Habe mir gerade
Infamous angeschaut, eine sehr packend inszenierte Episode aus dem Leben des Truman Capote und seinen Recherchen im Zuge eines seiner Bücher ("Kaltblütig", über die Holcomb-Morde). Toby Jones gibt den Capote und trägt den Film mühelos alleine, aber auch zahlreiche andere bekannte Schauspieler sind im Film vertreten, zum Teil sogar in kleinen Nebenrollen, die man ihnen nicht zutrauen würde. Besonders beeindruckend ist Daniel Craig als Gegenpart zu Jones, den ich fast nicht erkannt hätte - ich war überzeugt das Aussehen von Craig würde den Film auf ein früheres Erscheinungsdatum verorten, aber tatsächlich kam der im gleichen Jahr wie "Casino Royale" raus, was für die Transformationsfähigkeit von Craig spricht. 10/10
Bill & Ted Retten das Universum ist der dritte Teil der Blödelfilmreihe und der selbstironischte. Die Protagonisten müssen sich damit auseinandersetzen, dass sie es in 25 Jahren nicht fertiggebracht haben den Song zu schreiben, für den sie in der Zukunft gefeiert werden. Als ihnen langsam die Zeit (und die Realität) wegläuft, begeben sie sich nochmal auf eine letzte Reise, um doch noch alles rumzureißen.
Wer die ersten zwei Filme mochte, der wird auch hier gut unterhalten. Vielleicht keine große Kunst, aber solide Comedy. 7/10
Mythica - Der Weg der Gefährten ist der erste Film einer Filmreihe welche mir als "so schlecht, dass sie schon wieder gut ist" verkauft wurde. Mit der ersten Hälfte dieser Aussage hatten sie recht, allerdings ist das imo nicht die unterhaltsame Art der schlechten Fantasy (wie "Vikingdom" oder der erste D&D-Film) sondern die Art von langatmigem Low-Budget-Film, der einfach nicht zu Potte kommt. Der Film hat nur 92 Minuten, fühlt sich aber an wie zweieinhalb Stunden, weil einfach alles endlos ausgewalzt wird.
Der Plot:
-wir lernen die Magierprotagonistin kennen
-sie erhält einen Auftrag von einer Priesterin und die Heldengruppe formiert sich
-sie versuchen Gefangene von ein paar Orks zu retten (stellen fest, dass die Schwester der Priesterin nicht dabei ist)
-setzen sich auf die Spur eines Ogers, der die Schwester hat
-stellen den Oger in seinem Hort und töten ihn
das wars, mehr passiert in diesem Film (bei dem ich einige Male fast weggedöst wäre) nicht, wenn man die kurze Expositions- und die Sequelbait-Szene abzieht. Und dafür brauchen die anderthalb-verdammte Stunden.
Verschwendete Lebenszeit. 4/10