Autor Thema: Welches Spielen begünstigt DSA?  (Gelesen 76377 mal)

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Offline Xemides

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #400 am: 18.08.2010 | 11:10 »
Kinners, ihr redet da wieder einen völligen Blödsinn.

Bei Midgard spielen wir die Abenteuer so, wie Erik das beschreibt, zielstrebig, ohne zwischencharakterliche Dinge, die Welt drumherum ist eigentlich fast egal. Und wißt ihr was, ich finde das mittlerweile ziemlich scheisse, weil es mir nämlich etwas nimmt, was für mch beim Rollenspiel wichtig ist, nämlich die Immersion, das Abtauchen in die andere Welt. Das kommt mir manchmal wie bei einem PC-Spiel vor.

In der DSA-Runde wo ich spieler bin, spielen aber auch die unwichtigen Szenen eine Rolle, da wird nicht nur der Plot durchgeackert. Neulich haben wir die Hochzeit zweier SCs ausgespielt, während des Turniers zu ANfang des JdF baggert mein Charakter einen unwichtigen NSC an mit der Absicht, sie zu seiner Frau zu machen. Wir haben tote Mitcharaktere betrauert und beedrigt.

Solche Szenen machen für mich das Rollenspiel auch aus.

Und das tolle ist, dafür braucht es nicht mal die unwichtigen Talente, das machen wir einfach so.

Natürlich nicht jedesmal und nicht stundenlang, aber immer dann wenn es sich ergibt.

Und bei unserer Borbarad-Runde ist das vielleicht nicht ganz so extrem, ber durchaus auch vorhanden.

Auch endete es bei uns nie im Chaos, wenn ich die RR-Schienen mal verlassen habe und den Spielern mehr Freiheit lasse.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #401 am: 18.08.2010 | 11:32 »
Xemides, auch auf die Gefahr hin ein Fass aufzumachen:

Was hat das denn mit der Frage zu tun, welches Spielen DSA begünstigt?

Deinen Standpunkt verstehe ich so:
Wir spielen DSA mit viel Stimmungsspiel und benötigen dazu die Regeln von DSA überhaupt nicht.

Aber in wiefern steht das denn der Aussage:
DSA unterstützt durch das Regelwerk das Ausspielen von Handlungen, die für den eigentlichen Plot  weniger wichtig sind.

entgegen?

Ich meine, in Deiner Aussage vermischst Du mE die Frage, was ein Regelwerk kann mit der Frage, wieviele Situationen verregelt Deine konkrete Gruppe?

Ich als Spieler käme mir jedenfalls veräppelt vor, wenn ich Abrichten steigere und letztlich das keine Bewandnis für irgendetwas hat. Also wünsche ich mir entweder: Regeln, die mich unterstützen, das Züchten von Pferden auszuspielen oder aber gleich ein Regelwerk, das solche Sachen eben unter Hobby laufen lässt und ich nicht wertvolle AP darauf verwenden brauche.
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Offline Christoph

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #402 am: 18.08.2010 | 11:35 »
DSA simmuliert sehr viel Gedöns. Ob ein Spieler mit seinen Skills am Ende etwas anfangen kann ist für mich eher eine Frage nach dem Spielleiter - nicht aber nach dem System.

Offline Xemides

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #403 am: 18.08.2010 | 11:37 »
Yedohan, was die Regeln angeht, hast du ja durchaus recht. Ich wollte nur gegen Eriks Hetze gegen Stimmungsspielanteile reden.

Natürlich hast du recht, dass man Talente, für die man Punkte ausgegeben hat, auch einsetzen möchte.

Das machen wir aber auch, sei es Handwerkstalente, Abrichten (einer der Charaktere benutzt Abrichten dazu, unseren Pferden nach ZBA neue Fertigkeiten beizubringen oder gehausregelt sogar feste gegen andere feste Fertigkeiten auszutauschen) oder andere Dinge.

Natürlich geschieht das nicht ständig, aber immer wieder.

Aber auch bei anderen Rollenspielen gibt es Fertigkeiten, die man kaum einsetzt. Midgard hat sowas auch reichlich, wenn auch nicht im selben Ausmaß wie DSA.
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Offline korknadel

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #404 am: 18.08.2010 | 11:41 »
Nun wäre eben interessant, warum Ihr in Midgard keine Hochzeit zweier SCs durchgespielt habt?

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Offline Boba Fett

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #405 am: 18.08.2010 | 11:46 »
Ich wollte nur gegen Eriks Hetze gegen Stimmungsspielanteile reden.

Ich muss gestehen, dass ich aus Eriks Statement keine Hetze gegen Stimmungsspielanteile herauslesen kann.
Er Spricht sich lediglich gegen die Hetze aus, die ihm gegenüber bei der Befürwortung von Abenteuerspielanteile entgegenschlägt.
Solange Du das so spielst, wie beschrieben (Stimmungsspiel, wenn Interesse, ansonsten kümmert man sich um das was als Aufgabe Inhalt des Abenteuerspiels 'vorgegeben' ist), redet ihr auch eher aneinander vorbei, als gegeneinander.
Denn dagegen ist solange nichts einzuwenden, wie niemand das Gefühl hat zu kurz zu kommen.

Dennoch hat beides nichts mit dem eigentlichen Thema (siehe Topic) zu tun, denn dabei geht es um die Spieler und ihr Verhalten und nicht um das Rollenspielsystem DSA an sich.
Aber wir sind ja auch auf Seite 17 und da ist es eh fraglich wieviel sich noch um das urspürngliche Thema dreht. Meistens laufen die Themen doch schon ab Seite 4 aus dem Ruder... ;)
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Offline Xemides

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #406 am: 18.08.2010 | 12:04 »
Nun wäre eben interessant, warum Ihr in Midgard keine Hochzeit zweier SCs durchgespielt habt?

Weil die dortigen Spieler und auch der Spielleiter an sowas kein Interesse hatten und es in der Runde wirklich mehr um das Durcharbeiten der Plots geht. Eine Interaktion mit der Welt findet da kaum statt.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #407 am: 18.08.2010 | 12:02 »
Wie immer wünscht man sich den goldenen Mittelweg. Vielleicht gerade als Einstieg in einen neuen Plot bietet sich etwas Stimmungsspiel an.

Ich für meinen Teil benötige keine Regeln für so etwas, aber manche finden es als "Ansporn" für Stimmungsspiel einfacher, wenn man einen Wert für bestimmte Dinge auf dem Charakterbogen stehen hat.
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Offline Elwin

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #408 am: 18.08.2010 | 12:07 »
DSA simmuliert sehr viel Gedöns. Ob ein Spieler mit seinen Skills am Ende etwas anfangen kann ist für mich eher eine Frage nach dem Spielleiter - nicht aber nach dem System.
Ich würde die Frage, ob DSA das Ausspielen von nebensächlichen Handlungen begünstigt, auch abhängig davon machen, wie DSA die Spieler belohnt.

Gruß
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Offline korknadel

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #409 am: 18.08.2010 | 12:09 »
Weil die dortigen Spieler und auch der Spielleiter an sowas kein Interesse hatten und es in der Runde wirklich mehr um das Durcharbeiten der Plots geht. Eine Interaktion mit der Welt findet da kaum statt.

Und findest Du, dass die Welt von Midgard zu wenig dazu einlädt, oder liegt es wirklich nur an den Spielern?

Ich muss zugeben, dass ich mir in Warhammers Alter Welt auch nicht das Maß an Stimmungsspiel vorstellen kann, das ich aus DSA kenne. Obwohl das Stimmungsspiel bei Warhammer natürlich einfach auch darin bestehen kann, den sich entwickelnden Wahnsinn oder einen Krieger, der plötzlich keinen Schwertarm mehr hat, zu spielen  ;D
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Offline Joerg.D

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #410 am: 18.08.2010 | 12:17 »
Weil die dortigen Spieler und auch der Spielleiter an sowas kein Interesse hatten und es in der Runde wirklich mehr um das Durcharbeiten der Plots geht. Eine Interaktion mit der Welt findet da kaum statt.


Xermides,
kannst Du mir Regeln in DSA nennen, die ein Ausspielen der Hochzeit unterstützen?
Wie eine Gruppe ein System spielt und was die Regeln unterstützen ist in der Regeln recht unterschiedlich.
« Letzte Änderung: 18.08.2010 | 12:46 von Joerg.D »
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Offline Teylen

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #411 am: 18.08.2010 | 12:51 »
Hm, also ich sehe erstmal nicht das das sich Erik dort gegen einen bestimmten Spielstil ausspricht.
Das geschah doch eher durch Christoph, wenn man die Frage so versteht.

Die Spieler wissen, das sie folgendes immer bekommen: Klares Ziel, ausreichende Infos um die Hintergründe zu verstehen und eine bestimmte Struktur von Herrausforderungen. Und ein ordentliches Maß Railroading, wenn sie in ner Sackgasse sitzen oder das Spiel träge wird.
Meiner Meinung nach handelt es sich dabei nicht um Railroading da die Spieler mit dem, was immer du dort machst, scheinbar ja nicht unzufrieden sind.
Das der Versuch von der bevorzugten abzuweichen nicht funktioniert bzw. in 'Katastrophen' endet erscheint mir auch ein Stückweit logisch. Es heißt so in ziemlich jeden Spielratgeber das wenn die Gruppe zufrieden ist, man nichts versuchen soll zu reparieren das an sich doch als gut laufend empfunden wird.

Zitat
Ich finde auch die Vermischung von einem Abenteuer mit klarem Handlungsziel und massivem Stimmungspiel die schlimmste Angewohnheit vieler DSA Gruppen.
Es ist zwar ein anderes Thema als das erste, aber ich finde es nicht schlimm.
Unter anderem weil ich das Handlungsziel nicht von dem Stimmungsspiel trennen würde.
Das heißt die Erreichung des Handlungsziel ohne Stimmungsspiel würde als zu mechanisch empfunden und damit wäre das Spielerlebnis für die Spieler weniger Rollenspiel als ein einfaches Brettspiel. Insofern ist das Stimmungsspiel ein dem mechanischen Handlungsziel mindestens gleichwertig an die Seite gestelltes Spielziel.

DSA begünstigt hierbei das Stimmungsspiel meiner Meinung nach hinsichtlich des Regeldesign mehr als die oWoD da bei DSA der Bogen wohl so gestaltet ist als das Fähigkeiten vergeben werden die weniger darauf abzielen die gewöhnlichen Handlungs Ziele zu erreichen, als solche die eher für Stimmungsziele notwendig sind.
Das heißt wo in der oWoD hauptsächlich die Aufforderung abseits der nüchternen Regeln besteht Erzählspiel zu machen und sich darauf zu verlegen Stimmung zu erzeugen, versucht DSA darüber hinaus noch ein Gerüst mitgeben.
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Offline Xemides

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #412 am: 18.08.2010 | 12:59 »
Xermides,
kannst Du mir Regeln in DSA nennen, die ein Ausspielen der Hochzeit unterstützen?
Wie eine Gruppe ein System spielt und was die Regeln unterstützen ist in der Regeln recht unterschiedlich.

Jörg, wo holst du eigentlich immer das "R" her   ;)?

Es gibt dafür keine Regeln, habe ich doch schon zugegeben. Aber Erik sprach ja auch nicht von den Regeln (das tat erst Yerdohan), sondern nur von dem Spielstil. Und deshalb bin ich auch nur darauf eingegangen.
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ErikErikson

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #413 am: 18.08.2010 | 13:07 »
Es gibt für mich zwie qualitiativ unterschiedliche Arten von Stimmungsspiel. Das eine unterstützt oder ist zielführende Handlung. Das andere ist Stimmungsspiel ohne Bezug zu ziehlführenden Handlungen. Dazwischen gibt es einen breiten Graubereich. Also das Betören, um den Baron zu X zu überreden; der Graubereich wo man mit dem Baron Smalltalk macht, um ihn für das spätere Überrrednen gnädig zu stimmen; und schließlich der Teil, wo man nur so aus Philosophiererei mit dem Baron redet.

Was ich persönlich hasse, das ist der Graubereich. Und diesen Graubereich kultivieren sehr viele DSA Gruppen. Ich mag ihn nicht, weil er nicht entspannend ist, da man immer noch ein Ziel im Kopf hat, aber gleichzeitg ist es auch keine merkbar ziehlführende Aktivität, weil das Ziel so weit entfern ist und man ewig kein Vorankommen spürt.

Das finde ich furchtbar, und ich denke auch, das gerade das zu Railroading in negativem Aspekt führt, weil man ja sein Alibiabenteuer doch irgendwann fertig haben will, aber die Helden natürlich nix tun. Warum tun die Helden nix? Weil eh die NSC alles wichtige machen, und weil nur Stimmungsspiel belohnt wird. In einem zielorientierten Abenteuer. Natürlich machen sie dann nix. Und dann müssen halt die NSC ran. Das ist ein Kreislauf. Grau-Stimmungsspiel und negatives RR bedingen sich.

Oder anders ausgedrückt: Mal kurz Stimmungsspiel, dann wieder Zielführendes Spiel, das gefällt mir! Das kann sich auch in Sekunden abwechseln, alles kein Prob. Nur zielführendes SPiel allein wär auch nicht schön. Aber das Vermischen von beidem, das ist schrecklich für mich.  Praktisch das Erreichen von Zielen allein durch Stimmungsspiel. Nicht etwa Stimmungsspiel zum Unterstreichen einer guten Idee oder Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit, sondern Stimmungsspiel, wo man nur lange genug irgendwas erzählen muss, bis man dann automatisch Erfolg hat weil der SL denkt, jetzt wäre es mal nett, eine neue Kulisse für das Stimmungsspiel zu errichten.

Gute Beispiele für Sachen die ich nicht mag: In  irgendwo schon zieorientierten ABs wie Brogars Blut oder Philleason, also in Abenteuern, wo die Helden eigentlich Hindernisse überwinden solen und Ziele selbst erreichen sollen, da gibt es die beliebten "Museumsdungeons": Da sind nur Erinnerungsstücke, alte Gegenstände usw, drin, alle völlig wertlos. Was dann laut AB von den Helden erwartet wird ist, das sie zu jedem Stück altes Holz dessen Geschichte ergründe sollen, in Ehfurcht erstarren vor all den Erlebnissen, die dieses Stück schon miterlebt hat, usw.

Währenddessen sitzen aber die Brillantzwerge in Ihren Stollen fest und werden von einem Riesendämon gefressen! Und die Helden sind die einzigen, die sie retten können! Aber Alrik der Magier philosophiert über eine alte Zwergenbüste! Hergott noch mal!  Das treibt mich in den Vorruhestand.  

Damit habe ich jetzt auch klipp und klar gesagt, warum ich kein Graubereichsstimmungsspiel mag. Die Sache ist für mich erledigt, und ich werde euch mit diesem Thema nicht mehr behelligen.









« Letzte Änderung: 18.08.2010 | 13:22 von RSP Offizier Erikson »

Offline Xemides

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #414 am: 18.08.2010 | 13:20 »
Und findest Du, dass die Welt von Midgard zu wenig dazu einlädt, oder liegt es wirklich nur an den Spielern?

Ich muss zugeben, dass ich mir in Warhammers Alter Welt auch nicht das Maß an Stimmungsspiel vorstellen kann, das ich aus DSA kenne. Obwohl das Stimmungsspiel bei Warhammer natürlich einfach auch darin bestehen kann, den sich entwickelnden Wahnsinn oder einen Krieger, der plötzlich keinen Schwertarm mehr hat, zu spielen  ;D

Gute Frage. Vielleicht eine Mischung aus beiden. Wir haben 1992 angefangen zu spielen, und das Stimmungsspiel immer außen vorgelassen. Es hat auch niemand wirklich vermißt. Zu dem wir nur einmal im Monat spielen, und da natürlich eher im Abenteuer vorran kommen wollen.
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Offline Christoph

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #415 am: 18.08.2010 | 13:22 »
Zitat
Gute Beispiele für Sachen die ich nicht mag: In  irgendwo schon zieorientierten ABs wie Brogars Blut oder Philleason, also in Abenteuern, wo die Helden eigentlich Hindernisse überwinden solen und Ziele selbst erreichen sollen, da gibt es die beliebten "Museumsdungeons": Da sind nur Erinnerungsstücke, alte Gegenstände usw, drin, alle völlig wertlos. Was dann laut AB von den Helden erwartet wird ist, das sie zu jedem Stück altes Holz dessen Geschichte ergründe sollen, in Ehfurcht erstarren vor all den Erlebnissen, die dieses Stück schon miterlebt hat, usw.

Währenddessen sitzen aber die Brillantzwerge in Ihren Stollen fest und werden von einem Riesendämon gefressen! Und die Helden sind die einzigen, die sie retten können! Aber Alrik der Magier philosophiert über eine alte Zwergenbüste! Hergott noch mal!  Das treibt mich in den Vorruhestand.  

Warum spielst du dann die Kaufabenteuer ? Ich leite die Dinger aus solchen Gründen erst garnicht.

Offline Uga

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #416 am: 18.08.2010 | 14:27 »
Ich als Spieler käme mir jedenfalls veräppelt vor, wenn ich Abrichten steigere und letztlich das keine Bewandnis für irgendetwas hat.

Ist das nicht eigentlich Sache des Spiel-Leiters, so etwas zu ermöglichen ?

Offline Uga

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #417 am: 18.08.2010 | 14:34 »

Xermides,
kannst Du mir Regeln in DSA nennen, die ein Ausspielen der Hochzeit unterstützen?
Wie eine Gruppe ein System spielt und was die Regeln unterstützen ist in der Regeln recht unterschiedlich.

Mir ist aufgefallen, daß in vielen Regelsystemen der Kampfanteil am/im Regelwerk recht hoch zu sein scheint.
In DSA übrigens weniger, oder ? Verglichen mit nderen Systemen.
Bin aber kein Experte.
« Letzte Änderung: 18.08.2010 | 14:35 von Uga »

Offline Zwart

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #418 am: 18.08.2010 | 14:38 »
@Uga
Nimmt man nur das Buch das sich mit den profanen Regeln (also weder Magie noch Göttliches) beschäftigt, dann liegt der Anteil der Kampfregeln locker bei über 50%.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #419 am: 18.08.2010 | 14:47 »
Ist das nicht eigentlich Sache des Spiel-Leiters, so etwas zu ermöglichen ?

Ja, aber wie will man bei einer 4 köpfigen Gruppe auf jedes Hobby-Handwerkertalent vernünftig eingehen und gleichzeitig noch spannende Geschichten erzählen? Deswegen begünstigt DSA ja einen anderen Spielstil als D&D, gerade weil es durch die Regeln solche Nebenfertigkeiten etwas mehr in den Vordergrund rückt.

Wer bei DSA diese Fertigkeiten ignoriert, kann dann natürlich auch anders spielen, aber das bedingt das aktive Kürzen bzw. Ignorieren von Regeln und sollte klar angesagt werden ("Heraldik braucht ihr nicht steigern, weil das nicht wichtig wird.").
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Offline Liftboy

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #420 am: 18.08.2010 | 15:02 »
Wer bei DSA diese Fertigkeiten ignoriert, kann dann natürlich auch anders spielen, aber das bedingt das aktive Kürzen bzw. Ignorieren von Regeln und sollte klar angesagt werden ("Heraldik braucht ihr nicht steigern, weil das nicht wichtig wird.").

Du wirst lachen aber 90% aller DSA-Spielern denen ich begegnet bin, ist das egal!  ;)

Offline pharyon

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #421 am: 18.08.2010 | 15:55 »
Okay, wir sind auf Seite 18 angekommen...

Ich versuch mich mal an einem Zwischenstand:

1) Man sollte/darf unterscheiden, ob man GRW, Settingbuch oder Abenteuer betrachtet, da diese Unterschiedliche Dinge fordern/begünstigen (Settingbücher fallen aber fast wieder raus, da es dort eigentlich selten Anweisungen gibt, die wertetechnisch relevant werden können, außer z.B. Reich des roten Mondes - mit einer Option zur Verwertung der Wildniskunde).

2) Unterschiedliche Gruppen nutzen diese Vorgaben unterschiedlich (z.B. Hochzeit unter SCs, Betören des Barons). Mich interessiert das eigentlich weniger, bzw. nur dann, wenn es einen bestimmten Punkt in den Regeln klärt.

3) DSA belohnt auf jeden Fall Abenteuer durchzuspielen - mit Erfahrungspunkten. Weiterhin belohnt es das Spielen des offiziellen Aventuriens - mit Begegnungen mit "offiziellen" Größen (Hey, ich hab die Kaiserin, den Drachen, das einzigartige Monster getroffen). Wobei das nicht in festen Regeln gehändelt wird, dafür aber in den Abenteuern gerne und häufig.
--> Gedanke: Vielleicht macht dieser Aspekt auch einen Teil des Reizes aus, da man hier tatsächlich mal mit Prominenten in Kontakt kommen kann, in der Realität ist das wohl viel seltener und/oder mit mehr Aufwand verbunden. man fühlt sich evtl. "wichtiger" als in der Realität.

4) Von den Regeln her bietet DSA dem Namen nach viele Dinge an, von denen einige nicht ausführlich zu Ende gedacht sind und die im Praxisfall dann gehandwedelt werden müssen.
--> Gedanke: Warum dann nicht gleich im Fluffbereich lassen? (Bsp. Töpfern: Was bedeutet ein Ergebnis von 4 TaP*, was eins von 8 TaP*)

5) Häufig kommen in den Abenteuern eher Ratschläge, wie der SL Abeneteuer "hinbiegt" als wie Talente nutzen können (löbliche Ausnahmen gibts aber in neuerer Zeit immer mehr).

Fürs erste wärs das Mal. Was meint ihr?

Gruß, p^^
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline Feuersänger

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #422 am: 18.08.2010 | 16:35 »
Stichwort Abenteuerpunkte: sind eigentlich in DSA-Abenteuern besondere Sanktionen / Boni vorgesehen, wenn das Abenteuer abseits der vortrassierten Schienenstrecke absolviert bzw. beendet wird?
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #423 am: 18.08.2010 | 16:42 »
Stichwort Abenteuerpunkte: sind eigentlich in DSA-Abenteuern besondere Sanktionen / Boni vorgesehen, wenn das Abenteuer abseits der vortrassierten Schienenstrecke absolviert bzw. beendet wird?

Nein, da dieses beim handelsüblichen DA-Abenteuer überhaupt gar nicht vorgesehen ist. ;)

Offline Xemides

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Re: Welches Spielen begünstigt DSA?
« Antwort #424 am: 18.08.2010 | 16:47 »
Bei Abenteuern anderer Rollenspiele ist das auch nicht unbedingt vorgesehen und wird sicher nicht belohnt oder sanktioniert.
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