Und was machst Du, wenn es komplexer wird? Sprich es nicht nur der Fall ist: Reise von A nach B um den Weltuntergang zu verhindern?
Angenommen die SCs haben 4 bis 5 verschiedene Plotfäden. Alle Fäden entwickeln sich unterschiedlich schnell weiter und die SCs/Spieler müssen über das moralische Dilemma entscheiden:
Retten wir die Prinzessin (Punkt 1), das Dorf (Punkt 2) und bergen das alte Artefakt (Punkt 4) oder bekämpfen wir den Drachen, der sonst ein Königreich auslöscht (Punkt 3) und bergen das Artefakt (Punkt 4) oder doch 1 & 3 oder...
Hier können die SCs nicht "at the speed of plot" reisen, da es ja gewollt ist, dass der Plot auch ohne die SCs weiterläuft um Folge-Etwicklungen voranzutreiben. Und dabei kann es dann doch schon für die Spieler entscheidend sein eine Karte (Outgame) zur Hand zu haben, da sie in der Situation, wo sie natürlich unter Druck stehen auch mal Dinge überhören können, die der SL beschreibt. Mit einer Visualisierung fällt ihnen dann aber doch vllt. auf, dass ja das Artefakt fast auf dem Weg zum Dorf liegt und man das kombinieren kann, etc. pp.
Im Endeffekt hat Glgnfz natürlich recht: Es läuft auf unterschiedliche Spielweisen und setzen von Schwerpunkten hinaus.
Abgesehen davon wollte ich auch eher verdeutlichen, dass auch wenn ein SL noch so gut vorbereitet/kreativ ist, es immer ein Gefälle bzgl. der bekannten Informationen gibt. Am Spieltisch herrscht keine vollkommene Information. Und hier hilft mMn eine Karte das "Informationslevel" anzugleichen. Sowas muss nicht unbedingt eine Rolle spielen, kann aber.
Wie schon Eingangs gesagt: Wenn ich ein Abenteuer spiele, wo die Beziehung der Orte keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle spielt, dann ist eine Karte in der Tat nicht unbedingt nötig. Es gibt aber auch Spieler welche kein so gutes Vorstellungsvermögen haben, so dass bei komplexeren Sachverhalten schnell die Übersicht verloren gehen kann (Mhh wo war jetzt nochmal das und das/ der und der?). Dabei hilft dann eine Karte auch weiter denn an ihr kann man ggf. Erinnerungen festmachen, etc. (Ahh weißt Du noch damals als wir in XYZ waren, da war doch der Magier ...). Sprich eine Karte kann auch sehr viele "Metainformationen" enthalten, wenn man sie eine Zeit lang benutzt hat.
BTW:
Ein Kollege sagte mal: Der Mensch ist halt visualfixiert. Oftmals ist es doch tatsächlich so, dass das "Sehen" der wichtigste Sinneseindruck ist und wenn man den als SL anspricht finde ich das nicht verkehrt. Das kann halt über Bilder oder Filme sein, aber halt auch über Karten.