Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Lyonesse]

Ich mag den Macbeth von Roman Polanski. Der hat mich, als ich ihn im Abiturientinnenalter zum ersten Mal gesehen habe, förmlich weggeblasen.

Der wurde für mich aber hauptsächlich von der sehr guten Lady Macbeth getragen.
Die relativ neue Verfilmung des Stoffes mit Michael Fassbender von 2015 fand ich auch ganz gut.


Line of Duty Staffel 5 mit Martin Compston gerade gesehen. Nüchternes, realistisches, britisches
Polizei-Drama um eine Einheit zur Bekämpfung von Korruption im Department. Vordergründig befasst
sich jede Staffel mit einem mehr oder weniger krassen Fall von polizeilichen Verfehlungen, aber im Hintergrund
geht es um eine weitläufige Verschwörung in den höchsten Kreisen der Polizei und dem organisierten Verbrechen.
Also wenn, dann sollte man alle Staffeln anschauen, da es sozusagen eine große Geschichte ist; wobei die fünfte
Staffel quasi der Wrap-up ist.

 

[Alexandro]

Jetzt auch Onward gesehen (bescheuerten deutschen Untertitel lasse ich weg, weil sowieso auf Englisch). Sehr schöne Geschichte über Trauerbewältigung und Familie, eingekleidet in fantasievolle Fantasy-Geschichte (mit zahlreichen D&D-Referenzen). Sehr zu empfehlen.

[Sashael]

Gestern auch gesehen.
Fand ihn auch gut. Aber nicht überwältigend. Aus meiner Perspektive ein durchschnittlicher Pixar.

Was immer noch ein super Film ist, im Vergleich zu anderen Produktionen.

[Ludovico]

Ich schau gerade mit meiner Frau Leverage. Wir sind noch bei Staffel 1. Die Serie ist toll.

[Jiba]

Was immer noch ein super Film ist, im Vergleich zu anderen Produktionen.

Naja, naja, naja... jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Ist ja nicht so, als wäre Pixar das einzig gute Animationsfilmstudio da draußen.

[Talasha]

Ich schau gerade mit meiner Frau Leverage. Wir sind noch bei Staffel 1. Die Serie ist toll.

Die Serie mag ich auch.

[Sashael]

Naja, naja, naja... jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Ist ja nicht so, als wäre Pixar das einzig gute Animationsfilmstudio da draußen.

Nenn mir einen schlechten Pixar Film.

[Seraph]

Nenn mir einen schlechten Pixar Film.

Toy Story 4

[Sashael]

Toy Story 4

Also meine Familie fand den sehr geil. Und nun?

Davon ab: Was waren die Fehler des Films?

[Jiba]

Nenn mir einen schlechten Pixar Film.

Cars 2 + 3
The Good Dinosaur
Monsters University

Und bei Wall-E ist nur das erste Drittel gut. Und in der Kategorie „Überragend“ spielen letztlich nur eine Handvoll Pixar Filme. Ich will ja auch nicht sagen, dass Pixar keine guten Animationsfilme macht. Ich wehre mich halt nur dagegen denen einen Sonderstatus in der Animationfilm-Szene zuzugestehen.

Davon ab: Was waren die Fehler des Films?

Filme haben letztlich überhaupt keine Fehler. Bei dem Medium gibt’s kein richtig oder falsch. Wir können nur bewerten, ob Übertretungen von Konventionen oder die Umsetzung bestimmter kreativer Aspekte des Film gelungen oder weniger gelungen sind, anhand bestimmter Kriterien.

Daher kann Seraph Toy Story 4 guten Gewissens Scheiße finden, und wird dir auch Gründe nennen können. Aber genau aus denselben Gründen wirst du den Film vielleicht gut finden.

Deswegen wehre ich mich auch dagegen, Pixar auf ein Podest zu heben. Ich muss inzwischen sagen, dass das Studio an einem Punkt ist, wo es nichts mehr riskiert. Und das finde ich halt auch schade.

[Seraph]

Filme haben letztlich überhaupt keine Fehler. Bei dem Medium gibt’s kein richtig oder falsch. Wir können nur bewerten, ob Übertretungen von Konventionen oder die Umsetzung bestimmter kreativer Aspekte des Film gelungen oder weniger gelungen sind, anhand bestimmter Kriterien.

So sieht's aus.
Deswegen verstehe ich dein (zugegeben recht lapidar bei mir ankommendes) "Und nun?" auch nicht wirklich, Sashael.
Du hast ne Frage gestellt, ich hab geantwortet 

[Swafnir]

Also ich find Wall-E ist einer der dämlichsten Filme, die ich je gesehen habe. Da macht ein Zeichentrickroboter zwei Drittel des Filmes Grimassen und Quietschtöne und wenns dann halbwegs interessant wird, ist der Film vorbei.

Ich hab keine Ahnung warum so viele Leute diesen Film lieben.

[Alexandro]

Nenn mir einen schlechten Pixar Film.

- Cars
- Arlo & Spot
- eigentlich jedes Sequel eines Pixar-Films (wie jemand mal treffend sagte "Disney bringt seine schlechten Sequels als direct-to-video, Pixar bringt sie ins Kino")

Ich würde Onward auch nicht als durchschnittlich bezeichnen - ist vielleicht nicht das beste von Pixar, hebt sich aber doch deutlich vom Mittelfeld (z.B. A Bugs Life, Rattatoulie, Findet Nemo, Merida) ab.

@Leverage: habe ich jetzt auch angefangen, zusammen mit meinen Eltern (mit denen ich sonst kaum Serien schauen kann) - nachdem wir zusammen "Oceans 8" geschaut haben (was jetzt deren Lieblingsfilm der Reihe ist) habe ich das mal spontan vorgeschlagen und das hat voll ihren Geschmack getroffen - ich hoffe es bleibt noch eine Weile auf Prime, weil wir nicht so oft dazu kommen, mal etwas zusammen zu schauen.

[Jiba]

„Brave“ ist bei näherer Betrachtung jetzt auch kein Meisterwerk. Ich fand den ziemlich holprig.

[Sashael]

Ich formuliere das mal um:
Es gibt nur einen einzigen Pixarfilm, den ich Scheisse finde und das ist der Spielzeug-KZ Film mit dem Sir Hitl-A-Lot Bären der "Evil Beyound Redemption" ist. Aber selbst bei dem kann ich sagen, dass der vom Aufbau her gut gemacht ist.
Es gibt keinen Pixarfilm, bei dem ich nicht unterhalten wurde. Das ist auch einem gewissen "Erfolgsschema" geschuldet, das Pixar mit leichten Variationen immer durchzieht. Es gibt nur sehr wenige Pixarfilme, die ich im Komplettvergleich wirklich herausragend finde, aber "gut" sind die immer.

Das kann ich bei anderen Studios nicht so sagen. Selbst die Ghibli-Studios haben ein paar Filme, bei denen ich nur gähnend vor dem Fernseher gesessen habe. Andere schaffen es kaum, einen Film ... äh ... "multi-age" geeignet zu machen. Wenn meine Kinder sowas sehen (wollten), muss(te) ich als Erwachsener im Kino einen für mich grottenlangweiligen Kinderkram antun. An der Stelle punktet Pixar in meinen Augen immer.

Es gibt definitiv "bessere" Filme, als die objektiv ziemlich klassisch aufgebauten Pixars. Aber als Familienfilmstudio machen sie ihren Job verdammt gut und auf das "Podest" hebe ich sie gerne.

Ich würde Onward auch nicht als durchschnittlich bezeichnen - ist vielleicht nicht das beste von Pixar, hebt sich aber doch deutlich vom Mittelfeld (z.B. A Bugs Life, Rattatoulie, Findet Nemo, Merida) ab.

Aus echter Neugier: Warum? Warum "deutlich"?
Als Küchenprofi finde ich z.B. Ratattouille geradezu genial. Dagegen bietet Onward irgendwie keine nennenswerten Meta-Infos, die "Insider" abseits der Haupthandlung genießen können.

[Alexandro]

Dagegen bietet Onward irgendwie keine nennenswerten Meta-Infos, die "Insider" abseits der Haupthandlung genießen können.

Hallo? Gallertwürfel!

Es gibt nur einen einzigen Pixarfilm, den ich Scheisse finde und das ist der Spielzeug-KZ Film mit dem Sir Hitl-A-Lot Bären der "Evil Beyound Redemption" ist.

Ob Hitler-Bär in Teil 3 oder Hitler-Püppi in Teil 4 macht imo nicht wirklich einen Unterschied.

[Sashael]

Ob Hitler-Bär in Teil 3 oder Hitler-Püppi in Teil 4 macht imo nicht wirklich einen Unterschied.

Du unterschlägst geflissentlich den "Evil Beyound Redemption" Part.
Sir Hitl-A-Lot blieb auch ein beschissener Drecksack, nachdem ihm die anderen Toys Vergebung und Freundschaft angeboten haben.
Die Puppe in Teil 4 war fehlgeleitet und hat ihren Fehler eingesehen.
Das ist ein so dermaßen gigantischer Unterschied, dass ich nicht ganz begreife, wie man den übersehen kann.

Hallo? Gallertwürfel!

Joa, nö. Der wurde nämlich angekündigt und erklärt.
In Ratattouille gibt es eine geradezu absurde Anzahl an Details, die auf richtig gute Recherche in Profiküchen hinweisen, dass es für mich als ausgebildeten Koch eine wahre Freude ist, das zu sehen. Küchengeräte, -aufbau, Arbeitsweise am Pass und so weiter. Und die Arbeitstips von Colette kann man z.B. 1:1 jedem Koch-Azubi mitgeben, da sie echte Tips sind, nicht so wie der "Schlag deine Brust und du wirst warm"-Scheiss, den Ras al Ghul Bruce Wayne in Batman Begins erzählt hat.

[Alexandro]

Du unterschlägst geflissentlich den "Evil Beyound Redemption" Part.
Sir Hitl-A-Lot blieb auch ein beschissener Drecksack, nachdem ihm die anderen Toys Vergebung und Freundschaft angeboten haben.
Die Puppe in Teil 4 war fehlgeleitet und hat ihren Fehler eingesehen.
Das ist ein so dermaßen gigantischer Unterschied, dass ich nicht ganz begreife, wie man den übersehen kann.

Imo macht das den Film sogar noch beschissener.

Püppi hat NICHTS getan, um ihre Fehler (zur Erinnerung: Spielzeug-Organhandel) wiedergutzumachen, sie heult ein wenig rum und erzählt von ihrer schwierigen Vergangenheit und alle sagen "jo, passt scho, wir ignorieren jetzt für dich unsere eigenen Ziele, sondern helfen erstmal dir ein neues Mädchen zu finden" (was nebenbei auch das Pacing des Films am Ende nochmal in die Tonne tritt) - es hätte imo gereicht, wenn Püppi sie gehen lässt und evtll. am Ende noch eine Szene, wo gezeigt wird, dass sie (offscreen) von einem neuen Kind adoptiert wurde. Aber so wie es im Film gemacht wurde, war es halt Mist.
Die Toy Story-Sequels sind ohnehin ziemlich kacke, aber dieser Teil des Films setzt dem Ganzen imo die Krone auf.

@Gallertwürfel: Erklärt? Naja, teilweise. Die Küchengeräte wurden in dieser Hinsicht auch "erklärt", dadurch dass es halt eine Küche ist. Aber warum es ausgerechnet dieses Monster ist, wird nur dem Insider klar.
Abgesehen davon fand ich die Story und die Charaktere von Rattatoullie ziemlich schwach.

[Alexandro]

Also ich find Wall-E ist einer der dämlichsten Filme, die ich je gesehen habe. Da macht ein Zeichentrickroboter zwei Drittel des Filmes Grimassen und Quietschtöne und wenns dann halbwegs interessant wird, ist der Film vorbei.

Sehe ich komplett anders. Die ersten zwei Drittel des Films sind bedächtig und haben eine poetische Bildsprache - das letzte Drittel ist dagegen eine hektische Verfolgungsjagd nach der anderen, welche mir deswegen eher nicht so gut gefallen hat (das gleiche würde ich übrigens auch über "Oben" sagen, nur dass da der Bruch wesentlich früher im Film passiert).

[Sashael]

@Gallertwürfel: Erklärt? Naja, teilweise. Die Küchengeräte wurden in dieser Hinsicht auch "erklärt", dadurch dass es halt eine Küche ist. Aber warum es ausgerechnet dieses Monster ist, wird nur dem Insider klar.

Nö, da irrst du dich. Hab den Film einmal mit einer Mutter gesehen und an einer Stelle gesagt "So ein XYZ hab ich auch" und sie so "Ach das ist ein XYZ! Ich hab mich immer gefragt, was das sein soll!". Und das ist tatsächlich nur EIN Insider, der komplett gar nicht "erklärt" wird.

Das Gallertmonster wird namentlich angekündigt und dann wird seine Funktionsweise in Wort und Bild erläutert. Auch der unbedarfte Zuschauer versteht, was das ist. Dass man als Rollenspieler noch mal die Info hat, woher die Idee zu dem Teil kommt ... geschenkt. Das ist ein Mini-Insider.

[Swafnir]

Sehe ich komplett anders. Die ersten zwei Drittel des Films sind bedächtig und haben eine poetische Bildsprache - das letzte Drittel ist dagegen eine hektische Verfolgungsjagd nach der anderen, welche mir deswegen eher nicht so gut gefallen hat (das gleiche würde ich übrigens auch über "Oben" sagen, nur dass da der Bruch wesentlich früher im Film passiert).

Ich fand das Raumschiff interessant und hätte gerne was über den Hintergrund erfahren. Die Verfolgungsjagden fand ich genauso öde (die kommen eigentlich auch in jedem Pixar-Film vor).
Die poetische Bildsprache habe ich als "Roboter mit Kindchenschema macht (vermeintlich) lustige Dinge und piepst" wahrgenommen.

Oben hingegen ist einer der wenigen Pixar-Filme den ich richtig gut fand. Da war aber alleine die Anfangsszene schon so stark und berührend, dass sie den ganzen Film getragen hat.

[Supersöldner]

Huch ? Whoopie Goldberg war die Sprecherin von Gaia in der  Planeten Team Serie ? ist mir nie aufgefallen aber liegt wohl daran das ich es nur auf Deutsch gesehen habe.

[BBB]

Vergangene Woche House of Cards endlich beendet.

Ui, was ein Absturz.
Mag sein, dass es ein Fehler war die Serie nicht mit voller Aufmerksamkeit zu sehen, aber was richtig gut begann, wurde irgendwie immer abstruser. Und spätestens

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als Francis Underwood dann endlich Präsident werden wollte, sie die Wahl eigentlich verloren hatten und die Schreiberlinge sich irgendetwas ausdenken mussten, dass er doch noch gewinnt, haben sie mich verloren.
Mag sein, dass das in vor-Trump-Zeiten richtig brilliant gewesen ist. Aber aus heutiger Perspektive haben mich die letzten beiden Staffeln echt enttäuscht.
Vor allem die letzte.
Boah war das Ideenlos.

Staffel 1-3 kann ich empfehlen. Dann sollte man aber besser aufhören...

[Alexandro]

Grand Budapest Hotel gesehen. Großartig, tolle Story, toll inszeniert, größtenteils wunderbare Cast (die wenigen weniger guten Rollen sind zu verschmerzen, da sie nicht besonders großen Raum einnehmen).

Außerdem durch mit der 2. Staffel von Doom Patrol. Immer noch OK, aber schon ein Qualitätsabfall im Vergleich zu Staffel 1. Nichts gegen Cliffhanger und weiterführende Stories, aber wenn KEIN EINZIGER der in dieser Staffel begonnenen Handlungsstränge beendet wird, dann ist das schon bitter. Und was sollte dieser überflüssige Cyborg-Nebenplot überhaupt? Der war irgendwie zu... normal... für Doom Patrol und hätte besser drüben bei den Titans reingepasst (und Auswirkungen hatte er dann auch nicht).
Da muss sich Staffel 3 (die zum Glück schon bestätigt ist - wenn die Serie jetzt beendet werden würde, wäre das echt scheiße) deutlich steigern, um den Bogen zu kriegen.

Witzig fand ich allerdings

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das Casting des weiblichen Mitglieds der Sex-Men: da musste ich wirklich imdb checken, weil die dermaßen Ähnlichkeit mit Leslie Jones hatte, dass es schon gruselig war.

[Sashael]

Die haben die zweite Staffel vorzeitig wegen Corona beenden müssen. Deswegen auch das krass abrupte Cliffhangerende.