Chinese Ghost Story muss man als Trilogie sehen - und dann müsste man eigentlich auch noch was von der Spannung zwischen Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus wissen, chinesische Folklore ein wenig kennen und auch Heldenliteratur wäre nicht schlecht.
Im Ernst, die Filme sind extrem vielschichtig, was dem westlichen Publikum halt großteils entgeht.
Der erste Film ist eine klassische Geistergeschichte aus dem Liaozhai Zhiyi. Die Komik entsteht ja eher durch die Tollpatschigkeit des Protagonisten, der sich aber durch sein gutes Herz auszeichnet (und er ist ein konfuzianischer Beamter inmitten daoistischer und buddhistischer Kämpfer und Geister).
Der zweite ist eine Heldengeschichte und -komödie. Und auch hier kommt der Buddhismus nicht besonders gut weg (ein Thema, das sich durchzieht, und vor der Hintergrund der chinesischen Geschichte auch passt).
Der dritte ist eine Parodie des ersten, ergänzt um das Spannungsfeld zwischen Buddhismus und Daoismus (und offenbar Hongkong, aber das wäre mir nicht aufgefallen).
Was auch interessant ist, dass die Effekte wirklich nur durch Wirework und vor allem Schnitte zustande kamen. CGI gab's nicht.
Die alten Filme (Shaw Brothers, Golden Harvest, etc.) hatten ja den Charme, dass man die verwendeten Wushu-Formen in den Choreos erkennen konnte. Die Darsteller kamen ja großteils aus dem Sport, da war die Choreo schnell gezimmert.