Eigene Erfahrung beim Auswandern nach Irland:
Zuvor Englischkenntnisse aus der Schule, neun Jahre Unterricht; danach einige Arikel auf Englisch gelesen, aber kaum selbst Englisch gesprochen oder geschrieben. Als ich herkam, habe ich gemerkt, wie unglaublich "draussen" ich war. Trotzdem, die "Basics" waren sicherlich da. Ueber den Tel kann ich also nichts sagen.
Danach hat es etwa ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich wirklich fliessend mit den Akademikern unterhalten konnte. Es war fuer mich verblueffend, wie viele einfache Alltagsbegriffe in diesen Unterhaltungen schlichtweg nicht vorkamen. Ich habe beispielsweie bis heute Schwierigkeiten, mir ein gescheites Siedfleisch zu kaufen - nach sieben Jahren! Nach etwas weniger als zwei Jahren war gefuehlt eine Art Maximum erreicht. Der Eindruck mag allerdings taeuschen.
Nun sind sich Deutsch und Englisch aehnlich genug, dass man doch merkliche Teile der einen Sprache auf die andere uebertragen kann. Und gerade Englisch ist grammatikalisch derart einfach, dass es fuer einen Deutschen ohne groessere Probleme zu erlernen ist. Ich moechte wirklich nicht wissen, wie es mir in Russland gegangen waere, von Japan oder Aehnlichem ganz zu schweigen!
Uebrigens: Das Alter spielt eine ganz entscheidende Rolle. Bei mir kam irgendwann mit 16 oder so eine Art Knick, danach fiel mir das Sprachenlernen wesentlich schwerer. Und jetzt stelle ich fest, dass es mir auch zunehmend schwerer faellt, mir ueberhaupt Sachen zu merken, Regeln beispielsweise. Mit Mitte 20 habe ich mir die DSA3-Zauber zwei- oder dreimal durchgelesen und kannte sie auswendig, mit Mitte 30 habe ich die Klerikerzauber von D&D3.5 auch nach wenigstens zehn Spielsitzungen noch nicht behalten koennen.