man es halt in der Schule lernt), aber ganz sicher nicht auf dem Niveau eines Anglistik-Studenten, für den er sich ausgibt. In den wenigen Unterrichtsszenen bringt er der reichen Tochter auch kaum was bei, sondern versucht sie zu motivieren selbstständig zu lernen (was auch positiv ist, aber halt nicht das, wofür er bezahlt wird).

Ich hatte da so verstanden, dass er sich mit seinen begrenzten Kenntnissen durchblufft und dabei charmant gegenüber seiner Schülerin ist (damit diese gegenüber ihren Eltern positiv vom Unterricht spricht und er seinen Job behält).  Im Grunde macht er dasselbe wie seine Schwester (die ja ganz sicher keine Kunstpädagogik-Kenntnisse hat, sondern den Eltern nur irgendwelchen BS über das "große künstlerische Talent" ihres Sohnes erzählt, während sie selbigen manipuliert, damit er da mitspielt).
« Letzte Änderung: 6.06.2020 | 11:13 von Alexandro »
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Offline Chiarina

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5989 am: 6.06.2020 | 20:40 »
Die SPEX hatte den Film übrigens recht positiv besprochen. Ich finde ihn auch nicht schlecht. Da mich Oscars nicht die Bohne interessieren, ist es mir völlig wurscht, was für Preise der Film verdient hat und welche nicht. Hier ein Zitat aus der SPEX-Rezension, das ich ganz aufschlussreich fand:

Zitat von: SPEX Kritik zu "Parasite", 17. 10. 2019
Der eigentliche Kampf verläuft nicht zwischen Arm und Reich, sondern zwischen Arm und Arm. Frau Kim drückt es so aus: „Wäre ich reich, könnte ich auch nett sein.“ Fairness unter den Bedingungen des Kapitalismus muss man sich eben leisten können.

Das ist auch eine Form von Kapitalismus-Kritik. Ich konnte das gut nachvollziehen.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5990 am: 7.06.2020 | 07:39 »
Gestern wieder Can A Song Save Your Life gesehen.
Ein sehr charmanter Film mit einem tollen Mark Ruffalo als abgehalfterter Musikproduzent und Keira Knightley als Sängerin und Songwriterin, die gerade von ihrem Freund - einem aufstrebenden Rockstar (gespielt von Marion 5-Sänger Adam Levine) abgesägt würde.
Die Story ist vom Grund her nicht so originell. Sie lebt von den Schauspielern (wie u.a. James Corden) und der Musik und der Szenerie (New York).

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5991 am: 7.06.2020 | 08:05 »
Gestern den zweiten OSS 117 gesehen.
Da hat mein Sohn dann verstanden, warum ich so lange brauchte, um die Motivation dazu zu sammeln.

Die Kids heutzutage sagen dazu "Der Film ist so cringe!" ;D

Fremdschämfaktor multipliziert.
Die Dummheit, der Sexismus und Rassismus von OSS 117 wurden nochmal auf 11 gedreht und mit einer ordentlichen Dosis Antisemitismus gewürzt.

Im ersten Teil konnten wir noch einfach lachen, beim zweiten war die Hauptreaktion ein Facepalm.
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5992 am: 8.06.2020 | 09:08 »
Gestern den zweiten OSS 117 gesehen.
Da hat mein Sohn dann verstanden, warum ich so lange brauchte, um die Motivation dazu zu sammeln.

Die Kids heutzutage sagen dazu "Der Film ist so cringe!" ;D

Fremdschämfaktor multipliziert.
Die Dummheit, der Sexismus und Rassismus von OSS 117 wurden nochmal auf 11 gedreht und mit einer ordentlichen Dosis Antisemitismus gewürzt.

Im ersten Teil konnten wir noch einfach lachen, beim zweiten war die Hauptreaktion ein Facepalm.
Ging mir aber schon beim ersten so.
Zumindest bei dem Teil den ich gesehen hab davon

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5993 am: 8.06.2020 | 09:11 »
Ging mir aber schon beim ersten so.
Zumindest bei dem Teil den ich gesehen hab davon
Ja. Und jetzt stell dir das um Faktor 3 multipliziert vor. Mindestens.
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5994 am: 8.06.2020 | 17:26 »
Ja. Und jetzt stell dir das um Faktor 3 multipliziert vor. Mindestens.

Aber die Anfangsszene war doch super:
"Das hätte schief gehen können."

Und ich und meine Frau (Ex-Chinesin)haben uns weggeschmissen bei
"Wie hiessen noch die Chinesen, die mit den Nazis verbündet waren?"
"Japaner?"
"Genau!"

Offline Alexandro

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5995 am: 8.06.2020 | 18:18 »
Jepp, ein paar gute Momente hat der Film durchaus. Ich habe mich z.B. weggeschmissen, bei seiner naiv-doofen Ansprache am Ende ("Irgendwann werden die Nazis einen eigenen Staat haben, so wie ihr Juden, und dann sind alle eure Probleme gelöst und ihr könnt in Frieden zusammenleben.").

Aber generell kann ich Sashaels Meinung nachvollziehen: viele Teile des Films waren wirklich drüber (für mich hat die Alligator-Szene den Film gekillt) und dann gab es wieder recht ernste Passagen (die Interaktion mit den Nazi-Jägern, das Gespräch am Ende über französische Kollaborateure), welche für sich genommen zwar gut sind, aber den Eindruck verstärken, dass der Film weniger "aus einem Guss" ist als der erste Teil, sondern sich die erzeugte Stimmung zum Teil radikal von Szene zu Szene ändert.
« Letzte Änderung: 8.06.2020 | 18:20 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5996 am: 8.06.2020 | 21:24 »
Ich muss gestehen, dass ich den 2. Teil nicht zu Ende geschaut hab. Irgendwann tut es einfach bloss weh.
Vielleicht, wenn ich ordentlich einen im Tee hab.

Offline Grubentroll

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5997 am: 9.06.2020 | 08:21 »
Heute morgen die letzte Folge Space Force durchgeschaut.

Ich hab am Anfang die Serie gehasst. Was aber glaub ich daran liegt, dass es mir als Comedy verkauft wurde.
Die Serie ist aber leider nicht sehr witzig. Bestenfalls Schmunzelmaterial.

Was die Serie aber ganz schön macht sind die persönlichen Beziehungen zwischen den Charakteren. Das "Drama" sozusagen.
Deswegen hab ich dann ab Folge 5 circa das Ganze dann doch sehr gern geschaut und mit dem Cliffhanger am Ende würde ich mich fast ärgern wenn sie abgesetzt würde nun.
Die Charaktere mutieren im Laufe der Staffel von dämlichen Abziehbildchen die nur nerven zu Leuten die man anfängt zu mögen.

Hatte ich glaub ich auch schon lange nicht mehr, dass ich eine Serie so grottig finde in den ersten Episoden, dann weiterschaue und es mir wirklich gefallen hat am Ende.

Offline Mr Grudenko

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5998 am: 9.06.2020 | 15:43 »
Gut, dann besteht ja noch Hoffnung. Denn außer zwei halbwegs guten Momenten ("These are Combat Scissors" und "When I survive, I'll read it") hat mich die Serie bisher so überhaupt nicht abgeholt.
History has a cruel way with optimism
(Simon Schama)

Offline Bananenbotox

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #5999 am: 9.06.2020 | 16:03 »
Heute morgen die letzte Folge Space Force durchgeschaut.

Ich hab am Anfang die Serie gehasst. Was aber glaub ich daran liegt, dass es mir als Comedy verkauft wurde.
Die Serie ist aber leider nicht sehr witzig. Bestenfalls Schmunzelmaterial.

Was die Serie aber ganz schön macht sind die persönlichen Beziehungen zwischen den Charakteren. Das "Drama" sozusagen.
Deswegen hab ich dann ab Folge 5 circa das Ganze dann doch sehr gern geschaut und mit dem Cliffhanger am Ende würde ich mich fast ärgern wenn sie abgesetzt würde nun.
Die Charaktere mutieren im Laufe der Staffel von dämlichen Abziehbildchen die nur nerven zu Leuten die man anfängt zu mögen.

Hatte ich glaub ich auch schon lange nicht mehr, dass ich eine Serie so grottig finde in den ersten Episoden, dann weiterschaue und es mir wirklich gefallen hat am Ende.

Aaah, Space Force... meiner Meinung nach eine gute Serie, die wie du sagst, am Anfang ihre Schwächen hat. Auch mir kam es so vor, als wolle die Serie am Anfang auf Teufel komm raus einen auf Comedy machen, schaffte es allerdings nur so halbherzig, wirklich gute Gags raus zu kloppen, obwohl ich den ein oder anderen schon ganz gut finden. Ich denke allerdings, dass die Serie vor allem von ihren zum Teil überzogenen Charakteren und der doch recht... nennen wir es Testosterongetriebenen Athmosphäre zwischen manchen Protagonisten lebt. Ab der Mitte der ersten Staffel habe ich das Gefühl gehabt, die Autoren hätten versucht, die Serie nun in eine etwas seriösere, sprich ernstere Richtung zu entwickeln, die aber trotzdem witzige Elemente enthalten sollte und das hat sie, meiner Meinung nach, auch ganz gut geschafft. Ich möchte es nicht genau in der Hälfte abgrenzen, aber ab einem bestimmten Punkt hat mir die Serie auch besser gefallen als am Anfang.

Was ich der Serie hoch anrechne, ist das Spiel mit dem Offensichtlichen, wie beispielsweise, direkt in der ersten Folge ist es meine ich, der Aussage "The President will tweet about it in five minutes!" - es wird nicht erwähnt, wer denn nun der Präsident in diesem Setting ist, aber nun ja - sagen wir mal, es ist doch schon recht offensichtlich. Und somit auch eine recht offensichtliche Persiflage auf ein gewisses Zeitgeschehen - teils unterschwellig, teils sehr auffällig, teils recht plump (ich möchte hier nur die eine SMS erwähnen, die der General bekommt - wer die Serie kennt, wird glaube ich wissen, welche ich meine, ich möchte ungern spoilern für diejenigen, die die Serie noch schauen möchten). Aber ja, um nochmal auf meinen Punkt von eben zurück zu kommen - die sehr gezwungenen Humor Elemente sind mit unter ein wenig too much, klarer Fall von gut gemeint aber nicht ganz so gut ausgeführt.

Das Ende lässt einiges an Möglichkeiten offen, fände es auch sehr schade, wenn die Serie nach einer Staffel abgesetzt würde. Habe doch schon ein kleines Bedürfnis zu erfahren, wie es mit manchen Charakteren weiter geht. Was ich mir in einer zweiten Staffel erhoffen würde wäre, dass weniger Wert auf gezwungenen Humor gelegt wird, sondern ein wenig mehr auf die Charakterentwicklung und die Story (die in der ersten Staffel für meinen Geschmack doch etwas zu schnell vorangetrieben wurde).

Long Story short - Serie mit Potential, eine zweite Staffel könnte ausgesprochen gut werden, vorausgesetzt der Grad der erzwungenen Lacher wird etwas heruntergefahren.
"Wenn die hier drin Korn lagern, ist das dann ein Kornhub?"

"Was soll der Wolf denn sonst machen? Spargel stechen?"