Regeln sind kein Katalysator. Regeln beeinflussen alle Ergebnisse die am Spieltisch geschehen. Sind die Regeln anders formuliert, sind die Ergebnisse anders und es ergibt sich ein anderes Erlebnis am Spieltisch.
Klar ergibt sich ein anderes Spielerlebnis, wenn ich die Regeln bzw. den Spielstil ändere. Deswegen macht man das ja auch.
Das sagt aber nichts über Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit aus.
Mal ein Beispiel aus dem RL:
Wenn du in ein Geschäft gehst und den nächstbesten Kunden ansprichst, dann ist sein Geschlecht unabhängig vom Alter.
Natürlich hat das Alter einen Einfluss darauf, wie sich das Gespräch zwischen euch entwickelt. Und wahrscheinlich hat auch das Geschlecht einen Einfluss darauf, wie sich das Gespräch zwischen euch entwickelt.
Beide Eigenschaften haben also einen Einfluss darauf, wie sich das Gespräch entwickelt. Trotzdem sind die beiden Faktoren unabhängig voneinander.
Das gleiche gilt für Setting und Regeln:
Natürlich haben die Regeln einen Einfluss auf das Spielerlebnis. Und natürlich hat auch das Setting einen Einfluss auf das Spielerlebnis. Trotzdem sind die beiden Faktoren unabhängig voneinander.
Du hast asl Endresultat das SPielerlebnis. Und du hast mehrere
unabhängige Stellschrauben, mit denen du das Spielerlebnis beeinflussen kannst.
Nochmal:
Ich habe
nicht gesagt, dass das Spielerlebnis unabhängig vom Setting ist.
Ich habe
nicht gesagt, dass das Spielerlebnis unabhängig von den Regeln ist.
Ich habe gesagt, dass das Setting unabhängig von den Regeln ist.
Es bringt also nichts, wenn du im restlichen Post die Abhängigkeit zwischen Regeln und Spielerlebnis betonst. Diese Abhängigkeit habe ich nie bestritten.
Wie gesagt man kann alle drei Aspekte substituieren, aber man sollte sich der trivialen Tatsache bewusst sein, das damit auch Änderungen im Spielgeschehen eintreten. Ändert man einen Aspekt, hat das auch immer Auswirkungen auf die anderen beiden Aspekte.
Nein:Ändere ich die Regeln, hat das Auswirkungen auf das Spielerlebnis.
Es hat
keine Auswirkungen auf das Setting.
Das gleiche Setting, aber aufgrund der anderen Regeln wurde das Flair vollkommen geändert. Es war ein gänzlich anderes Spiel. Das recht flexible Roll&Keep-System unterstützte das cineastische Flair, dass das Setting eigentlich bieten sollte. Der enge Rahmen der Möglichkeiten, die das starre D20-Korsett bietet, eigneten sich (zumindest meiner Meinung nach) gar nicht, dies darzustellen. Mit dem Wandel des Flairs änderte sich auch das Setting.
Widersprichst du dir da nicht selber?
Erst schreibst du, es ist das gleiche Setting. Und anschließend schreibst du, das Setting hat sich geändert.
Was denn nun:
- Die D20-Adaption spielt im gleichen Setting wie das Original-7.See (hier stimme ich dir zu.)
- Die D20-Adaption spielt in einem anderen Setting als das Original-7.See (hier stimme ich dir nicht zu.)
Hier müsstest du dich also entscheiden, welche der beiden Aussagen du nun tätigst. Beide zusammen sind widersprüchlich. (Es sei denn, du sprichst von zwei verschiedenen D20-Adaptionen: Eine, die im 7. See Setting spielt, und eine andere D20-Adaption, die nicht im 7.See Setting spielt.)
@ XemidesWenn du mit DSA zufrieden bist, dann behalte die Regeln bei.
Wie ich schon schrieb: "Never change a running system!"
Regeländerungen richten sich explizit an die Leute, denen das Setting Aventurien gefällt, die aber mit dem Spielerlebnis unzufrieden sind.
An diese Gruppe richtet sich der Tipp, mal ein anderes Regelsystem auszuprobieren.
Du gehörst nicht zu dieser Gruppe. Dir gefällt das Spielgefühl, so wie es mit dem Original-Regeln ist. Ist ja auch dein gutes Recht. Dann ändere für dich halt nichts. Aber es ist halt nicht jeder wie du. Einigen gefällt das Spielgefühl eben nicht.