Autor Thema: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?  (Gelesen 6296 mal)

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Offline Abd al Rahman

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Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« am: 26.03.2010 | 10:05 »
Hallo zusammen,

ich kenne eigentlich nur D&D (das gaaaanz alte, also V1 sozusagen), AD&D und AD&D 2nd. In 3.5 hab ich mal reingeschnuppert.

Damals in der guten alten Zeit (TM), war nicht alles so gut. Die Ausgewogenheit Kämpfer <-> Zauberer verschob sich mit steigendem Level immer mehr zugunsten Zauberer.

Wie ist das unter 4e?

Chiungalla

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #1 am: 26.03.2010 | 10:17 »
Bei D&D 4 ist der Balanceansatz ein ganz anderer, weil die unterschiedlichen Klassen ganz andere Aufgabenbereiche haben.

Der Fighter ist z.B. drauf spezialisiert viel auszuhalten, und Gegner im Nahkampf zu binden.
Der Rogue ist darauf spezialisiert möglichst viel Schaden auszuteilen, aber steckt eher weniger ein.
Der Wizard ist Experte für Flächenschaden, und kann so großen Gegnermassen Herr werden.
Clerics sind dann eher dafür da die Gruppe zu unterstützen und zu heilen.

Daher wildern die Klassen bei D&D 4 eher nicht in den Aufgabenbereichen der anderen, und sie sind daher auch nicht direkt vergleichbar. Vielmehr müssen sie gut zusammen arbeiten, um das Optimum aus der Gruppe rauszuholen.

Offline Roland

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #2 am: 26.03.2010 | 10:23 »
Generell sind Charaktere mit gleichen Schwerpunkten, egal ob Zauberer, Kämpfer oder Priester, in ihren Schwerpunkten ähnlich gut. Den Unterschied macht meist die Taktik/Gruppenkonstellation.
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Offline Abd al Rahman

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #3 am: 26.03.2010 | 10:24 »
Ah, ok. die 4er hat also eher den taktischen Ansatz eines MMORPGS in der Klassenbalance. Hört sich gut an.

Offline Drudenfusz

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #4 am: 26.03.2010 | 10:25 »
Wenn man sagen wir zwei Klassen hat die beide das Gleiche machen sollen (sagen wir Defender), dann ist die Magische nicht automatisch besser, ein Swordmage fühlt sich anders an als ein Fighter, aber letztlich machen beide ihre aufgabe ähnlich gut (hängt natürlich etwas davon ab wie der Spieler sein Charakter baut, also ob auch auch wirklich versucht die Rolle wirklich auszufüllen oder lieber einer der secondär optionen stärker fokusiert). Aber wie auch immer, kein brauch angst haben das irgendeine Klasse auf hohen Stufen obsolet wird, da alle ziemlich rocken können...

Ah, ok. die 4er hat also eher den taktischen Ansatz eines MMORPGS in der Klassenbalance. Hört sich gut an.
Ganau.
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Offline Tourist

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #5 am: 26.03.2010 | 10:27 »
Ich hoffe es ist okay eine Frage anzuhängen:
Gibt es eine Machtspirale bei den Zusatzbüchern ?
In dem Sinne dass die PHB1 Klassen durch die PHB3 Klassen nicht mehr so attraktiv sind weil weniger mächtig?

Danke

Offline Roland

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #6 am: 26.03.2010 | 10:32 »
Von Ausreißern abgesehen, die dann in späteren Errata entschärft wurden, sind die Klassen/Builds alle ähnlich gut. Es gibt natürlich durch die erweiterten Optionen einen gewissen Powercreep.
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Offline Drudenfusz

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #7 am: 26.03.2010 | 10:35 »
Ich hoffe es ist okay eine Frage anzuhängen:
Gibt es eine Machtspirale bei den Zusatzbüchern ?
In dem Sinne dass die PHB1 Klassen durch die PHB3 Klassen nicht mehr so attraktiv sind weil weniger mächtig?
Wenn überhaupt dann ist es andersrum, das die Klassen aus dem PHB1 inzwischen soviel Zusatzmaterial haben das die definitiv mehr möglichkeiten erlauben. Aber wie schon gesagt wurde, WotC achtet ständig darauf das nichts broken wird, weshalb man stänig neue Updates bekommt (so nennen sie ihre Errata, den Fehler machen sie ja nicht)...
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #8 am: 26.03.2010 | 10:49 »
Mit weiteren PHBs schraubt WotC merklich an der Komplexitaetsschraube.

Im Grossen und Ganzen sind die PHB-Klassen noch die "einfachsten", PHB2 hat ein paar komplexere Dinge reingebracht (z.B. der Geist des Shaman) und PHB3 hat mit den psionischen Charakteren weitere Komplexitaet (durch die Power Points) reingebracht.

Dabei ist keinerlei Wertung von komplex oder einfach... Je nachdem wie viel sich jemand mit den Mechanismen auseinandersetzen will kann komplex gut oder schlecht sein.

Echter Power Creep ist nicht wirklich bemerkbar.

BTW: 4e ist die erste D&D Edition wo es nicht nur Spass macht einen Stufe 1 Charkakter zu spielen (bei allen anderen Editionen war es immer eine Wackelpartie bis Stufe 2 oder 3) sondern sogar Stufe 1 Zauberer machen noch Spass...
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Preacher

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #9 am: 26.03.2010 | 11:03 »
Was heißt bitte "Power Creep"?

Offline Tourist

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #10 am: 26.03.2010 | 11:07 »
Danke für die Antworten:

Power Creep in meinen Worten:
Verlage bringen mit Zusatzbücher neuen "heißen Scheiß" raus der besser ist als das alte Zeug damit die Bücher auch gekauft werden. Daduch wird auf lange Sicht das System kaputt gemacht. Ist das System am Ende gibts eine Neue Edition.
Edit: die Wiki kann das natürlich auch und schöner.
http://en.wikipedia.org/wiki/Power_creep


Preacher

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #11 am: 26.03.2010 | 11:09 »
Danke :)

Offline Glgnfz

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #12 am: 26.03.2010 | 11:30 »
Daher wildern die Klassen bei D&D 4 eher nicht in den Aufgabenbereichen der anderen, und sie sind daher auch nicht direkt vergleichbar. Vielmehr müssen sie gut zusammen arbeiten, um das Optimum aus der Gruppe rauszuholen.

Na DAS ist ja mal was völlig Neues und war in der ersten Edition von D&D gar nicht so!  ::)
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #13 am: 26.03.2010 | 11:37 »
Noe, war es nicht... In altem D&D konnte ein Dieb auch die Aufgabe des Kaempfers uebernehmen... Zugegeben: Schlecht und staendig draufgehend, aber ich weiss doch was ich die ersten Jahre meiner Rollenspielzeit gemacht habe ;D

Im sturen "Stand and fight" konnten Kaempfer und Dieb dasselbe (der Fighter traf nur besser - und oefter, hatte mehr HP und machte meistens ein wenig mehr Schaden)

4e teilt die Klassen nicht nur in "Roles" sondern gibt ihnen auch noch Faehigkeiten an die Hand mit denen sie das tatsaechlich machen koennen.
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Offline Glgnfz

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #14 am: 26.03.2010 | 11:55 »
Noe, war es nicht... In altem D&D konnte ein Dieb auch die Aufgabe des Kaempfers uebernehmen... Zugegeben: Schlecht und staendig draufgehend, aber ich weiss doch was ich die ersten Jahre meiner Rollenspielzeit gemacht habe ;D

Im sturen "Stand and fight" konnten Kaempfer und Dieb dasselbe (der Fighter traf nur besser - und oefter, hatte mehr HP und machte meistens ein wenig mehr Schaden)

4e teilt die Klassen nicht nur in "Roles" sondern gibt ihnen auch noch Faehigkeiten an die Hand mit denen sie das tatsaechlich machen koennen.

Wie belieben?  :o

Natürlich konnte auch ein Magier die Aufgabe des Kämpfers übernehmen. Auf Stufe 1 etwa 5 Sekunden lang, bis ihn der Orkdolch mit einem Schlag niederstreckte.
Auch im Jahr 1983 konnte eine Gruppe nur funktionieren, wenn Kämpfer (und zur Not Kleriker) die Feinde im Nahkampf attackierten, der Magier nen Schlaf-Spruch losließ, der Dieb sich anschlich undversuchte einen hinterhältigen Angriff ins Ziel zu bringen. (Die Halbmenschen mal außen vor gelassen!)

Ich fand gerade die Unterschiedlichkeit in den Aufgabenbereichen viel krasser, als die 4E es jetzt betreibt.
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Offline Roland

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #15 am: 26.03.2010 | 12:17 »
Scheinbar ist sas Ansichts- bzw. Beliebtheitssache.  ;)


Generell ist es ja so, dass in der 4. Edition jeder Charakter durch seine Fähigkeiten in fast jeder Situation etwas zum Gruppenerfolg beitragen kann. In OD&D muß man da schon sehr vorsichtig sein.
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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #16 am: 26.03.2010 | 12:52 »
Generell ist es ja so, dass in der 4. Edition jeder Charakter durch seine Fähigkeiten in fast jeder Situation etwas zum Gruppenerfolg beitragen kann. In OD&D muß man da schon sehr vorsichtig sein.

Siehe 1. Stufe Kleriker ohne Zauber und den Zauberkundigen, der bereits nach dem ersten Encounter nur noch nutzloser Ballast war.  ;)
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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #17 am: 26.03.2010 | 12:55 »
Hmmm... Zumindest wenn man schematisch spielt und der Spieler, der den Magier spielt, sich nichts einfallen ließ, um den Charakter auch so noch zur Geltung zu bringen - AUCH im Kampf. Ich verstehe gar nicht wo Leute dieses anscheinende Problem immer wieder herzaubern.


... und Kleriker können ja mit ihrer doch recht amtlichen Rüstung auch im Nahkampf ihr Scherflein beitragen.



Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass wir etwas vom Thema abkommen.
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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #18 am: 26.03.2010 | 13:04 »
Du kannst ja zum Thema "Gruppen in OD&D" einen eigenen Thread aufmachen
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Offline Meister Analion

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #19 am: 26.03.2010 | 13:06 »
Also ich baue meine Chars ja mit dem Charbuilder, habe also die Optionen sämtlicher Bücher.
Wenn der Char dann fertig ist und ich mir anschaue, was ich so alles genommen habe, ist es zu 70%+ aus dem PHB1.
Da ich Powergamer bin ist das wohl ein Beweis dass es kaum powercreep gibt  >;D

Ich sehe die Zusatzbücher als Optionen, sind kein must-have.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Enpeze

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #20 am: 26.03.2010 | 14:08 »
Scheinbar ist sas Ansichts- bzw. Beliebtheitssache.  ;)

Nö ist es nicht. Glgnfz hat hier recht. Die Unterschiede zwischen den Fähigkeiten der charakterklassen sind in 4e nicht so ausgeprägt wie in BECM und AD&D Zeiten. Und das ist von den Designern so gewollt.

Ausgewogener als in früheren Editionen sind sie allerdings allemal. Ob "Ausgewogenheit" automatisch zu einem besseren Rollenspiel bzw. zu einer besseren Rollenspielerfahrung führt wie Abd meint, ist eine natürlich andere Frage. Eine von Ansicht- und Beliebtheit. (und Spielstil)



Offline Mellic Wickedberry

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #21 am: 26.03.2010 | 14:34 »
Ich weiß nur, dass ich bei 3.5 immer das Feat Improved Inititive nehmen musst. Da ich kein Power Gamer bin und beim Min/Maxing nur minder begabt, war das die einzige Möglichkeit im Kampf überhaupt noch von nutzen zu sein (ja, wir hatten einige 1 Rundenkämpfe).

Das ist bei 4ed ganz anders, da kann man immer beitragen und es ist nicht schon alles vorbei bis man sleber dran ist!
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Offline Abd al Rahman

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #22 am: 26.03.2010 | 16:18 »
Danke für die Antworten :)

Wird unter 4e das vorplanen von Charakteren (Featbäume etc.) abenso belohnt wie unter 3.5?

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #23 am: 26.03.2010 | 16:20 »
Jein.
Es gibt keine Featbäume. Synergien zwischen den einzelnen Feats und den Powers gibt es aber sehrwohl.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Roland

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Re: Wie ausgewogen sind die Charaktere unter 4e?
« Antwort #24 am: 26.03.2010 | 16:25 »
Jain.

Kombinieren wird belohnt, aber da Du bei Stufenanstiegen Dinge verändern ("Retrainen") kannst, gibt es keine "vorgeschriebenen" und festgeschriebenen Wege, um einem Konzept zu folgen.


[Ein Jein war schneller.  ;)]
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