Im Grunde war das doch der Kritikpunkt gegen Serien-Daenaerys, oder? Dass sie extrem brutal vorgeht, und das für viele "out of nowhere" kommt - obwohl sie im Buch und in Staffel 3 quasi dasselbe macht. Aber das waren halt Sklavenhalter, deswegen konnten sich die Leute noch eher einreden, dass Daeny "die Gute" wäre.
Ebenso Frank Herbert, der sich wundert "Warum denken die Leute dass Paul Atreides der Held meines Buches wäre - der ist doch ein lupenreiner Faschist." - Ja, mag sein... aber sind die Harkonnen halt auch (quasi jeder Anführer der großen Häuser im Landsraad), und der Baron ist zusätzlich halt noch pädophil. Kontext ist wichtig.
Ist nicht so schlimm wie bei späteren "Rambos" oder anderen Actionfilmen, aber Autoren/Regisseure suchen sich halt die "Linse" aus, mit denen sie ihre Figuren in Szene setzen, und wenn sie diese nur im positiven Licht zeigen, dann sagt das auch etwas aus (etwa so, als würde ein Regisseur einem weiblichen Hauptcharakter die ganze Zeit auf den A**** filmen und dann sagen "Ich wollte damit doch nur zeigen, wie sexistisch diese Welt, in der sich die Heldin bewegt, ist" - diese Perspektive zeigt aber nicht die Welt, sondern spiegelt die Art wie wir die Hauptfigur wahrnehmen sollen, daher ist das keine valide Ausrede).
Deswegen finde ich es gut, wenn nochmal rausgestellt wird, wie normale Leute auf solche Killer-Aktionen reagieren (besonders gut war das in TSS, bei dem "Wettbewerb" zwischen Peacemaker und Bloodsport), weil es den Film erdet und deutlich macht, dass man bestimmte Sachen evtll hinterfragen sollte.
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Anyway: habe (nachdem ich zuvor "X" und "Pearl" gesehen hatte) noch ein Kino gefunden, welches noch MaXXXine zeigt. Solider Film über eine Slasher-Überlebende, die versucht den erlebten Schrecken hinter sich zu lassen, und ihre Filmkarriere (ironischerweise in einem Horrorfilm) voranzubringen. Aber die Vergangenheit lässt sie nicht los, und bald tauchen in ihrem Umfeld auch schon die ersten Leichen auch, was sie zwingt sich nochmal mit dem erlebten Trauma auseinanderzusetzen.
Gelungener Abschluss der Trilogie (am Ende gab es eine kleine Sache welche mich gestört hat, trotzdem eher positiver Gesamteindruck), absolute Empfehlung für jede Person welche mit Slashern grundsätzlich etwas anfangen kann, und auch kein Problem damit hat, wenn diese keine komplett stumpfe Story haben.