Das passt zu jemanden der sich auf einmal der Narretiv Truth widersetzt.
Dann beschreibe bitte mal, wie Du solche Mittel einzusetzen gedenkst, denn wir verwenden ja Plotpunkte in unserer Kampagne.
Ich gebe es zu, ich "kann" Narrative Truth nicht, es befriedigt mich nicht. Es nimmt mir das Gefühl für die Situation und den Charakter, es macht mir keinen Spaß.
Ich will auch keine Gummipunkte wenn ich einen tollen Stunt ansage, sondern, wenn ich einen tollen Stunt durchgezogen habe.
Ich will keine Aktionen ansagen um Punkte zu bekommen, die ich ohne diese Punkte nie schaffen würde und die der Charakter auch nie ernsthaft in Erwägung gezogen hätte. Wozu habe ich dann ein Charaktersheet, ein Regelsytem?
Und Plotpoints, so richtig mächtige, den Lauf der Gestirne ändernde Plotpoints ... die will ich gar nicht. Ich will mit meinen Entscheidungen und Handlungen leben, nach einer Niederlage aufstehen und mich nochmal in die Bresche werfen. Vorrausgesetzt ich konnte ernsthaft handeln, war der Gefahr einigermaßen gewachsen und hatte eine Chance (wenn auch gering aber immerhin reelle, abschätzbare Chance). Dann habe ich alle selber zu verantworten und bin auch bei einer katatrophalen Niederlage zufrieden.
Aber wozu so viel Planen, Denken, Changieren, Leiden, wenn ich gleich einen Hammer-Plotpoint ausgeben kann und sage "das klappt"?
Das stimmuliert mich nicht. Ich will das nicht. Und wir brauchen das auch nicht.
Du kennst es doch: [Mitspieler, jammernd]: "Jörgs Gegner sind immer zu hart!" [Ich]: "Ja ... na und?"
Wo bliebe das denn?
Außerdem verwässert es mit den mechanischen Teil des Spiels. Wozu ein mechanisch ausgefeiltes Regelsystem, wenn ich dann mit der dicken Flex "Gummi-, Drama-, Narren-, Plot- oder sonstwas Punkt" drüberdengel?
Ciao,
Martin