Und ich sehe nicht den Nutzen, mir eine Zufallstabelle mit mehreren Ereignissen auszudenken, wenn ich anschließend sowieso nur ein einziges nutze.
Wenn du eine Tabelle für den Wald hast, dann kannst du die meist auch für den nächsten Wald noch benutzen. Und wenn die Spieler länger/häufiger im Wald sind, dann kannst du auch mehrmals würfeln. Außerdem geht es hier ja auch nur bedingt um deinen Heimgebrauch, sondern was "freies Spiel" für Erfordernisse haben könnte. Wenn also ein Kaufabenteuer Zufallstabellen für den Wald enthält und sagt "würfeln Sie jeden Tag zweimal auf diese Tabelle, solange die SC im Wald sind", dann sollte sich diese Frage ja wohl nicht ernsthaft stellen.
Genauso kann ich mich schließlich bei einem Kaufabenteuer fragen, warum die Begegnungen im Wald in der Reihenfolge passieren müssen, die da steht. Ebenso kann es ja auch sein, dass ein Ereignis nur passiert, wenn die Spieler eine bestimmte Kreuzung passieren (die Trolle sitzen nun einmal an der Brücke); dann frag ich mich hinterher ja auch nicht "wieso steht das da, wenn meine Spieler eventuell gar nicht zur Brücke gehen?".
Und wenn du gar eine Tabelle machst, die auf die Flags der Spieler gemünzt ist, dann hast du sogar einen Abenteuergenerator, der dir abnimmt, warum die Helden eigentlich heute abend losziehen sollten. Darauf würfelst du auch nicht nur einmal.
Das hat aber nichts mit Zufall vs. SL-Entscheidung zu tun:
1) Entweder es geht nur so weiter, weil der SL es entschieden hat oder es geht nur so weiter, weil es das Ergebnis auf der Zufallstabelle so aussagt.
2) Entweder der SL entscheidet sich für ein Ereignis, lässt aber offen, wie die SCs in dem Ereignis handeln, oder die Zufallstabelle spukt ein Ereignis aus, ohne zu sagen, wie die SCs handeln müssen.
Du siehst: "SCs müssen sich bestimmt verhalten, damit es weitergeht" vs. "Spieler können frei das Verhalten der SCs bestimmen"
hat nichts mit
"SL bestimmt das Ereignis" vs. "Würfel bestimmt das Ereignis" zu tun.
Auch wenn du prinzipiell mit letzterem Recht hast, ist das, was du weiter oben ausführst, kompletter Quark.
1) Eine Tabelle sagt dir wohl kaum, wie ein Ereignis zu enden hat, sie sagt dir höchstens, was für ein Ereignis beginnt. Demnach "geht es weiter", wenn ein dementsprechender Input von einem der Mitspieler kam; das kann SL, aber auch Spieler sein. Wenn also die Spieler bei einem Ereignis einen Plothook wittern und durch ihre Aktionen dieses Ereignis ausweiten, kann das durchaus ein Abenteuer werden.
2) Ein Plothook soll ja auch nicht eine bestimmte Reaktion der Spieler erfordern, sondern grundsätzlich zeigen, dass da ein gangbarer Weg ist. Wenn die Runde den Einen Ring findet, sagt das doch nicht, dass sie nach Mordor müssen, um den Ring zu vernichten. Sie könnten ihn auch behalten und nutzen. Oder verstecken. Oder verkaufen. All das hängt nicht am Ereignis, sondern an den Spielern! Daher kann ein ergebnisoffenes Ereignis sowohl vom SL eingeworfen werden als auch von einer Tabelle, das sollte im Spiel keinen Unterschied machen.
In beiden Fällen ist es also erstmal offen, was passiert. Erst wenn bestimmte Ergebnisse mit dem Ereignis bereits vorgegeben sind (sei es durch SL oder Abenteuer), wird die Sache "unfrei", damit es überhaupt "weitergehen" kann (was ja wiederum einen bestimmten Weg impliziert).
1) Ich vergleiche nicht, ich zeige Alternativen auf.
Eine Alternative ist so ziemlich das genaue Gegenteil von einem Vergleich.
(Zur Erklärung: Bei einem Vergleich macht man sich die Ähnlichkeit von zwei Sachen zu nutze. Bei einer Alternative zeigt man Unterschiede.)
2) Ja, natürlich ist Alternative C etwas vollkommen anderes. Deswegen poste ich sie ja. (Es würde keinen Sinn machen, eine Alternative zu posten, die im Prinzip das gleiche wie die Vorgänger aussagt.)
Um auch mal ein bisschen Korinthen zu kacken: Es ist nicht etwas vollkommen anderes. Du selbst sagst ja, es läge dazwischen (du erinnerst dich: "zwischen den beiden Extremen").
Es wird in dem Moment etwas vollkommen anderes, wenn du nicht von den Ereignissen redest, sondern von den Ergebnissen. Wenn der SL die Ergebnisse plant, ist das etwas völlig anderes als spontan erdachte Ergebnisse. Aber das sagen wir schon seit einigen Seiten, daher ist das auch nichts Neues.
3) Nein, "SL geht auf die Handlungen der Spieler ein", ist kein Unterschied.
Der SL geht bei Alternative C nicht zwangsläufig auf die Handlungen ein. (Er kann, muss aber nicht.)
Ebenso kann der SL auch bei Alternative A (dem vorbereiteten Plot) mehrere Handlungswege vorbereiten, um dann, je nachdem, was die SCs tun, einen anderen Weg einzuschlagen.
Und ebenso kann der SL auch mehrere Zufallstabellen haben und aufgrund der SC-Handlungen dann auf unterschiedlichen Zufallstabellen würfeln.
Wir haben also bei allen drei Alternativen:
Der SL kann, muss aber nicht zwangsläufig, auf die Handlungen der SCs eingehen.
Auch hier ist der Witz doch eher, ob die Handlungen der Spieler eine Rolle spielen oder nicht. Natürlich kann ich auf die Handlungen der Spieler eingehen - aber wenn sie plotbedingt nichts ergeben (dürfen), dann kann ich es eigentlich auch lassen.