Ich halte nichts von unnötiger Einschränkung bei der Charakterwahl.
Daher mag ich wohl auch Systeme wie Gurps, Savage Worlds oder Heroes, wo man prinzipiell alles spielen kann. (Und insbesondere mag ich Settings wie Transhuman Space, wo du wirklich ALLES spielen kannst.)
Regeltechnische Einschränkungen lehne ich grundsätzlich ab und halte ich für schlechtes Spiele-Design. (Einzige Ausnahme: Die Einschränkung, dass alle SCs das gleiche Powerniveau haben. Das ist eine Einschränkung, die ich sogar sehr gut finde.)
Kommen wir nun zu den settingspezifischen Einschränkungen:
1) Wenn man das Setting verdrehen würde, falls man diese Einschränkung weglässt, kann ich es nachvollziehen, dass man diese Einschränkung beibehält.
Beispiele:
- Frauen können keine Krieger in einer patriarchalischen Gesellschaft sein.
- Aliens können keine angesehenen Bürger in einer rassistischen (und menschlich dominierten) Gesellschaft sein.
Bei Warhammer 40 k würde ich sagen, dass es wesentlich zum Setting gehört, dass das Imperium rassistisch und fremdenfeindlich ist. Daher akzeptiere ich die Einschränkung, dass Orks oder Eldars niemals Mitglieder von imperialen Streitkräften sein können.
2) Wenn eine Änderung keine wesentlichen Charakteristika des Settings beeinflusst, wäre ich jedoch für diese Änderung, damit ein Spieler nicht eingeschränkt wird.
Beispiel:
- Bei W40k spielt es keine wesentliche Rolle, ob nun nur Männer als SpaceMarines zugelassen wurden oder ob man auch Frauen zulässt. (Im Prinzip sind SpaceMarines sowieso halbe Cyborgs, und ich bezweifle, dass man noch großartig erkennen kann, was für ein Geschlecht sie hatten, bevor sie "transformiert" wurden.)
Wenn ein Spieler also unbedingt einen SpaceMarine spielen möchte, der vor seiner "Transformation" weiblich war, dann habe ich keine Probleme damit, den Hintergrund dementsprechend abzuändern.