So lange also nichts anderes gesagt wird steht stillschweigend im Raum, dass man nach der gängigen Regel spielt.
Jain. Da es eine nonverbale Regel ist, gilt auch ein nonverbaler Einspruch.
Und wenn ich die Würfel ganz offen manipuliere, so dass das jeders ehen kann, dann ist dies ein nonverbaler Einspruch.
Klar, falls ein blinder am Tisch säße, könnte man nochmal explizit sagen: "So, ich drehe jetzt die Würfel.", damit dieser das auch mitbekommt.
Wenn ich sage: "Spielen wir Fußball!" Dann muss man nicht extra erwähnen, dass an ohne Blutkrätsche und die Späße spielt.
Das hat aber eher juristische Gründe. (Da dein Gegenüber dich anzeigen würde, falls du eine Blutgrätsche machst.)
Aber es kann beim Fußballspielen durchaus vorkommen, dass die einen einen festen Torwart ins Tor postieren, während die anderen mit "letzter-Mann" Regelung spielen.
Und es kann passieren, dass der eine Spieler zum Ball läuft und ihn einwirft, sobald er im Aus landet und die andere Mannschaft spielt einfach weiter.
Diese Sachen werden nicht extra angesprochen, sie passieren einfach im Spiel. Und sobald man diese Sache bemerkt, kann man entweder Einspruch erheben und darüber diskutieren, ob man nun mit festen Torwart oder mit "letzter-Mann" Regelung spielt, oder wenn man keinen Einspruch erhebt, gilt das als implizite Zustimmung.
Und man kann sich auch auf etwas einigen, was einem keine Vorteile bringt, weil man es für moralisch richtig ansieht.
Richtig. Im RL gibt es Sachen, gegen die ich bin, weil sie moralisch falsch sind.
Aber bei einem SPIEL? Verdammte Axt, es ist ein Spiel.
Ich bin gegen Doping beim Spiel, weil das außerhalb des Spiels Auswirkungen hat. Ich bin gegen Blutgrätschen und ähnliche Sachen, weil das außerhalb des Spiels Auswirkungen hat.
Und ich bin dagegen, Leute wegen ihrer Rasse, Geschlechts oder religiösen Ansichten vom Spiel auszuschließen.
Aber Sachen, die außerhalb des Spiels keine Auswirkungen haben? Mann, das ist mir sowas von Latte. Wie kann man da von Moral sprechen?