Zu
Nosferatu - Der Untote meine Erwartungen waren hoch, nachdem mein Facebook voll mit begeisterten Reviews war.
Wohl zu hoch da ich doch etwas enttäuscht aus dem Film herausging.
Zu den positiven Punken.
Den Film im IMAX zu schauen war eine weitestgehend sehr gute Idee.
Die filmische Opulenz kommt durchaus gut rüber. Die Orte und Kamerafahrten wirkten stimmig, stilvoll und atmosphärisch. Die Kostüme sahen ebenso gut aus wie das Makeup.
Das ganze ist sehr, sehr deutlich vom 22 Nosferatu inspiriert - selbst für Personen wie mich, weiß nichtmal ob ich den sah, wenn dann vor mehr als 20 Jahren
Das Klangdesign und die Musik waren ein Fest, zumindest zum überwiegenden Großteil. Gerade Dinge wie die Ankunft der Kutsche.
In Bezug auf die Schauspieler stiehlt Depp quasi die Show bzw. muss den Film tragen. Auch Dafoe überzeugt mich.
Mir gefiel die Umsetzung von Orlock und gerade die Leistung des Synchronsprecher in Bezug auf den Akzent. Der Umstand das die Charaktere im Film überwiegend Deutsch sprechen, weil sie innerhalb der Geschichte im Deutschland wohnen, half dabei.
Der Horror-Aspekt war auch sehr gut umgesetzt. Zum Glück gab es nur etwas weniger als ne handvoll Jumpscared.
Was mir nicht gefiel, also zunächst das, und vorallem wie, ich gefühlt von dem Film angeschrien wurde. Also wortwörtlich. Mindestens ein Schrei von iirc Ellen riss mich aus der Erzählung schon etwas raus.
Was mich auch aus der Erzählung raus riss war Hoult als Göttergatte von Ellen. Ich denk bei dem an Renfield, Warm Bodies und James Marsden als Teddy in Westworld. Gefiel mir gar nicht.
Die Geschichte hält sich im groben an Murnau, hätte ich es nicht im IMAX gesehen, ich denke ich hätte mich aktiv gelangweilt.
Was der Author mir zu Ellens Sexualität sagen wollte hat sich mir komplett entzogen. Dem entsprechend ging das Ende mir über den Kopf. Also weniger was passiert, als was mir der Künstler damit sagen wollte.
Ausschweifungen wie das Ellen eine Nektpmantin sei ordnete ich als "künstlerisch wertvolles Gessabel" ab.
Ich fand den Charakter Friedrich ganz interessant, leider der Film wohl nicht. Weshalb er eine gefühklte Relevanz und Tiefe von einer Stehlampe mit Post-It hatte. Dazu fühlte sich sein Ende mehr nach "gewollten Schockfaktor' an. Selbst wenn da noch ne 1/4 Stunde fehlt.
Ich glaube nicht das Nosferatu unbedingt neue VtM Spieler bringt. Orlock ist nicht nur nicht der Protagonist, als Figur wird seine Motivation, Taten, Handlungen durch und von Ellen definiert. Er ist quasi meiner These nach
im Kern so ihre Projektion der eigenen psyhosexuellen Verklemmung.
Der Film in weiten Teilen mehr allegorisch alles andere.
Insofern gebe ich dem ganzen so 3/5 Sternen.
Nicht schlecht, aber ich sehe den mir nicht nochmal im Kino an. Ich befürchte am Rechner oder im TV könnte der Film nicht meine Aufmerksamkeit halten. Was aber auch mit am ads liegt.