Ich hatte ja schon den Anfang in der Realwelt erwähnt, der etwa 15-20 Minuten des Films einnimmt. Hier wird uns der Sohn von Jeff Brigdes vorgestellt und es wird kein Augenblick ausgelassen, um zu zeigen wie badass er ist. Ja, ok ich hab's verstanden: er ist ein Rebell, dem das Erbe von ENCOM völlig am Arsch vorbei geht. Soweit so gut. Das traurige ist: Alle Charaktere, der derzeitige CEO des Konzerns, der neue Superprogrammierer werden kurz vorgestellt, um dann nie wieder aufzutauchen. Ohne Scheiß. Der gesamte restliche Film nimmt keinerlei Bezug mehr auf den fiesen Multikonzern ENCOM.
Um so besser: Mehr TRON Action! Und damit wurde ich zum Teil bedient, zum Teil jedoch nicht. Worum geht's also:
In der neuen Welt hat Clu die Herrschaft über die Programme übernommen. Jeff Bridges lebt ausserhalb der Cyberstadt mit einem (natürlich ziemlich heißen jungen) Programm, das, wie sich später herausstellt, die letzte Überlebende einer natürlich gewachsenen Programm Rasse ist. Jeff Bridges hat in den letzten Cycles tatsächlich nix anderes gemacht ausser in seinem Loft mitten in einem Gebirge ausserhalb Clus Fängen auf nem Kissen zu hocken und zu meditieren. Clu hat jung-Flynn in die Welt gelockt, damit ein Zugang zur Realwelt geöffnet wird, um an die Disk vom Architekten Jeff Bridges zu kommen, mit der er dann Armeen von Programmen in die Realwelt transferieren kann, um dann der Herrscher über die Erde zu sein.
Echt. Ich weiß nicht, ob ihr das im Vorfeld schon wusstet, mir war dieser Plot nicht bekannt. Was für ein Schwachsinn. Die Story ist nun also: Flynn-Junior überredet Flynn-Senior, etwas gegen Clu zu unternehmen, der im Übrigen Tron als Wachhund hat. Die erste Gänsehaut habe ich dann bekommen, als der Architekt Flynn (von allen Programmen irgendwie mystisch bewundert) seinen ersten Fuss in die Cyberstadt setzt. Bumm. Man spürte förmlich die Macht, die er, der Superprogrammierer, ausstrahlt. Doch diese 2,5 Sekunden sind alles was wir bekommen. Danach kämpfen sich das Programm-Chick und der Flynn-Rebell den Weg frei bis zum Finale. Erst hier bekommt Flynn nochmal eine coole Szene. Und dann ist der Film auch vorbei: Flynn hat aus irgendeinem Grund einen Sinneswandel durchführt und sagt, er will die Kontrolle über ENCOM (ach ja, die Firma hatt ich ja schon fast vergessen) übernehmen und düst mit dem Programm, das es irgendwie von der Computerwelt in ein enges Lederoutfit geschafft hat (zum Glück bleiben uns da Einzelheiten erspart) in den Sonnenuntergang. Bäh. Disney. Bäh.