-Soveranität: Für die Katz! Es gibt eh wieder einen Spieler, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Der würd auch der Hypnoseuele noch widersprechen, wenn sie SL wär.
Und genau in solchen Situationen muss man souverän auftreten.
Ein Beispiel: Eine Spielerin will unbedingt Tavernenspiel mit 5h Kennenlernen machen. Wenns das nicht gibt, machts ihr kein Spaß.
Da kann ich als SL noch so dolle sein.
Kann ich als Spielleiter runtermoderieren. Gerechtigkeitsprinzip und souveränes Auftreten wins the day.
Ein anderer Spieler will unbedingt seinen Char maxen. Sobald man mal drei Sekunden als SL weggeht, gehts los mit dem Rumgebastle. Da wird deine SL Leistung null gewürdigt, auch wennse noch so toll vorbereitet ist.
Hat nichts mit mir als SL zu tun, haste recht. Find ich aber auch nicht dramatisch. So what?
-Vorbereiten: Wozu, wenn die SC eh wieder ganz was anderes machen? Außerdem brauchen die Spieler eh wieder Minuten, bis sie sich an ihre mitgeführte Ausrüstung erinnern/ihre Zauber rauskramen, in der Zeit kann ich ne Seite weiterlesen.
Passiert bei meinen Spielern selten. Klar les ich, wenn sie mich grade nicht brauchen, noch mal meine Unterlagen durch, als Rückversicherung, aber wenn ich mich in meinem eigenen Abenteuer nicht auskenne (ich leite keine Kaufabenteuer), dann hab ich als SL verloren, es wird planlos und abstrus. Eine gute Vorbereitung hat auf einer Seite oder sogar einer Karteikarte platz.
Oft genug leite ich aus dem Kopf - aber dann kenn ich mich trotzdem in meinem Abenteuer aus. Bin ich gut vorbereitet, dann kann ich auch flexibel von meinem Plan abweichen.
Gute Vorbereitung heißt nicht, zehn Zentner Unterlagen vorbereitet zu haben und auswendig zu können, einschließlich aller Landkarten, Gebäudepläne und NSC-Statistiken, sondern einen klaren Plan von den relevanten Fakten zu haben, wie der Metaplot verläuft und wie die NSCs handeln. Was die Spieler machen kann ich nicht durchplanen, aber wenn ich den Metaplot habe, dann weiß ich, welche Auswirkungen die SC-Handlungen haben.
-Gute Beschreibungen: Sobald du dir die Mühe machst, gut zu beschreiben, schlafen dir die Spieler ein. Beschreibst du kürzer, verlangen sie nach mehr Infos. Suchst du den Mittelweg, nörgelt je die Hälfte am enen Punkt, die andere am anderen Punkt rum.
Eine Frage der Empathie, also der Kommunikation, also der Souveränität, die es mir erlaubt, neben dem Leiten auf meine Spieler einzugehen. Ich lote aus, wie viel Beschreibung die Gruppe will und gebe ihr, was sie will.
Ich gehe nicht davon, aus, dass ich dich bekehren kann, aber für mich waren die Punkte, die ich oben genannt habe, sehr nützlich. Es sind ja auch keine Punkte, die man so in Reihe abarbeiten kann, sondern Dinge, die einfach gutes Leiten ausmachen.