Bei uns gab es nach Oppenheimer eine Gesprächsrunde, wie schon länger nicht mehr. Dennoch: Ich fand den Film nur okay.
Ich muss mich da leider anschließen. Der Film ist herausragend fotografiert, allerdings ist der Soundtrack
viel zu aufdringlich, was manchmal auf Kosten der reichlich vorhandenen Dialoge geht s.h. man versteht
nicht immer alles problemlos.
Dann wurde viel zu viel in diese fast drei Stunden reingepackt; der Film ist also stark überfrachtet und soll
noch dazu sehr viel leisten. Das geht natürlich nur, wenn fast die gesamte Handlung schlaglichtartig/episodenhaft
angerissen wird.
Und dann kommt noch ein gewaltiges Staraufgebot oben drauf, das seines gleichen sucht, aber den Streifen fast
erstickt, weil ja alle logischerweise Screentime haben müssen und sollen. Natürlich wird die gesamte Story zerhackt
und durcheinander erzählt, aber das war irgendwo zu erwarten bei Nolan.
Ich würde das Werk insgesamt zwar als eher weniger geglückt ansehen, dennoch würde ich für den großartigen Versuch
und den Aufwand noch eine 6.5 vergeben.
Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas fehlt es dem Film etwas an Herz, aber das ist bei Nolan jetzt auch nicht neu.
Komischerweise hätte ich gerne noch mehr von Matthias Schweighöfer als Heisenberg gesehen, aber das nur am Rande.