Umfrage

Kurzgeschichten und ähnliches in Regelwerken..

.. gehören einfach dazu, wie Regeln und Hintergrundwelt.
45 (35.2%)
.. sind ok, aber mehr direktes Quellenmaterial wär mir im Zweifel lieber.
46 (35.9%)
Lese ich eh so gut wie nie; würde nicht merken wenn sie fehlen
37 (28.9%)

Stimmen insgesamt: 106

Autor Thema: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?  (Gelesen 12554 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #75 am: 14.02.2010 | 15:07 »
Ein schlecht geschriebenes, langweiliges Regelwerk, das wird auch nicht durch "auflockernde" Prosa besser.

Bei einem gut geschriebenen, flüssig zu lesenden, inspirierenden Regelwerk verzeihe ich auch mal kurze Prosa-Texte - aber kurz müssen sie sein; eine halbe Seite, maximal eine Seite, mehr nicht!

Positivbeispiele: Unknown Armies und Feng Shui.

Sehe ich ähnlich, allerdings gibt es da m.E. nichts zu "verzeihen", im Gegenteil!

Bitte keine staubtrockenen Regelwerke im Stil einer Studienarbeit, und bitte auch keine 20 Seiten belanglose, schlecht geschriebene Prosa. Aber jederzeit gerne ein prägnantes Zitat, ein Satz oder vielleicht 1-2 Absätze, von einem Bewohner der Spielwelt. Gerne auch mit durchaus nützlichen Informationen darin! Das ist oft viel plastischer als eine trockene Umschreibung, und insofern ebenso viel wert wie ein Bild oder eine Karte! Um dasselbe "unfluffig" zu transportieren, würde man oft mehr Worte brauchen und es wäre trotzdem weniger klar.

In dieser Hinsicht finde ich z.B. auch die aventurischen Zitate in den DSA-Quellenbüchern recht gelungen.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #76 am: 14.02.2010 | 15:41 »
Wieso denn trocken? Wieso Mathebuch? Die Regelbeschreibungen anderer Spiele lesen sich doch auch nicht wie Mathebücher. Wenn ich Siedler von Catan spielen will und die Regeln aufschlage, will ich wissen, wie das Spiel zu spielen ist, nicht wie hübsch doch die Insel Catan ist. Das Gleiche gilt auch für Rollenspiele im Regelteil.
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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #77 am: 14.02.2010 | 15:55 »
Wieso denn trocken? Wieso Mathebuch? Die Regelbeschreibungen anderer Spiele lesen sich doch auch nicht wie Mathebücher. Wenn ich Siedler von Catan spielen will und die Regeln aufschlage, will ich wissen, wie das Spiel zu spielen ist, nicht wie hübsch doch die Insel Catan ist. Das Gleiche gilt auch für Rollenspiele im Regelteil.

Reine Regelwerke finde ich auch sehr sehr trocken. Das Players Handbook von Mongoose, das ein reines D20-Werk ist, hat in etwa den Charme des BGB.

Offline Asdrubael

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #78 am: 15.02.2010 | 12:18 »
Ich hatte mal die (irre) Idee ein Regelwerk als Powerpoint Präsentation zu machen. So mit Flowcharts und schicken Slides...

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Teylen

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #79 am: 15.02.2010 | 12:23 »
Wieso denn trocken? Wieso Mathebuch? Die Regelbeschreibungen anderer Spiele lesen sich doch auch nicht wie Mathebücher. Wenn ich Siedler von Catan spielen will und die Regeln aufschlage, [..]
Die Siedler von Catan sind aber kein Rollenspiel und ich fand die Brettspiel Anleitungen schon immer zu trocken und mathematisch. Ich mein selbst fuer YuGiOh brauchte ich 4 Anlaeufe und dann probierte ich es Online per Learning by Doing [respektive welche Karten anklickbar sind und welche nicht].
Und die sind immerhin noch idR. weniger Komplex als RPG Regeln,...
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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #80 am: 15.02.2010 | 12:37 »
Zumindest kann man nach dem momentanen Ergebnisstand dieser Umfrage kein Eindeutiges Ergebnis ausmachen. Finde ich zumindest interessant.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Woodman

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #81 am: 15.02.2010 | 12:39 »
Ich hatte mal die (irre) Idee ein Regelwerk als Powerpoint Präsentation zu machen. So mit Flowcharts und schicken Slides...
Eine Präsentation als Regelwerk fände ich nicht so geschickt, da fehlt ja der Vortragende, aber eine Präsentation ZU einem Regelwerk oder einen Kampagne könnte klappen, und den Spielern kurz mit ein paar Beispielen die wichtigsten Regeln und Besonderheiten nahe bringen.

Offline Teylen

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #82 am: 15.02.2010 | 12:40 »
Zumindest kann man nach dem momentanen Ergebnisstand dieser Umfrage kein Eindeutiges Ergebnis ausmachen. Finde ich zumindest interessant.
Hm, da steht doch etwa:
1 Drittel Mag Sie
1 Drittel Ignoriert Sie
1 Drittel kann sich ein Leben ohne Sie schoener vorstellen
Oder?

Eine Präsentation als Regelwerk fände ich nicht so geschickt, da fehlt ja der Vortragende, [..]
Wieso fehlt der?  wtf?
Nun und YGO-Online wird den Spielern per Praesentationen naeher gebracht bzw. versucht ihnen naeher zu bringen.

Wobei so eine Praesentation dann doch auch nicht "Prosa" bzw. "Fluff" frei waere, weil ohne Fluff ratzen dir die Zuhoerer bei trockenen Regeln weg,..
« Letzte Änderung: 15.02.2010 | 12:43 von Teylen »
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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #83 am: 15.02.2010 | 12:50 »
Hm, da steht doch etwa:
1 Drittel Mag Sie
1 Drittel Ignoriert Sie
1 Drittel kann sich ein Leben ohne Sie schoener vorstellen
Oder?
Ich meine: Offenbar gibt es zumindest unter den  :T:-Usern keinen dominanten Stil in Sachen Regelwerke.
Angenommen, diese Umfrage wäre representativ, dann könnte ein Verlag keinerlei Schlüsse ziehen, wie er seine Regelwerke in Zukunft gestalten sollte, solange er nur die Zahlen vor Augen hat. Insofern ist das recht uneindeutig, was ich interessant finde.
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Offline Teylen

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #84 am: 15.02.2010 | 13:13 »
Naja, der Verlag wuesste das er auf jeden fall 2/3 mit oder ohne Regelwerk kriegt.
Wobei fuer eine Umfrage dahingehend auch einfach die Auswahlmoeglichkeiten beschraenkt sind.

Man hat im Grunde nur:
1) Ich finde sie gut
2) Sie sind mit Gleichgueltig
3) Ich finde sie redundant

Kein:
4) Sie stoeren mich
5) Ich lehne sie ab

Nun und dann sind die Aussagen widerspruechlich.
Angeblich hat z.B. oWoD Vampire zuviel Prosa, SR jedoch genuegend.
Vergleicht man aber den Kurzgeschichten Faktor kann man bemerken das SR 4.0 das zig fache von oWoD Vampire auffaehrt. Bei oWoD Vampire hat man da nur eine Seite + Bild pro Artikel. Bei SR zieht es sich auf etwa 3 doppelseiten.
Nun oder ist es dann z.B. der Faehigkeiten-Fluff der bei Vampire vor den Werten steht der bei SR 4.0 fehlt?
Oder liegt es daran das bei V:tM gefuehlt ein halbes dutzend Tabellen sowie ein Inhaltsverzeichnis vergessen wurde und hat nix mit dem Prosa-Faktor zu tun?
Vielleicht mag auch wer die V:tM Prosa nicht aber die SR weil er mehr auf Coole Sprueche steht als auf Horror-Emo-Flavor Sachen.
Man weiss es nicht.
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Offline Woodman

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #85 am: 15.02.2010 | 14:03 »
Zitat
Wieso fehlt der?
Weil ich einfach mal davon ausgegangen bin, das Asdrubael sich nicht mit seiner Powerpoint Präsentation ausliefern wollte  ;)
Man kann sowas natürlich aufzeichnen, damit verschenkt man in meinen Augen aber die größten Vorteile der Präsentation, besonders in einem so kleinen Rahmen wie einer Rollenspielgruppe, ich hab zumindest gelernt, dass man bei solchen Präsentationen dynamisch auf das Publikum reagiert, also Tempo anpasst, auf Zwischenfragen möglichst sofort eingeht, den Fokus in Grenzen an die Interessen die Zuhörer anpasst. Außerdem glaube ich wird es schwer alle relevanten Details zu einem Rollenspiel in einer kurzen Präsentation unterzubringen, wenn die länger als 20min. wird tut sich das nämlich eh keiner an, und selbst die, die es tun kriegen nur die Hälfte mit.
Deswegen würde ich das als Einführung für eine Kampagne durchaus testen, als Ersatz für ein schriftliches Regelwerk halte ich es aber für ungeeignet. Wenn jemand zu einer fertigen Kampagne eine kleine Präsentation bastelt können die sicher andere SL auch benutzen, wenn sie sich mit der Kampagne und dem Regelwerk auseinandergesetzt haben.

Offline Lord Verminaard

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #86 am: 15.02.2010 | 15:44 »
Wieso denn trocken? Wieso Mathebuch? Die Regelbeschreibungen anderer Spiele lesen sich doch auch nicht wie Mathebücher. Wenn ich Siedler von Catan spielen will und die Regeln aufschlage, will ich wissen, wie das Spiel zu spielen ist, nicht wie hübsch doch die Insel Catan ist. Das Gleiche gilt auch für Rollenspiele im Regelteil.

Na das halte ich für einen ziemlich hinkenden Vergleich. Schon alleine deshalb, weil "Ziel des Spiels ist es, als erster 10 Siegpunkte zu erreichen" bei einem Rollenspiel nicht funktioniert. Und auch, weil ich einem Text, der auf eine DIN-A4-Seite passt, einen Mangel an Unterhaltsamkeit verzeihe, nicht aber einem ganzen Buch. Davon abgesehen, habe ich mir, als ich die Ausgangsfrage gelesen habe, nicht unbedingt ein reines Regel-Kompendium ohne jegliche Setting-Information und/oder Spieltipps vorgestellt, mit einer solchen Interpretation wird die Frage m.E. eher ausgehebelt.
« Letzte Änderung: 15.02.2010 | 15:46 von Lord Verminaard »
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #87 am: 15.02.2010 | 19:02 »
Na das halte ich für einen ziemlich hinkenden Vergleich. Schon alleine deshalb, weil "Ziel des Spiels ist es, als erster 10 Siegpunkte zu erreichen" bei einem Rollenspiel nicht funktioniert.

Doch, im Prinzip ist auch ein RPG-Regelwerk nicht anders. "Wenn du dran bist, kannst du im Rahmen des Spiels folgendes tun: ..."

Und auch, weil ich einem Text, der auf eine DIN-A4-Seite passt, einen Mangel an Unterhaltsamkeit verzeihe, nicht aber einem ganzen Buch.

Ich lese ein Regelwerk nicht der Unterhaltung wegen, sondern um das Spielprinzip zu erlernen.

Davon abgesehen, habe ich mir, als ich die Ausgangsfrage gelesen habe, nicht unbedingt ein reines Regel-Kompendium ohne jegliche Setting-Information und/oder Spieltipps vorgestellt, mit einer solchen Interpretation wird die Frage m.E. eher ausgehebelt.

Aber wenn diese Frage schonmal aufkommt, dann ist es doch wohl durchaus im Sinne der Diskussion, wenn man eine klare Trennung von Regelteil und Settingteil einfordert. Allein schon aus zwei Gründen:
1. Den Regelteil benötige ich für das Spiel laufend, weil die Regeln meist zu komplex sind, um sie vollständig auswendig zu lernen. Daher wünsche ich mir den Teil möglichst kompakt, um schnell die gesuchte Regel zu finden und um nicht unnötigen Balast mitschleppen zu müssen.
2. Den Settingteil lese ich abseits des Spieles und er soll auch gerne unterhaltsam sein. Aber zum Spiel schleppe ich den nicht unbedingt mit, es sei denn, er enthält Elemente, auf die ich während des Spieles zugreifen möchte. Zudem benötige ich diesen Teil nicht zwingend für das Spiel; besonders wenn ich in einem eigenen Setting spiele, ist er überflüssig und verursacht mir trotzdem Kosten.
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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #88 am: 15.02.2010 | 19:24 »
Ich lese ein Regelwerk nicht der Unterhaltung wegen, sondern um das Spielprinzip zu erlernen.

Wieso "sondern"? Will sagen: Das eine widerspricht dem anderen nicht im Geringsten. Das ist so ein deutscher Irrglaube, dass etwas nur informativ sein kann, wenn es langweilig ist. Es gibt z.B. auch im Sachbuch-Bereich äußerst peppig geschriebene Werke, die trotzdem keine schlechteren Informationen vermitteln als ihre staubtrockenen Kollegen.
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Offline Woodman

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #89 am: 15.02.2010 | 19:39 »
Ich muss Vermi da mal beipflichten, und einfach mal sein eigenes Barbaren! als Beispiel anführen, es macht einen Heidenspaß das Buch zu lesen, und es werden mir trotzdem gut verständlich die Regeln des Spiels erklärt.

Offline Dr.Boomslang

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #90 am: 15.02.2010 | 19:41 »
Das Problem ist sicher auch weniger die Unterhaltsamkeit eines Buches sondern eher Inhalte die nicht viel mit der Nutzung des Buchs zu tun haben, so unterhaltsam sie für sich genommen auch wären. Kurzgeschichten oder gar irgendwelche Roman-Verschnitte unterbrechen einfach meist den Lesefluss, selbst in Settingbänden und, was noch schlimer ist, meist enthalten sie gar keine verwertbaren Informationen. Was der Autor der Geschichte erzählen will lässt sich dann häufig nicht mit den Aussagen im Rest des Buches zusammen bringen.
Da wären wir dann aber wieder bei Qualität.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #91 am: 15.02.2010 | 20:05 »
Wieso "sondern"? Will sagen: Das eine widerspricht dem anderen nicht im Geringsten. Das ist so ein deutscher Irrglaube, dass etwas nur informativ sein kann, wenn es langweilig ist. Es gibt z.B. auch im Sachbuch-Bereich äußerst peppig geschriebene Werke, die trotzdem keine schlechteren Informationen vermitteln als ihre staubtrockenen Kollegen.

Nein, ein Irrglaube ist, dass ein Sachtext unterhaltsam sein soll. Wenn die Information unnötig aufgebauscht wird, verschwendet das einfach nur meine Zeit. Es geht ämlich nicht um die Art der Informationsvermittlung (ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn ein Regeltext nicht staubtrocken ist), sondern um den überflüssigen "Prosa"-Balast. Um wieder auf mein Catan-Beispiel zu kommen: ich will nicht, wenn ich die Regeln erklärt bekomme, eine blumige Erzählung über die tolle Landschaft der Insel dazwischen haben.
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ErikErikson

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #92 am: 15.02.2010 | 20:20 »
Kurzgeschichten gehen zu weit, aber Pseudointerviews, Erklärtexte aus Sicht von NSC usw. bringen die Stimmung und die Atmosphäre rüber, die ne Welt hat und sind demnach gut. Viele Gurps Bücher sind mir bsp. zu trocken in der Hinsicht.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #93 am: 15.02.2010 | 20:34 »
Kurzgeschichten gehen zu weit, aber Pseudointerviews, Erklärtexte aus Sicht von NSC usw. bringen die Stimmung und die Atmosphäre rüber, die ne Welt hat und sind demnach gut. Viele Gurps Bücher sind mir bsp. zu trocken in der Hinsicht.

Bisher haben mir GURPS-Bücher immer sehr gut gefallen  ;)

Ich folgere aber aus dem Ganzen, dass auch für Regelerklärungen verschiedene "Lerntypen" existieren. Die einen haben es lieber kurz und knackig, quasi harte Zahlen ohne viel bla bla, die anderen wollen es lieber unterhaltsam erzählt bekommen.
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ErikErikson

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #94 am: 15.02.2010 | 20:38 »
Ich fand etwa bei Gurps Zeitreise das Interview über die Quantensprünge ein Highlight, das könnt ich auch gut den Spielern so verklickern und es gibt Gefühl für das Szenario. Das war aber das einzige Interview im Band.

Offline Woodman

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #95 am: 15.02.2010 | 20:46 »
GURPS Bücher sind da aber auch extrem unterschiedlich, wenn man Beispielsweise IOU oder Iluminati nimmt sind die ziemlich unterhaltsam geschrieben, reine Regelwerke wie Powers sind aber schon ziemlich trocken, das fand ich dann auch anstrengend zu lesen.

ErikErikson

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #96 am: 15.02.2010 | 20:49 »
Jo, Scheibenwelt war herrausragend in der Hinsicht.

Offline Woodman

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #97 am: 15.02.2010 | 20:55 »
Kunststück, guck mal wer das geschrieben hat, Phil Masters und Terry Pratchett  ;D

Nin

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #98 am: 18.02.2010 | 12:08 »
Das ist so ein deutscher Irrglaube, dass etwas nur informativ sein kann, wenn es langweilig ist.

http://www.youtube.com/v/RrpajcAgR1E&hl=de_DE&fs=1&

Das sehe ich im Prinzip ähnlich, aber ich glaube, dass das Spielsystem bei Rollenspielen selber einen erheblichen Einfluss hat.

Ich brauch mir nur zwei GRW anzusehen, welche ich mir in der letzten Zeit durchgelesen habe. "Savage Worlds GE" und "Houses of the Blooded". Durch beide - unabhängig davon, wie mir das System gefällte - musste ich mich durchquälen. Beim einen möchte ich die zig Seiten mit Auflistungen und Tabellen am liebsten überspringen, beim andern fühle ich mich dermaßen zugequatscht, dass ich mich frage, was der Schreiber mir vermitteln will. Ich habe den Eindruck, dass das letztlich (neben den Formulierungskünsten der SchreiberInnen), auch am Spieltyp liegt.

Regellastige Systeme scheinen einfach mehr Tabellen zu brauchen als freie Systeme, die den SpielerInnen Entscheidungen und Interpretationen selber überlassen. Wahrscheinlich finde ich deshalb die Bücher am angenehmsten zu lesen, die ein - für mich typisches - gewisses Mittelmaß haben.
« Letzte Änderung: 18.02.2010 | 12:12 von Nin »

Offline D. M_Athair

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Re: Prosa in Regelwerken, brauchen wir sie wirklich?
« Antwort #99 am: 22.02.2010 | 19:43 »
Geheimnisse der Elfen [...]. Sie haben [...] das alles so schwammig gemacht [...], [um] niemandem ein Elfenbild aufdrücken. En Ansatz, der [...] zu der Zeit sehr ok war.
Danke, auf Nicht-Spielhilfen kann ich gut und gern verzichten.


Man hat im Grunde nur:
1) Ich finde sie gut
2) Sie sind mit Gleichgueltig
3) Ich finde sie redundant
Das halte ich für eine unzulässige Verkürzung.
Warum? Weil eingeschätzte Nützlichkeit in der Umfrage eine mindestens ebensogroße Rolle spielt, wie persönliche Präferenzen.

Meine Stimme habe ich z.B. vor dem Hintergrund vergeben, dass ich Prosa-Texte für notwendig halte, um mangelnde (Setting-) Beschreibung auszugleichen. Ob ich Prosa in Regelwerken toll finde oder nicht, bleibt damit ungeklärt.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan