Autor Thema: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn  (Gelesen 5356 mal)

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Chiungalla

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #25 am: 24.03.2010 | 13:12 »
Ähhhhm, ich will ja nicht dein Weltbild ankratzen, aber Liebesgeschichten können auch auftreten, wenn nur Männer auftreten. :)

Da hast Du natürlich recht, und ich schäme mich auch in bisschen das nicht bedacht zu haben.
Die Wahrscheinlichkeit sinkt allerdings schon drastisch, wenn man durch den Wegfall der Frauen schon zwei von drei "Beziehungsarten" ausgeklammert hat.

Offline Blutschrei

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #26 am: 24.03.2010 | 16:18 »
zu WH40k:
Theoretisch sind Spacemarine-Orden den imperialen Inquisitoren unterstellt, womit Inquisitoren Marines als Unterstützung anfordern können.

Zitat
Die Sororitas sind dagegen Truppen der imperialen Kirche (die darf "keine Männer unter Waffen" haben - falls jemand fragt, wieso man keine männlichen Sororitas spielen darf ).

Hm, kenne ich so nicht, hast du da ne Quelle dazu? Imperiale Prediger im Tabletop laufen mit Kettensäge rum, Inquisitoren mit Psi-Pflöcken, E-schwertern und Inferno-Pistolen, Großinquisitor Karamasow steuert sogar einen offenen Cybot.

Nur in den Orden der Sorroritas werden keine Männer aufgenommen, diese stellen aber nicht die ganze Inquisition dar.

Zitat
Die Schwestern sind eher für Häresie und den Schutz der Kirchenoberen zuständig. Man müsste also den Einzelfall betrachten, wo eine Zusammenarbeit funktionieren könnte. (Genestelaer-Kulte, imperiale Kathedralenwelt wird von Orks überrannt, etc.).


Umgekehrt, Sorroritas sind HexenJÄGER, sie jagen und töten Ketzer und Hexen jeglicher Art, Spacemarines hingegen wurden "entwickelt" um das Imperium zu schützen, was mittlerweile aber nicht mehr der einzige Aufgabenbereich ist.



Übrigens bin ich verdammt froh, dass es keine weiblichen Spacemarines gibt, einerseits wäre das ziemlicher Blödsinn, da Männer rein anatomisch gesehen kampftauglicher sind, andererseits bin ich sehr froh keine Marry-Sue in Servorüstung in der Gruppe zu haben -.- (ein männlicher Mary-Sue-Charakter kam mir bisweilen noch nicht unter)

Die Einschränkungen finde ich äußerst stimmig, ich würde in einem eigenen System sogar so weit gehen, für jede Rasse eigene Klassen zur Verfügung zu stellen, sodass nur der Zwerg Zwergensöldner und nur der Elf Elfensöldner werden kann, da sich selbst der recht einseitige Söldner-Beruf wohl bei beiden Kulturen unterscheidet.
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Offline גליטצער

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #27 am: 24.03.2010 | 16:28 »

Hm, kenne ich so nicht, hast du da ne Quelle dazu?

Diverse WH40K Regelwerke in der 3ten steht's zum Beispiel drin, google doch mal nach Zeitalter der Apostasie und Sebastian Thor. In dem Zusammenhang wird das dann auch erklaert, vorher durfte die Ekklesiarche Maenner unter Waffen haben, danach wurde das verboten. Um die Regel zu umgehen wurden die Sororitas gegruendet.

Hallo Moderation:
Koennt Ihr den 40K Thread bitte irgendwie abspalten? Ich glaub wir laufen vom Thema weg.
« Letzte Änderung: 24.03.2010 | 16:31 von Glitzer »
-X-"Der Kluegere gibt nach" fuehrt nur zur Herrschaft der Dummen -X-

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Offline Odium

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #28 am: 24.03.2010 | 16:32 »
Die Inquisition hat den SMs garnix zu sagen.

Und die Inquisition ist kein Teil der Ekklesiarchie.

Die Sorroritas sind nicht der Ordo Hereticus, sondern deren militärischer Arm, d.h. Offiziel sind sie was eigenes (wie z.B. auch die Grey Knights)
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Offline גליטצער

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #29 am: 24.03.2010 | 16:41 »
[Klugscheissmodus]
fast richtig, aber nicht ganz
- Die Inquisition hat SMs schon was zu sagen, zumindest den beiden zu Ihr gehörigen SM Orden, den Grey Knights und der Deathwatch
- Die Sororitas sind weibliche Orden der Ekkesiarchie, manche davon sind miltärisch, die Hexenjäger bedienen sich aber gerne bei der Ekklesiarchie wenn es ums Ketzer jagen geht

Zumindest in den Editionen die ich noch kenne, war das so, aber zwischenzeitlich sind ja Wolfscouts von jungen Rekruten zu alten Tattergreisen und wieder zurueckmutiert, mal ehrlich:
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« Letzte Änderung: 24.03.2010 | 16:44 von Glitzer »
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alexandro

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #30 am: 24.03.2010 | 16:42 »
(ein männlicher Mary-Sue-Charakter kam mir bisweilen noch nicht unter)

*hust*
Drizzt (D&D)...
Anatole (V:tM)...
der White Dwarf (Warhammer)...
der Großteil der Inquisitoren aus 40k...
*/hust*

Offline Odium

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #31 am: 24.03.2010 | 16:52 »
@Glitzer
Die DW ist kein Orden, sondern ein "Spezialteam" :P

Und die Grey Knights unterstehen der Inquisition nicht direkt, sie arbeiten nur sehr eng zusammen
Zitat von: Glitzer
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Offline Teylen

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #32 am: 24.03.2010 | 16:58 »
Dem Thread hier nach klingt es als sei W40k ein ganzes Sammelbecken an Mary Sue Charakteren.
Einer maennlicher, Testosterone geschwaengerter, von sich selbst / dem System ueberzeugter und materialistischer als der andere.. ^^;
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Offline Odium

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #33 am: 24.03.2010 | 17:02 »
Du hast das System offenbar verstanden :D
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Offline Teylen

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #34 am: 24.03.2010 | 17:19 »
Vielleicht sollte ich es so neben V:tM und SR mal ausprobieren :D

Ansonsten, zum Thema zurueck.
Was schlecht waere, faende ich, ist wenn jemand das Setting sieht, denkt es waere etwas fuer sich und seinen Willen eine entsprechend krasse Marine zu spielen und dann, beim durchlesen der Regeln, erst merkt das es aber nun leider nicht geht wenn die Gruppe Deathwatch Dinger spielt und er sich mit so einer Space Marine begnuegen muss die halt in der Kategorie Space-Bug Futter bei Starship Trooper laeuft.

Man kann zwar sagen das es realistisch erklaert ist, aber ernsthaft gesehen macht das Setting hier von den Beschreibungen nicht den Eindruck von Hard-SF [Selbst da hielte ich die Theorie fuer gewagt].

In dem Fall muesste der Spieler mit der Gruppe entscheiden in wie weit die Settingvorgabe akzeptiert wird und man nicht einfach sagt: Okay, es gibt doch Frauen die entsprechend rauf gezuechtet wurden. [Und wo Probleme wie Beziehungs Emotionalitaet, Sex Beduerfnis, die Regel und sowas weg/um-designt wurde]


Was auch bei z.B. V:tM gilt.
Wenn bei Die Toechter der Kakophonie steht es gibt keine Maenner im Clan, kann man sich entscheiden das es dennoch welche gibt - oder eben nur einen - oder wenn halt keinen.


Wie man will und in/mit der Gruppe am meisten Spass hat. ^^;


Ich mein man wird da doch nicht von den Designern angesprungen, die einem das Regelwerk aus der Hand und den Bogen zer reissen mit den gekreischten Worten: NEIIIIIN !!!!! DU KILLST UNSER SYSTEM !!! DAS DARF NICHT !!!
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Eulenspiegel

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #35 am: 24.03.2010 | 17:20 »
Ich halte nichts von unnötiger Einschränkung bei der Charakterwahl.
Daher mag ich wohl auch Systeme wie Gurps, Savage Worlds oder Heroes, wo man prinzipiell alles spielen kann. (Und insbesondere mag ich Settings wie Transhuman Space, wo du wirklich ALLES spielen kannst.)

Regeltechnische Einschränkungen lehne ich grundsätzlich ab und halte ich für schlechtes Spiele-Design. (Einzige Ausnahme: Die Einschränkung, dass alle SCs das gleiche Powerniveau haben. Das ist eine Einschränkung, die ich sogar sehr gut finde.)

Kommen wir nun zu den settingspezifischen Einschränkungen:
1) Wenn man das Setting verdrehen würde, falls man diese Einschränkung weglässt, kann ich es nachvollziehen, dass man diese Einschränkung beibehält.
Beispiele:
- Frauen können keine Krieger in einer patriarchalischen Gesellschaft sein.
- Aliens können keine angesehenen Bürger in einer rassistischen (und menschlich dominierten) Gesellschaft sein.

Bei Warhammer 40 k würde ich sagen, dass es wesentlich zum Setting gehört, dass das Imperium rassistisch und fremdenfeindlich ist. Daher akzeptiere ich die Einschränkung, dass Orks oder Eldars niemals Mitglieder von imperialen Streitkräften sein können.

2) Wenn eine Änderung keine wesentlichen Charakteristika des Settings beeinflusst, wäre ich jedoch für diese Änderung, damit ein Spieler nicht eingeschränkt wird.
Beispiel:
- Bei W40k spielt es keine wesentliche Rolle, ob nun nur Männer als SpaceMarines zugelassen wurden oder ob man auch Frauen zulässt. (Im Prinzip sind SpaceMarines sowieso halbe Cyborgs, und ich bezweifle, dass man noch großartig erkennen kann, was für ein Geschlecht sie hatten, bevor sie "transformiert" wurden.)

Wenn ein Spieler also unbedingt einen SpaceMarine spielen möchte, der vor seiner "Transformation" weiblich war, dann habe ich keine Probleme damit, den Hintergrund dementsprechend abzuändern.

Offline Ludovico

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #36 am: 24.03.2010 | 17:24 »
Als jemand, der es gerne RAW hat, bin ich der Ansicht, dass Charakterbeschraenkungen durchaus in Ordnung sind.

Alles in allem denke ich, dass sich ein RPG erstmal an eine Zielgruppe richten sollte.
Im Fall von Deathwatch also eher maennliche 40k-Kenner.

Wenn dann jemand von ausserhalb dieser Zielgruppe sich am Spiel versucht und Spass hat, ist das gut und wenn nicht, so ist das nicht das Problem des Autoren oder des Ladenbesitzers.

Zusaetzlich sehe ich es auch so, dass beschraenkte Optionen einen besseren Ueberblick uber Charaktermoeglichkeiten bieten. Bei einigen RPGs fuehlte ich mich auch teilweise erschlagen von der Auswahl. Von daher ist manchmal imho weniger mehr.

Ok, Hausregeln kann man alles und man kann maennliche Amazonen und elfische Dwarven Defender einfuehren. Das geht alles. Hausregeln sind fuer mich aber keine Diskussionsbasis.

Eulenspiegel

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #37 am: 24.03.2010 | 17:35 »
Als jemand, der es gerne RAW hat, bin ich der Ansicht, dass Charakterbeschraenkungen durchaus in Ordnung sind.
Aber wären für RAW-Liebhaber nicht Systeme besser geeignet, wo es keine Charakterbeschränkung gibt?

Angenommen, wir haben zwei "Extrem-Spieler":
1. Spieler möchte RAW spielen.
2. Spieler hat ein bestimmtes Charakterkonzept vor Augen, dass er unbedingt spielen möchte.

In Transhuman Space mit Gurps gibt es zum Beispiel keine Charakterbeschränkung. Hier werden beide Spieler glücklich und können friedlich zusammen spielen.

In DSA (um das andere Extrem zu nennen) gibt es dagegen dutzende Charaktereinschränkungen. Hier wird es zum Streit zwischen den beiden Spielern kommen und ein SPieler wird unterlegen. (Bzw. es muss ein Kompromiss gefunden werden.)

Wenn man also gerne RAW spielen möchte, wäre es doch eher hilfreich, wenn man die Autorenschaft auffordert, möglichst wenig Charakterbeschränkung in ihren Werken einzubauen.

Bzgl. Zielgruppe:
Kommerziell gesehen ist es recht erfolgreich, die Zielgruppe möglichst groß zu halten. (Und auch bei männlichen Rollenspielern sind weibliche Soldaten gerne gesehen.)

Zur Charakterauswahl:
Wenn man sich von den Möglichkeiten erschlagen fühlt, dann empfiehlt es sich, sich einfach mal die Archetypen und die Templates anzuschauen und aufgrund dessen seinen SC zu bauen. (Den ganzen Rest kann man getrost als optionale Zusatzregel auffassen.)

ErikErikson

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #38 am: 24.03.2010 | 17:37 »
Es macht die Welt übersichtlicher. Ich habs gehasst, als in D&D 3.5 die guten Untoten kamen. 

Offline Teylen

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #39 am: 24.03.2010 | 17:45 »
Angenommen, wir haben zwei "Extrem-Spieler":
1. Spieler möchte RAW spielen.
2. Spieler hat ein bestimmtes Charakterkonzept vor Augen, dass er unbedingt spielen möchte.

In Transhuman Space mit Gurps gibt es zum Beispiel keine Charakterbeschränkung. Hier werden beide Spieler glücklich und können friedlich zusammen spielen.
Nicht unbedingt.
Den der Spieler der RAW spielen moechte hat ganz bestimmte Vorstellungen.
Zum Beispiel: Keine maennlichen Amazonen.
Spielt er jetzt GURPS und Spieler 2. macht sich eine maennliche Amazone gibt es Streit.

Wobei gewoehnlich der Spieler der ein bestimmtes Konzept vor Augen hat auch ein bestimmtes System sieht.
Heisst jemand der einen Dunkelelf ala Drizzt Urden in D&D spielen will, wird total ungluecklich wenn sein Drizzt kein besonderer Dunkelelf mehr ist sondern alle Dunkelelfen Drizzt Urden artig sind [und / oder liebe Bluemchenpfluecker].


[Ich mag V:tR nicht weil es da heisst das man sogut wie alles spielen kann]
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Offline Ludovico

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #40 am: 24.03.2010 | 17:48 »
Aber wären für RAW-Liebhaber nicht Systeme besser geeignet, wo es keine Charakterbeschränkung gibt?

Grundsaetzlich hat imho das eine mit dem anderen nichts zu tun. Was ich ausdruecken wollte: Wenn ich mir ein Spiel hole und weiss beim Lesen oder schon vorher ueber Beschraenkungen bescheid, dann mag ich diese nicht abaendern, sondern akzeptiere diese.

Zitat
Angenommen, wir haben zwei "Extrem-Spieler":
1. Spieler möchte RAW spielen.
2. Spieler hat ein bestimmtes Charakterkonzept vor Augen, dass er unbedingt spielen möchte.

In Transhuman Space mit Gurps gibt es zum Beispiel keine Charakterbeschränkung. Hier werden beide Spieler glücklich und können friedlich zusammen spielen.

In DSA (um das andere Extrem zu nennen) gibt es dagegen dutzende Charaktereinschränkungen. Hier wird es zum Streit zwischen den beiden Spielern kommen und ein SPieler wird unterlegen. (Bzw. es muss ein Kompromiss gefunden werden.)

Wenn man also gerne RAW spielen möchte, wäre es doch eher hilfreich, wenn man die Autorenschaft auffordert, möglichst wenig Charakterbeschränkung in ihren Werken einzubauen.

Fuer den RAW-Spieler hat eine Aufhebung von Charakterbeschraenkung oder auch nicht, keinen Mehrwert. Ebensowenig wie es fuer einen solchen Spieler etwas bedeutet, wenn es Beschraenkungen gibt. Fuer ihn ist nur wichtig, dass die Regeln funktionieren.
Was Du beschreibst sind im Endeffekt die ueblichen Konfliktpotentiale zwischen RAW-Spielern und welchen, die es nicht sind. Ist es nicht die Charaktererschaffung sind es nachher Hausregeln, die der eine einfuehren will und der andere eben nicht. Das Beispiel behandelt imho also ein viel generelleres Problem als lediglich eine Einschraenkung bei der Charakterwahl.
Zitat
Bzgl. Zielgruppe:
Kommerziell gesehen ist es recht erfolgreich, die Zielgruppe möglichst groß zu halten. (Und auch bei männlichen Rollenspielern sind weibliche Soldaten gerne gesehen.)

Wenn ich mir die Zielgruppe von Deathwatch so anschaue, die zu erwartende Produktreue, Kaufkraft, Groesse, so denke ich, dass FFG mit Deathwatch einen Erfolg landen wird. Groesse ist nicht alles.

Zitat
Zur Charakterauswahl:
Wenn man sich von den Möglichkeiten erschlagen fühlt, dann empfiehlt es sich, sich einfach mal die Archetypen und die Templates anzuschauen und aufgrund dessen seinen SC zu bauen. (Den ganzen Rest kann man getrost als optionale Zusatzregel auffassen.)

Kann man! Aber welcher Rollenspieler macht das schon? Ich kenn mich selber und hab andere auch schon so erlebt: Wenn es viel Auswahl gibt, warum an die Archetypen halten? Dann will ich lieber dies, das und jenes...

Offline Uebelator

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #41 am: 24.03.2010 | 18:03 »
Ich verstehe die Ausgangsfrage ehrlich gesagt nicht ganz.
Natürlich machen Einschränkungen in der Charakterwahl bei einem Spiel wie Deathwatch Sinn.

Wenn meine Gruppe eine Runde Firefly spielt und einer der Spieler unbedingt einen Jedi-Ritter spielen will, dann runzle ich die Stirn und packe das in diesem Fall ultimative Argument aus: "Gibts nicht."

Männliche Amazonen? Gibts nicht.

Untersetzte Elfen mit Bärten, die gern im Dreck wühlen? Hmmm... Eher unwahrscheinlich.

Zum Thema Frauen als Space Marines... Dazu kenne ich mich mit WH40K zu wenig aus, aber wenns tendenziell denkbar ist, warum nicht? Wenn da jetzt aber ein Spieler ankommt und einen pazifistischen Friedensrechtler spielen möchte (den es in der WH40K-Welt bestimmt auch irgendwo gibt), würde ich ihn da allerdings wieder einschränken wollen, weil das einfach für die Art dessen was man spielt keinen Sinn macht.

Deathwatch ist - soweit ich das beurteilen kann ein militärisches Setting mit Kriegern in prallen Rüstungen, bei dem man ordentlich Ärsche tritt. Wenn da jemand einen Charakter spielen möchte, der ohne Kampf-Skills auskommt, dann ist da offenbar bei der Abstimmung über das zu spielende System was falsch gelaufen.

Offline Blutschrei

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #42 am: 24.03.2010 | 19:19 »
Ich bin ein großer Fan von regeltechnischen Beschränkungen zwischen Charakterkonzepten!
Es bringt einen gewissen Kooperationsbedarf und eine bessere Aufgabenteilung ins Spiel. Wenn nur Schamanen wiederbeleben können, dann nimmt der Schamane eine Sonderstellung ein, wenn jetzt Krieger Alrik auch wiederbeleben kann, ist es "alltag" und der Schamane zeichnet sich nichtmehr ab.
Natürlich kann man sich auch in offenen Regelwerken spezialisieren, aber es bleit doch immer verwaschener, als mit Klassen.

Bzgl Zielgruppe:
Indem man etwas "für die Zielgruppe" am Background dreht, macht man sich bei alteingesessenen Fans seeehr unbeliebt, Beispiel: der "Todesritter" in WoW, böser Titel, evil-overlord-auftreten und völlig aus dem Konzet gerissen.
Blizzard hat dabei nur das Glück, dass genug Spieler aus der jüngeren Zielgruppe voll drauf abgehn, worauf man bei Warhammer nicht unbedingt spekulieren kann, zumal berufstätige wohl auch deutlich mehr Geld ins Hobby investieren (können).
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Eulenspiegel

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #43 am: 24.03.2010 | 19:34 »
Kann man! Aber welcher Rollenspieler macht das schon?
Alle Rollenspieler, die keine Lust auf komplexe Charaktererschaffung haben. (Zumindest in den Runden, in denen ich spiele.)

@ Uebelator
OK, in einem Setting, in dem es keine Jedi-Ritter gibt, kann man selbstverständlich keine spielen.
Aber nehmen wir mal folgendes Setting:
Es gibt Jedi-Ritter und es gibt Frauen. - Wieso sollte es keine weiblichen Jedi-Ritter geben?

Sprich: Wenn alle Zutaten vorhanden sind, was spricht dagegen, diese Zutaten zu mischen?

@ Blutschrei
Kommt halt darauf an, wie schwer "Wiederbelebung" zu erlernen ist und was es für Voraussetzungen hat.

Man nehme zum Beispiel mal folgenden Techbaum:
1. Hilfe -> Unfallchirurgie --> Herzmassage -> Wiederbelebung (maximal 5 Minuten tot, heftige Attributsverluste) --> Wiederbelebung (maximal 1 Stunde tot, mittelmäßige Attributsverluste) --> Wiederbelebung (max. 1 Jahr tot, keine Attributsverluste) --> vollständige Wiederbelebung (beliebig lange Tod, auch ohne Leichnam möglich)

Wobei die Kosten zum Beispiel linear (oder quadratisch) anwachsen.

Dann hat Krieger Alrik vielleicht die ersten zwei oder drei Stufen auf dem Baum erlernt. Aber der Schamane hat den Baum bis fast zum Schluss erlernt.

Ansonsten: Hast du schonmal Savage Worlds oder Gurps gespielt: Die beiden Systeme kommen komplett ohne Klassen aus, aber die SCs unterscheiden sich trotzdem recht deutlich voneinander und jeder hat seine Nische, in der er besonders ist.

ErikErikson

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #44 am: 24.03.2010 | 19:38 »
DSA 3 hatte Archetypen, also wenn man Thorwaler war, war man Thorwaler und damit so ne Art Pirat. Thorwalsche Magier gabs nicht. Wenn man Zwerg war, war man Zwerg, Krieger gabs auch nur einen Typ, das warn noch Zeiten.

Das schöne dran war die Einfachheit und man konnte immer sagen, was einen erwartet. Und es hatte so nen märchenhaften Touch ,eben weil alles Archetypen waren. Das ist der coolste Punkt.

Offline Blutschrei

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #45 am: 24.03.2010 | 19:42 »
Zitat
Es gibt Jedi-Ritter und es gibt Frauen. - Wieso sollte es keine weiblichen Jedi-Ritter geben?

Sprich: Wenn alle Zutaten vorhanden sind, was spricht dagegen, diese Zutaten zu mischen?

In meinem Setting gibts Mohrhühner und Spacemarines, Was spricht dagegen, ein Mohrhuhn in Terminatorenrüstung zu spielen...
;)
Ich selbst find solch seltsames Exotenzeug einfach unpassend, übertrieben, nervig, zumal die meisten Spieler, die das Setting auf solche Art mit Füßen treten einfach nur "was besonderes" sein wollen (a´la Drizzt do Urden) zumindest MEINER persönlichen ERFAHRUNG nach.

Zitat
Ansonsten: Hast du schonmal Savage Worlds oder Gurps gespielt: Die beiden Systeme kommen komplett ohne Klassen aus, aber die SCs unterscheiden sich trotzdem recht deutlich voneinander und jeder hat seine Nische, in der er besonders ist.

SW habe ich schon gespielt, und ansonsten auch nur Systeme die größtenteils "offen" waren (auser Warhammer Fantasy in der Skaven-Variante) würde aber gerne mal ein richtiges Klassensystem spielen, wobei mir der Pathfinder-Moloch nicht so ganz reingehen will..
Die Charaktere haben sich zumindest in SW einigermaßen voneinander unterschieden, wobei die "Klassenmerkmale" eben trotzdem nicht mit solch einem System zum Ausdruck kommen, da letztendlich jeder (fast) alles lernen könnte.
« Letzte Änderung: 24.03.2010 | 19:44 von Blutschrei »
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Offline verminlord

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #46 am: 24.03.2010 | 21:42 »
Zitat
Ich selbst find solch seltsames Exotenzeug einfach unpassend, übertrieben, nervig, zumal die meisten Spieler, die das Setting auf solche Art mit Füßen treten einfach nur "was besonderes" sein wollen (a´la Drizzt do Urden) zumindest MEINER persönlichen ERFAHRUNG nach.

Alles geht - es kommt auf das Spiel und das Setting an.
Beispiel Rolemaster Fantasywelt Anfang der 90', keine Einschränkung, die Gruppe: Eine Sphinx Bibliothekarin, ein Minotaurus Krieger, ein Uruk-Hai Schurke, ein menschlicher Dieb, ein Skaven Runenmeister, eine Halbfee Derwisch, ein humanoides Stinktier Zeitreisender.
Eine der besten Runden die ich je hatte. Mit nahezu 0 Comedy effekt.

Heute BESM, ein Cthulhu Space Opera Setting, stark eingeschränkte Auswahl, die Gruppe: Eine humanoide Hyäne Pilotin, ein engelsgleicher humanoider Computerexperte, eine humanoide Spinne Geistlicher
Hervorragende Runde, sehr philosophisch.

Käme ich meinen Spielern mit EDO dann würden sie mich auslachen oder noch schlimmer mir zuliebe mitspielen. Eine Einschränkung macht nur dann Sinn wenn ein Gewinn auf Seiten der Spieler erfolgt, sei es durch ein Konzentration auf das Spielziel wesentliche oder einen Einstieg zu erleichtern. Je mehr die Gruppe und der SL weis wohin die Reise geht, desto klarer kann die Öffnung oder Einschränkung erfolgen.

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 24.03.2010 | 22:02 von verminlord »

Offline Blutschrei

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #47 am: 24.03.2010 | 22:00 »
Ich weiss nicht ob ich jetzt falsch verstanden wurde, da ich das Rolemaster-Setting nicht kenne.

Mir gehn EDO auch ziemlich auf den Keks, ich habe da auch lieber innovative Alternativen.
Aber es ging mir darum, dass eben entsprechende Rassen/Klassen o.ä. vom System her vorgeschlagen/vorgeschrieben werden.
Wenn jetzt wer kommt und auf Teufel komm raus irgendwelche grotesken Mischungen erstellen will, die mit Biegen und Brechen in die grenzen des Settings passen, dann hat das nichts mit innovativen Klassen, sondern mit "hey, mein char is viel besonderer als eurer" zu tun.
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Offline verminlord

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #48 am: 24.03.2010 | 22:07 »
Rolemaster ist ein EDO Spiel das Alternativen anbietet. Das was ich sage ist - was macht für meine Gruppe Sinn im Kontext der Vorgaben. Bei Spielen die keine Vorlage liefern, kann es eigentlich schnurzpiepeegal sein. Mir erscheint das worüber du redest, etwas zu sein das a) Powergaming oder b) Mary Sue ist. Das ist aber ein Spielerproblem und kein Systemproblem.

Offline Blutschrei

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Re: Einschraenkungen bei der Charakterwahl - Sinn und Unsinn
« Antwort #49 am: 24.03.2010 | 22:17 »
Zitat
Mir erscheint das worüber du redest, etwas zu sein das a) Powergaming oder b) Mary Sue ist. Das ist aber ein Spielerproblem und kein Systemproblem.
Sowohl a alsauch b, das triffts auf den Punkt ;)
Aber! Wenn ich ein System spiele, welches sagt "nö, du darfst keinen Zwergenpirat mit Elfenkultur spielen" dann sind die Spieler immerhin schonmal dazu gezwungen etwas davon abzulassen, wobei die Mary Sue natürlich immernoch etwas durchkommt, aber es ist für mich dann mit entsprechenden Spielern spielbar im gegensatz zu einer DSA-Runde bestehend aus Sippen-sinnierenden-Firnelf-Söldnern, Trollzacker-Thorwaler-Adlige-Ritter-Magiedielletanten und was es nicht so alles gibt...
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