Wo wird denn nahegelegt, dass man in Aventurien auch Götter spielen können soll? Nirgends. Es ist von reisenden Abenteurern die Rede, diese sind nicht mal spezifisch besser als normale Menschen, haben aber die besseren Aufstiegschancen.
Und seit wann ist Aventurien bodenständig?
Hast du dir mal den Kampf zwischen Praios und Ogeron durchgelesen?
Oder wie es zum Madafrevel kam?
Oder die epische Schlacht zwischen Borbarad und Rohal?
Oder die fliegende Festung, die auf Gareth fiel?
Oder der Efferdswall?
Oder Drachen, die einen Diamanten (Karfunkel) als Gehirn besitzen?
Oder einen rachsüchtigen Magier, der 1000 Oger beherrscht, um damit in den Krieg zu ziehen?
Oder Efferd, der mal eben so wütend wurde, dass er eine ganze Stadt überschwemmte?
Sorry, von Bodenständigkeit kann ich in AVenturien nichts bemerken.
Die von dir aufgezählten Dinge sind teilweise Sagen und Legenden (Ogeron), aber allen gemeinsam ist, dass sie für Spieler nicht offenstehen.
Deiner Terminologie nach ist das keine Aventurische Core Story (wenngleich ein Aventurisches Setting).
Wir sind uns wohl einig, dass die Autoren das beschrieben haben, um den Hintergrund auszubauen, aber nicht um es den Spielern zu ermöglichen.
Dazu gibt es nämlich keine einzige Publikation, die sowas ermöglicht oder voraussetzt. Selbst die "epische" Borbaradkampagne nicht.
Das sind alles Dinge für SLC, nicht für SC. Somit keine Core Story, wenn ich die Diversifikation richtig verstanden habe.
@ Unaventurisch:
Ich schreibe extra Unaventurisch, weil es mir gerade nicht um DSA im Sinne des Regelwerks geht. Der Hintergrund hat sicherlich einige unglaublich machtvolle Ereignisse (Geron der Einhändige, Magierkriege, Skorpionkriege, Ritual des Chrzssirgendwas, Zeitreisen usw.). Diese haben aber alle gemeinsam, dass sie entweder weit in der Vergangenheit der akutellen Spielzeit liegen oder eben gleich Sagen und Legenden ohne verifizierbaren Inhalt sind.
Es ist aber nicht intendiert von den Autoren sowas nachzuspielen. Dazu wird die Rolle der Spielfiguren zu stark in eine Richtung gerückt, nämlich in die des Befehlsempfängers.
Es gibt keinerlei Support im Setting, selber awesome zu sein. Kein Abenteuer, kein Roman, nichts.
Selbst die 7 Gezeichneten sind im Hintergrund nur vage verankert, immerhin hat ja jeder die Kampange gespielt und so...
Nein, aventurisch ist es daher den klassischen Ritter zu spielen, der gegen das Böse auszieht und froh sein kann, später mal im Alter noch am Leben zu sein und sich auf sein Rittergut zurückzuziehen.
Apotheosen, Königskrönungen und ähnliches sind für Spieler nicht vorgesehen.
Zu deinen Vorschlägen:
ich verstehe schon, was du meinst.
Ich finde nicht, dass man das in Aventurien machen kann, weil es allem widerspricht, was Aventurien ausmachte. Es passt dann einfach nicht zusammen, dazu ist Aventurien eben zu sehr festgelegt und durchgestyled. Alles ist irgendwie beschrieben.
Rein technisch ist es natürlich möglich, als Halbgott mit dem Regelwerk von Scion durch Gareth zu wandeln. Nur passt das weder zur Weltbeschreibung (Gotteserscheinungen sind trotzallem eher selten) noch zur Core Story noch zum berühmten Metaplot.
Ich denke, das wäre im Endeffekt nicht so befriedigend.
Aber eine Einschränkung mache ich:
Man könnte dieses Szenario in nicht so stark beschriebenen Epochen Aventuriens machen, etwa in früheren Zeitaltern. Das geht wiederum.
Auch möglich wäre es zB auf Lahmaria, diese ist heute eh untergegangen, da kann man sich auch austoben.
Das gegenwärtige Aventurien ist aber wie ich finde für sowas zu sehr durchreguliert.