Dreh- und Angelpunkt der ganzen Kampagne soll ein großer Konflikt zwischen 2 Reichen sein, diesen gilt es während der Kampagne zu lösen. Natürlich mit allem an sozialen Möglichkeiten rundrum, aber ein Krieg ist unausweichlich, und dieser will gewonnen werden. Die Charaktere werden daran aktiv in allen möglichen Ebenen der Kriegsführung tätig sein, also nicht weit abseits des Kampfgeschehens "Berta die entlaufene Kuh" suchen.
Das sieht nach einer normalen Fantasy-Kampagne aus.
Und selbst wenn die Charaktere mit der Kriegsführung befaßt sein sollten, dann ist ja nicht gesagt, daß es nicht auch Diplomaten, Adelige, Logistiker, Planer, Architekten (bei Brückenschlägen oder Belagerungen - für BEIDE Seiten wichtig!), SPIONE(!), Wissenschaftler/Magier/Alchimisten usw. sein können.
Eine militärische Kampagne mit ein paar SCs, die zum Schein zum Feinde überlaufen, dafür aber vorher öffentlich in SCHANDE ausgestoßen werden, ausgepeitscht und gebrandmarkt, ist auch ein Klassiker.
Falsch, das Rollenspiel besteht auch durch - wie genannt - abwechslungsreiches Encounterdesign, das nicht nur Kampfwerte erfordert weiterhin während der Schlacht. Aber mitten in der Schlacht kann die Elfe schwerlich beginnen eine halbe Stunde lang über ihre Sippe zu sinnieren. Weshalb der Schwerpunkt im Kampf auch das Kämpfen und kampfbezogenes Charakterspiel sein wird.
Mit "Größerem Rollenspielpart" meinte ich dann die Momente, in denen die Elfe anfangen darf zu sinnieren, in denen eben die Charaktere "freier" sprich: Nicht durch das Kampfgetümmel und -Geschrei eingeschränkt sind.
Wenn bei mir eine "Elfe" anfängt EINE GESCHLAGENE HALBE STUNDE AM TISCH SELBSTGESPRÄCHE ZU FÜHREN, dann ist der Spieler schneller draußen, als er seinen Monolog überhaupt beenden kann!
Den Mitspielern am Tisch die knappe Spielzeit zu STEHLEN und sie mit HALBSTÜNDIGEM SCHEISSE-LABERN zu LANGWEILEN, ist NICHT "Charakterspiel", sondern einfach nur für alle, die sich das Elend mitansehen müssen, FRUSTRIEREND und LEBENSZEIT STEHLEND.
Spieler die sich weder für Kampfsystem noch für kampforientiertes Charakterspiel interessieren, oder sich eh nur hinter einem Felsen verstecken,
Wenn sich jemand hinter einem Felsen versteckt, dann darf man als Spielleiter diesen SC genau DORT auch mal ANSPIELEN, statt ihn bis zum Kampfesende dort hocken zu lassen.
Es gibt nur EINE Regel: JEDER KÄMPFT! KEINER drückt sich! Wer nicht mit anpackt, wenn alle um ihr Überleben kämpfen, dessen Charakter wird von mir persönlich zerlegt.
Wenn jemand die dritte Kampfrunde hinter einem Stein hockt, dann HECKT dieser jemand vermutlich was aus. Er bereitet einen Sprengsatz vor, er lädt die mehrläufige Muskete, er will sich außer Sicht alchimistisch in etwas verwandeln, usw. - Das bedeutet, er stellt eine GEFAHR für die Gegner dar, weil sie ja nicht wissen können, daß der Spieler während des gesamten Kampfes auf dem Scheißhaus hockt und die Pornosammlung durchstöbert!
Somit bekommt der Felsenhocker sofort eine Gruppe Gegner verpaßt! - Die stellen sicher, daß KEINE GEFAHR von ihm ausgeht.
Entweder, er kämpft sich nun frei, ODER ER ERGIBT SICH den Gegnern. - Und schon sind wir mitten aus der Kampfszene heraus, ganz natürlich zu einem Loyalitätskonflikt geraten: Der Felsenhocker wird von den ihn gefangen genommen habenden Gegnern hervorgezerrt mit den Worten "Laßt sofort die Waffen fallen, ihr SCs, sonst kriegt Euer Steinstreichler hier einen Einlauf mit Ottos großer Hellebarde!". - Mal sehen, was die anderen Spieler aus dieser Situation so machen!
Auf jeden Fall hat die offensichtlich NUTZLOSE und geradezu LUSCHENHAFT die Gruppe GEFÄHRDENDE Steinduckerei der Gruppe gerade GESCHADET!
Das tun nämlich LUSCHEN-Spieler STÄNDIG! - Sie bieten sich als leichtes Ziel an, als Geiseln, als Druckmitteln und haben NICHTS drauf außer der eigenen Gruppe das Überleben schwer zu machen!
aber wenn sich das mal eine stunde zieht wird es eben dem ein oder anderen langweilig
Wer sich als SPIELER dazu entscheidet, während einer länger laufenden, spannenden, umfangreichen Kampfszene seinen Charakter SCHEISSEN GEHEN ZU LASSEN, der tickt doch nicht ganz sauber!
NATÜRLICH ist das langweilig!
Aber schon die IDEE sich auf die Seite zu hocken und ein Picknick zu veranstalten, während die Kumpels gerade den Schädel gespalten bekommen, ist doch BESCHEUERT ohne Ende!
(was auch an der Regel-Unsicherheit und dem desinteresse sich diesen sicherer zu werden zusammenhängt *Was muss ich jetzt nochmal würfeln?*)
Zwei Möglichkeiten:
1. Rausschmeißen ALLER, die sich nur durch DESINTERESSE und STÖRENDE Passivität auszeichnen.
2. Die Betreffenden BITTEN sich die Regeln, die sie zum CHARAKTERSPIELEN ihres CHARAKTERS unter Einhaltung der REGELN unbedingt KENNEN MÜSSEN, anzueignen, durchzulesen und zu verwenden. - Nach der dritten Sitzung, in der immer noch kommt "Was muß ich jetzt würfeln?" gibt es die Antwort: "Nichts mehr. Pack Deinen Scheiß zusammen und geh heim."
Wer in einer Skatrunde mitspielt und die Regeln nicht kennt und sie auch nicht kennen WILL, der versaut bei jedem Spiel, das er mit einem Mitspieler gegen den Skataufnehmer spielt, dem anderen das Spiel, der versaut sich selbst das Spiel, der versaut somit DAS GESAMTE SPIEL!
Wenn man ein Spiel spielt, welches tatsächlich REGELN für das Zusammenspielen hat, dann HAT man als Spieler diese gefälligst lernen zu WOLLEN. - Man kann manche Regeln vergessen oder nicht korrekt anwenden usw. - Das ist KEIN Problem. Aber ein VÖLLIGES DESINTERESSE an den geltenden Regeln, eine UNWILLIGKEIT diese spielerische Basis des Zusammenspiels zu erlernen, das ist einfach DEMONSTRIERTE SOZIALE UNVERTRÄGLICHKEIT.
Und das ist UNABHÄNGIG von der geregelten Thematik. - Wer einen Magier spielt und die Magieregeln nicht kennen WILL, ist ein Störenfried. - Wer einen Fahrer spielt, und die Regeln für Fahrzeuge nicht kennen WILL, ist ein Störenfried.
Ich erwarte von JEDEM Mitspieler, daß er sich für Regeln UND Setting INTERESSIERT. - Geht ihm das eine oder das andere am Arsch vorbei, dann kann er gleich selbst mitgehen!
Schön ausgedrückt, genau diese Meinung habe ich zu dem Thema auch. aber wenn ich die Spieler rauswerf wärn wir nurnoch zu 3.
Dazu fällt mir nur das Gute Buch (tm) ein:
1 Am frühen Morgen brach Jerubbaal - das ist Gideon - mit allen Leuten, die er bei sich hatte, auf und sie errichteten bei der Harod-Quelle ihr Lager; das Lager Midians war nördlich davon beim Hügel More in der Ebene. 2 Der Herr sagte zu Gideon: Die Leute, die du bei dir hast, sind zu zahlreich, als dass ich Midian in deine Gewalt geben könnte. Sonst könnte sich Israel mir gegenüber rühmen und sagen: Meine eigene Hand hat mich gerettet. 3 Ruf daher so laut, dass die Leute es hören: Wer sich fürchtet und Angst hat, soll umkehren. Gideon musterte sie und darauf kehrten von den Leuten zweiundzwanzigtausend um, während zehntausend bei ihm blieben. 4 Doch der Herr sagte zu Gideon: Die Leute sind immer noch zu zahlreich. Führ sie hinab ans Wasser; dort will ich sie für dich mustern. Von wem ich sagen werde: Er soll mit dir gehen!, der soll mitgehen, und jeder, von dem ich zu dir sagen werde: Dieser soll nicht mit dir gehen!, der soll nicht mitgehen. 5 Gideon führte die Leute zum Wasser hinab und der Herr sagte zu ihm: Stell alle, die das Wasser mit der Zunge auflecken, wie es ein Hund tut, auf einen besonderen Platz, und ebenso alle, die sich zum Trinken hinknien. 6 Die Zahl derer, die das Wasser aufleckten, betrug dreihundert Mann. Alle übrigen Leute aber knieten sich hin, um das Wasser zu trinken, indem sie es mit der Hand zum Mund führten. 7 Der Herr sagte zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die (das Wasser) aufgeleckt haben, will ich euch retten; ich werde Midian in deine Gewalt geben. Alle übrigen Leute sollen nach Hause gehen. 8 Gideon entließ also alle Israeliten, jeden zu seinem Zelt, und sie nahmen die Verpflegung der Leute und ihre Widderhörner mit. Nur die dreihundert Mann behielt er bei sich. Das Lager Midians lag unterhalb von ihm in der Ebene. 9 In jener Nacht geschah es, dass Jahwe zu ihm sagte: Steh auf, geh zum Lager hinab; denn ich habe es in deine Gewalt gegeben.
Das ist DIE BEWÄHRTE METHODE, wie man Spieler für militärische Kampagnen findet.
Andere funktionieren auch, aber man sollte nie die Weisheiten aus dem Buch der Richter vergessen.