Um das Go Beispiel zu bemuehen, es aber staerker mit dem RPG zu verbinden.
Ich haette kein Problem damit wenn ein Spieler der im richtigen Leben gerade mal weiss das es beim Go schwarze und weisse Steine gibt die man setzt, einen Charakter spielt der das absolute As im Go ist.
Klar kann man das so spielen. Aber da fehlt imho total die Herausforderung und die Immersion.
Mein empfinden laeuft der Feststellung das dir dort die Herausforderung und Immersion fehlt gaenzlich entgegen. Insbesondere in Bezug auf die Immersion.
So habe ich mich in den gut etwa fuenf Jahren in dem ich freie Forenrollenspiele spielte wo galt das der Charakter kann was man selbst beschreibt, nicht wirklich einmal immersiv gefuehlt das ich mich daran erinnern koennte.
Das heisst ich baue eher einen Bezug zu einer Person auf die definitiv nicht ich bin, als zu dem Gedanken von meiner Person die in einem anderem Setting als dem richtigen Leben agiert.
Unter anderem weil ich 24 Stunden und 7 Tage die Woche in meiner Haut stecke und mir die Herausforderung fehlt, der Anreiz immersiv heran zu gehen. Der Transfer in das neue Setting ist nicht gross genug und die Tatsache das man nichts machen kann das nicht auch so gelingt frustrierend eintoenig - nichts neues.
Hingegen die Vorstellung das der Charakter eine Psyche hat die von der eigenen abweicht, Emotionen die vielleicht anders laufen, Macken auf die geachtet werden wollen und Faehigkeiten die von den eigenen abweichen, die man vielleicht nichtmals im Kern besitzt.
Ist eine Leistung die mir ermoeglicht immersiv in den Charakter bzw. das Setting einzusteigen.
Klaus Kinski hat auch kein echtes Schiff als Fitzcarraldo in den Dschungel gezogen, nichtmal die Vorlage tat es, dennoch - und meiner These genau deswegen - war er derart immersiv in die Rolle versunken.
Wenn du einfach nur zeigen willst, was für ein cooler Typ du bist, ist das ja vollkommen in Ordnung, einfach eine Probe auf Go zu machen und gut ist.
Wenn du aber willst, dass das Go-Spiel gegen den Kaiser eine Herausforderung für die Spieler ist, dann reicht einfaches würfeln halt nicht mehr aus. (Klar kann man eine vergleichende Probe machen. Und wenn der SC besser würfelt als der Kaiser-NSC, dann hat der SC gegen den Kaiser gewonnen. - Aber so etwas ist nunmal keine Herausforderung.)
Wenn ich eine Herausforderung meiner Go Faehigkeiten haben will, spiele ich kein Rollenspiel sondern suche wahlweise auf KGS oder bei meinem Spielclub entsprechende Gegner.
Es ist keine rollenspielerische Herrausforderung wenn ich den Spielleiter, in der Rolle des NSC Kaiser, im Go abziehe weil ich nunmal 3-1 Kyu bin und er vielleicht irgendetwas zwei stelliges. Nun und es wirkt meiner Immersion massiv entgegen wenn es dazu kommt obwohl der Charakter den ich spiele eigentlich 28 Kyu ist und eigentlich nur die Grundzuege der Regeln kennt.
An der Stelle finde ich es wesentlich spannender wenn ich beschreibe wie sich der Charakter dem NSC gegenueber hockt, er in die Dose greift, den zweiten Zug macht.
Man wuerfelt.
Das Spiel sich in eine Richtung entwickelt. Vielleicht spricht der Character nun mit dem Kaiser oder der Kaiser klackert total nervenzerreibend mit den Steinen und starrt einen an.
Man wuerfelt.
Eventuell mit Boni/Mali fuer die gebrachten Aktionen.
Des Spiel geht noch etwas weiter.
Man beschreibt als Spieler fluffig was der Charakter da so gerade tut, wie das er einen total bedrohlichen Zug macht.
Man wuerfelt.
Der Schnuersenkel des Charakter reist und irgendwo stuerzt sein Geliebter in den Tod. [Wie bei Mila Superstar] [Was einen fetten Wuerfelbonus gibt damit man chance hat das der sieg des Spiel tragisch wird]
Man wuerfelt.
..
Man hat irgendwann ein Ergebnis.
Und irgendwann hat man dann das spannende Ergebnis wie das Spiel ausging und ein aufregende Partie im Rollenspiel. Ein Spiel das vielleicht sogar spannender war als alles was einem eine reale Partie geben kann.
Das dann vielleicht auch soviel mit realem Go zu schaffen hat wie eine durchschnittliche japanische Sportzeichentrick Serie mit Physik.
Darunter faellt unter anderem auch die fehlende Beschreibung und damit Einschraenkung des Charakter durch ein Wertegeruest sowie Wuerfel Mechaniken.
Also fehlende Beschreibung kann ich nicht nachvollziehen. Auch beim regellosen Spiel kann man wunderbar detaillierte Beschreibungen des SCs abgeben.
Beim regellosen Spiel bist du in der detaillierten Beschreibung vollkommen frei.
Dir fehlt ein Regelgeruest um die Beschreibung nicht nur detailliert sondern auch angemessen zu gestalten.
Extrem Beispiel, bei einem der Foren Rollenspiele, Star Trek, beschrieb einer in einer Gefahren Situation, wie sich sein Charakter in ein Energiewesen verwandelt, die Zeit anhaelt, alles killt, die Boesen verfolgt und erledigt, die Crew wieder belebt, zurueck in seinen Koerper morpht und die Zeit weiterlaufen laesst.
Um so etwas zu vermeiden, tuen Regeln gut.
Darunter faellt ganz besonders das von Spielern die Counselors spielte beispielsweise erwartet wurde das sie eine entsprechende "Facharbeit" ueber eine psyschische Stoerung schreiben oder man neben den Charakteren auch die Spieler durch eine Akademie schickt(e); inklusiver Tests - oder sich auch so etwas einfallen liess wie Charaktertests fuer die Eignung ob man einen Charakter in fuehrender Position spielen darf.
Wie ich in einem anderen Thread schonmal anmerkte:
"Scene framing ist dein Freund!"
Geht am Punkt in dem Fall vorbei.
Weil sowohl Vorbereitung als auch Test Teil der Szene sind.
Ohne denn Text ueber eine Psychische Stoerung bestehst du den Test nicht.
Das waere so wie eine Abschlusspruefung wo dein Meisterstueck fehlt.
Es geht in dem Beispiel auch weniger darum das man es ausspielt, auch wenn es Teil ist, als das es als Teil des OT Wissens damit schlicht eingefordert wird.
Heisst du spielst keinen Counselor ohne Analyse und keinen Captain ohne einen Vortrag ueber das Fuehren von Gruppen. Und beides solltest du entsprechend OT Verstanden haben.
Wie stellst du dir denn die Rolle eines Sicherheitsoffiziers in einem würfelbasierten Spiel vor?
SL: "Auf euren Schiff wurde eine Leiche gefunden."
Sec-Spieler: "Ich gehe mir die anschauen, wo liegt die?"
SL: "Noch vor Ort auf Deck 3, ein Med-Team ist vor Ort und NSC-Kollege X geschickt"
Sec-Spieler: "Ich versuche vor NSC-Kollege X dazu sein"
*Wuerfel mal Konsti + Laufen + Schiffskenntnis*
SL: "Du rennst los, hechtest durch ein paar Jeffrey Roehren"
*Wuerfel mal Konsti + Laufen + Schiffskenntnis NSC*
"Kommst aber gerade so vor dem NSC an.
Du siehst den toten Koeper des Klingonen gegen die Wand gepresst und das BattLet noch in seiner linken Hand."
Sec-Spieler: "Hm, der war doch Rechts Haender? Gut ich untersuche die Wunde"
*wuerfel*
SL: "Des war aber nicht gut, du stellst gerade so fest das es ein Einschuss Loch ist"
Sec-Spieler: "Ich gehe zu dem Crusher-SC und frag den mal ob er nicht einen Bericht hat"
Crusher-SC: "Ich lege dem Typen auf der Barre da n Druck Verband am Hals an um die Blutung zu stoppen und gehe dann mit Sec-Spieler den Untersuchungsbericht durch."
SL: *guckt auf den Charbogen* [ist eh nur n unwichtiger NSC und nix tragisches, was das vom SC als narrativ truth eingebracht wurde] " 'kay dein Char ist ein guter Arzt und die Blutung ist gestoppt, ein NSC kuemmert sich um den waehrend ihr die Unterlagen durchschaut...
usw. usf.