Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Ludovico]

Lief Cowboys vs Dinosaurs nicht bei Schlefaz?

Hab gestern Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt gesehen.
Im Endeffekt ist es Sketch History mit mehr deutschen Stars (viele hab ich nicht wiedererkannt wie etwa Axel Prahl und Ulrich Tukur - also die Maske hat was drauf) und besseren Spezialeffekten und Kulissen.

Die Witze sind teilweise sehr provokativ (wie etwa Klaus Kinski als Jesus Christus), deftig oder makaber.

Traf genau mein Niveau, hab viel gelacht.

[Talasha]

Glass Onion ist witzig gemacht, die Auflösung fand ich interessant etwas anderes als bei einem klassischem Krimi.

[Noir]

(viele hab ich nicht wiedererkannt wie etwa Axel Prahl und Ulrich Tukur - also die Maske hat was drauf)

Ich war von dem Film leider recht enttäuscht. Bin großer Fan der Sketch History Reihe ... aber der Film lag imho DEUTLICH hinter der Serie. Übrigens - wie ich fand - auch die Maske. Gerade Giermann als Kinski oder später Pastewka als Capone waren imho RICHTIG schlecht. Ganz besonders wenn man die Serie zum Vergleich hernimmt.

Weniger schlimm, aber schade, fand ich, dass manche Dinge geändert wurden. Wie bspw. der Name der Baufirma. Vermutlich ein Rechte-Ding ...

[ghoul]

Glass Onion ist witzig gemacht, die Auflösung fand ich interessant etwas anderes als bei einem klassischem Krimi.

Interessant, naja. Ich fand es eher

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"dumm".

Zum Glück hatte ich keine hohen Erwartungen. Unterhaltsam war der Film.

[takti der blonde?]

Interessant, naja. Ich fand es eher

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"dumm".

Zum Glück hatte ich keine hohen Erwartungen. Unterhaltsam war der Film.

Das war in meiner Lesart auch Absicht. Ist ja eine Dekonstruktion des Genres, würde ich sagen.

[Space Pirate Hondo]

Cowboys vs. Dinosaurs

Das ist doch einer der besseren Trashfilme. Der hat sogar kaum Ungereimtheiten, ausser vielleicht dass...
...der Film in der Gegenwart statt im 19. Jahrhundert spielt.
...ein Cowboyhut tragen und 3 min auf einem Pferd reiten jemanden zu einem Cowboy macht.
...die Dinosaurier Jahrmillionen in einer Höhle verbringen können, die viel zu klein, für so ein Ökosystem ist.
...die Dinosaurier aus verschiedensten Zeitaltern stammen zwischen denen ebenfalls Millionen von Jahren liegen.

Sonst würde ich sagen 8/10 Cowboyhüten.

[ghoul]

Die Dekonstruktion eines stark konstruierten Genres.

[Talasha]

   

Das war in meiner Lesart auch Absicht. Ist ja eine Dekonstruktion des Genres, würde ich sagen.

Denke ich auch, genau wie bei Knives Out haut das Team der klassischen Krimiformel die Beine weg.

Die Dekonstruktion eines stark konstruierten Genres.

ja und?  Ich bin da gerade etwas überfordert.

[ghoul]

ja und?  Ich bin da gerade etwas überfordert.

Soll heißen: Ich bin nicht beeindruckt. Ich sehe beide Teile als reine Unterhaltungsfilme, aber ohne Tiefgang.

[takti der blonde?]

Die Dekonstruktion eines stark konstruierten Genres.

Ja! Wobei ich wie gesagt auch nicht sagen würde, der Film sei besonders schlau gewesen. Die Ed Norton Figur wirkte auf mich z.B. wie ein sehr blasse Elon Musk Pastiche....oder meine ich Pastete?

[Ninkasi]

Glass Onion ist witzig gemacht, die Auflösung fand ich interessant etwas anderes als bei einem klassischem Krimi.

In guter Agatha Christie Tradition. Ich fand den Film großartig, besser sogar als der erste Knives out.

[tartex]

Glass Onion ist witzig gemacht, die Auflösung fand ich interessant etwas anderes als bei einem klassischem Krimi.

Also ich hätte es besser gefunden, wenn man für die wahnsinnig tolle letzte Handlung keine mittelmäßige Rechtfertigung geliefert hätte. Aber naja

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Ikonoklasmus

ist halt nicht mehrheitsfähig. Aber elitenkompatibel... Wenn der Milliardär noch anerkennded sagt das sei Punk Rock hat er ja auch irgendwie recht.

Wenn der eine Satz von Frau Leherin in meinem Fan-Cut gekürzt wird, ist das Ende wirklich gut.

Das Fuel of the Future, das gerade dieses Wochenende launcht, als Metapher war halt ein wenig platt.

[Sir Mythos]

In guter Agatha Christie Tradition.

Jup... deswegen mochte ich beide Teile.
Ich finde Agatha Christie durchaus immer unterhaltsam. 

[ghoul]

Also was denn nun? Tradition oder Dekonstruktion? 

[Lyonesse]

Schaue mir gerade die zweite Staffel der Serie Romulus an, die so gut
weitergeht wie sie aufgehört hat. Die neue Stadt Ruma hat sich inzwischen
ein wenig etabliert, als die beiden Könige zu Bündnisverhandlungen ins
Sabinerland eingeladen werden. Leider begegnen sie dort einem jungen,
ziemlich gestörten Herrscher mit Gottkomplex.

[tartex]

Also was denn nun? Tradition oder Dekonstruktion? 

Dekonstruktion hat halt auch schon eine lange Tradition. 

[Mariezard]

Glass Onion ist ein Krimi- bzw. Mystery-Film der absolutes Potential zum mehrfachen Anschauen hat - dafür applaudiere ich dem Streifen schon
Es gibt auf Youtube einen Clip, wo der Regisseur erklärt wie die Figuren durch ihre Masken charakterisiert werden zu Beginn. Solche Details finde ich mega stark, da bekommt man Lust noch mal genauer hin zu schauen.

[Jiba]

Ja! Wobei ich wie gesagt auch nicht sagen würde, der Film sei besonders schlau gewesen. Die Ed Norton Figur wirkte auf mich z.B. wie ein sehr blasse Elon Musk Pastiche....oder meine ich Pastete?

Sehr blass... aber verhält sich Musk nicht in vielerlei Hinsicht genau so? Und Parodien haben es ja auch so an sich, dass sie keine menschlich überkomplexen Charakterstudien sind.

Erinnert mich ein wenig an die Diskussionen darüber, dass "Don't Look Up" ja viel zu platt und laut gewesen sei. Und dann schauen wir darauf, wie Menschen tatsächlich unter dem Einfluss des Netzes der faktischen Realität abschwören und stellen fest: Es ist schon irgendwie genau so.

Ich feiere die "Knives Out"-Filme (beide) gerade dafür, dass sie relativ platte "Rich people bad"-Filme sind. Sie stehen damit mit anderen Filmen, die kürzlich herauskamen wie "The Menu", "Triangle of Sadness" oder "Parasite" auch in guter Tradition.

Und es gibt auch nicht viele Film- und Buchdetektive, die man wirklich als anti-kapitalistisch oder anti-status-quo lesen kann.
Inspector Columbo ist eigentlich der einzige andere Detektiv, der mir jetzt einfiele, der zumindest in die Richtung geht.
(Oder, je nach Spielerentscheidung, Harry Du Bois aus "Disco Elysium".)

[tartex]

Tja, ich erinnere mich daran, dass ich einen ehemaligen US-Präsidenten vor 2016 sicher in jedem Film als zu stumpfe Parodie abgelehnt hätte.

Aber wie heißt es so schön: Truth is stranger than fiction. Oder vielleicht ist sie auch einfach banaler und klischeehafter.

[tartex]

Ich feiere die "Knives Out"-Filme (beide) gerade dafür, dass sie relativ platte "Rich people bad"-Filme sind. Sie stehen damit mit anderen Filmen, die kürzlich herauskamen wie "The Menu", "Triangle of Sadness" oder "Parasite" auch in guter Tradition.

Parasite ist halt an Tiefschichtigkeit dann doch noch 2 oder 3 Ligen über Knives Out. Bei dem Film passte einfach fast alles für mich.

The Menu ist auf meiner To-View-Liste. Triangle of Sadness/Sans filtre war mir bisher kein Begriff. Wird vorgemerkt.

[takti der blonde?]

Sehr blass... aber verhält sich Musk nicht in vielerlei Hinsicht genau so? Und Parodien haben es ja auch so an sich, dass sie keine menschlich überkomplexen Charakterstudien sind.

Erinnert mich ein wenig an die Diskussionen darüber, dass "Don't Look Up" ja viel zu platt und laut gewesen sei. Und dann schauen wir darauf, wie Menschen tatsächlich unter dem Einfluss des Netzes der faktischen Realität abschwören und stellen fest: Es ist schon irgendwie genau so.

Haben Parodien das so an sich? Ich sehe nicht, inwiefern mangelnde Tiefe zum Wesen der Parodie gehört. Meine Ansprüche an Parodien sind wohl andere als deine.

[Jiba]

Haben Parodien das so an sich? Ich sehe nicht, inwiefern mangelnde Tiefe zum Wesen der Parodie gehört. Meine Ansprüche an Parodien sind wohl andere als deine.

Oh, verzeiht, mir war nicht klar, dass ich mich hier mit einem Connaisseur karikierender Kunst messe. Hat er mich doch durchschaut. Mir steht nur der Sinn nach gröbster Kolportage. Das ist natürlich alles nicht so anspruchsvoll, wie euer Durchlaucht hier richtig bemerkt hat.

Mann, Mann, Mann... 

Parasite ist halt an Tiefschichtigkeit dann doch noch 2 oder 3 Ligen über Knives Out. Bei dem Film passte einfach fast alles für mich.

Ich behaupte ja nicht das Gegenteil.

[Vash the stampede]

The Spine of Night ist ein grossartiger Sword and Sorcery-Film im Rotoskopie-Verfahren (so wie z.B. Ralph Bakshis Herr der Ringe oder Feuer und Eis). Er ist 2021 nach siebenjähriger Arbeit fertig gestellt worden. Man muss das Design mögen, aber wenn, dann ist er ausdrucksstark inszeniert, wunderbar erzählt, ziemlich blutig und mit einer grandiosen Musik ausgestattet.

[ghoul]

Die Abenteuer des Rabbi Jacob
Wahrscheinlich der lustigste Louis de Funès überhaupt! "Was, Sie sind Jude? Sie, Salomon?", die Blackfacing-Szene, die Kaugummifabrik, ... "Soll ich ihn gleich auf das Öl ansprechen?" Alles von Anfang bis Ende unglaublich gut.

Zorro (1975)
Einfacher Mantel-und-Degen-Slapstick, der funktioniert. Kein Must-see, aber Alain Delon als Schnösel-Softie und als harter maskierter Fuchs - schön!
Erkenntnis: Der Fechtkampf mit den Kerzentricks und das Finale an den Zinnen - darüber macht sich doch Der Hofnarr (1955) lustig! Das muss also aus einem älteren Zorro übernommen worden sein, wahrscheinlich der von 1940??
Auch: Zorro, spanisch für "Fuchs" = der maskierte Black Fox! Bisher waren mir nur die Robin-Hood-Parodie und die Ritterfilm-Parodie des Hofnarren klar.

[BBB]

Gestern hab ich Out of Play - Der Weg zurück mit Ben Afflek gesehen.
Hat mir sehr gut gefallen.
Starke Charakterstudie zu Alkoholismus und den inneren Kämpfen.

Eher ruhiger Film, vordergründig über Basketball. Super Schauspiel, gut inszeniert... es passiert hat wenig im Sinne von Action, aber als Charakterstudie wirklich spannend. Man sieht dass es ein Herzensprojekt von Afflek war.

Schwanke noch ob ich 4,5 oder volle 5 Bierdosen gebe...