Na das halte ich für einen ziemlich hinkenden Vergleich. Schon alleine deshalb, weil "Ziel des Spiels ist es, als erster 10 Siegpunkte zu erreichen" bei einem Rollenspiel nicht funktioniert.
Doch, im Prinzip ist auch ein RPG-Regelwerk nicht anders. "Wenn du dran bist, kannst du im Rahmen des Spiels folgendes tun: ..."
Und auch, weil ich einem Text, der auf eine DIN-A4-Seite passt, einen Mangel an Unterhaltsamkeit verzeihe, nicht aber einem ganzen Buch.
Ich lese ein Regelwerk nicht der Unterhaltung wegen, sondern um das Spielprinzip zu erlernen.
Davon abgesehen, habe ich mir, als ich die Ausgangsfrage gelesen habe, nicht unbedingt ein reines Regel-Kompendium ohne jegliche Setting-Information und/oder Spieltipps vorgestellt, mit einer solchen Interpretation wird die Frage m.E. eher ausgehebelt.
Aber wenn diese Frage schonmal aufkommt, dann ist es doch wohl durchaus im Sinne der Diskussion, wenn man eine klare Trennung von Regelteil und Settingteil einfordert. Allein schon aus zwei Gründen:
1. Den Regelteil benötige ich für das Spiel laufend, weil die Regeln meist zu komplex sind, um sie vollständig auswendig zu lernen. Daher wünsche ich mir den Teil möglichst kompakt, um schnell die gesuchte Regel zu finden und um nicht unnötigen Balast mitschleppen zu müssen.
2. Den Settingteil lese ich abseits des Spieles und er soll auch gerne unterhaltsam sein. Aber zum Spiel schleppe ich den nicht unbedingt mit, es sei denn, er enthält Elemente, auf die ich während des Spieles zugreifen möchte. Zudem benötige ich diesen Teil nicht zwingend für das Spiel; besonders wenn ich in einem eigenen Setting spiele, ist er überflüssig und verursacht mir trotzdem Kosten.