Das das Spiel überhaupt keine Simulation ist, ist Quark. Viele, ich würde sogar sagen die meisten, Elemente sind in D&D4 simulatorisch. Z.b. das ein Schwert Schaden verursacht, wenn man es benutzt, das jemand sterben kann, wenn er unter 0HP kommt, das ein geschickter Mensch besser balancieren kann. Das sind alles Konsequenzen, die sich nicht rein willkürlich ergeben.
Ein RPG System, daß sich gar nicht an der Realität orientiert, wäre vermutlich gar nicht spielbar, von daher ist es niemals ein Argument, daß unrealistisch keine Rolle spiele.
Das die Powers aber auf Naturgesetzen aus der Spielwelt beruhen, halte ich für gewagt. Die Powers drehen die Grundlage von Ursache und Wirkung völlig auf den Kopf,
- Wirkung wird erzeugt: Eine Power wird angewendet
- Eine Ursache entsteht: Der Anwender hatte eine Möglichkeit sie zu nutzen.
Das ist etwas VÖLLIG Anderes, als der Apfel und der Baum oder Legolas.
Mir kann niemand erzählen, daß er sich so eine Welt im Kopf vorstellen könne, weil wir gar nicht dafür konstruiert sind. Man kann es eben nur passiv konsumieren wie einen Film oder ein Buch.
Ich bin eigentlich sehr pflegeleicht, auch Trefferpunkte stören meine Vorstellung der Spielwelt nicht, aber Powers sind eben etwas unvorstellbares. Leider nimmt es damit die Grundlage des Rollenspiels (es wird zum Erzählspiel).
D&D4 spiele ich hauptsächlich weil ich von dem sehr durchdachten Design überzeugt bin. Die Powers sind ein lästiger Nebeneffekt (für die meisten ein tödlicher).
@Wormy: Zustimmung
@Roland: ich meine damit, sie würden es ausprobieren, sogar spielen aber wenn sie fortan nichts anderes mehr spielen könnten, würden sie es nicht machen (oder sich durchgehend beschweren
).
Die Alternative wären casual Gamer, die sowieso alles spielen, sofern jemand Bier mitbringt.
so richtige Storynutten, die in Pool oder FATE voll aufgehen kenne ich so leider nicht. Aber mich wundert das auch nicht, ich kenne ja z.b. auch keine Hobby Fallschirmspringer. Ist halt ne andere Geschichte.