@SJT/2handNadel: Du machst einen eklatanten Fehler. Du gehst davon aus, dass Entwicklung höheren Lebens immer so ähnlich wie bei uns abläuft bzw. ablaufen muss. Aber das ist keinesfalls sicher. Es gibt auch auf der Erde genug Beispiele für Lebensformen unter extremen Bedingungen (siehe in direkter Nähe zu Unterwasservulkanen als Beispiel). Das einzige wobei ich dir zustimme ist, dass es wahrscheinlich ist, dass eine Alienrasse die Möglichkeit hat ihre Umgebung zu manipulieren, zum Beispiel durch die Entwicklung von Gliedmassen die zum Greifen benutzt werden können. Ich stimme also weitgehend Alice zu.
Ich glaube eher du machst hier den Fehler anzunehmen, dass Naturgesetze nur hier auf der Erde so sind wie sie bei uns sind.
78,084 % Stickstoff, 20,946 % Sauerstoff, 0,934 % Argon u.a. Edelgase, 0,038% CO2
Man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Aliens auch aus Aminosäuren bestehen.
Und das einzige was in unserer Atmosphäre gefährlich sein könnte wäre Sauerstoff. (Stickstoff ist chemisch innert, Edelgase wie der Name schon sagt auch).
Wenn Aliens aus evolutionären Gründen jetzt besonders viele freie Cysteinseitenketten besitzen, dann wäre es möglich, dass eine zu hohe Sauerstoffkonzentration ihre Proteine unbrauchbar macht, da Sauerstoff Cysteinketten zu Dimeren oxidiert. (Oder aber dass die Aliens einfach ein höheren Bedarf an Reduktionsäquivalenten haben und einen dem Pentosephosphatweg entsprechenden Stoffwechselweg hochregulieren müssen.)
Und die von dir angesprochenen Tiefseearchaen:
Das sind diejenigen von denen ich ausgehe, dass sie keine Zivilisationsbildenden Organismen hervorbringen können.
Eben weil die Überbleibsel aus einer Zeit der Erdevolution sind als die Atmosphäre noch reduzierend war.
Wenn ein Planet den Sprung auf Nutzung von Sonnenenergie schafft, dann wird schnell alles CO2 in Biomasse umgewandelt und Sauerstoff freigesetzt, damit wird die Atmosphäre oxidierend (so wie unsere).
Wenn aber ein Planet diesen Sprung nicht schafft, dann geht den Lebewesen sehr schnell der "Treibstoff" aus und das Leben stirbt ab. - Bis auf kleine Biotope um geologisch aktive Quellen die ein kleines Umfeld mit Energie versorgen. Aber in diesen Umgebungen sind ganz andere Faktoren selektionsrelevant als Mehrzellig zu werden oder gar Häuser bauen zu können.
- Ich will hier nicht sagen, dass es überhaupt keine Welt gibt, auf der unter solchen Bedingungen Kultur schaffende Aliens entstehen werden.
Aber es werden statistisch wenige Welten sein im Vergleich zu anderen.
Ich will damit nicht sagen, dass unsere WELT für Aliens harmlos sein MUSS, da können andere Faktoren extrem essentiell sein.
Aber die Atembarkeit der Atmo sollte das geringste Problem sein.
Die Atmosphäre könnte u.U. zu trocken sein (was mit einem Kübel Wasser und einem Schwamm behoben werden könnte).
Es könnte zu viel UV Licht auf die Oberfläche strahlen (was mit Sonnenschutzcreme oder Ganzkörpergummis behoben werden könnte).
Es könnte zu wenig UV licht auf die Oberfläche strahlen welches sie für Vitaminsynthesen benötigen.
Die Temperaturen könnten zu hoch oder zu niedrig sein, weil die Aliens nur in einem Temperaturspektrum von 40 bis 65°C oder von -15 bis 0°C auskommen.